Hallo, Ich möchte meine Skills im Platinienentwurf verbessern. Ich hatte letztens ein Projekt mit einem Arduino und Oled gemacht. Nun möchte ich ein PCB entwerfen welches Programmiert werden kann und das Oled steuern kann. Kennt wer von euch eine Website oder Yt-Video das soetwas ähnliches bereits gemacht hat? Gruss HDJG
Hallo HDJG, du möchtest also eine Platine entwerfen die programmierbar ist und "wie ein Arduino" ein OLED-Display von Adafruit ansteuern kann? An welchen Typ Mikrocontroller hast du dabei gedacht? Und besitzt du schon einen Programmieradapter für diesen Typ uC? LG, Sebastian
Wo ist Dein Problem? Die Arduino Schaltpläne liegen offen. Also ran ans CAD und loslegen. Das CAD musst Du lernen wie alles andere auch. Flammende Diskussionen welches CAD das einzig wahre ist gibt es hier zu genüge. Aber keine Sorge, das geht mit allen und alle sind anders und doch irgendwie gleich. Such Dir eines aus. Und nein, es werden nicht alle Bauteile dort angelegt sein die DU brauchst. Auch das wirst Du lernen müssen wie man die selber anlegt. HDJG schrieb: > Yt-Video Wenn man Elektronik Entwicklung über YT lernen könnte, dann gäbe es mehr fähige Entwickler. YT ist eine Konsumentenbeschallung für Menschen die lieber anderen zusehen wie die was tun, als es selber zu tun und es dabei zu lernen. Ein HW Entwickler braucht viele Jahre und viele Projekte um halbwegs gut zu werden. Die die mehr machen und weniger YT schauen sind die besseren. Ich habe bei der Sendung mit der Maus gesehen wie man Zuckerwürfel macht, kann die deswegen aber trotzdem nicht selber herstellen. Vögeln lernt man auch nicht durch P0rnos schauen. Also leg los, les die Doku, probier Dinge aus und stell Deine speziellen Fragen wenn Du mit etwas nicht zurecht kommst. Lese und verstehe die Schaltpläne des Arduino, dann weiß Du auch was Du davon brauchst und was nicht. Formuliere klar und deutlich so das jemand der dein Problem nicht hat, weiß was Du willst und was Du bereits gemacht hast. Fragen wie: 'Ich will ein Spaceshuttle bauen, wo gibt es das YT Video dazu?' lösen hier nur Gelächter und blöde Antworten aus.
Es wird vermutlich kein Tutorial geben, das da "Wie designe ich ein PCB für ein Adafruit OLED" geben. Auf dem Weg dahin musst du vieles lernen, das dann aber für alle künftigen Projekte anwendbar ist. Kleine Roadmap: 1. Such dir ein ECAD-Programm aus. KiCAD (OpenSource) und EAGLE (mit Einschränkungen immerhin kostenlos) sind beliebte Schaltplan- und Layoutprogramme für Einsteiger. Die Entscheidung ist fast ein bisschen Glaubenssache und am besten probierst du beides mal aus. 2. Lerne, das ECAD-Programm zu bedienen. Schaltplan: Wie fürgt man Bauteile ein? Wie verbindet man diese? Woher bekomme ich GND- und Power-Ports? Wie kann ich eigene Bauteile erstellen oder von SnapEDA/Ultralibrarian importieren? Layout: Wie verlege ich Leiterbahnen, wie springe ich zwischen Layern, wie erstelle ich Polygone mit Signalen,... 3. Lerne, wie ein "guter" Schaltplan und ein "gutes" Layout aussieht und versuch, die Gedanken dahinter zu übernehmen. Die Anordnung der Bauteile, Beschriftungen, wann sind Netlabels sinnvoll,... All das trägt zur Lesbarkeit eines Schaltplanes bei. Beim Layout: Da muss man ein Gefühl für die Bauteilplatzierung entwickeln und ein Gefühl dafür, wie sich Leiterbahnen am besten verlegen lassen. Dazu dann so "Netzklassen"-Geschichten wie Power-Leiterbahnen breiter, Datenleiterbahnen immer möglichst als Bündel, "saftige" Masseanbindung... All das kannst du bei der Umsetzung deines Projektes anwenden und lernen. Scheue dabei nicht, auch mal zu fragen und Feedback zum Schaltplan und zum Layout einzuholen. Ob du wirklich mit einem YT-Video lernen kannst, musst du wissen. Ich könnte es nicht. Mir geht's schon auf den Keks, wenn ich durch 7 Minuten Video skippen muss, weil ich kurz sehen will, wie eine einzige Funktion funktioniert. Auch ich als jahrelanger Hardware-Entwickler übersehe noch Dinge, die für andere offensichtlich sind.
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Also, erstmal danke für die vielen Informationen. Das mit dem CAD hab eif. nicht ganz begriffen, für mich ist das CAD das Programm mit dem ich meine physischen Teile und deren Fertigungszeichnungen entwerfe. Da habe ich keine Probleme mit, da ich ca. 2000h Erfahrung habe. Ich möchte aber langsam elektronisch etwas Komplexere Dinge machen. Etwas Erfahrung mit Altium Desiger habe ich bereits, weiss wie man Schaltpläne erstellt dicke der Leiterbahnen usw. also die basics von dem Programm. Aber dann werde ich mich mal noch etwas mehr in die Materie lesen. Habe vorhin auch kurz gesehen, dass ich das evt. mit einem Atmega328 machen kann, werde mich mal damit beschäftigen. Gruss
HDJG schrieb: > Etwas Erfahrung mit > Altium Desiger habe ich bereits, weiss wie man Schaltpläne erstellt > dicke der Leiterbahnen usw. also die basics von dem Programm. Ist für private Spielerei nur vermutlich ein bisschen teuer. Und andere Programme haben andere Bedienkonzepte. Aber dann ist der Punkt ja fast schon mal abgehakt. HDJG schrieb: > Habe vorhin > auch kurz gesehen, dass ich das evt. mit einem Atmega328 machen kann, > werde mich mal damit beschäftigen. Das ist im Prinzip das "Gehirn" eines Arduinos. Also ja, mit dem kann man das definitiv machen. Mit und ohne Arduino-Umgebung und Bootloader.
HDJG schrieb: > Habe vorhin > auch kurz gesehen, dass ich das evt. mit einem Atmega328 machen kann, > werde mich mal damit beschäftigen. Vor der Fertigung der PCBs den Schaltplan mit einen Prototypen zu überprüfen ist sicher eine gute Idee. Mit einem Atmega328P (https://www.microchip.com/en-us/product/ATmega328P#document-table) im DIP-Gehäuse kann man das auch auf einem Steckbrett aufbauen. Der Schaltplan eines Arduino Uno (https://docs.arduino.cc/static/c1593a4c4960ff7b51d1083cb8e45812/schematics.pdf) ist nicht so übermäßig kompliziert, aber um einen rohen Atmega328P ans laufen zu bekommen reicht die Spannungsversorgung und eine Verbindung von MISO, MOSI, SCK und RESET zu deinem Programmieradapter (das kann zur Not auch ein Arduino sein). In dieser Application Note ist eine Minimalbeschaltung vorgestellt: https://ww1.microchip.com/downloads/en/Appnotes/AN2519-AVR-Microcontroller-Hardware-Design-Considerations-00002519B.pdf. LG, Sebastian
HDJG schrieb: > Das mit dem CAD hab > eif. nicht ganz begriffen, für mich ist das CAD das Programm mit dem ich > meine physischen Teile und deren Fertigungszeichnungen entwerfe. Genau das machst du, wenn du eine Platine entwirfst. Die Alternative ist: Transparentpapier und darauf mit Tusche die späteren Leiterbahnen einzeichnen, dann aber mindestens im Maßstab 1:2, sonst wird das nichts. So ging Platinenentwurf schon vor 60 Jahren. Also arbeitest du mit einem spezialisierten CAD Programm. In diesem kannst du Schaltpläne erstellen und aus den Schaltplänen werden dann die Platinen erstellt. Am Ende des Prozesses steht ein Strauß Gerberdaten, welche dann einem beliebigen Leiterplattenfertiger zur Verfügung gestellt werden. Üblicherweise nutzt man als Privatmann heute dafür Chinesische Lieferanten wie JLCpcb oder seeedstudio. Diesen Weg würde ich dir auch empfehlen. Das Herumgepansche mit der Chemie muss man sich (zum Glück) nicht mehr antun. Damit entfallen zum einen hohe Investitionskosten (Maschinen und Material sowie Zeit) und ein Großteil der möglichen Fehler wird so auch schonmal ausgeschlossen. Wenn du dann im Schaltplan keinen groben Mukrs baust, wirds schonmal nicht so furchtbar. Wenn die richtigen Footprints angelegt sind und du die Bauteile auch selbst gelötet bekommst sollte das auch funktionieren. Traust du dir das selbst löten nicht zu kann auch das mittlerweile direkt in China für nen schmalen Taler erledigt werden. Die Einstiegshürden waren noch nie so niedrig wie heute. Ich hab noch mit unbeschichtetem Basismaterial angefangen, worauf ich nach dem Bohren mit Edding meine Leiterzüge gezeichnet habe um das dann in EisenIIIChlorid selbst zu ätzen. Meine Erste Platine hab ich viel zu früh aus dem Ätzbad genommen, die war einfach nur angeätzt. Für meine Arbeit als Hardwareentwickler hat mich das nicht wirklich weiter gebracht, die Zeit, in der ich bei einem professionellen Leiterplattenfertiger gearbeitet habe dagegen sehr. Das dort erlangte Wissen nutzt mir auch heute noch nahezu täglich.
Für mich klingt das so, dass der TO nicht nur lernen muss wie man Platinen gestaltet, sondern auch noch kaum Ahnung von Elektronik hat. Wegen > welches Programmiert werden kann und > Habe vorhin auch kurz gesehen, dass ich das evt. mit einem > Atmega328 machen kann Ich hatte früher mal Platinen in Handarbeit hergestellt, indem ich den Schutzlack vor dem Ätzen direkt mit einem Pinsel aufmalte. Einmal habe ich eine Platine in Handarbeit mit einem Dremel gefräst. Danach nur noch mit Lochraster gearbeitet. Wie man mit diesen Cad Programmen umgeht: keine Ahnung. Wenn ich jetzt danach fragen würde, dann ganz sicher nicht mit "welches Programmiert werden kann". Deswegen fürchte ich, dass die Frage des TO noch sehr viel breiter gemeint ist, als ihr denkt. Ich glaube er fragt nach einem Youtube Video das ihn zum Elektronik Entwickler macht.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Ich glaube er fragt nach einem Youtube Video das ihn zum Elektronik > Entwickler macht. ok, das wird es natürlich nicht geben. Ich kann hier nur schreiben, wie bei mir der Werdegang war: Ich hab mich schon recht früh für Elektronik interessiert, aber nur so als Hobby. Später habe ich dann zwar Elektrotechnik studiert, aber eigentlich mit dem Ziel in die Halbleiterfertigung / Entwicklung einzusteigen. Nach dem Studium spülte mich das Leben dann zu einem LP Fertiger und von dort zu einem Layoutdienstleister. Erst danach wurde ich Elektronikentwickler, was ich nun schon einige Zeit mache und, ja, ich fühle mich angekommen. Das Ganze obwohl ich nie die Intention hatte, das Beruflich zu machen.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Ich glaube er fragt nach einem Youtube Video das ihn zum Elektronik > Entwickler macht. YT macht einen nicht zum Elektronik Entwickler, es vermittelt Wissen. Je nach Autor mal mehr, mal weniger. Aber das war bei Büchern oder Dozenten an der Uni auch nie anders. Wenn es früher schon YT gegeben hätte, dann hätte ich das auch genutzt anstatt mit dem Fahrrad zur Bücherei zu radeln.
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