Ich baue für Laborzwecke kleine Instrumente aus Edelstahl. Bisher habe ich die Verbindungen hartgelötet, was auch gut funktioniert. Leider treten nach langer Zeit manchmal Korrosionsprobleme an den Lötstellen auf. Deshalb würde ich gern auf WIG-Schweißen umstellen. Die Teile die es zu verschweißen gilt sind aber relativ kleine (wenige Zentimeter) und teilweise auch dünnwandig (0.2 mm bis 1 mm). Habe ich da irgendeine Chance mit Schweißen oder ist das sinnlos? 0.2 mm sind vermutlich eh nicht realistisch. Es geht hauptsächlich darum, verschiedene Rohre ineinander gasdicht zu verbinden, also Rohre in Löcher einzufügen. Ich nehme an, dass man mit einer WIG-Ausrüstung wie für die Werkstatt wird das nichts, oder? Kennt jemand eine preiswerte Alternative für filigrane Sachen? Evtl. für Schmuckdesigner oder so?
Der "kleine Bruder" von WIG wäre in dem Fall dann wohl Mikroplasma-Schweißen. Ist wie WIG, nur halt alles ein bisschen kleiner. Damit haben wir bei einem Ex-Arbeitgeber tatsächlich feine Röhrchen für Temperatursensoren verschweißt. Mit einem normalen WIG-Gerät wirst du im unteren Regelbereich vermutlich schon nicht mehr glücklich werden. Laserschweißen ginge auch, aber günstiger wird's da auch nicht.
Ich hätte hier noch einen Dental Schweißlaser zu verkaufen ;) Ernsthaft - solch filigranes wird gern mit klassischen lampengepumpten YAG Lasern mit hochenergiereichen Laserpulsen verschweißt.
https://www.lampert.info/de/produkte/schmuck/puk5-1-schweisstechnik-fuer-goldschmiede Funktioniert auch prima für Edelstahl :)
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Bearbeitet durch User
Eisenmann, was spricht gegen das Hartlöten? Die Korrosionsprobleme solltes du mal näher erläutern. Eventuell ungeignetes Lot? Grüße Bernd
Spannendes Thema. Beim nachlesen bin ich auf das hier gestoßen. Test und Preise für 2 verschiedene Anlagen: M280 - 2112€ PUK U5+ - 4831€ je inkl. Mwst (Aber keine Ahnung von wann) http://modellbau-peter.de/data/documents/Vergleichstest-Lampert-M280-mit-PUK-U5.pdf Gruß Möwe
Vorname N. schrieb: > https://www.lampert.info/de/produkte/schmuck/puk5-1-schweisstechnik-fuer-goldschmiede Armeleutelaser.
Bernd F. schrieb: > Die Korrosionsprobleme > solltes du mal näher erläutern. Hängt natürlich von der Umgebung ab, aber grundsätzlich birgt das Aufeinandertreffen verschiedener Metalle natürlich ein Korrosionsrisiko. Wenn man beim Schweißen gleiche Metalle nutzen kann, ist das etwas einfacher. Aber filigran isses schon …
Jörg W. schrieb: > filigran isses schon … und bei dünnem Trompetenblech braucht man auch ausreichend Übung. Sonst hat man mehr Löcher als vorher (als kleiner Hinweis für Optimisten).
Und es extern erledigen zu lassen ist keine Option? Empfehlen könnte ich da www.zimmermannschalldaempfer.de Die machen Schalldämpfer aus 0,3mm Edelstahl aber auch andere Kleinserien. Und die sehen wirklich 1A aus!
Das Impulsschweißgerät sieht interessant aus, aber für 4000 mit Mikroskop kann ich mir auch ein Laserschweißgerät aus China kommen lassen. Was ist denn da drin von Jungfrauen bei Mondschein geklöppelt, dass das so teuer ist? Gibt's da nicht eine billigere Lösung vom Asiaten?
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