Forum: PC Hard- und Software "Intenso" SSD-M.2 als Fake


von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich habe vor ein paar Wochen eine SSD in die Hände bekommen: "Schau Du 
mal, bei mir wird die nicht erkannt..."

Oha, die kann auch nicht erkannt werden und wie ich in den Weiten des 
Netzes gesehen habe, sind solche Fakes durchaus anzutreffen!
Es ist also keine Fehlproduktion, sondern wohl gezielt so gemacht oder 
Ausschuss in Verkehr gebracht worden.

Weder vorne noch hinten sind (außer dem Cache) Speicherchips aufgelötet, 
das ist schon dreist!

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von klammern (Gast)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Weder vorne noch hinten sind (außer dem Cache) Speicherchips aufgelötet

Ja, die Chips sind jetzt auch knapp.  Man liefert erstmal das, was da 
ist.

von qq_q (Gast)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Weder vorne noch hinten sind (außer dem Cache) Speicherchips aufgelötet,

Heute werden SSDs ohne dedizierten Cache gebaut, bzw. ist der nurnoch 
hochpreisigeren Modellen  vorbehalten. zB. Samsung 980 vs. 980 Pro.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Das muss bei Intensiv vielleicht nichts heissen, aber der Aufkleber 
sieht in Intensos Datasheet völlig anders aus, ebenso die Platine.

von Fake, Schmake (Gast)


Lesenswert?

Hmm. Schaut leer aus.

Naja, es ist immer möglich, dass da multi-die-Packages drinstecken. Von 
daher würde ich das Ding halt mal anhängen.

Immerhin gibt es ganze SSD als BGA, das verwechselt man gern mit einem 
Chip:
https://www.atpinc.com/blog/BGA-NVMe-SSD-in-291-ball-grid-array-package
Technisch kann man so ein Teil einfach auf eine Platine im M.2 Faktor 
löten, und man hat eine echte, nicht-Fake SSD.

von Roland E. (roland0815)


Lesenswert?

Bestückungsoption für größere Modelle...

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Roland E. schrieb:
> Bestückungsoption für größere Modelle...

Dann ist also nur der Aufkleber falsch und das ist eigentlich das 0 GB 
Einstiegs-Modell? ;-)

In solchen Fällen ist wenigstens ein Flash drauf. Die beiden 
bestückten Chips haben aber nicht das gleiche Format wie die 4 
unbestückten Teile.

: Bearbeitet durch User
von gebrannter (Gast)


Lesenswert?

Bei Intenso scheint man auch allerhand miese Speicherchips zu verwenden. 
Bei den Intenso USBsticks ist die Ausfallrate jedenfalls gruselig.

von Klaus W. (mfgkw)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ich wage nicht zu spekulieren, ob das ein Fake ist.
Aber nur als Einwurf, bevor voreilige Schlüsse gezogen werden:

Die Karte auf deinem Bild hat 2 Schlitze.
Damit ist sie "B&M"-kodiert, vrgl. https://de.wikipedia.org/wiki/M.2

Das heißt Sie hat KEIN PCIe, sondern SATA.

Ich hatte mir vor ein paar Monaten ein Notebook gekauft (HP 255 G7). Der 
hatte original eine M.2-Karte mit M-Kodierung, also nur ein Schlitz 
(Hynix mit 256 GB). Die war mir zu klein, ich hatte mir ahnungslos eine 
WD Blue mit 2TB gekauft, die der Rechner aber komplett ignoriert hat. 
Grund: die WD Blue ist wie deine B&M codiert, hat also SATA. Mechanisch 
passt sie in den Stecker auf dem Mainboard, der Rechner will aber PCIe 
mit 4 lanes sehen (nur M-codiert, nicht B&M).
Ich musste mir dann noch eine 2TB kaufen, die M ist, also PCIe mit 4 
lanes. Damit läuft der Rechner.
(Für den Fehlkauf hatte ich mir dann ein externes Gehäuse gekauft und 
nutze sie als schnelles externes Laufwerk mit 2 TB, naja - Lehrgeld.)

Was ich damit sagen will:
Nur weil die Karte nicht erkannt wird, muß sie kein Fake sein. 
Vielleicht ist sie SATA, aber der Rechner verlangt wie meiner PCIe.
Dann passt die Karte mechanisch, funktioniert aber einfach nicht.

Testen ließe sich die Karte an einem Anschluß, der definitiv SATA 
unterstützt (wie etwa mein externes Gehäuse).

Auf dem Bild ist rechts die SATA zu sehen mit 2 Schlitzen für B und M 
(mein Fehlkauf), in der Mitte die original in meinem Notebook verbaute 
mit M und links die Platine des externen Gehäuses mit einem Steg in 
jeder Buchse (wo aber die SATA mit 2 Schlitzen für B&M drin 
funktioniert).

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Ganz oben steht doch auf dem Bild M.2 SATA III (2 Schlitze)

Die würde ich erst mal in ein passendes Gehäuse stecken und mit H2testw 
testen. https://www.heise.de/download/product/h2testw-50539
Intenso ist kein Chiphersteller. Die kaufen nur welche.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Es ist also keine Fehlproduktion, sondern wohl gezielt so gemacht oder
> Ausschuss in Verkehr gebracht worden.

Sicher?

Bei den schlechten und minimierten Fotos kann man die Beschriftung der 
beiden Chips nicht erkennen. Ansonsten könnte man mal nachsehen, ob da 
ein Flash mit bei ist.

von X2 (Gast)


Lesenswert?

Klaus W. schrieb:
> Die war mir zu klein, ich hatte mir ahnungslos eine
> WD Blue mit 2TB gekauft, die der Rechner aber komplett ignoriert hat.
> Grund: die WD Blue ist wie deine B&M codiert, hat also SATA. Mechanisch
> passt sie in den Stecker auf dem Mainboard, der Rechner will aber PCIe
> mit 4 lanes sehen (nur M-codiert, nicht B&M).

Wenn richtig implementiert, kann der Chipsatz das über Pin 69 im Sockel 
herausfinden und legt dann SATA auf Lane0 anstatt PCIe.

Aber evtl. ist das der PCIe Port direkt an der CPU, die kann kein SATA. 
Das funktioniert nur mit der richtigen Lane vom Chipsatz, die auch als 
SATA konfiguriert werden kann.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Ok, ich frage den Menschen mal, wo und wie er die verwenden wollte.
Zumindest hat eine andere dann funktioniert (auch Intenso)
So völlig nackt ist mir noch keine Speicherkarte untergekommen und was 
der kleine Chip ist, muss ich mal nachsehen.
(Mann lernt ja gerne dazu...)

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)



Lesenswert?

Hier noch die Fotos der beiden Chips nebst ein paar Daten dazu...
In den anderen Teilchen werden ja keine Nand-Zellen versteckt sein ;-)
Was ist das nun?

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Was ist das nun?

Müll !
Klage einreichen das ist böswilliger Betrug und geht nicht mehr als 
Produktions Fehler durch. ;-)

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Patrick L. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Was ist das nun?
>
> Müll !
> Klage einreichen das ist böswilliger Betrug und geht nicht mehr als
> Produktions Fehler durch. ;-)

Haha.... Das fällt beim Staatsanwalt wegen Unerheblichkeit vom Tisch! 
;-)

Old-Papa

von Noy (Gast)


Lesenswert?

DIY Kit...

Wenn günstig war.. einfach passende NAND kaufen und nachlöten..

Kannst dir quasi selbst aussuchen wie groß die SSD sein soll..

Wenn das noch ein Produktionsfehler ist frag ich mich ja wie gut das AOI 
bei denen ist.. Ganz zu schweigen von der Endkontrolle / Testfeld... :-D

von funky (Gast)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Weder vorne noch hinten sind (außer dem Cache) Speicherchips aufgelötet,
> das ist schon dreist!

Das ist agile & iterative Entwicklung. Die Chip sbekommst du nach dem 
nächsten Sprint

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Was ist das nun?

Ein SSD Controller SM2246EN, Datecode 2016
Ein 128 MB DRAM, Datecode 2016
Kein Flash

Der SM2246EN kam 2013 raus. Sieht nach Recycling aus. Das Flash konnten 
die wohl anderweitig brauchen. Vielleicht rekombinieren die Spezln zwei 
halb bestückte zu einem voll bestückten Exemplar und verkaufen beide.

Old P. schrieb:
> in die Hände bekommen

Der Weg zur Quelle wäre interessant. 50% Ausschuss ist bei zweifelhafter 
Quelle doch noch in Ordnung, findest du nicht? ;-)

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6949395 wurde vom Autor gelöscht.
von Michael (Gast)


Lesenswert?

Es wäre interessant was die Quelle war

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> und verkaufen beide.

Zum Preis eines Voll-bestückten...

von Xerxes (Gast)


Lesenswert?

Alle Bilder die ich von dieser SSD im Netz finde (Reichelt, Geizhals, 
Intenso-Homepage) zeigen alle einen sehr flachen Aufkleber an der Stelle 
wo die Flash sitzen könnten. Das scheint so korrekt zu sein.
Aber wo hat sich der Speicher versteckt ???

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Nun, es sieht nicht so aus, als wenn da Chips runtergepusselt wurden, 
alles sehr jungfräulich.
Ich habe ja sowas schon gemacht, spurlos geht das nie...

Ich muss mal die Quelle anfragen...

Old-Papa

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Xerxes schrieb:
> Alle Bilder die ich von dieser SSD im Netz finde (Reichelt, Geizhals,
> Intenso-Homepage) zeigen alle einen sehr flachen Aufkleber an der Stelle
> wo die Flash sitzen könnten. Das scheint so korrekt zu sein.
> Aber wo hat sich der Speicher versteckt ???

Flach ja, laut Spezifikation darf das ja nur 1,5mm hoch sein. Doch hier 
ist superflach ;-) und der Aufkleber war etwas nach unten "gebogen".

Old-Papa

von Osnetni (Gast)


Lesenswert?

Der Aufkleber wird, kann schon echt sein. ;)
Nur gehört der nicht dort hin.
Vlt. aussen von einer Verkaufsverpackung abgezogen.





---
hab im leben noch kein BGA ent- o. gelötet
Sind die Löt-Bällchen "frisch", untouched?
Auf deutsch war da jemals etwas drauf?

Beitrag #6949453 wurde vom Autor gelöscht.
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

So, ich hab mal nach der Quelle "geforscht"
Mein Sohn hat ein gebrauchtes Notebook gekauft und vom Verkäufer dieses 
Intenso-Dingens kostenlos dazu bekommen. Der Verkäufer meinte dazu: 
"wird nicht erkannt"
Das Intenso-Dingens war vom Amazon mit Rechnung, warum er es nicht 
zurück geschickt hat weiß ich nicht.
Mein Sohn hat dann im Netz geforscht, da wurde gerade zum Amazon vor 
diesen Fälschungen gewarnt.

Im Bios wurde es noch als HD gefunden (keine Ahnung mit welchen Werten) 
doch Windows hat nichts erkannt (so hatte ich ihn verstanden).

Old-Papa

von Flip B. (frickelfreak)


Lesenswert?

Da kann durchaus der flash runtergelötet worden sein. Das sieht 
plausibel aus. Der flash wird wohl mit schnellem modernen controller 
wieder in no-name ssds verbaut und verkauft. Recycling in dieser art 
wird in grossem stil auch bei akkus betrieben. Finde ich prinzipiell 
gut, nur die unbrauchbaren reste sollten dann nicht mehr verkauft 
werden.

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Im Bios wurde es noch als HD gefunden (keine Ahnung mit welchen Werten)
> doch Windows hat nichts erkannt (so hatte ich ihn verstanden).

Dann wird sie wohl nicht partitioniert sein (Windows: 
Datenträgerverwaltung).

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


Lesenswert?

Och wie oft werden IC Verkauft, die auf dem Röntgenbild dann gar kein 
"Die" drin haben, sondern nur auch noch Tölpelhaft beschriftete Skelette 
deren sind, die es sein sollen?

Da ist so ein Degradierter SSD wohl ein Kinderspiel herzustellen. ;-)

Oder wie viele IC werden ausgelötet, aufpoliert, und ohne zu Prüfen ob 
sie überhaupt noch tun, wieder auf Rolle oder Tray gegurtet/gelegt und 
als neu verkauft?
Diesbezüglich wurden ja hier im Forum auch schon Videos verlinkt ;-)

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Flip B. schrieb:
> Da kann durchaus der flash runtergelötet worden sein. Das sieht
> plausibel aus.

Und dann wurde wieder neu "reballd"? Für mich sieht das nicht nach 
runtergelötet aus.

Ich weiß zwar nicht wie die Produktionsprozesse bei Intenso laufen, doch 
ich könnte mir vorstellen, dass irgendwelche Chinabuden "Halbzeuge" 
fertigen und die Speicherbuden diese dann je nach Marktlage und - 
anforderung mit Speicherchips bestücken bzw. die Controller passend 
programmieren.
Irgendwo in dieser Kette werden diese Fake-Dinger dann abgezweigt oder 
aussortiert und kommen in dunkle Kanäle.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Irgendwo in dieser Kette werden diese Fake-Dinger dann abgezweigt oder
> aussortiert und kommen in dunkle Kanäle.

Mit ICs von 2016?

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Ingo W. schrieb:
> Dann wird sie wohl nicht partitioniert sein (Windows:
> Datenträgerverwaltung).

Scherzkeks! ;-)

Sowas gehört zum 1x1 beim PC-Bau, das bekommt schon jeder Grundschüler 
hin.
Und wenn nicht, schlägt Windows genau das vor.
Doch Windosen wird wohl bei 128MB die Segel streichen. ;-)

(prx) A. K. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Irgendwo in dieser Kette werden diese Fake-Dinger dann abgezweigt oder
>> aussortiert und kommen in dunkle Kanäle.
>
> Mit ICs von 2016?

Stümmt... Könnte aber doch sein...

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Das Intenso-Dingens war vom Amazon

Klassiker. Vermischung von Warenbeständen von Marketplace/FBA und 
Amazons eigenen Beständen.

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Ich weiß zwar nicht wie die Produktionsprozesse bei Intenso laufen

Gar nicht. Intenso ist nur eine Handelsmarke, da ist sind immer nur 
billige Reste vom Spotmarkt drin. Wird vom OEM passend gelabelt und raus 
damit.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Onkel Hotte schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Ich weiß zwar nicht wie die Produktionsprozesse bei Intenso laufen
>
> Gar nicht. Intenso ist nur eine Handelsmarke, da ist sind immer nur
> billige Reste vom Spotmarkt drin. Wird vom OEM passend gelabelt und raus
> damit.

Das ist bekannt, doch die vermuteten Prozesse könnten dennoch so 
ablaufen, egal wer produziert.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Klaus W. (mfgkw)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> aber der Aufkleber
> sieht in Intensos Datasheet völlig anders aus

Osnetni schrieb:
> Der Aufkleber wird, kann schon echt sein. ;)
> Nur gehört der nicht dort hin.

Also hier sieht der Aufkleber doch recht ähnlich aus:
https://www.conrad.de/de/p/intenso-high-performance-480-gb-interne-m-2-sata-ssd-2280-m-2-sata-6-gb-s-retail-3833450-1631925.html

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?


von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Patrick L. schrieb:
>> Old P. schrieb:
>>> Was ist das nun?
>>
>> Müll !
>> Klage einreichen das ist böswilliger Betrug und geht nicht mehr als
>> Produktions Fehler durch. ;-)
>
> Haha.... Das fällt beim Staatsanwalt wegen Unerheblichkeit vom Tisch!
> ;-)
>
> Old-Papa

Bei dem vielleicht (außer es melden mehrerer in der gleichen Region 
sowas - ist aber eher unwahrscheinlich). Viel interessanter ist es den 
Hersteller/Vertreiber zu kontaktieren, zumal der in diesem Fall sogar in 
D-Land sitzt. Die mögen sowas in der Regel überhaupt nicht, weil dadurch 
ja auch ihr Name beschädigt wird, wenn das die Runde macht.

Wenn die Firmen mehrere solcher Meldungen aus dem ganzen Land bekommen, 
gehen die damit gesammelt zu ihrem Örtlichen Staatsanwalt und schon ist 
das Interesse an einer Ermittlung ungleich höher als wenn eine einzelne 
Privatperson was meldet.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


Lesenswert?

Irgend W. schrieb:
> Wenn die Firmen mehrere solcher Meldungen aus dem ganzen Land bekommen,
> gehen die damit gesammelt zu ihrem Örtlichen Staatsanwalt und schon ist
> das Interesse an einer Ermittlung ungleich höher als wenn eine einzelne
> Privatperson was meldet.

Genau dass!

Wo kein Kläger da kein Richter und wen jeder sagt"aber wegen dem doch 
nicht" wird da nie Einhalt geboten und die machen weiterhin mit dem 
"Billig-Fake-Ramsch" den DE Markt kaputt, weil zu viele sagen (Ja das 
krieg ich bei Ama(CN)(zno) zum halben Preis" klar bei einer Trefferquote 
von 70% Ramsch und 30% Gutem kann ich auch die hälfte sparen und hab 
immer noch mehr verdient.

Nur so als Gedanke.

von Mike J. (linuxmint_user)


Lesenswert?

Patrick L. schrieb:
> Wo kein Kläger da kein Richter und wen jeder sagt"aber wegen dem doch
> nicht" wird da nie Einhalt geboten ...

Richtig, wenn man sein Recht nicht in irgend einer Art und Weise 
einfordert, dann bekommt man natürlich auch kein Recht.

Man könnte die Bilder und Daten zum Verbraucherschutz schicken oder 
jemand anderes frage wie man handeln könnte um dieses Problem sichtbar 
zu machen.

Eigentlich braucht es ein einfaches System wo die Leute ihre Erfahrungen 
mit einem Produkt offen legen können und wo man dann von allen Menschen 
Deutschland weit oder Europaweit die Erfahrungen zu ihren gekauften 
Produkten sammelt. Aber nicht irgend ein Amazon-Bewertungsserver, wo sie 
die unschönen Dinge löschen und auch nicht auf ganz viele Anbieter 
verteilt so dass man 500 Webseiten finden und durchsuchen muss um irgend 
welche Erfahrungsberichte zu finden.

Am besten wäre ein staatlicher Server wo dann jedes Produkt eingetragen 
ist welches in Deutschland so verkauft wird. Dort kann dann jeder die 
Bilder, Quittung und Fehlerbericht hoch laden. Wenn diese Probleme dann 
gehäuft vorkommen, dann schaut sich das jemand an der von der Materie 
Ahnung hat und wenn das Problem dann bestätigt wird, dann wird den 
betroffenen automatisch ihr Geld zurück überwiesen oder ein 
Austausch/Reparatur veranlasst.

Man könnte so gezielt die Informationen auf einer Plattform sammeln, 
dann muss man nicht das ganze Internet nach Hinweisen durchforsten ob 
andere das Selbe Problem haben. Die Rückabwicklung sollte dann auch für 
den Kunden einfach und ohne großen Aufwand erfolgen.

Wenn man dann sieht dass dort irgend welche Produkte hervorstechen und 
da wirklich Schrott an den Kunden verkauft wird, dann sollte man da am 
besten gleich eine Warnung raus geben die dann bei jedem Händler auf der 
Webseite zu dem dazugehörigen Produkt angezeigt werden muss oder man 
stoppt einfach den Import dieses Produktes.

Solch ein System würde viele Probleme schnell lösbar machen und 
automatisierte Kontrollmechanismen schaffen.

von D.J. (Gast)


Lesenswert?

Oder wie wäre es einfacher an Intenso zu schreiben?
Die werden schon ein Interesse daran haben, falls ihr Markenname für 
Fake Produkte missbraucht werden würde.

von kormorix (Gast)


Lesenswert?

... aus eigener, schmerzvoller Erfahrung kann ich nur Jedem abraten, 
Intenso-Produkte zu kaufen!!!

Meine Verluste:
- eine 128 GB Sata SSD: Lebensdauer ca. 3 Monate in einem Notebook,
- ein 8 GB USB-Stick: Lebensdauer bei mäßiger Benutzung ca. 6 Monate
und die Krönung.....
- zwei 32GB USB-Sticks voll mit Daten beim ersten Mal Lesen!!!! an einem 
Apple-Notebook exakt jeweils nach 50% Exitus!!

Ich kaufe nie wieder Intenso, auch wenn die Produkte noch so billig 
sind!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Ich hingegen habe 3 der 128GB Intenso SATA SSD von Pollin im Einsatz und 
das mittlerweile seit zwei Jahren im Win10 HP/Compaq Notebook, seit 1,5 
Jahren im Ubuntu Medion Notebook und seit 1 Jahr als PVR Platte am SAT 
Empfänger. Das spielt alles prima.
Nur ein eeePC von Asus hat sich bei Win10 quergestellt, tut das aber 
auch mit diversen anderen HDD. Der schmiert beim Partitionieren einfach 
ab und friert ein. Läuft nun mit Lubuntu und bekommt demnächst auch so 
eine SSD.

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Nur ein eeePC von Asus hat sich bei Win10 quergestellt,...
> Läuft nun mit Lubuntu und bekommt demnächst auch so eine SSD.

Er hat sich geweigert dass du auf ihm einen großen Virus installierst.
Braver eePC, so ein lieber!

Ich habe hier eine 120GByte SSD von einem Bekannten, die zeigt in einem 
Bereich massenhaft Fehler an.

Die SMART-Werte zeigen mir dass die SSD nur etwa 100 Stunden gelaufen 
ist um solch ein Fehlerbild zu zeigen. Mit dem Programm "badblocks" habe 
ich dann auf Fehler getestet und über 130 fehlerhafte Sektoren gefunden.

Also mal geöffnet und mir die BGA-Bällchen angeschaut. Es gab Stellen da 
sahen die Bälle super aus, vielleicht etwas zu sehr zusammen gequetscht 
und an anderer Stelle sah es so aus als ob die Bälle nicht richtig mit 
der Lötpaste verschmolzen wurden. Das sah so aus wie eine Sanduhr, also 
oben die eine Halbkugel und unten eine zweite Halbkugel die sich ganz 
nur leicht mit der oberen verbunden hat.

Die BGA-Chips lagen also ganz leicht schräg auf der Platine. Ich weiß 
nicht wie die das hinbekommen haben. Wahrscheinlich haben sie die 
Platinen zu schnell durch den Reflow-Prozess geschickt und auf der einen 
Seite der Flash-Chips mehr Kupfermasse welche die Wärme abtransportiert.

Ich habe die Bälle einfach noch mal mit Flussmittel und Heißluft flüssig 
werden lassen, so dass die Verbindungen wieder gut sind. Die 
Fehleranzahl erhöht sich jetzt nicht mehr und es sieht gut aus.

Also einfach Schlamperei bei der Produktion der Platinen, mehr nicht.
Ich könnte die defekten Sektoren wahrscheinlich zurück setzen und dann 
werden sie wieder voll nutzbar sein.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Mike J. schrieb:
> Er hat sich geweigert dass du auf ihm einen großen Virus installierst.
> Braver eePC, so ein lieber!

Spassvogel :-P Der wurde mit Windows 7 ausgeliefert. Viel ärgerlicher 
ist aber, das so gut wie alle Linux Distris die 32 Bit Schiene abhängen. 
Wie soll man dann die etwas ältere Hardware weiter nutzen? Gerade das 
war doch immer einer der grossen Vorteile.

: Bearbeitet durch User
von Jabba (Gast)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> sieht in Intensos Datasheet völlig anders aus

Intenso ist nur eine Handelsfirma, stellen also selbst keine SSDs her.

Die kaufen überall ein.

von Dieter (Gast)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Spassvogel :-P Der wurde mit Windows 7 ausgeliefert.

Das clevere Netbook wollte halt nicht dessen großen Bruder.

Das mit der 32bit-Schiene gefällt mir auch nicht. Es gibt aber noch das 
klassische Debian mit der 32bit-Schiene. Es liegt aber auch daran, dass 
sich in der Open Source Szene auch die Szene mit Genderismus und 
Politicalkorrektheitswahn breit gemacht hat. Bei dieser Gruppe spielen 
Modetrends eine größere Rolle und lassen sich bei technischen 
Entscheidungen davon auch zu sehr beeinflussen.

Beitrag #6958766 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Rolf M. (rmagnus)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Weder vorne noch hinten sind (außer dem Cache) Speicherchips aufgelötet,
> das ist schon dreist!

Ja, früher zu Zeiten der RAM-Knappheit hat man sich wenigstens noch die 
Mühe gemacht, leere Chipgehäuse zu verbauen.

von Mike J. (linuxmint_user)


Lesenswert?

Dieter schrieb:
> lassen sich bei technischen
> Entscheidungen davon auch zu sehr beeinflussen.

Das würde ich nicht sagen.
Diese vielen 32bit Pakete müssen ja auch von irgend jemanden auf den 
aktuellsten Stand gehalten werden und würdest du selbst ein 
Softwarepaket warten und aktualisieren, wenn du weißt dass nur 2 oder 3 
Hanseln diese Software nutzen werden?

Man will sich die Arbeit auch erleichtern.
Es gibt ja auch kaum jemanden der einen alten Rechner nutzt und wenn man 
einen alten Rechner nutzt, dann kann man auch ein altes Betriebssystem 
darauf installieren.

Ich habe hier auch noch einen Pentium 4 rumzustehen dessen CPU-Spannung 
ich auf 1,04V gesenkt habe ... und er läuft mit 2,8GHz.
Die Dinger sind damals immer brachial heiß geworden. Hätte ich das mal 
vorher gewusst.

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

Mike J. schrieb:
> 120GByte SSD von einem Bekannten, die zeigt in einem
> Bereich massenhaft Fehler an.

> Mit dem Programm "badblocks" habe
> ich dann auf Fehler getestet und über 130 fehlerhafte Sektoren gefunden.

2x "Facepalm"...
Mache dich mal über die Funktionsweise von SSDs schlau und erkenne, das 
deine "Diagnose" kompletter Mumpitz ist.

Mike J. schrieb:
[schlechte Balls]
Das wiedereum hatte ich auch schon. Frisch aus dem Karton, die ganze 
Platine sah echt mies aus.

von K. H. (hegy)


Lesenswert?

kormorix schrieb:
> aus eigener, schmerzvoller Erfahrung kann ich nur Jedem abraten,
> Intenso-Produkte zu kaufen

Das scheint ein guter Rat zu sein.

> Meine Verluste:
> - eine 128 GB Sata SSD: Lebensdauer ca. 3 Monate in einem Notebook,

Genau das Problem habe ich auch. Eine kleine SSD für OpenBSD als NAS 
gekauft, da läuft nur das Betriebssystem drauf, keine Datenbestände 
(weitere mech. Festplatten) und nach ein paar Wochen die ersten Bad 
Blocks. Mittlerweile sind es an die 4000. Zwar läuft alles noch, weil 
wohl die Bad Blocks wohl im leeren Bereich liegen. Von der SSD sind nur 
ein paar GB in Gebrauch, da fällt es nicht so schnell auf. Aber alle 
SMART-Tests, die bisher gespeichert sind, sind "failed" und das heißt, 
wechsele die Platte aus, noch ist es nicht zu spät.

Übrigens habe ich die SSD beim Reichelt gekauft.

von K. H. (hegy)


Lesenswert?

Jabba schrieb:
> Intenso ist nur eine Handelsfirma, stellen also selbst keine SSDs her.
> Die kaufen überall ein.

Ich dachte, das macht fast ausschließlich Hama. Ok, wenn Intenso das 
auch macht, dann verstehe ich die minderwertige Qualität. Gibt es noch 
mehr solcher bekannter Reseller?

von Schwert des Damokles (Gast)


Lesenswert?

K. H. schrieb:
> Ich dachte, das macht fast ausschließlich Hama. Ok, wenn Intenso das
> auch macht, dann verstehe ich die minderwertige Qualität. Gibt es noch
> mehr solcher bekannter Reseller?

Du wirst kaum Antworten erhalten, weil eine davon schon wieder 
wegzensiert wurde, die die hervorragende Qualität von 
Intenso-Erzeugnissen zum Thema hatte.

von Mike J. (linuxmint_user)


Lesenswert?

Onkel Hotte schrieb:
> 2x "Facepalm"...
> Mache dich mal über die Funktionsweise von SSDs schlau und erkenne, das
> deine "Diagnose" kompletter Mumpitz ist.

Du meinst dass Ersatzsektoren vorhanden sind?

Genau, und wenn dann im laufenden Betrieb ein Sektor weg ist und auch 
die darauf abgelegten Daten, dann ist das ja kein Problem nicht wahr?
Es gibt ja RAID-Ersatzsektoren ... ganz bestimmt, alles kein Problem und 
total normal.
[/Ironie off]

Erkläre mal was daran "Mumpitz" sein soll. Vielleicht sogar als 
angemeldeter Nutzer.

Ich habe hier meine alte 120GByte Samsung SSD:
(Samsung SSD 840 EVO 120GB)

Power_On_Hours: 13320
Reallocated_Sector_Ct: 0
CRC_Error_Count: 0

Die läuft einfach und macht keine Probleme.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

.. und ich hatte bei meiner Aufzählung von gut funktionierenden Intenso 
SSD die vergessen, die seit fast 3 Jahren als Systemplatte im Devuan 
Server arbeitet. Mehr als 1000 Tage also im Dauerbetrieb ohne Aussetzer 
und mit guten SMART Werten.

von Mike J. (linuxmint_user)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Mehr als 1000 Tage also im Dauerbetrieb ohne Aussetzer
> und mit guten SMART Werten.

Das Problem ist doch dass man eine SSD von Intenso kauft, die aber von 
irgend welchen anderen Betrieben hergestellt werden. Die zweite SSD die 
man dann mal wieder von Intenso kauft, die kommt aus irgend einem 
anderen Betrieb und man weiß einfach nicht welche Qualität man bekommt.

Vielleicht ist es eine gute oder eine extrem schlechte SSD.
Es ist doch wie bei euch im Unternehmen, wenn ihr einen extrem 
unzuverlässigen Partner habt, dann bringt es auch nichts wenn er 
zufällig irgend wann mal etwas richtig gutes liefert, aber ansonsten 
seine vertraglichen Pflichten nicht erfüllt. So etwas ist Mist und 
braucht niemand.

Wenn eure Tochter/Sohn mit euch vereinbart dass ihr sie von der Schule 
abholt, aber ihr sie zu 50% der Zeit im Regen stehen lässt, dann wird 
sie eben nicht mehr auf euch zählen und sich eine Alternative suchen die 
wirklich auch zuverlässig ist. Auch wenn es mehr kostet oder irgend wie 
umständlicher ist ...

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

Mike J. schrieb:
> Erkläre mal was daran "Mumpitz" sein soll.

Habe ich doch schon:

Onkel Hotte schrieb:
> Mache dich mal über die Funktionsweise von SSDs schlau

Mit badblocks auf SSDs loszugehen ist Unsinn, weil eine SSD intern 
niemals das tut, was sie nach Außen vorgibt zu tun. Es gibt keine 
feste Zuordnung von logischem Sektor zu %Flashzelle. It's not a bug, 
it's a feature: Das ist eine grundlegende Funktion des Wearleveling.

Wenn man SSDs etwas "intimer" bearbeiten will geht das durchaus, aber 
eben (wie schon beim spinning rust) nicht über die übliche 
Datenschnittstelle.

von Rolf M. (rmagnus)


Lesenswert?

Onkel Hotte schrieb:
> Mit badblocks auf SSDs loszugehen ist Unsinn, weil eine SSD intern
> niemals das tut, was sie nach Außen vorgibt zu tun.

Ja. Der SSD-Controller kümmert sich im Wesentlichen darum, nach außen 
eine Festplatte zu emulieren.

> Es gibt keine feste Zuordnung von logischem Sektor zu %Flashzelle. It's
> not a bug, it's a feature: Das ist eine grundlegende Funktion des
> Wearleveling.

Dazu kommt, dass es bei SSDs intern gar nicht die eine Sektorgröße gibt. 
Der Flash hat drei Hauptfunktionen: Lesen, schreiben und löschen, und 
für alle drei ist die Blockgröße unterschiedlich.

von Mike J. (linuxmint_user)


Lesenswert?

Rolf M. schrieb:
> Dazu kommt, dass es bei SSDs intern gar nicht die eine Sektorgröße gibt.

Das ist doch vollkommen ohne Belang wenn man nur sehen möchte ob Fehler 
existieren und wo die sind.

Dieses SMART-Programm hat mir eine SSD im guten Zustand bescheinigt, 
aber trotzdem fallen Blöcke in windeseile aus und beschädigen damit das 
Dateisystem, so dass es zu Problemen kommt.

Windows wurde unbenutzbar.
Ich hatte dann einfach mal Linux installiert und die neuen Partitionen 
in den Bereichen installiert die fehlerfrei sind. Nach ein paar Tagen 
gab es dann aber beim booten Probleme weil in der efi-Partition 
plötzlich eine Datei nicht mehr existierte, weil 4 weitere Blöcke als 
fehlerhaft markiert worden sind und sich da zufällig wieder mal Daten 
befunden haben.

Du kannst mir erzählen was du willst, das sind keine Kaufargumente für 
Intenso.

Ich dachte ja auch dass das Ding ja nicht schon nach etwas über 100 
Stunden defekt sein kann, aber das ist es nun mal. Es gibt keine Burn-In 
Test mehr um die Geräte welche am Anfang der Badewannenkurve 
auszusortieren, das passiert alles bei dem Kunden. Nur muss der Kunde 
sich dem auch bewusst sein.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Mike J. schrieb:
> Dieses SMART-Programm hat mir eine SSD im guten Zustand bescheinigt

S.M.A.R.T. setzt einen gewissen Goodwill des Herstellers voraus. Weiss 
der ob der mässigen Qualität seines Produkts, spricht aus seiner Sicht 
nichts dagegen, dabei effektiv zu bescheissen.

von Rolf M. (rmagnus)


Lesenswert?

Mike J. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Dazu kommt, dass es bei SSDs intern gar nicht die eine Sektorgröße gibt.
>
> Das ist doch vollkommen ohne Belang wenn man nur sehen möchte ob Fehler
> existieren und wo die sind.

Doch, denn um eine Festplatte zu emulieren, werden mehrere emulierte 
Sektoren zu einem internen Block zusammengefügt. Und dieses 
Zusammenfügen passiert nicht linear, sondern quasi kreuz und quer über 
den ganzen Speicher. Die Zuordnung weiß der Flash-Controller. Das heißt, 
dass ein "Sektor" im Prinzip jederzeit irgendwo ganz anders hin 
verschoben werden kann, wenn der Flash-Controller das für sinnvoll 
erachtet. Es gibt schlicht keine feste Zuordnung zwischen den 
Sektornummern, die man von außen sieht und den internen Flash-Zellen.

von Onkel Hotte (Gast)


Lesenswert?

@Mike J.

Niemand bestreitet, dass deine SSD defekt war. Neue SSDs mit defekten 
Balls hatte ich schon, s.o.

Kaufargumente für Intenso sehe ich hier keine, ich persönlich mache um 
den Müll sowieso einen großen Bogen. Aber das hier...

Mike J. schrieb:
> die neuen Partitionen
> in den Bereichen installiert die fehlerfrei sind

...offenbart überdeutlich, dass dir die grundlegenden Funktionsweisen 
von SSDs nicht ansatzweise klar sind.

von Mike J. (linuxmint_user)


Lesenswert?

Onkel Hotte schrieb:
> Mike J. schrieb:
>> die neuen Partitionen
>> in den Bereichen installiert die fehlerfrei sind
>
> ...offenbart überdeutlich, dass dir die grundlegenden Funktionsweisen
> von SSDs nicht ansatzweise klar sind.

Ich weiß dass die SSD eine gewisse Menge an ungenutzten Speicher besitzt 
der genutzt werden kann um defekte Sektoren zu ersetzen.

Also wenn der Sektor 12000 defekt ist, dann wird dem ein anderer Sektor 
zugeordnet der an dessen Stelle gelesen wird.

Bei einer 120GByte SSD werden wahrscheinlich 8MByte zur Verfügung stehen 
um defekte Sektoren zu ersetzen oder die defekten Sektoren werden 
wahrscheinlich einfach als defekt gekennzeichnet und nicht mehr genutzt, 
dann sinkt eben der verfügbare Speicherplatz, aber die SSD ist weiterhin 
nutzbar.

Des weiteren gibt es das WearLevelling um die Speicherzellenabnutzung 
möglichst gleichmäßig zu verteilen.

Was für andere Funktionsweisen gibt es denn noch bei einer SSD?
Oder sag mir ein Stichwort und ich suche dann per Google danach.

von Rolf M. (rmagnus)


Lesenswert?

Mike J. schrieb:
> Ich weiß dass die SSD eine gewisse Menge an ungenutzten Speicher besitzt
> der genutzt werden kann um defekte Sektoren zu ersetzen.
>
> Also wenn der Sektor 12000 defekt ist, dann wird dem ein anderer Sektor
> zugeordnet der an dessen Stelle gelesen wird.

So wird es bei Festplatten gemacht.

> Was für andere Funktionsweisen gibt es denn noch bei einer SSD?

Hatte ich doch eigentlich schon geschrieben. Es gibt keine feste 
Sektorzuordnung. Wenn du von außen auf einen "Sektor" zugreifst, weiß 
nur der Controller in der SSD, wo dieser Zugriff nachher im Flash 
wirklich hingeht. Und er kann es jederzeit im Hintergrund umsortieren, 
und das wird auch gemacht, wenn nix defekt ist. Das ist Teil der 
normalen Funktionsweise einer SSD. Wear-levelling ist eigentlich schon 
ein gutes Stichwort dafür.

: Bearbeitet durch User
von Onkel Hotte (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Mike J. schrieb:
> Bei einer 120GByte SSD werden wahrscheinlich 8MByte zur Verfügung stehen
> um defekte Sektoren zu ersetzen

Nein. Ca. 5-10% der Gesamtgröße sind ab Werk defekt, i.d.R. steht 
dieselbe Menge nochmal für interne Vorgänge wie z.B. das 
Defektmanagement bereit.


Mike J. schrieb:
> Was für andere Funktionsweisen gibt es denn noch bei einer SSD?

Wieso "andere"? Ich habe's dir schon am 29.01.2022 23:17 geschrieben, 
aber du ignorierst es hartnäckig:

Onkel Hotte schrieb:
> Es gibt keine feste Zuordnung von logischem Sektor zu %Flashzelle.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Onkel Hotte schrieb:
> Funktionsweisen von SSDs nicht ansatzweise klar sind.

Gibt es da ein Extratextprogramm für die Simsons, mit dem man ein so 
schönes Schriftbild auf die Tafel hinbekommt? Von Hand sieht's irgendwie 
nicht so gut aus.

von ich³ (Gast)


Lesenswert?

Michael M. schrieb:
> Gibt es da ein Extratextprogramm

Google meme generator + was-du-willst

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

ich³ schrieb:
> Google meme generator + was-du-willst

Klasse! 😃👍

Das war ein guter Tipp! Die Simpsons habe ich da zwar nicht gefunden, 
aber dafür allerhand andere lustige Sachen, bei denen man eigene Texte 
einfügen kann. Der Text passt sich automatisch der Sprechblasengröße an.

von ich³ (Gast)


Lesenswert?


von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

ich³ schrieb:
> ...Watt?

Danke für den Link! Jetzt klappt's auch mit den Simpsons (und mit der 
Nachbarin). 😅

von Karsten D. (karstendonat)


Lesenswert?

Onkel Hotte schrieb:
> Mike J. schrieb:
>> Bei einer 120GByte SSD werden wahrscheinlich 8MByte zur Verfügung stehen
>> um defekte Sektoren zu ersetzen
>
> Nein. Ca. 5-10% der Gesamtgröße sind ab Werk defekt, i.d.R. steht
> dieselbe Menge nochmal für interne Vorgänge wie z.B. das
> Defektmanagement bereit.
>

Noch so als kleiner Hinweis: Üblicherweise sollte man mind. 10% der 
sichtbaren Größe nicht partitionieren, um genug Platz zum umschaufeln zu 
lassen. Wenn die SSD komplett partitioniert ist, wirds ganz schnell eng.

Als Boot Platte oder für ernsthafte Daten würde ich immer nur 
vernünftige Marken nehmen. Ne Intenso o.ä. nehm ich nur für Hilfsgüter 
in alter Hardware die ich verschenke und damit jemand in Afrika den 
Zugang zu PC-Technik und Internet ermögliche.

Ciao

Kelte

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Karsten D. schrieb:
> Wenn die SSD komplett partitioniert ist, wirds ganz schnell eng.

Das war ein Tipp aus der Anfangszeit der SSDs. Bist du sicher, dass der 
noch aktuell ist?

Spätestens seit TRIM zählt ausserdem der genutzte Platz, nicht der 
partionierte. Da auch die Performance von Filesystemen deutlich davon 
profitiert, wenn man sie nicht zur Gänze voll schreibt, passt das ganz 
gut zusammen.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Karsten D. schrieb:
> Ne Intenso o.ä. nehm ich nur für Hilfsgüter
> in alter Hardware die ich verschenke und damit jemand in Afrika den
> Zugang zu PC-Technik und Internet ermögliche.

Hier ist gerade eine 256Gb-SATA-SSD von 2016 verstorben, die ich in 
einem externen USB-Gehäuse nur selten genutzt habe. G* findet diverse 
Threads mit vollkommen identischen Fehlerbeschreibungen.

Vielleicht sind die nicht ohne Grund bei Pollin im Ramschverkauf 
gelandet, das Vertrauen in diese Marke ist jedenfalls hin.

von Teo D. (teoderix)


Lesenswert?

Manfred schrieb:
> das Vertrauen in diese Marke ist jedenfalls hin.

Vertrauen ist hier auch völlig fehl am Platz. Intenso war und ist nun 
mal ein Reste-Verwerter.
Für mich ist das seit ~20 Jahren, ein Synonym für schlechte Qualität.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Hmmmm,
mir sind reihenweise Toshiba-Sticks und Sandisk SD-Cards gestorben, aber 
bisher noch kein einziger Stick von Intenso oder gar eine SSD von denen.
Das sind sicher keine Rennpferde (ein 64GB Intenso-Stick ist der 
langsamste in meiner Sammlung) doch bisher habe ich eben noch keinen 
Ausfall bei Intenso-SSDs gehabt. Ja, ich nutzte diese auch lange als 
Bootplatte, inzwischen aber von Samsung ersetzt.

Letztlich gibt es nur wenige echte Hersteller dieser Hardware, egal was 
da dann für ein "Papperl" draufgekleistert ist.

Old-Papa

von Mike J. (linuxmint_user)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> aber bisher noch kein einziger Stick von Intenso oder gar eine SSD von denen.

Bei Samsung kannst du dir sicher sein dass die Hardware von Samsung 
stammt.
Bei Intenso stammt die Hardware von irgend welchen zufälligen 
China-Hinterhofklitschen und du weißt nie was du bekommst. Wenn du 
richtig viel Glück hast, dann bekommst du mal etwas gutes, aber die 
Wahrscheinlichkeit dafür ist sehr gering. Ich kenne viele Leute die mit 
Intenso nur schlechte Erfahrungen gemacht haben.

von Asko B. (dg2brs)


Lesenswert?

Hier mal meine Erfahrungen:

Mir ist voriges Jahr eine SSD "von jetzt auf gleich"
kaputtgegangen. Es kündigte sich nicht an.
Es war eine OCZ Agility 3.
Die war aber ungefähr 7 Jahre im 24/7-Betrieb.
Das ist übrigens die einzige HDD/SSD die "mir"
jemals kaputtgegangen ist.
Trotzdem kaufe ich nur noch Samsung.

Mit Micro-SD Karten von Intenso hingegen hatte
ich schon mehrfach Probleme.
Nicht das die im Betrieb kaputtgegangen sind, sondern
das ich das Image für den Raspi nicht mal draufbekommen habe.

Bis auf einen leben meine Intenso-USB-Sticks auch alle noch.
Geschwindigkeitswunder sind das allerdings nicht.
Den einen hatte ich versehentlich mechanisch zerstört.

Gruss Asko

von Marc X. (marc_x)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Hmmmm,
> mir sind reihenweise Toshiba-Sticks und Sandisk SD-Cards gestorben, aber
> bisher noch kein einziger Stick von Intenso oder gar eine SSD von denen.

Bei mir privat sind schon 2 Stück ausgefallen (gleiche Charge) und in 
der Firma haben wir die Sticks auch eine Zeit lang verwendet um bei 
Kundeneinsätzen unsere Geräte zu aktualisieren. Die Teile sind bei 
diesem Zweck ebenfalls reihenweise gestorben. Irgendwelche billigen 
Sticks, welche wir von unserem Werbeartikel-Hersteller haben, laufen 
dagegen problemlos, haben aber nur 2GB Speicher.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Mike J. schrieb:
>
> Bei Samsung kannst du dir sicher sein dass die Hardware von Samsung
> stammt.
> Bei Intenso stammt die Hardware von irgend welchen zufälligen
> China-Hinterhofklitschen und du weißt nie was du bekommst.

Das ist ja nun eine altbekannte Binsenweisheit. Gilt übrigens nicht nur 
für Intenso. Und Hinterhofklitschen sind das auch nicht immer, mitunter 
produzieren diese für sehr renomierte Marken.

Doch egal, das Dingens im Ausgangspost ist keine Fälschung, sondern 
schlicht eine Frechheit. Fälschungen funktionieren zumindest teilweise, 
das war bei dem Ding völlig ohne Speicherchips einfach unmöglich.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Mike J. (linuxmint_user)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Doch egal, das Dingens im Ausgangspost ist keine Fälschung, sondern
> schlicht eine Frechheit. Fälschungen funktionieren zumindest teilweise,
> das war bei dem Ding völlig ohne Speicherchips einfach unmöglich.

Wenn ich mir das Ding so anschaue, dann kann es schon sein dass denen 
die Speicherchips aus gingen und sie diese Platinen auch einfach wegen 
eines Fehlers bei der Bestückung ohne Speicherchip produziert haben.

Dort ist ja wirklich alles oben, nur der Speicher fehlt. Ich versuche 
den Leuten erst mal keinen bösen Willen zu unterstellen.

Wenn man irgend ein Gerät erworben hat, dann muss man es so schnell wie 
möglich ausprobieren um es noch innerhalb der Umtauschfrist zurück 
schicken zu können. Es ist ja immer möglich dass ein Gerät nicht 
funktioniert, denn die Firmen testen die Geräte nach der Produktion nur 
ganz kurz, die machen keinen "Burn-In-Test" mehr und belasten das Gerät 
auch nicht für ein paar Tage. Das liegt heutzutage alles in den Händen 
der Nutzer.

Eigentlich hätte man es sofort erkennen müssen dass dieses Gerät nicht 
funktioniert und dann hätte man es sofort zurück schicken müssen und 
entsprechend online seine Erkenntnis mit den anderen Leuten teilen, wie 
du das hier eben machst.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Mike J. schrieb:

> Wenn ich mir das Ding so anschaue, dann kann es schon sein dass denen
> die Speicherchips aus gingen und sie diese Platinen auch einfach wegen
> eines Fehlers bei der Bestückung ohne Speicherchip produziert haben.
>
> Dort ist ja wirklich alles oben, nur der Speicher fehlt. Ich versuche
> den Leuten erst mal keinen bösen Willen zu unterstellen.

Also, wer eine unbestückte Platine verkloppt, hat definitiv einen bösen 
Willen. In der Produktion kann das schon mal vorkommen, doch das darf 
dann nicht in den Handel.

> Wenn man irgend ein Gerät erworben hat, dann muss man es so schnell wie
> möglich ausprobieren um es noch innerhalb der Umtauschfrist zurück
> schicken zu können. Es ist ja immer möglich dass ein Gerät nicht
> funktioniert, denn die Firmen testen die Geräte nach der Produktion nur
> ganz kurz, die machen keinen "Burn-In-Test" mehr und belasten das Gerät
> auch nicht für ein paar Tage. Das liegt heutzutage alles in den Händen
> der Nutzer.

Selbstverständlich teste ich erworbene Geräte immer gleich (schon wegen 
dem "Neuwertspielfaktor" ;-)), doch das Dingens hatte nie eine Funktion 
(ich habe es auch nicht erworben, schrieb ich doch)
Und auch ohne "BurnInTest" sollte selbst einem blinden Kontrolleur 
auffallen, dass da keine Chips drauf sind.
Aber egal, das alles ist hier ja genug durchgekaut worden....

Old-Papa

von 888 (Gast)


Lesenswert?

Mike J. schrieb:

> Wenn ich mir das Ding so anschaue, dann kann es schon sein dass denen
> die Speicherchips aus gingen und sie diese Platinen auch einfach wegen
> eines Fehlers bei der Bestückung ohne Speicherchip produziert haben.

Das kommt schonmal vor. Der Gurt war alle und der Bestückungsautomat hat 
halt ins Leere gegriffen. Da die AOI-Kamera gerade zur Reparatur war und 
die Vakuumüberwachung wegen ständiger Leckagen auskommentiert ist, hat 
das auch keiner gemerkt. Bei der elektrischen Prüfung am Bandende wurden 
dann komische Fehlercodes ausgegeben. Die hat keiner verstanden, man 
konnte sie aber wegklicken und hat so den Akkord dann doch geschafft. 
Auf der ISO 9001-Arbeitsanweisung stand schliesslich nichts dazu. Also 
einpacken und weg damit.

You get what you pay for.

von Mike J. (linuxmint_user)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Also, wer eine unbestückte Platine verkloppt, ...
Das ist es ja, die waren nicht unbestückt, es fehlte nur der 
Speicherchip.

Soul E. schrieb:
> Das kommt schonmal vor.

Du weißt nicht wie es vor Ort aussieht, vielleicht mussten sie das Soll 
erfüllen und übererfüllen um vor der Kommunistischen Partei oder dem 
Leiter des Werks gut dazustehen. Die Dinger wurden zwar produziert, man 
müsste sie aber noch "endfertigen" um sie dann auch ausliefern zu 
können. Irgend einer hat von dem Trick nichts mitbekommen, sie wurden 
weiter geschickt, man hat die Nutzen getrennt, Aufkleber hoch gemacht, 
verpackt und verschickt.

Ich will damit nichts und niemanden verteidigen, man sollte doch seinen 
Blick weiten wie die Welt geschaffen ist.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Mike J. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Also, wer eine unbestückte Platine verkloppt, ...
> Das ist es ja, die waren nicht unbestückt, es fehlte nur der
> Speicherchip.

Einspruch!
Es fehlten ALLE Speicherchips! ;-)))

Old-Papa

von Mike J. (linuxmint_user)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Einspruch!
> Es fehlten ALLE Speicherchips! ;-)))

Wenn die während der Krise bestückt worden sind, dann ist es gut 
vorstellbar dass sie gerade keine zur Hand hatten. Wenn es ein 
Billig-Fertiger ist, dann wird er wohl nicht gerade hochrangig behandelt 
werden bei der Verteilung.

Was kostet eine 1TByte SSD von Samsung im Vergleich zu einer 1TByte SSD 
von Intenso?

Man hat doch einiges an Ärger wenn die Daten weg sind oder man damit 
Probleme hat. Man verbraucht auch zusätzliche Zeit. Die paar Euro mehr 
sollten es einem wert sein gleich eine bessere SSD zu kaufen.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Mike J. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Einspruch!
>> Es fehlten ALLE Speicherchips! ;-)))
>
> Wenn die während der Krise bestückt worden sind, dann ist es gut
> vorstellbar dass sie gerade keine zur Hand hatten. Wenn es ein
> Billig-Fertiger ist, dann wird er wohl nicht gerade hochrangig behandelt
> werden bei der Verteilung.

Nö, der Kauf war wohl schon lange vor der Chipkriese...

> Was kostet eine 1TByte SSD von Samsung im Vergleich zu einer 1TByte SSD
> von Intenso?

Na und? Bei Samsung zahlt man auch einiges für den Namen.

> Man hat doch einiges an Ärger wenn die Daten weg sind oder man damit
> Probleme hat. Man verbraucht auch zusätzliche Zeit. Die paar Euro mehr
> sollten es einem wert sein gleich eine bessere SSD zu kaufen.

Besser? Besser als Fälschungen immer, doch meine Intenso SSD kullern nun 
auch schon ein paar Jahre. Klar, sind keine Rennpferde, doch ich bin 
auch kein Benchmark-Junkie... ;-) Daneben noch ein paar Samsung, Sandisk 
und Crucial. Im täglichen Umgang mit den Kisten merkt man keinen 
Unterschied.

Old-Papa

von Michael U. (amiga)


Lesenswert?

Hallo,

hier sind noch Intensio SSD im Einsatz, 120GB aus laten Zeiten.
Die liefen auch in einem internen Apache-Server wohl gut 2 Jahre.
Ausfälle gab es keine.
Wenn ich von einem Bekannten so ein Exemplar bekommen würde, hätte ich 
nur die Fragen an ihn: wann und wo gekauft?
Reklamieren. Wenn zu alt - > Pech für den Bekannten.
Es mag ein Fake sein, es mag ein Produktionsfehler sein.
Wenn bei preiswert/billig-Anbietern gespart wird, sind es die Testläufe, 
das kostet Zeit und damit Geld.
Ob es dreist ist, könnte man wohl erst entscheiden, wenn man mehrere 
davon bekommt oder findet. Ich habe nur diesen Thread und die 
dazugehörigen Bilder bei Google gefunden, ist also wohl eher ein 
Einzelfall.

Gruß aus Berlin
Michael

von Mike J. (linuxmint_user)


Lesenswert?

Michael U. schrieb:
> Ich habe nur diesen Thread und die
> dazugehörigen Bilder bei Google gefunden, ist also wohl eher ein
> Einzelfall.

Das ist nicht gesagt.
Ich gehe zu Bekannten und repariere da teilweise die Computer die nicht 
mehr laufen wollen und kenne auch viele Leute die ebenfalls Intenso 
nutzen, ob sie es nun wissen oder nicht.
Die haben defekte USB-Sticks und defekte SSDs, nur schmeißen sie die 
dann weg und teilen ihren Verlust nicht im Internet mit allen Leuten.

Diese Intenso SSDs zeigten ja bei den SMART-Werten an dass sie "GUT" 
waren und man sie nutzen konnte, trotzdem fiel ein Speicherbrereich nach 
dem anderen aus und Windows wurde nicht mehr nutzbar, weil Dateien eben 
weg waren und die interne Fehlerkorrektur ewig brauchte bis es irgend 
wie lief, aber eben so dass es trotzdem nicht nutzbar war.

Das ist so als ob du in einem Hochhaus sitzt, überall bröckelt der Putz 
ab, das Treppenhaus kann man teilweise wegen den ganzen Betonschutt 
nicht mehr nutzen, man muss den jeden Tag erst mal raus bringen damit 
die Treppe wieder nutzbar ist, aber die Bauverwaltung sagt:"Alles okay, 
kein Problem."

Es kann ja sein dass die ersten von Intenso wirklich gut waren, aber von 
Intenso landet doch eben sehr viel Zeug im Müll ohne dass die Leute das 
irgend jemanden sagen.

von Michael U. (amiga)


Lesenswert?

Hallo,

Mike J. schrieb:
> Es kann ja sein dass die ersten von Intenso wirklich gut waren, aber von
> Intenso landet doch eben sehr viel Zeug im Müll ohne dass die Leute das
> irgend jemanden sagen.

naja, es ist nur persöhnliche Erfahrung von mir und Bekannten.
Die Ausfallrate bei SSD, USB-Sticks, SD-Cards und ext. HDs (war meist 
Seagate oder WD drin) war bisher nicht auffalled hoch.
Geschwindigkeitswunder waren es nicht immer, ein 32GB USB-3-Stick, der 
mit "wahnsinnigen" 8MB/s schreibt, ist durchaus Schrott.
Ich bezog mich auch eher auf den Thread-Titel wegen Fake, ich halte das 
für eine Ausnahme, ist mir bei Intensio so noch bei keinem Artikel 
begegnet.

Gruß aus Berlin
Michael

von Mike J. (linuxmint_user)


Lesenswert?

Michael U. schrieb:
> Ich bezog mich auch eher auf den Thread-Titel wegen Fake, ich halte das
> für eine Ausnahme, ist mir bei Intensio so noch bei keinem Artikel
> begegnet.

Ja, es ist meiner Meinung nach auch eine Ausnahme die durch einen 
Kuriosen Fehler in der Produktionskette entstanden ist.

Ich frage mich immer ob die Leute den Hersteller wenigstens versucht 
haben zu kontaktieren um ihn das mitzuteilen. Was er dann daraus macht 
ist ja seine Sache.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


Lesenswert?

Michael U. schrieb:

> Ich bezog mich auch eher auf den Thread-Titel wegen Fake, ich halte das
> für eine Ausnahme, ist mir bei Intensio so noch bei keinem Artikel
> begegnet.

Ich habe auch nie behauptet, dass Intenso die Dinger gefälscht hat.
Aufkleber (und Verpackungen) mit Intenso, Samsung, Toshiba und fast alle 
weiteren Markennamen kann man in China in Hunderter Packs (und viel 
mehr) kaufen.

Mir selber hatte man mal (ungefragt!) Schrumpfschläuche für Samsung 
18650er LiIonen angeboten. Hätte ich als Meterware oder geschnitten 
bekommen können.
Den Aufdruck zum konkreten Typ hätte ich auch auch noch selber bestimmen 
können....

Old-Papa

von Michael U. (amiga)


Lesenswert?

Hallo,

Old P. schrieb:
> Michael U. schrieb:
>
>> Ich bezog mich auch eher auf den Thread-Titel wegen Fake, ich halte das
>> für eine Ausnahme, ist mir bei Intensio so noch bei keinem Artikel
>> begegnet.
>
> Ich habe auch nie behauptet, dass Intenso die Dinger gefälscht hat.
...
> Old-Papa
Interessant wäre es aber doch nur geworden, wenn man Roß und Reiter 
benennen könnte. Also den Händler, wo das herstammt, und dessen Reaktion 
auf eine Reklamation.
So sind mir einfach Behauptungen wie "dreist", "keine Fehlproduktion", 
"Fake" zu weit gegriffen...

Gruß aus Berlin
Michael

von 888 (Gast)


Lesenswert?

Old P. schrieb:

> Ich habe auch nie behauptet, dass Intenso die Dinger gefälscht hat.

Wenn Intenso ihre eigenen Produkte fälschten, dann würden sie sicherlich 
ihre eigenen Labels nehmen. Im Datenblatt des von Intenso vertrieben 
Artikels 3833450 erkennt man, wie das Ding original aussieht:
https://www.intenso.de/sites/default/files/2020-08/de_solid_state_drive_intern_m.2_high.pdf

von Michael_O (Gast)


Lesenswert?

Ich hatte bis jetzt zwei Samsung SSD fakes  die Magician als Fälschung 
erkannt hat.
Wer Schrott von Samsung sucht wird bei den 850 Pro fündig. Von 12 Stück 
6 mit lesefehlern und smart error in Magician.

MfG
Michael

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.