Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Solaredge an 3 Phasigen Erdkabel anschliessen


von Robert (Gast)


Lesenswert?

Hi,

ich habe vor Solaredge SE10K RW0TEBNN4 3F (3 phasig) Wechselrichter für 
meine Solaranlage zu nutzen. Ich habe im Gartenhaus einen 3Phasen Kabel 
(5x 2,5 mm2), der vom Elektriker an die Hausinstallation über 3x 16A 
Sicherungen bereits angeschlossen war. Im Gartenhaus habe ich versch. 
Steckdosen bereits an eine Phase angeschlossen.

Ich habe mir die Bedienungsanleitung von Solaredge Wechselrichter 
durchgelesen. Eigentlich wäre die Installation "Kinderleicht". Vom 
Erdkabel im Gartenhaus L1, L2, L3, PE und N entsprechend an 
Wechselrichter Klemmen anschliessen.

Meine Solaranlage hat einen max. Peak von 10KW und ich habe nicht vor 
den Überschuss dem Netzbetreiber einzuspeisen, sondern über Akkuspeicher 
ableiten.
Muss ich etwas besonderes beachten, bzw. in der HA etwas zusätzlich 
machen? Ich habe einen Smartmeter ISKRA eHZ-elektr. Drehstromzähler. 
Natürlich muss ich die Installation der Stromversorger melden, ich 
brauche aber sonst keinen zusätzlichen Zähler, oder sonstiges, oder?

Ich habe einen bekannten elektriker diesbezüglich kontaktiert, er 
scheint aber bez. Solaranlagen weniger Ahnung als ich zu haben...

: Verschoben durch Moderator
von Hubert G. (hubertg)


Lesenswert?

Wenn du nur dein Gartenhaus damit versorgen willst und keine Verbindung 
zum Hausnetz -> Öffentliches Netz hast, solltest du entsprechende 
Sicherungen und FI vorsehen. Sonst brauchst du nichts. Interessiert auch 
den Netzbetreiber nicht. Für die Sicherheit bist du selbst 
verantwortlich.

Den Rest mit Smartmeter und Drehstromzähler verstehe ich nicht, brauchst 
du auch nicht wenn du autonom bist. Ausser du willst deinen 
Eigenverbrauch erfassen.

von Robert (Gast)


Lesenswert?

Hubert G. schrieb:
> Wenn du nur dein Gartenhaus damit versorgen willst

Ich möchte mich mit Hausnetz verbinden, da ich ansonsten zu Hause viel 
Grundverbrauch habe und ich es ausgleichen möchte. Es geht mir darum, ob 
ich ein bereits vorhandenes und an Hausnetz angeschlossenes Erdkabel 
nehmen kann und ob ich in der Hausinstallation noch etwas extra machen 
muss...

von Ich (Gast)


Lesenswert?

Du kannst dir ja mal den maximalen Strom pro Phase ausrechnen und dann 
überlegen, ob der Querschnitt passt.
Wenn dein bekannter Elektriker keine Ahnung hat, dann such dir lieber 
einen unbekannten mit Ahnung.
Die Anlage selbst melden kannst du m.W. nur bis 600W (Balkonkraftwerk). 
Für den Rest brauchst du die Unterschrift eines Elektrikers.
Eine 10kWp Anlage liefert schon etwas Leistung... Wenn da etwas schief 
geht und du kannst nicht nachweisen, dass sie ordnungsgemäß installiert 
wurde, möchte ich nicht in deiner Haut stecken.

von Bürokratiemonster (Gast)


Lesenswert?

Robert schrieb:
> Ich möchte mich mit Hausnetz verbinden, da ich ansonsten zu Hause viel
> Grundverbrauch habe und ich es ausgleichen möchte. Es geht mir darum, ob
> ich ein bereits vorhandenes und an Hausnetz angeschlossenes Erdkabel
> nehmen kann und ob ich in der Hausinstallation noch etwas extra machen
> muss...

Dann wirst du das volle Programm des Altmeierschen 
Solarverhinderungsbürokratiemaximierungs-Zirkus durchziehen müssen. Mit 
Anmeldung beim Finanzamt, Marktstammdatenregister und so weiter. Es geht 
allerdings inzwischen ohne Gewerbe. Du brauchst eine Einspeisezusage des 
Enervieversorgers.

Ist leider so. Bedank dich bei der CDU und den (auch hier im Forum 
reichlich vertretenen) Solarfeinden und AFD oder CDU-Wählern.

Alternativen:
Hoffen, dass die aktuelle Regierung das ändert, es wurd angekündigt. Ob 
und wann weiß nur Gott allein.
Du baust eine Inselanlage ohne Verbindung zum Stromnetz.

von Robert (Gast)


Lesenswert?

Bürokratiemonster schrieb:
> Anmeldung beim Finanzamt, Marktstammdatenregister und so weiter.

Das ist zwischendurch einfacher geworden, wenn die Anlage bis 10KW ist. 
Ich sage es ist Liebhaberei und hoffe das wars. Ich habe keinen Lust 
wegen der ein paar Cents, die ich durch Einspeisung potenziell verdiene, 
mein privates Verbrauch wieder versteuern...

Ich schrieb:
> Die Anlage selbst melden kannst du m.W. nur bis 600W (Balkonkraftwerk)

Nein, auf jeden Fall > 600W und < 10KW.

Ich schrieb:
> Eine 10kWp Anlage liefert schon etwas Leistung... Wenn da etwas schief
> geht und du kannst nicht nachweisen, dass sie ordnungsgemäß installiert
> wurde, möchte ich nicht in deiner Haut stecken.

Das ist mir klar. Ich möchte u.a. wissen, ob ich noch mit Extrakosten 
bzw. Arbeiten rechnen muss z.B.: einen extra Stromzähler, etc.

Meine Annahme ist immer noch, dass wenn der Erdkabel bereits da ist, 
dann kann dieser für das Anschliessen an Wechselrichter benutzt werden.

von Christian W. (orikson)


Lesenswert?

Robert schrieb:
> Es geht mir darum, ob
> ich ein bereits vorhandenes und an Hausnetz angeschlossenes Erdkabel
> nehmen kann
Ja kannst du, warum auch nicht? Das musst du aber dann - wie oben schon 
geschrieben wurde - beidseitig absichern. Im Haus ist das ja schon 
passiert. Der Wechselrichter braucht dann auch eine Sicherung irgendwo 
nah am Wechselrichter.

Robert schrieb:
> und ob ich in der Hausinstallation noch etwas extra machen
> muss...
Ich kenn die genauen Vorgaben nicht 100%, da fragst du mal besser einen 
fähigen Elektriker. Aber ich meine, dass du eine sogenannte 
Null-Export-Anlage ohne neuen Zwei-Richtungszähler betreiben darfst. Ob 
du die Anlage dennoch anmelden musst, weiß ich nicht. Die Installation 
dazu muss aber natürlich passen und wird etwas aufwändiger, da du dem 
Wechselrichter irgendwie beibringen musst, wie groß dein aktueller 
Hausverbrauch ist.

Bürokratiemonster schrieb:
> Dann wirst du das volle Programm des Altmeierschen
> Solarverhinderungsbürokratiemaximierungs-Zirkus durchziehen müssen. Mit
> Anmeldung beim Finanzamt, Marktstammdatenregister und so weiter. Es geht
> allerdings inzwischen ohne Gewerbe. Du brauchst eine Einspeisezusage des
> Enervieversorgers.
Ja das ist etwas Papierkrieg, willkommen in Deutschland. Aber ist das 
nicht schon meckern auf hohem Niveau? Immerhin hat man hier Haus mit 
Gartenhaus und kann über eine PV nachdenken...

: Bearbeitet durch User
von Robert (Gast)


Lesenswert?

Bürokratiemonster schrieb:
> Ist leider so. Bedank dich bei der CDU und den (auch hier im Forum
> reichlich vertretenen) Solarfeinden und AFD oder CDU-Wählern.

Ich hätte auch erwartet (nach so vielen Jahren Ökowende), dass man nur 
ein Formular Online ausfüllen soll, wo man u.a. gleich alle Rechnungen 
hochladen kann, damit man 50% der Kosten erstattet bekommt... Dann 
hätten wir in Deutschland einen richtigen Installationsboom.

Das gute ist, dass ixh das Bürokratiekram nur einmal für die nächsten 
20Jahre machen muss... Vorausgesetzt < 10KW und Liebhaberei...

von Udo S. (urschmitt)


Lesenswert?

Robert schrieb:
> Dann
> hätten wir in Deutschland einen richtigen Installationsboom.

Dann hätten wir vor allem einen wunderbaren Bescheiß-Boom.

Siehe die vielen abgerechneten aber nie ausgeführten Corona Tests, siehe 
den Beschiss und Abzocke mit Masken als es kaum welche gab.

Immer wenn die Kontrolle lax ist geht die Betrugsrate nach oben.
Ist leider so.

von Hubert G. (hubertg)


Lesenswert?

Robert schrieb:
> Das ist mir klar. Ich möchte u.a. wissen, ob ich noch mit Extrakosten
> bzw. Arbeiten rechnen muss z.B.: einen extra Stromzähler, etc.

Wenn du mit Akku arbeiten willst um bei Stromausfall autark zu sein, 
benötigst du zusätzlich noch eine Umschalteinrichtung. Diese trennt bei 
Stromausfall das Hausnetz vom öffentlichen Netz. Da musst du mit 
mindestens 1k rechnen.
Und wie schon geschrieben, ohne Elektriker geht nichts.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.