Guten Tag, bin gerade ein bisschen am experimentieren und brauche dafür eine Gleichspannung mit bis zu 60 V. Sie sollte einen Strom von 10, vielleicht auch 20 mA liefern. Mein kleines Netzteil (1 Ausgang) schafft aber nur max. 30 V. Wie kann ich daraus die benötigten 60 V gewinnen? Ich habe etwas zur Spannungsverdopplung mit einer Ladungspumpe gefunden: https://de.wikipedia.org/wiki/Ladungspumpe Der Aufwand wäre nicht so groß, aber ich brauche da eine Rechteckspannung mit 30V zur Ansteuerung. Woher nehmen? ... Vielleicht gibt es ja eine ganz einfache Möglichkeit, die ich nicht kenne? Danke und Grüße Karsten
Sowas: https://www.amazon.de/10V-60V-Konverter-Step-up-Module-Netzteil/dp/B07L971VPX Oder ein 2. Netzteil und in Reihe schalten.
Karsten schrieb: > Wie kann > ich daraus die benötigten 60 V gewinnen? Spannungsverdoppler mit NE555 https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0206161.htm
>Mein kleines Netzteil (1 Ausgang) schafft aber nur max. 30 V. Wie kann >ich daraus die benötigten 60 V gewinnen? Hast du davon zwei und sind die galvanisch getrennt? Dann gibt es eine ganz einfache Lösung...
Karsten schrieb: > Der Aufwand wäre nicht so groß, aber ich brauche da eine > Rechteckspannung mit 30V zur Ansteuerung. Woher nehmen? Ein OpAmp wie LM358, verschaltet als Schmitt-Oszillator. Da der OpAmp eine Ausgangsstrombegrenzung irgendwo oberhalb von 20mA, 50% der Zeit an ist, reicht das gerade eben für 10mA am Ausgang. Da der OpAmp so 1.5V Verlust hat nach plus und minus, kommen eher 56 als 60V raus. Etwas besser wird es mit einem Rail-To-Rail OpAmp wie LT1490 oder gar dem stromstärkeren NCS20071. Ein LM339 Komparator geht auch, aber 20mA per pull up ist verlustreich, man muss dort einen NPN-Transistor nachschalten. Eigentlich würde man wohl einen step up boost DC/DC Wandler nutzen. Der geht mit 1 Transistor und 1 Diode, aber einer selbstgewickelten Trafo. Hast du wohl keine Lust drauf. Auch der MC34063 schafft die 10mA problemlos, kann aber nur 40V, braucht also auch einen zusätzlichen externen Transistor.
Danke für die vielen Antworten. Einen Trafo zu wickeln traue ich mir nicht zu. Der LM555 geht bis 18V, wenn ich das richtig im Datenblatt lese. Das mit den Op-Amps muss ich mir erst noch anschauen. Ein fertiger Schaltregler wäre natürlich das beste, wie der oben verlinkte von Amazon. Aber so viel Leistung brauche ich gar nicht. Ich muss mal suchen, vielleicht gibt es da ja auch eine Nummer kleiner.
Udo S. schrieb: > Aber nicht mit 30V Stimmt. Zumindest mit der Schaltung im Link. Sorry ... http://www.nomad.ee/micros/mc34063a/index.shtml Werte Eingeben, Schaltungstopologie wird automatisch angepasst.
Karsten schrieb: > Aber so viel Leistung brauche ich gar nicht. Ich > muss mal suchen, vielleicht gibt es da ja auch eine Nummer kleiner. Das war nur als Beispiel gedacht. Die gibt es bestimmt auch kleiner und günstiger. Direkt aus China oder eben ebay, amazon usw.
Udo S. schrieb: > Die gibt es bestimmt auch kleiner und günstiger. Die 60 V sind der Knackpunkt. Oberhalb von 30 V wird die Auswahl klein.
Mit dem genannten IC gibt es fertige Module, z.B. https://www.ebay.de/itm/173146024732?hash=item28504eab1c:g:hqAAAOSwEYBaerId Kann man die mit wenig Aufwand auf höhere Spannung umbauen?
Karsten schrieb: > Kann man die mit wenig Aufwand auf höhere Spannung umbauen? Suche den Schaltplan heraus, dann scheuen wir mal.
zB einige 9V Batterien, eventuell auch in Reihenschaltung mit dem vorhandenen Labornetzteil?
Warum kompliziert? Super Idee! 9V Batterien habe ich genug rum liegen, die paar mA für einen kurzen Versuch geben die locker her. Da nehme ich 5 Batterien + Netzteil und kann so einen ganzen Bereich abdecken. Vielen Dank trotzdem für alle andern Tips!
Karsten schrieb: > Kann man die mit wenig Aufwand auf höhere Spannung umbauen? Wie gesagt, man braucht einen extra Transistor. http://www.jogis-roehrenbude.de/Leserbriefe/Borngraeber-Anodenbatterie-Ersatz/Anod-batt.htm Der ist deutlich überdimensioniert für deine 10mA, aber regelbar auf 60V. Man braucht weder alles links von C3 noch L1, C1, D3, R4 und man könnte Q1 schwächer auslegen (BF422 tut es). Aber die Schaltung taugt, immerhin strombegrenzt.
> Auch der MC34063 schafft die 10mA problemlos, kann aber nur 40V, > braucht also auch einen zusätzlichen externen Transistor. Das gibt es doch jede Menge Leute die damit mit irgendwelchen kruden Schaltungen die Spannung fuer ihre Nixieuhren machen. Ich denke mal 60V kann er auch noch ohne angezapften Trafo und irgendeinen Transistor hat man ja immer rumliegen. Falls die Welt da gerade einen Mangel hat, Pollin verhoekert gerade bergeweise BF622. (50mA, 300V) Olaf
Aber Vorsicht bei Reihenschaltung mit Labornetzteil: Strombegrenzung wird vermutlich nicht funktionieren? Der Netzteilausgang sollte eine Diode in Sperrrichtung haben. (das ist normalerweise der Fall) Und eine Schmelzsicherung im Stromkreis kann Beschädigungen dam Netzteil vermeiden.
Hans B. schrieb: > Aber Vorsicht bei Reihenschaltung mit Labornetzteil: > Strombegrenzung wird vermutlich nicht funktionieren? Ja guter Hinweis. Dazu sollte die Bedienungsanleitung des Gerätes Auskunft geben. Bei meinem stand ausdrücklich drin, dass man 2 aber nicht mehr Geräte dieses Modells in Reihe schalten darf.
Stefan ⛄ F. schrieb: > .....dass man 2 aber > nicht mehr Geräte dieses Modells in Reihe schalten darf. Bei Reihenschaltung mit Akkus/Batterien wird es noch kritischer: Produziert man am (60V) Ausgang einen Kurzschluss dann entspricht das einem verpolten Anschluss des Akkus an das Netzteil. Der Strom über die normalerweise in Sperrrichtung liegende Diode wird dann nicht begrenzt! (An meinem RND 3005 ist dann einmal die Diode und der Shunt verstorben. Der Bleiakku schafte zig-Ampere Kurzschlussstrom.) Eigentlich verwende ich immer eine zusätzliche Schmelzsicherung wenn Akkus/Batterien mit dabei sind. -manchmal vergisst man aber daruf..... Und man sollte dabei nachdenken, dass Spannungen von etwa 60V auch gefährlich werden können.......
Olaf schrieb: > Falls die Welt da gerade einen Mangel hat, Pollin verhoekert gerade > bergeweise BF622. (50mA, 300V) Mit diesen die untere Schaltung aufbauen: http://www.elektronik-labor.de/Labortagebuch/Tagebuch0715.html#dcdc Oder diese Schaltung: https://www.elektronik-labor.de/Notizen/LEDwandler.html Ergänzen um den ersten Transistor, der über eine 60V ZD von der Basis zum Ausgang bei 60V gestoppt wird als Regelung: https://www.b-kainka.de/bastel124.htm
Es muss allerdings noch beim zweiten Transistor eine Diode vor die Basis, weil sonst in Sperrichtung die Basis-Emitterstrecke durchbricht, weil die kann nur 5...7V aushalten.
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