Hallo zusammen Ich müsste eine Pickup Spule über einen Bandsperrfilter mit den differentiellen Eingängen eines Lock-In Verstärkers verbinden und frage mich, wie ich das am besten mit der Kabelführung mache. Die Pickupspule ist mit einem Litzendraht (100 x 50um) gewickelt. Aktuell plane ich das folgendermassen zu machen: 1. Die beiden Litzdrahtenden der Pickupspule möglichst kurz halten und möglichst direkt an die Innenleiter zweier Koaxialkabel anlöten. 2. Die beiden Koaxialkabel an zwei BNC Stecker eines Aluminium-Gehäuses anschliessen. In dem Gehäuse befindet sich mein Bandsperrfilter. Beim Gehäuse dachte ich an sowas: https://www.distrelec.ch/de/universalgehaeuse-eddystone-187-7x119-5x56-4mm-aluminium-druckguss-metall-matt-ip54-hammond-26827psla/p/15005566?ext_cid=shgooaqchde-P-Shopping-Fallback&pi=15005566&gclid=CjwKCAiAxJSPBhAoEiwAeO_fP1QV73fPZAM9-BcLv8VczilMnM3iFRJrwWGCDjvFbbb3p0XJnkeY5xoCVYMQAvD_BwE 3. Vom Aluminiumgehäuse dann auf die beiden Eingangs BNC Stecker des Lock-In Verstärkers. Die Koax-Schirme aller vier Koaxkabel sind mit dem Gehäuse des Lock-In Verstärkers verbunden über den BNC Aussenkontakt am Lock-In Verstärker. (Die Schirme aller vier Koax Kabel sollten aber keine Signalströme führen und dienen nur der Abschirmung). Denkt ihr, das ist so ok?
ETechniker schrieb: > vier Koaxkabel sind mit dem Gehäuse des Lock-In > Verstärkers verbunden über den BNC Aussenkontakt Hmmm. Schonmal daran gedacht: https://de.wikipedia.org/wiki/Twinaxialkabel oder an Mikrofonkabel und Stecker: https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrofonleitung
Rein gefühlsmäßig würde ich mich bemühen, alles symmetrisch aufzubauen (auch den Filter). Spule zu Filter und LockIn geschirmtes twistet Pair. Ich würde CAT6(+x) Kabelpaar testen. Wenn da magnetische Störfelder mit starken Gradienten im Spiel sind, könnte es aber sinnvoller sein die 50µ zu verdrillen (weniger Fläche, stärker verdrillt) und diese zu schirmen/schützen. Ob das für das Nutzsignal, dessen Frequenz wir nicht kennen, sinnvoll ist... ?? Deine Alubox nützt nicht viel, wenn sie dem Störmagnetfeld ausgesetzt ist und der Filteraufbau auch wieder Empfangsflächen aufspannt. Wie häufig, mehr Info hilft beim Helfen :) (der Filter als .asc und der Frequenzbereich des LockIn wären z.B. nett gewesen ;) ) Um sinnvolle Impedanzen könnte man sich auch gedanken machen, wenn man die Impedanzen des LockIn und der Empfangsspule auch noch kennt ;)
2 Sperrkreise und ein Saugkreis, das wird ja höllisch schmalbandig. Und ohne Abgleich hat die Kennlinie dann 3 Huckel.
Peter D. schrieb: > 2 Sperrkreise und ein Saugkreis, das wird ja höllisch schmalbandig. Und > ohne Abgleich hat die Kennlinie dann 3 Huckel. Ich benötige bei der Sperrfrequenz von 10kHz eine Dämpfung von etwa 80dB (Nutzsignal ist bei ca. 30kHz). Ich dachte mir, das geht am besten wenn ich einen mehrstufigen Filter verwende, dessen Teilelemente keinen all zu hohen Q Faktor aufweisen und dessen Spulen eine eher hohe Windungszahl haben (>100), sodass ich die Resonanzfrequenzen der einzelnen Saug- und Sperrkreise später noch manuell mit einem RLC Meter adjustieren kann. Ich habe auch eine grobe Toleranzanalyse durchgeführt, also die Frequenzantwort bei Variationen im Bereich +/- 3% der Spuleninduktivität simuliert (s. Bild im Anhang). Dabei sollte ich trotz der Variationen immer eine Dämpfung von über 70dB erhalten. (Ich habe mich bei der ersten Berechnung leider etwas vertan, evtl. brauche ich noch eine weitere Stufe für 80dB wenn das Sinn macht, oder evtl. höhere Q Faktoren)? Ich habe den Filter heute mal mit verfügbarem Material aufgebaut und habe dann eine Dämpfung von etwa 60dB gemessen. (Also bei einem Eingang von 10Vpp @ 10kHz konnte ich auf dem Oszilloskopausgang noch knapp 10mVpp feststellen. Sperrfrequenz was ca. 10.1kHz statt 10kHz). Ich denke das Problem dürften die Induktivitäten L3 und L5 gewesen sein, für die ich einen Zylinderferritkern benutzt habe (magnetische Kopplung von L3 und L5). Leichte Positionsänderungen dieser Kerne hat die Dämpfung stark beeinflusst (Faktor 1 bis 10). Henrik schrieb: > Deine Alubox nützt nicht viel, wenn sie dem Störmagnetfeld ausgesetzt > ist und der Filteraufbau auch wieder Empfangsflächen aufspannt. Das Störmagnetfeld hätte die selbe Frequenz wie die Störquelle, e.g. etwa 10kHz. Ich dachte bei 10kHz sollte eine Aluminiumwand (ca. 1mm bis 2mm) relativ gut abschirmen?
ETechniker schrieb: > Das Störmagnetfeld hätte die selbe Frequenz wie die Störquelle, e.g. > etwa 10kHz. Ich dachte bei 10kHz sollte eine Aluminiumwand (ca. 1mm bis > 2mm) relativ gut abschirmen? wenn ich richtig gerechnet habe ist die Eindringtiefe 650µm. Nach 1mm hast du also eine Dämpfung um den Faktor exp(1/0,65)=4,6 nach 2mm eine Dämpfung um den Faktor exp(2/0,65)=22. Nicht so richtig viel, kein Vergleich zu einem Eisengehäuse. ETechniker schrieb: > Ich benötige bei der Sperrfrequenz von 10kHz eine Dämpfung von etwa 80dB > (Nutzsignal ist bei ca. 30kHz). Und um wie viele Größenordnungen ist dein Störsignal (10kHz) größer als dein Nutzsignal (30kHz). Der Lock-In selbst kann ja extrem gut zwischen 10kHz (Störung) und 30kHz (Nutzsignal) trennen, solange er nicht übersteuert/verzerrt. Wenn ich mich richtig erinnere hatten wir das Thema hier schonmal, ich finde den alten Thread grade nicht. Ein Aspekt, der schon damals kam: jedes kleine bisschen nichtlineare Verzerrung, das sich bei der Filterung der Störfrequenz ergibt, transformiert diese genau auf dein Nutzsignal (3. Harmonische), so dass auch der Lock-In es nicht mehr unterdrücken kann.
Achim S. schrieb: > wenn ich richtig gerechnet habe Mist: ich hab falsch gerechnet (hab den Leitwert von Silber (Ag) benutzt statt den von Alu). Meine neue Rechnung liefert: Eindringtiefe ist 830µm. 1mm dämpft also ca. um den Faktor 3,3. 2mm dämpfen ca. um den Faktor 11.
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