Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik SD8942 DC-DC Wandler


von Lino Z. (lino_z)


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Hallo,

das ist mein erstes Schaltnetzteil, leider funktioniert es garnicht... 
Der 12V in Pin vom sd8942 schmort jedesmal durch.

Das Netzteil soll von 12V-3.3V wandeln. Als Spule ist eine 15uH Spule 
mit 50mOhm, ich weis das ist zu viel Widerstand sollte aber an der 
Funktion nichts ändern?

https://datasheet.lcsc.com/lcsc/1808081634_SHOUDING-SD8942_C250795.pdf

von H. H. (Gast)


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Zeig deinen Aufbau.

von Lino Z. (lino_z)


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Denke mit Aufbau ist die Platine gemeint?

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Lino Z. schrieb:
> Denke mit Aufbau ist die Platine gemeint?

Das Layout passt irgendwie nicht. Die Ausgangsspannung müsste ja mit Pin 
2 der Spule verbunden sein. Das ist aber nicht der Fall. Die 
"Ausgangsseite" der Spule geht nur an C3.

Der Pin für die Ausgangsspannung geht nur an R2 (vom Feedback-Zweig).

Also da fehlt mindestens eine Verbindung vom Ausgangspin zur Spule.

Ansonsten ist das Layout eher meh, die Verbindung zwischen IC und Spule 
müsste z.B. fetter sein. C2 muss dicht und gut angebunden ans IC,..

: Bearbeitet durch User
von Lino Z. (lino_z)


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Sebastian R. schrieb:
> Lino Z. schrieb:
>> Denke mit Aufbau ist die Platine gemeint?
>
> Das Layout passt irgendwie nicht. Die Ausgangsspannung müsste ja mit Pin
> 2 der Spule verbunden sein. Das ist aber nicht der Fall. Die
> "Ausgangsseite" der Spule geht nur an C3.
>
> Der Pin für die Ausgangsspannung geht nur an R2 (vom Feedback-Zweig).
>
> Also da fehlt mindestens eine Verbindung vom Ausgangspin zur Spule.
>
Oh man... Gerade nochmal das Schaltbild angeschaut, da ist zwischen 
Spule und Pin keine Verbindung die zwei Leitung enden nur genau 
nebeneinander...

> Ansonsten ist das Layout eher meh, die Verbindung zwischen IC und Spule
> müsste z.B. fetter sein. C2 muss dicht und gut angebunden ans IC,..
Okay nur meh heißt es funktioniert? Was müsste sonst geändert werden?

Vielen Dank für die Hilfe!!

von H. H. (Gast)


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Lino Z. schrieb:
> Denke mit Aufbau ist die Platine gemeint?

Und ein Foto.

von Icke (Gast)


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ich vermisse einen 'Punkt' in deinem Stromlaufplan... das Signal 
zwischen der Spule (Pin 2) und dem C3 ist wohl nicht verbunden.

Im Layout scheint das Signal auch den Namen 'N$6' zu haben und geht 
nirgendwo hin... das müsste eigentlich +3,3V sein.

Noch ein Tipp am Rande - den R4 hättest du dir wohl sparen können, die 
220Ohm liegen innerhalb der Toleranzschwankungen von R3.

von Lino Z. (lino_z)


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Icke schrieb:
> ich vermisse einen 'Punkt' in deinem Stromlaufplan... das Signal
> zwischen der Spule (Pin 2) und dem C3 ist wohl nicht verbunden.
>
> Im Layout scheint das Signal auch den Namen 'N$6' zu haben und geht
> nirgendwo hin... das müsste eigentlich +3,3V sein.
>
Ja, hatte ich mit meinem Beitrag oben gemeint ist mir beim entwerfen 
nicht aufgefallen... -.- werde wohl mit Lackdraht mal testen ob es dann 
funktioniert

> Noch ein Tipp am Rande - den R4 hättest du dir wohl sparen können, die
> 220Ohm liegen innerhalb der Toleranzschwankungen von R3.

Habe ich beim nachmessen auch gemerkt dachte aber es kann nicht schaden

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Lino Z. schrieb:
> Okay nur meh heißt es funktioniert? Was müsste sonst geändert werden?

Das lässt sich schwer abschätzen. 600kHz Schaltfrequenz ist aber schon 
eine Hausnummer. Ich denke, wenn er überhaupt was tut, dann sehr 
unzuverlässig. Ich tippe aber auf funktioniert gar nicht.

- Verbindung zwischen Spule und IC sehr kurz und möglichst saftig (am 
besten mit einem Polygon und ohne Wärmefallen)
- Dein C2 so nah wie möglich ans IC und die Leiterbahn vom Pin der 
Eingangsspannung über den Kondensator zum IC so breit wie möglich.
Wichtig auch Pin -> Kondensator -> IC; nicht Pin -> IC -> Kondensator
- Das Gleiche für den Ausgang. Leiterbahn schön dick von der Spule zum 
Kondensator und von dort schön dick zum Ausgangspin weiter
- Die Massenanbindung vom IC muss auch möglichst saftig sein. Also 
Anbindung ans Polygon fetter und direkt in der Nähe dann Vias zum 
GND-Polygon auf der anderen Seite

Das sind so die allerkritischsten Punkte. Dann sollte der Feedback-Pfad 
und Spannungsteiler dazu auch möglichst kurz und ohne Schnörkel sein, 
damit sich darüber keine Störungen eingefangen werden.


Schau dir z.B. mal das Datenblatt vom MP2345 von MPS an:
https://www.monolithicpower.com/en/documentview/productdocument/index/version/2/document_type/Datasheet/lang/en/sku/MP2345/

Dort findest du einen Layoutvorschlag und auch ein paar gute Hinweise 
zum Layout.
Der MP2345 ist zwar nicht pinkompatibel, aber das grundsätzliche Konzept 
vom Layout und auch vor allem die Hinweise vom Layout lassen sich auf 
alle Schaltregler übertragen.

: Bearbeitet durch User
von Lino Z. (lino_z)


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Sebastian R. schrieb:
> Lino Z. schrieb:
>> Okay nur meh heißt es funktioniert? Was müsste sonst geändert werden?
>
> Das lässt sich schwer abschätzen. 600kHz Schaltfrequenz ist aber schon
> eine Hausnummer. Ich denke, wenn er überhaupt was tut, dann sehr
> unzuverlässig. Ich tippe aber auf funktioniert gar nicht.
>
> - Verbindung zwischen Spule und IC sehr kurz und möglichst saftig (am
> besten mit einem Polygon und ohne Wärmefallen)
> - Dein C2 so nah wie möglich ans IC und die Leiterbahn vom Pin der
> Eingangsspannung über den Kondensator zum IC so breit wie möglich.
> Wichtig auch Pin -> Kondensator -> IC; nicht Pin -> IC -> Kondensator
> - Das Gleiche für den Ausgang. Leiterbahn schön dick von der Spule zum
> Kondensator und von dort schön dick zum Ausgangspin weiter
> - Die Massenanbindung vom IC muss auch möglichst saftig sein. Also
> Anbindung ans Polygon fetter und direkt in der Nähe dann Vias zum
> GND-Polygon auf der anderen Seite
>
> Das sind so die allerkritischsten Punkte. Dann sollte der Feedback-Pfad
> und Spannungsteiler dazu auch möglichst kurz und ohne Schnörkel sein,
> damit sich darüber keine Störungen eingefangen werden.
>
>
> Schau dir z.B. mal das Datenblatt vom MP2345 von MPS an:
> 
https://www.monolithicpower.com/en/documentview/productdocument/index/version/2/document_type/Datasheet/lang/en/sku/MP2345/
>
> Dort findest du einen Layoutvorschlag und auch ein paar gute Hinweise
> zum Layout.
> Der MP2345 ist zwar nicht pinkompatibel, aber das grundsätzliche Konzept
> vom Layout und auch vor allem die Hinweise vom Layout lassen sich auf
> alle Schaltregler übertragen.

Vielen Dank für deine mühe und Tipps!! Wird wohl (falls das klappt) auch 
der letzte Schaltregler bei mir :D

Habe jetzt mal das Layout mit so angepasst wie du meintest und mich an 
dem Datenblatt orientiert. Hab VIN VOUT und GND mit Polygonen möglichst 
dick gestaltet und fast alle Wege kurz gehalten.
Sieht das so dann aus als würde es funktionieren?

VG

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Lino Z. schrieb:
> Habe jetzt mal das Layout mit so angepasst wie du meintest und mich an
> dem Datenblatt orientiert. Hab VIN VOUT und GND mit Polygonen möglichst
> dick gestaltet und fast alle Wege kurz gehalten.
> Sieht das so dann aus als würde es funktionieren?

Wow! Das sieht echt gut aus!
Ich denke, damit stehen die Chancen sehr gut, dass es funktionieren 
wird!

Mann könnte vielleicht den Feedback-Zweig noch kürzer gestalten, indem 
man R2 um 180° gedreht neben R3 legt, aber ich denke, das wird schon 
klappen.

Auf jeden Fall hast du die Tipps sehr gut umgesetzt und ich bin 
zuversichtlich :)

von Lino Z. (lino_z)


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Sehr gut, vielen Dank für deine Mühe!! Dann werde ich wohl mal bestellen 
und testen :)

von Volker (Gast)


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Sieht gut aus, aber ich hätte den Ausgangskondensator nicht links der L1 
plaziert, sondern rechts davon, und auch um 90 Grad gedreht, so dass 
dessen Gnd Anschluss eine sehr kurze Verbindung zum Gnd Anschluss des 
Eingangskondensators hat.

von Mr. Bean (Gast)


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Lino Z. schrieb:
> Wird wohl (falls das klappt) auch
> der letzte Schaltregler bei mir :D

Wieso denn das? Fehler macht doch jeder - sie sind u.a. auch
dazu da, um daraus zu lernen. Machst Du doch gerade?

Je nach Planung, Recherche bzw. Zunahme der Wissensgrundlagen
könnte der nächste Switcher sogar völlig fehlerlos entstehen.

Und noch ein wichtiger Punkt:
Zeige hier bspw. Dein Layout her bevor Du es fertigen läßt.

Für einen Fehler auch noch zu bezahlen, frustet natürlich...
erst recht, falls man höhere Stückzahl vermurkst hat (viele €
beim Teufel sind).

Aber so mußt Du das ja nicht unbedingt machen. Verlasse Dich
ruhig auf die User hier, welche einiger Erfahrung(en) haben -
wie Du siehst, teilen sie diese gerne mit Anfängern.

Nur Mut! :)

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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In welchem Programm kann man denn eine Leitung auf einer anderen enden 
lassen ohne automatische Verbindungsherstellung ? Ist das Orcad?

von Lino Z. (lino_z)


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Fusion360... Das Problem war wohl dass ich erst die Leitung ums eck 
gezeichnet habe und dann die andere an das eck dran.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Aha. Echt gruselig, wenn es solche Software heutzutage noch gibt.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Abdul K. schrieb:
> Aha. Echt gruselig, wenn es solche Software heutzutage noch gibt.

Ich nutze ja nun auch Eagle, aber das Problem ist definitiv keines von 
der Software.

Und den DRC sollte man so oder so hinterher noch einmal drüber laufen 
lassen um zu checken, ob alles verbunden ist. Oder mindestens schauen, 
dass im Ratsnest "Nothing to do" steht

von Lino Z. (lino_z)


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Ja stimmt, nur leider ist in Foren nicht immer so ein guter Umgang wie 
hier - werde ich mir mal merken :)

Zum Glück sind es maximal 5 Platinen mehr brauche ich selten.

Und danke nochmal für die Hilfe

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