Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik USB und DP(-alt mode) bequemer / drahtlos übertragen?


von 🐧 DPA 🐧 (Gast)


Lesenswert?

Ich habe bei meinem Tisch ein USB-C dock, das finde ich sau praktisch. 
Ich schliesse das Linux Phone an, und schon wird es geladen, und ich hab 
einen vollwertigen PC mit Bildschirm, Tastatur, usw.
Aber ich muss immer noch das USB-C Kabel einstecken...

Es ist ja nicht allzu schwer, ein Gerät drahtlos zu laden. Aber gibt es 
irgend einen Weg, USB und DP auch mit zu übertragen? Es ist mir recht 
egal, ob das nun Elektromagnetisch, Optisch, oder mit in mein Pult 
eingelassenen Kontaktflächen & Magneten geht. (Aber je weniger sichtbar 
& umständlich, desto besser).

Aber was ist überhaupt möglich? Womit hätte ich hier überhaupt eine 
Chance, sowas umzusetzen? Oder ist das von vornherein aussichtslos?

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Mit 10 Gbit/s Ethernet wäre gerade so eben DisplayPort 1.1 drin, DP 2.0 
entspräche 100 GBit Ethernet. Optische Übertragungstechnik gibts also im 
Prinzip. Nur müsste man es schaffen, die Optik vom Handy sehr exakt auf 
der Optik vom Ladesockel zu platzieren.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Das QI-Ladeverfahren hat zwar schon einen Kommunikationskanal, aber mit 
dessen 2 kbit/s wirds etwas knapp, fürchte ich.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Diverse Android-Handys können das Bild per WLAN an ein Display senden, 
welches das natürlich unterstützen muss.

von 🐧 DPA 🐧 (Gast)


Lesenswert?

WLAN will ich eher vermeiden. Das würde doch sicher ziemliche Lag 
verursachen, und einiges an Leistung vom Smartphone verbraten.

Optisch wäre schon interessant. Wobei, ehrlich gesagt bin ich bei den 
Frequenzbereichen etwas überfordert. Ich kann ja nicht einfach irgend 
eine X beliebige LED + Fototransistor nehmen, die müssen ja auch schnell 
genug / mit niedrig genuger Kapazität usw. sein.

Kann man die Signale vielleicht mit einem Shift Register oder einem FPGA 
oder so zuerst verlangsamen / parallelisieren? Also quasi, man wartet n 
Signale ab, und sended n Signale n mal langsamer, und serialisiert das 
am anderen ende wieder? Wo findet man Bauteile, die für sowas schnell 
genug sind?

Und falls das möglich ist, wie viel Latenz wäre da möglich? Kann ich das 
auf rein physischer Ebene lösen, oder muss ich mich mit den Protokollen 
usw. auseinandersetzen?

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Du möchtest ein komplettes FPGA-Board an dein Handy tackern? USB-C 
überträgt schon einige Signale parallel, das noch weiter zu 
deserialisieren würde in vielen Signalen resultieren...

von 🐧 DPA 🐧 (Gast)


Lesenswert?

Ich habe mit FPEGAs noch nie was gemacht. Aber mit den AVR chips mit 
denen ich bisher rumgespielt habe wird sowas definitiv nichts werden.
Und ja, sicher, man hätte so viel mehr Signale, aber das macht die sache 
ja nicht unbedingt komplizierter.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

🐧 DPA 🐧 schrieb:
> Ich habe mit FPEGAs noch nie was gemacht. Aber mit den AVR chips
> mit
> denen ich bisher rumgespielt habe wird sowas definitiv nichts werden.

Na vom AVR zum FPGA ist es ein Sprung... Dir ist klar dass da eine 
gigantische Datenmenge übertragen wird?

🐧 DPA 🐧 schrieb:
> Kann ich das
> auf rein physischer Ebene lösen, oder muss ich mich mit den Protokollen
> usw. auseinandersetzen?

Du musst das USB-Protokoll dekodieren, denn schließlich sind die 
USB-Leitungen bidirektional, du musst in weniger als einer Nanosekunde 
oder so die Richtung umschalten. Die SuperSpeed-Leitungen sind zum Glück 
unidirektional. Wie das bei DP ist weiß ich nicht, aber einfacher ist es 
sicher nicht.

Du wirst dich also bei Glasfaser-Optik-Technologie umschauen müssen für 
die Transceiver.

Google-Schnellschuss: Mit so etwas auf beiden Seiten könnte es 
vielleicht gehen: 
https://www.xilinx.com/products/boards-and-kits/1-16opgp9.html - da muss 
natürlich noch irgendwie USB dran.

von Sebastian R. (sebastian_r569)


Lesenswert?

Wäre es nicht das Sinnvollste, einfach nur eine Dockingstation zu 
entwerfen, in der USB-C-Stecker mit eingebaut ist?

Wenn die Führungen entsprechend passen, stöpselt sich das Ding von 
allein an und man muss nicht aktiv noch den Stecker stecken

von Kevin M. (arduinolover)


Lesenswert?

🐧 DPA 🐧 schrieb:
> Oder ist das von vornherein aussichtslos?

Genau das.

von Programmierer (Gast)


Lesenswert?

Kevin M. schrieb:
> Genau das.

Das ist so ein Fall von: "Wenn man fragen muss"...

Sebastian R. schrieb:
> Wäre es nicht das Sinnvollste, einfach nur eine Dockingstation zu
> entwerfen, in der USB-C-Stecker mit eingebaut ist?

Da muss man nix entwerfen, gibt's fertig bei MediaMarkt um die Ecke... 
Aber das wäre zu einfach ;-)

von 123 (Gast)


Lesenswert?

Ist heut schon wieder freitag?

Kalender guck,

Kalender sagt ja, ...

Theoretisch ist das alles irgend wie möglich, ... ob funkt mit 60Ghz 
oder optisch, ... oder irgend wie anders. hat halt alles aber den status 
von Einzelentwicklung, ...

und du must das alles irgend wie auch an den Handy kriegen, ... und das 
wird, ... sagen wir mal nicht toll aussehen, ... und nen backstein, der 
3 mal grösser als den Handy ist mit dir rumschleppen willst du sicher 
auch nicht, ...

USB 3.1 Gen1 hat schon 5 GBit/s
UsB 3.1 Gen2 x 1 10 und USB Gen3.1 Gen2 x 2 20 Gbit, ... dat ist schon 
ne menge holz, was DP kann hat ja schon jemand geschrieben, ...

von mIstA (Gast)


Lesenswert?

🐧 DPA 🐧 schrieb:
> Es ist ja nicht allzu schwer, ein Gerät drahtlos zu laden.

Ja, aber auch nur deshalb, weil das Handy die dafür nötige Technik schon 
eingebaut hat.


🐧 DPA 🐧 schrieb:
> Aber gibt es
> irgend einen Weg, USB und DP auch mit zu übertragen?

Na ja, dafür zusätzliche Technik im Handy unterzubringen scheitert halt 
am fehlenden Platz im Gehäuse und externe Zusatz-Hardware, also einen 
Dongle der ständig am USB-Anschluß verbleibt stell ich mir irgendwie 
höchst unpraktisch vor; also kannst Du nur die bereits vorhandene HW 
dafür nutzen.


🐧 DPA 🐧 schrieb:
> Es ist mir recht egal, ob das nun Elektromagnetisch

Also Funktechnik bringt ein aktuelles 5G Handy wirklich ausreichend mit, 
um damit brauchbare Datenraten hinzukriegen. Du brauchst also bloß eine 
private 5G Basisstation für Deinen Schreibtisch und ein bisschen 
(vermutlich selbstgeschnitzte) Software, um USB und DP über die 
Mobilfunk Schnittstelle zu routen; 10 GBit sollen unter Idealbedingungen 
über eine 5G-Verbindung möglich sein, damit wäre dann auch DP 1.1 von 
der Datenrate machbar.


🐧 DPA 🐧 schrieb:
> Optisch, oder mit in mein Pult
> eingelassenen Kontaktflächen & Magneten geht.

Also optisch scheitert einerseits an der nicht vorhandenen HW im Handy 
und wohl auch daran, daß man die Glasfaser erst wieder mechanisch ans 
Handy ankoppeln müßte.
Aber Kontaktflächen für alle Signale die normalerweise über eine USB-C 
Steckverbindung laufen könnte man sicher auf der Handyrückseite und in 
Deinen Schreibtisch integrieren, dazu ein paar kräftige Magnete, die das 
Teil genau in Position halten und für den nötigen Anpressdruck sorgen - 
das könnte funktionieren. Bloß für unterwegs wirst Du vermutlich eine 
Schutzhülle brauchen um die Kontakte ausreichend vor Kurzschlüssen und 
Elektrostatik zu schützen.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.