Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Eingangskapazität einer SD-Karte


von Mark K. (mar70)


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Derzeit beschäftige ich mich in meinem HomeLab damit die 
Eingangasimpedanz für das Clock-Signal einer SD-Karte zu messen. Ich 
habe gelesen, dass dies nach Spezifikation maximal 10 pF betragen kann. 
Nun würde ich diese als Projekt mit einem RLC Meter nachmessen wollen. 
An dem Gerät habe ich als Testfrequenz für den Anfang 1 MHz Testfrequenz 
und als Ersatzschaltbild Cp mit Rp gewählt.
Ein einzelner 10pF KerKo 0603 wurde als erste Referenzmessung halbwegs 
korrekt gemessen.
Wenn ich auf einen leeren uSD/SD Adapter probe bekomme ich mit 1.5 pF 
auch plausible Werte.
Nur wenn ich auf die SD-Karte gehe (Clk-Ping gegen Masse-Pin) werden 230 
pF angezeigt was ich für nicht realistisch halte.
Im zweiten Schritt wurde die Karte mit den typgerechten 3,3V gegen Masse 
versorgt, da die Eingangsimpedanz möglicherweise aktiv ist.
Leider hat sich an dem Messwert von 230 pF gegen Masse nichts geändert.

Deshalb die Frage in das Forum:
Benötigt eine SD-Karte noch weitere Eingangssignal, damit ich deren 
Eingangskapazität des Clocksignals gegen Masse messen kann?

Für Eure Antworten möchte ich mich im Voraus bedanken.

von Falk B. (falk)


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Mark K. schrieb:
> Deshalb die Frage in das Forum:
> Benötigt eine SD-Karte noch weitere Eingangssignal, damit ich deren
> Eingangskapazität des Clocksignals gegen Masse messen kann?

Mit welcher Amplitude mißt du denn? Im stromlosen Zustand darf man 
bestenfalls mit 300-500mV messen, damit die Schutzdioden nicht leitfähig 
werden. Im bestromten Zustand darf man mit deutlich mehr Spannung 
messen, WENN dabei mittels Gleichspannungsanteil der Bereich 0V-3,3V 
nicht überschritten wird.

von Jim M. (turboj)


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Falk B. schrieb:
> Im bestromten Zustand darf man mit deutlich mehr Spannung
> messen,

Die 3,3V darf man aber nicht über-, das GND Potential nicht 
unterschreiten.

Die ESD Dioden dürften bei 1 MHz schnell genug sein um die Messung zu 
verfälschen solbald die CLK Spannung >VCC oder <GND ist.

von Wendels B. (wendelsberg)


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Mark K. schrieb:
> als Projekt mit einem RLC Meter nachmessen

Hmmm, da wuerde ich eher ein sauberes 1 MHz Rechteck nehmen und den Pin 
mit einem Reihenwiderstand damit speisen. Aus dem Flankenverschliff 
sollte man das errechnen koennen.

von Wolfgang (Gast)


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Jim M. schrieb:
> Die ESD Dioden dürften bei 1 MHz schnell genug sein um die Messung zu
> verfälschen solbald die CLK Spannung >VCC oder <GND ist.

Vor allen Dingen besitzen sie auch eine Kapazität - je kleiner die 
Spannung, um so größer die (Sperrschichicht)-Kapazität.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Allemal lesenswert:
https://www.tek.com/de/document/application-note/measurement-input-and-output-die-capacitance-m-lvds-and-other-signal-stand

Und natürlich die Fremdvetweise in der dortigen "Bibliography".

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