Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ein Thermopaar - zwei Converter


von Frank D. (stderr)


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Hallo Gemeinde,

ich habe einen Ofen, welcher durch eine Stange SE-402 gesteuert wird.
An dieser sind drei Thermopaare (Type-K) angeschlossen, durch welche die 
Steuerung entscheidet, ob heizen, oder nicht. (vereinfacht ... da 
passiert noch viel mehr in der Steuerung)

Habe ich eine Möglichkeit an den Thermopaaren ein zusätzlichen Converter 
(bspw. einen MAX6675) anzuschliessen und damit an einer zweiten Stelle 
zu Messen, ohne die Messung an der SE-402 zu stören oder gar irgendetwas 
zu ZERstören?

Danke für eure Zeit!

von Uwe B. (Firma: TU Darmstadt) (uwebonnes)


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Wenn das Parallelschalten mit extra Kabeln erfolgt, dann gibt es weitere
Thermoelemente. Falls das Kabel "durch" den zusaetzlichen MAX 
durchgeschleift wuerde, waere die Beeinflussung geringer.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Frank D. schrieb:
> Habe ich eine Möglichkeit an den Thermopaaren ein zusätzlichen Converter
> (bspw. einen MAX6675) anzuschliessen
Eher nein. Denn ...
> da passiert noch viel mehr in der Steuerung

Sieh dir mal eine übliche Verstärkerschaltung eines Thermoelements an, 
dann siehst du, dass da bei der Auswertung eben auch "viel mehr" 
passiert:
https://www.google.com/search?q=thermoelement+versärker+schaltplan&tbm=isch

Und auch der MAX6675 hat eine interne Schaltung, die andere Schaltungen 
beeinflusst, oder sich von denen beeinflussen lässt...

: Bearbeitet durch Moderator
von Frank D. (stderr)


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Alles klar. Ich hatte es vermutet, das es nicht möglich ist.

Danke für die Infos!

: Bearbeitet durch User
von Günni (Gast)


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Das kommt darauf an, wie genau die zweite Messung sein soll. Für eine 
einfache Überwachung reicht es aus, die Spannung des Thermoelements 
hochohmig zu messen. Die Temperatur der Kontaktstelle müsste an dieser 
mit einem "normalen" Fühler gemessen und bei der Temperaturberechnung 
berücksichtigt werden. Bei hoher Ofentemperatur reicht es oftmals auch 
aus, die Raumtemperatur zu messen und als Kontaktstellentemperatur in 
die Berechnung einfließen zu lassen, da bei einem "vernünftigen" Design 
vermieden wird, die Kontaktstelle in dem Bereich von Wärmequellen 
unterzubringen.

von Frank D. (stderr)


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Günni schrieb:
> Das kommt darauf an, wie genau die zweite Messung sein soll. Für eine
> einfache Überwachung reicht es aus, die Spannung des Thermoelements
> hochohmig zu messen.

Ok ... da werd' ich wohl eher den Fachmann ran lassen.
Hab zu wenig Kenntnisse, um zu verstehen, was "hochohmig messen" 
bedeuten soll :)

> da bei einem "vernünftigen" Design
> vermieden wird, die Kontaktstelle in dem Bereich von Wärmequellen
> unterzubringen.

Uh ... da, wo die Thermopaare am Ofen herausschauen und die 
Thermo-Leitung (das Kabel zur Steuerung) mittels Lüsterklemmung 
verbunden sind, wird es deutlich wärmer als Umgebungstemperatur. 
Ofentemperatur innen sowas von 800-900°C - an der Verbindungsstelle 
(ausserhalb des Heizraums) locker noch 250°C

von A. S. (Gast)


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Frank D. schrieb:
> Thermo-Leitung (das Kabel zur Steuerung) mittels Lüsterklemmung
> verbunden sind, wird es deutlich wärmer als Umgebungstemperatur.

Diese Kontakte sind nicht die "Kontaktstelle", da es dort sicher mit der 
Originalpaarung weitergeht. Kontaktstelle ist da, wo beide z.b. auf 
Kupfer gehen. Sonst in der Messeschaltung

von Frank D. (stderr)


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Achso. Ja, die Leitung von Lüsterklemme zur Steuerung ist das gleiche 
Material wie das Thermopaar.

Im Steurungskasten sind es aber auch gut 50°C ... aber da wird Stange 
sicher clever genug sein, um in der Steuerung die Temperatur zu messen.

Danke für die Spezifizierung!

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