Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LED analog oder digital dimmen?


von Sven (Gast)


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Guten Morgen zusammen,
ich plane gerad eine neue LED-Beleuchtung für unser Wohnzimmeraquarium. 
Unsere aktuelle wird über PWM gedimmt und macht auch ein sehr schönes 
Licht, leider sieht man gerade morgens und abends in gedimmten Zustand 
ein störendes flimmern. Nun möchte ich gerne auf eine Stromdimmung 
wechseln, wollte ich mich hier aber einmal über die Vor- und Nachteile 
erkundigen.
Danke!
Sven

: Verschoben durch Moderator
von Patrick C. (pcrom)


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Eine PWM gesteuerte dimmer darf eigentlich auch nicht flickern, welche 
steuerung benutzt du ? Wird die nur mittels eine handbedienung 
angesteuert oder automatisch ?

Patrick

von Michael B. (laberkopp)


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Fischaugen sind schneller als Menschenaugen, die Lichtfarbe ist dem 
Fisch hingegen weitgehend egal.

Dimme also besser analog, wobei das ja per effektiver PWM erfolgen kann 
die man mit einer Spule dann zu gleichmässigem Strom zu den LEDs 
filtert.

von Sven (Gast)


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Danke für Eure Hilfe!
@Patrick: Es handelt sich um drei Giesemann PULZAR LED HO TROPIC, die 
Steuerung habe ich von hier 
https://github.com/stedaho/arduino-tank-control

@Michael: Hast du zur PWM Dimmung über die Spule evtl. eine Anleitung 
oder weiterführende Artikel. Das kannte ich so bisher nicht

von Paul (Gast)


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Patrick C. schrieb:
> Eine PWM gesteuerte dimmer darf eigentlich auch nicht flickern

Kommt auf die PWM-Frequenz an.
Wenn die nicht hoch genug ist, flimmert die LED.

von Stefan F. (Gast)


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Sven schrieb:
> Hast du zur PWM Dimmung über die Spule evtl. eine Anleitung
> oder weiterführende Artikel. Das kannte ich so bisher nicht

https://de.wikipedia.org/wiki/Abw%C3%A4rtswandler

Wenn der Schalt-Transistor des Gerätes den Minus-Pol unterbricht, musst 
du die ganze dort gezeigte Schaltung spiegelverkehrt aufbauen.

von Max M. (Gast)


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Sven schrieb:
> Vor- und Nachteile

In Deinem Fall hätte das analoge Dimmen wohl nur Vorteile.
Nachteil wäre das sich der Farbort leicht mit dem Strom verschiebt und 
das das Auge einen kurzen hellen Puls (PWM) als heller wahrnimmt als den 
gleichen Energieinhalt bei analogem Dimmen.

Nachteil bem PWM ist eben das Geflacker.
Auch wenn das für das Auge nicht mehr wahrnehmbar ist verbraucht der 
hell Dunkel Wechsel Vitamin A im Auge und auch Kamerasensoren kommen 
nicht gut damit zurecht. (Durchlaufende Streifen im Bild wegen 
Überlagerung aus PWM und Abtastfrequenz)

Mach das analog oder erhöhe die PWM Frequenz deutlich.

von MaWin (Gast)


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Max M. schrieb:
> und das das Auge einen kurzen hellen Puls (PWM) als heller wahrnimmt als
> den gleichen Energieinhalt bei analogem Dimmen.

Blödsinn.

von batman (Gast)


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Flackerlicht kann schon durch den 50Hz-Wechselstrom aus dem Netz 
verursacht sein. Das flackert dann auch mit analogem 
Widerstand/Kondensator - wie man leider immer wieder sehen muß.

Also erstmal zurück zur Ursachenforschung.

von Max M. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Blödsinn.
Puh, Du kommst hier ja wieder mit knallharten Argumenten.
Ich mag Deine sachliche Art :-)

Beitrag "Re: LED Kennlinie: gepulster Betrieb/mehr Strom = mehr Helli"
Finde leider den Fachartikel nicht mehr. Ist zu lange her.
Kannst Du auch selber ausprobieren.
Beide Leuchten nebeneinander legen, eine mit 50/50 PWM und 100mA, die 
andere 100% 50mA.

von MaWin (Gast)


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Max M. schrieb:
> Puh, Du kommst hier ja wieder mit knallharten Argumenten.
> Ich mag Deine sachliche Art :-)

Das ist alles längst ausdiskutiert:

https://dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.8

ab "gepulstes"

Der Fachartikel sagt, dass das menschliche Auge integrierend über die 
Zeit arbeitet.

Dein verlinkter Beitrag sagt auch nur

"Warum die Wahrnehmung aber 'heller' ist, als Dauerstrom, verstehe ich 
nicht"

Ganz einfach: weil es nicht so ist.

von Wolfgang (Gast)


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Max M. schrieb:
> Nachteil wäre das sich der Farbort leicht mit dem Strom verschiebt

"leicht" ist relativ. Der Farbort kann sich mit dem Strom durchaus um 
deutlich mehr als 0.1 ändern, d.h. die LED verrutscht um eine 
Performance Group (Beispiel Cree XLamp® XP-L)
https://cree-led.com/media/documents/ds-XPL.pdf

von Max M. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ganz einfach: weil es nicht so ist.

Ich hab das schon lange ausprobiert.
Du auch?

von MaWin (Gast)


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Max M. schrieb:
> Ich hab das schon lange ausprobiert.
> Du auch?

Natürlich.

von Patrick C. (pcrom)


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Paul schrieb:
> Patrick C. schrieb:
>> Eine PWM gesteuerte dimmer darf eigentlich auch nicht flickern
>
> Kommt auf die PWM-Frequenz an.
> Wenn die nicht hoch genug ist, flimmert die LED.

Sorry ich haette sagen sollen eine gut designte led-dimmer benutzt eine 
frequenz die hoch genug ist das die nicht flimmert. Dabei riecht ein 
dimmer der nur flimmert bei niedrige intensitaet bei mir nach eine nicht 
gut designte dimmer (oder ein dimmer der ausserhalb sein specs benutzt 
wird)

Patrick aus die Niederlaende

von foobar (Gast)


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Die dritte Variante des LED-Dimmens hat noch keiner vorgeschlagen: die 
Anzahl der leuchtenden LEDs variieren - keine Farbveränderung, kein 
Flimmern, keine Interferenzen mit anderen gepulsten Geräten (Lampen, 
Kameras) aber dafür nur eine niedrige Anzahl diskreter 
Helligkeitsstufen.

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