Forum: Haus & Smart Home Steckdose / EU-Ladestecker beschädigt


von Benjamin B. (slider26)



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Guten Tag liebe Forengemeinde,

mir ist seit kurzem erst aufgefallen, dass verschiedene Ladegeräte 
(Ladestecker), die ich in meine (Busch/Jäger) Steckdosen stecke, an den 
Kontaken starke Abnutzungserscheinungen aufweisen.

Das ganze bereits nach kurzer Zeit.

Aufgefallen ist mir dies jedoch vorallem bei Ladegeräten (Verbrauchern 
generell) die mehr als 60 Watt aus der Steckdose ziehen.

Ich hoffe man kann es einigermaßen auf den Bildern erkennen.

(Dellen/Abgeplatzes Material etc.)

Ich habe hierfür keiner Erklärung. Die Stecker sind fest in der 
Steckdose, alle Ladegeräte funktionieren einwandfrei.

Ist das Ganze normal?

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Leider kann ich die heic.-Datei nicht öffnen.

von Benjamin B. (slider26)


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Michael M. schrieb:
> Leider kann ich die heic.-Datei nicht öffnen.

Vielleicht klappt es jetzt.

von Wendels B. (wendelsberg)


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Benjamin B. schrieb:
> (Dellen/Abgeplatzes Material etc.)
>
> Ich habe hierfür keiner Erklärung.

Einschaltstromstoss mit Funkenbildung beim Einstecken.

von Benjamin B. (slider26)


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Wendels B. schrieb:
> Benjamin B. schrieb:
>> (Dellen/Abgeplatzes Material etc.)
>>
>> Ich habe hierfür keiner Erklärung.
>
> Einschaltstromstoss mit Funkenbildung beim Einstecken.

Ja, das habe ich ab und zu. Sprich, das kommt vor.

Ist das normal, dass wenn die Kondensatoren geladen werden (auch immer) 
ein Teil der Ummantellung leidet?


Bzw. kann ich davon ausgehen, dass über die Zeit (Monate, was auch 
immer) die Schicht immer durchlässiger wird und das Ladegerät nicht mehr 
funktioniert?

Oder wird das Material teils zerstört ohne nennbare Konsequenzen?

: Bearbeitet durch User
von Wendels B. (wendelsberg)


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Benjamin B. schrieb:
> Ist das normal, dass wenn die Kondensatoren geladen werden (auch immer)
> ein Teil der Ummantellung leidet?

Wenn diese billig genug hergestellt wurde, ja.

von Benjamin B. (slider26)


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Wendels B. schrieb:
> Benjamin B. schrieb:
>> Ist das normal, dass wenn die Kondensatoren geladen werden (auch immer)
>> ein Teil der Ummantellung leidet?
>
> Wenn diese billig genug hergestellt wurde, ja.

Bzw. kann ich davon ausgehen, dass über die Zeit (Monate, was auch
immer) die Schicht immer durchlässiger wird und das Ladegerät nicht mehr
funktioniert?

Oder wird das Material teils zerstört ohne nennbare Konsequenzen?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Lass die Dinger doch einfach eingesteckt. Der Standby-Verbrauch moderner 
Handy-Ladegeräte geht in den Toleranzen unter. Oder besorg Dir eine 
abschaltbare Steckerleiste bzw. Zwischenstecker. Der Schalter davon wird 
zwar auch nicht ewig halten - ich vermute sogar, daß er mehr kostet als 
er mit solchen Ladegeräten einsparen kann bis er tot ist - aber dafür 
bleiben die Stecker und Steckdosen heil.

von PS (Gast)


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>Der Schalter davon wird zwar auch nicht ewig halten

Seit dem die "Achse" eines Wippenschalters aus dem selben
roten Plaste wie die Wippe ist, kannst du von einem baldigen
Ableben ausgehen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Bei der letzten Steckdosenleiste, die ich mit Schalter habe, ist der 
Schalter oben durchgebrochen obwohl die kaum geschaltet wurde. Hab ich 
noch nicht gesehen sowas, hat auch nicht viel gefehlt und des hätten 
stromführende Teile freigelegen... aber TÜV und GS Zeichen drauf, super 
Sache, da kann man sich echt drauf verlassen. Immerhin war das Gehäuse 
der Leiste geschraubt und nicht geklebt oder verpresst, ein Schalter aus 
einem alten Servernetzteil hat wunderbar in die Öffnung gepasst und so 
konnte man das Ding zum Nulltarif reparieren.

von Alopecosa (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Lass die Dinger doch einfach eingesteckt. Der Standby-Verbrauch moderner
> Handy-Ladegeräte geht in den Toleranzen unter.

Es soll Menschen geben denen ist nicht ganz wohl dabei wenn irgendwleche 
Geräte ständig "an" sind. Und auch wenn mir bisher kein 
Ladegerät/Netzteil abgeraucht ist, gehöre ich dazu.

Ben B. schrieb:
> Oder besorg Dir eine
> abschaltbare Steckerleiste bzw. Zwischenstecker.

Das wäre dann schon eher eine Lösung. Ich hab hier extra eine Ecke in 
der alles was immer mal geladen werden will geladen werden kann. Ist 
auch übers Bussystem abschaltbar.

von oszi40 (Gast)


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Benjamin B. schrieb:
> Ich habe hierfür keiner Erklärung.

Beim Einstecken wird der Elko geladen und dabei entsteht oft ein Funken. 
Das ist ein typisches Schaltnetzteilproblem. Siehe Wiki. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Schaltnetzteil#/media/Datei:Schaltnetzteil.svg

Ein weiteres Übel sind die Steckdosen mit Kinderschutz, die recht viel 
mechanischen Kraft beim Einstecken erfordern. Bei manchem schlechten 
Steckernetzteil sind dann die Steckerstifte gefährlich ins Netzteil 
gewandert (Foto grüner Pfeil).

von quotendepp (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Steckdosen mit Kinderschutz,

dafür hat man(n) bohrer. problem gelöst

von Manfred (Gast)


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Alopecosa schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> Lass die Dinger doch einfach eingesteckt. Der Standby-Verbrauch moderner
>> Handy-Ladegeräte geht in den Toleranzen unter.
>
> Es soll Menschen geben denen ist nicht ganz wohl dabei wenn irgendwleche
> Geräte ständig "an" sind. Und auch wenn mir bisher kein
> Ladegerät/Netzteil abgeraucht ist, gehöre ich dazu.

Hier ebenso, Geräte ohne echten Netzschalter werden hart getrennt.

Mitunter  muß man genauer hinsehen: Mein Canon Flachbettscanner 5600F 
hat einen Wippschalter, der nach Netzspannung aussieht. Tatsächlich 
sitzt der aber hinter dem Netzteil, also auch da Stecker raus bzw. 
Leiste abschalten.

Man sollte auch einen Blick auf die Lebensdauer haben, Schaltnetzteile 
dauerhaft am Netz werden ganz sicher nicht länger leben als wenn man sie 
nur ein paar Stunden pro Tag bestromt.

oszi40 schrieb:
> Beim Einstecken wird der Elko geladen und dabei entsteht oft ein Funken.
> Das ist ein typisches Schaltnetzteilproblem.

Jou! Ich gucke mir die Steckerkappen vom Lader meines China-Tabletts an, 
an dem sind Spuren vergleichbar Deinem Bild erkennbar.

An einem anderen gibt es geringe mechanische Schleifspuren, das Netzteil 
ist von Friwo (FWHK), also kein offensichtliches NoName-Zeug.

Vergeleichbar schlimmes wie im Eröffnungspost kann ich hier nicht 
finden.

> Ein weiteres Übel sind die Steckdosen mit Kinderschutz, die recht viel
> mechanischen Kraft beim Einstecken erfordern. Bei manchem schlechten
> Steckernetzteil sind dann die Steckerstifte gefährlich ins Netzteil
> gewandert (Foto grüner Pfeil).

Dieser Kinderschutz ist eine absolute Pest, man muß suchen, Steckdosen 
ohne diesen Kack zu bekommen. Richtig idiotisch war das in der Firma, 
Dosen in Brüstungskanälen mit Kinderschutz - in einem Bereich, wo Kinder 
keinen Zutritt haben.

von Ralf X. (ralf0815)


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Manfred schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> Ein weiteres Übel sind die Steckdosen mit Kinderschutz, die recht viel
>> mechanischen Kraft beim Einstecken erfordern. Bei manchem schlechten
>> Steckernetzteil sind dann die Steckerstifte gefährlich ins Netzteil
>> gewandert (Foto grüner Pfeil).

Und dann ist der gute Kinderschutz zu bemängeln, statt dem schrottigen 
Steckernetzteil?

> Dieser Kinderschutz ist eine absolute Pest, man muß suchen, Steckdosen
> ohne diesen Kack zu bekommen.

Bei Einbausteckdosen und guten Verteilersteckdosen ist der Schutz 
ruckzuck ausgebaut, wenn er einen wirklich so dermassen behindert.

> Richtig idiotisch war das in der Firma,
> Dosen in Brüstungskanälen mit Kinderschutz - in einem Bereich, wo Kinder
> keinen Zutritt haben.

Da in DE der Kinderschutz Priorität hat, haben sich diese Abdeckungen 
zum Standard und damit Massenartikel durchgesetzt.
Und marküblich sind damit solche Abdeckungen preiswerter, als 
"Sonderwünsche".
Mich selber hat der Kinderschutz noch die gestört, eher das Gegenteil:
Gerade bei nicht besonders masshaltigen Eurosteckerkontakten verhindert 
er das schräge Einführen der Kontakte weitgehend und gibt den Stiften 
sogar noch etwas mehr Halt gerade bei Schukosteckdosen und ist ggf. 
sogar lebensdauerverlängernd.

von JG (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Oder besorg Dir eine
> abschaltbare Steckerleiste bzw. Zwischenstecker.

Genau so habe ich das auch gelöst. In all den Jahren ist mir nur ein 
Zwischenstecker kaputtgegangen, nämlich das rote Plastik vom Ein- und 
Ausschalter des Zwischensteckers. Der war aber auch von schlechter 
Qualität.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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>> Steckdosen mit Kinderschutz,
> dafür hat man(n) bohrer. problem gelöst
Liebe Kinder zuhause, bitte nicht mit dem Bohrer in der Steckdose 
rumfummeln, davon wird man klein und schwarz und hässlich.

von Christian W. (orikson)


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Das Problem bei den Steckern ist aber doch gar kein echtes Problem, 
oder?

Beim Einstecken entsteht ein Funke, da die Kondensatoren vom 
Schaltnetzteil geladen werden müssen. Dieser Funke entsteht aber, sobald 
der erste elektrische Kontakt besteht, also an dem Anfang der Pins. Wenn 
du beim Einstecken aber mal aufgepasst hast, dann ist dir aufgefallen, 
dass man das Netzteil nach diesem Funken noch weiter in die Steckdose 
stecken kann. Der elektrische Kontakte befinden sich dann an einer 
(guten) Stelle, bei der es nicht gefunkt hat.

Zudem ist der mögliche schlechte Kontakt nicht so schlimm. Beim nächsten 
Anstecken wird diese Schicht mit etwas höherem Widerstand wieder 
überbrückt (Netzspannung ist ja hoch genug), zerstört und evtl wieder 
neu aufgebaut. Gute Kontakt machen das auch lang genug mit. Das ist auch 
der Grund, warum Lichtschalter bei niedrigerer Spannung oft nicht mehr 
richtig funktionieren, diese reicht nicht um durch die Ablagerungen der 
Kontaktflächen durchzuschlagen.

von dauerlast_lol (Gast)


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Manfred schrieb:
>> Ein weiteres Übel sind die Steckdosen mit Kinderschutz, die recht viel
>> mechanischen Kraft beim Einstecken erfordern. Bei manchem schlechten
>> Steckernetzteil sind dann die Steckerstifte gefährlich ins Netzteil
>> gewandert (Foto grüner Pfeil).
>
> Dieser Kinderschutz ist eine absolute Pest, man muß suchen, Steckdosen
> ohne diesen Kack zu bekommen. Richtig idiotisch war das in der Firma,
> Dosen in Brüstungskanälen mit Kinderschutz - in einem Bereich, wo Kinder
> keinen Zutritt haben.

Keine Ahnung was ihr da habt, meine Busch Jäger Steckdosen mit "erhöhtem 
Berührungsschutz" machen weder mir noch sonstwem im Haus Probleme.

Wenn man Schrottnetzteile hat, dann helfen auch andere Steckdosen nix.

Und wenn ich gewollt hätte, dann hätte ich halt nicht die 20EUCKS 
sondern die 20EUC bestellt und hätte somit Schuko Steckdosen ohne 
erhöhten Berührungsschutz gehabt. Und man stelle sich vor, das Zeug 
gibt's sogar im Hornbach...

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Ben B. schrieb:
> Oder besorg Dir eine abschaltbare Steckerleiste bzw. Zwischenstecker.

von oszi40 (Gast)


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Gute Idee, hilft leider nicht in jedem Hotel. Oft ist man froh, wenn 
überhaupt eine geeignete Steckdose da ist.

von Benjamin (Gast)


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Christian W. schrieb:
> Das Problem bei den Steckern ist aber doch gar kein echtes
> Problem,
> oder?
>
> Beim Einstecken entsteht ein Funke, da die Kondensatoren vom
> Schaltnetzteil geladen werden müssen. Dieser Funke entsteht aber, sobald
> der erste elektrische Kontakt besteht, also an dem Anfang der Pins. Wenn
> du beim Einstecken aber mal aufgepasst hast, dann ist dir aufgefallen,
> dass man das Netzteil nach diesem Funken noch weiter in die Steckdose
> stecken kann. Der elektrische Kontakte befinden sich dann an einer
> (guten) Stelle, bei der es nicht gefunkt hat.
>
> Zudem ist der mögliche schlechte Kontakt nicht so schlimm. Beim nächsten
> Anstecken wird diese Schicht mit etwas höherem Widerstand wieder
> überbrückt (Netzspannung ist ja hoch genug), zerstört und evtl wieder
> neu aufgebaut. Gute Kontakt machen das auch lang genug mit. Das ist auch
> der Grund, warum Lichtschalter bei niedrigerer Spannung oft nicht mehr
> richtig funktionieren, diese reicht nicht um durch die Ablagerungen der
> Kontaktflächen durchzuschlagen.

Interessante Ansicht.

Ich schaue mir das ganze gefunke und die Zerstörung der Pole mal ein 
paar Wochen an.

Alle anderen Vorschläge sind (u.a. wegen Reisen) und Praktikabilität 
nicht für mich anwendbar.

von Karl B. (gustav)


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Benjamin B. schrieb:
> die mehr als 60 Watt

Hi,
bei meinem Notebooknetzteil mit Schuko-Steckverbindung funkt es auch 
beim Einstecken in die Steckdose.
Diese Geschichte hat eigentlich nichts mit der Watt-Zahl des Gerätes zu 
tun.
Es ist schlichtweg der notwendige X2 Kondensator direkt am Eingang.
Habe experimentiert:
Einen Widerstand von ca. 10 Ohm in Reihe und das Funkenspritzen ist weg. 
Oder einen Widerstand, der den Strom soweit begrenzt, dass der Effekt 
nicht auftritt, andererseits aber die Funktion des Netzteils nicht 
gestört ist.
Wieso Du jetzt jetzt die Beobachtung auf die 60 Watt-Nettzteile 
beziehst?
Klaro, die Wandwarzen haben den Widerstand schon drin. (Anstelle von 
Entstördrossel). Die anderen nicht.

Michael M. schrieb:
> Leider kann ich die heic.-Datei nicht öffnen.
Ab Win 10 neuestem Update soll die Unterstützung für 
Mobiltelefonbilddateien dieser Endung auch klappen.
Bei mir macht aber sogar "Allesfresser" Irfanview eine Fehlermeldung: 
"Falsches Format".

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Benjamin B. schrieb:
> Bzw. kann ich davon ausgehen, dass über die Zeit (Monate, was auch
> immer) die Schicht immer durchlässiger wird und das Ladegerät nicht mehr
> funktioniert?

Du kannst davon ausgehen, daß die Dinger schon nach wenigen Jahrzehnten 
nicht mehr funktionieren, allerdings nicht, weil sich da das Metall an 
den Steckern aufgelöst hat.

Oliver

von Karl B. (gustav)


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Hi,
hier noch Bild vom SNT mit dem X2 am Eingang.
(Die Drosseln haben einen geringeren Gleichstrom-R als der Widerstand in 
der "Wandwarze". Dementsprechend höherer Initial-Ladestrom.)

ciao
gustav

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