Moin, nachdem ich jetzt auch mal wieder angefangen habe mit UV-Belichtung von Platinen zu experimentieren, sehe ich deutlich, was schon im Tonertransfer durch lueckigen Druck ruchbar war: zu geringen Tonerauftrag. Beim Belichten geht wirklich nichts ohne zwei uebereinandergelegte Ausdrucke. Ich habe wiederholt hier und anderswo lesen koennen, dass dies ein 'Problem' bei neueren Laserdruckern ist und bei aelteren Geraeten nicht auftreten soll. Die Frage ist nun: Wie weit muss man zurueckgehen, um einen hinreichend satten Tonerauftrag erwarten zu koennen? Reicht ein Modell von Ende der 90er - Anfang 00er aus? Hintergrund ist fuer mich erstmal, dass ich einen defekten Drucker aus diesem Zeitraum schon sehr lange hier herumstehen habe. Weiss nicht mehr genau, was der hatte, war mit der Reparatur damals nicht weitergekommen, habe unverrichteter Dinge abgebrochen und weil ich drucken musste, einen Nachfolger beschafft (so um 2010). Der Neue druckt nun eben lueckig und da kommt mir wieder der eingelagerte defekte Alte in den Sinn..konkret ein Okipage 12i/n
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Kann man bei deinem Drucker bei den Optionen einstellen, daß er auf Folien druckt? Dann trägt er evtl. gleich mehr auf.
WENN man den Drucker genauer kennen würde, findet man evtl. einen Einstellregler für die Tonermenge? Schaltplan?
Klaus W. schrieb: > Kann man bei deinem Drucker bei den Optionen einstellen, daß er auf > Folien druckt? > > Dann trägt er evtl. gleich mehr auf. Bei dem Alten weiss ich es nicht, weil das nie ein Thema war, der Neue (ein Oki B430) hat durchaus eine Einstellung 'Transparency'. Da ich bis jetzt noch keine Folien gedruckt habe (hatte mir wohl mal welche beschafft - allerdings preiswerte, nicht die teuren Zweckform 3491 - und habe aus Sorge das Geraet damit zu beschaedigen lange gezoegert den Drucker damit zu fuettern. Muss es wohl mal ausprobieren.) kann ich dazu noch nichts sagen. Habe aber anderswo auch gelesen, dass der Punkt bei der Einstellung 'Transparency' ist, dass im Gegensatz zu den Einstellungen fuer Papier, einfach nicht so heiss fixiert wird?! Naja und die jetztigen Ausdrucke auf Normalpapier (mit Oel transparent gemacht) sind eben gegens Licht betrachtet lueckig, aber das war eigentlich durch den Tonertransfer bereits klar: Das Geschenkpapier was ich dafuer nutze erlaubt mir einen 100%igen Toneruebertrag, d.h. saemtlicher Toner wandert auf die Leiterplatte, doch wenn ich dann vor dem Aetzen unterm Bino kontrolliere, dann sehe ich ueberall kleine Stelle blanken Kupfers.. und dementsprechend poroes wirkt es dann auch nach dem Aetzen.
Auf normalem Papier muß das Licht erst einmal durch die Farbschicht, wird auf dem weißen Papier reflektiert und muß dann nochmal in der anderen Richtung durch die Farbe auf dme Weg ins Auge. Bei einer Folie auf dem Projektor geht das Licht aber nur einmal durch und mit derselben Farbmenge sieht alles blasser aus. Deshalb sollte bei einer Einstellung für Folien mehr Farbe aufgetragen werden zum Ausgleich.
oszi40 schrieb: > WENN man den Drucker genauer kennen würde, findet man evtl. einen > Einstellregler für die Tonermenge? Naja, der B430 hat neben der Einstellung 'Tonersparen vs Normal' im Druckdialog durchaus ne Einstellung fuer den Tonerauftrag im druckereigenen Menu. Und wimre hatte ich die auch, als ich mit dem Tonertransfer angefangen habe, hochgeregelt, muss ich aber nochmal kontrollieren. > Schaltplan? Liegt mir jetzt nicht vor, aus anderen Gruenden hatte ich wohl schonmal bei electrotanya nach Unterlagen gesucht, Schaltplan war da aber nicht dabei. Da das gerade aber auch mein einziger funktionierender Drucker ist und ich den eben auch fuer ganz normale Ausdrucke benoetige, wuerde ich ungern an der Hardware manipulieren solange der Drucker ansonsten tut was er soll.
Johannes U. schrieb: > nachdem ich jetzt auch mal wieder angefangen habe mit UV-Belichtung von > Platinen zu experimentieren, sehe ich deutlich, was schon im > Tonertransfer durch lueckigen Druck ruchbar war: zu geringen > Tonerauftrag. Und immer wieder diese Mär von den absolut lichtdichen Vorlagen. Es wird wohl nie aufhören.
michael_ schrieb: > Johannes U. schrieb: >> nachdem ich jetzt auch mal wieder angefangen habe mit UV-Belichtung von >> Platinen zu experimentieren, sehe ich deutlich, was schon im >> Tonertransfer durch lueckigen Druck ruchbar war: zu geringen >> Tonerauftrag. > > Und immer wieder diese Mär von den absolut lichtdichen Vorlagen. > Es wird wohl nie aufhören. Da diese 'Maer' neu fuer mich ist: Haettest Du die Guete vielleicht etwas ausfuehrlicher berichten, worin diese 'Maer' bestehen soll?
Weil die Kombination Fotoschicht und Entwickler eine sehr steile Kurve ergibt. Man muß nur die Mitte der Kurve treffen. Ist aber einfach. Ähnlich dem Reprofilm aus der alten Fotografie.
michael_ schrieb: > Weil die Kombination Fotoschicht und Entwickler eine sehr steile Kurve > ergibt. > Man muß nur die Mitte der Kurve treffen. > Ist aber einfach. > Ähnlich dem Reprofilm aus der alten Fotografie. OK, hatte nie mit Photographie in diesem Sinn - also Entwickeln - zu tun.. Aber egal, da meine bisherigen Ergebnisse stets ausgesprochen suboptimal waren, also nichts ergeben haben, was ich nach dem entwickeln haette aetzen wollen, habe ich den Gegenstand Deines Einwurfes eben mal getestet.. Material: -nativ unbeschichte Platine -trocken darauf aufgebrachten China Dryfilm (photonegativ) -kalt auflaminiert, dann zwei Tage liegenlassen -nur einen oelgetraenkten Ausdruck drauf, statt vorher zwei -Glasscheibe vom Bilderrahmen drauf -480s Belichten im Nagelhaerter, Abstand ca. 6cm -ca. 300s Entwickeln in Waschsoda (1%). Ergebnis: Im Vergleich zu den bisherigen Versuchen: PERFEKT! Platine piepst sauber durch, alle Raender klar restlos ohne Fransen, laesst sich ohne Probleme aetzen, da bin ich mir sicher. Mach ich aber erst morgen ;) Achso, die Tonereinstellung des Druckers: Der funktionierende Oki hat im Menu eine Einstellung fuer den Schwaerzungsgrad, ist in 5 Stufen von -2 bis +2 einstellbar. Fuer das Geschenkpapier beim Tonertransfer hatte ich urspruenglich anscheinend +1 als optimal gefunden, vermute bei +2 haftete der Toner nicht so gut, muss ich nochmal testen. Fuer heute lasse ich es aber beim Erfolgserlebnis, weiter Experimente mit Folie morgen.
Johannes U. schrieb: > Material: > -nativ unbeschichte Platine > -trocken darauf aufgebrachten China Dryfilm (photonegativ) > -kalt auflaminiert, dann zwei Tage liegenlassen > -nur einen oelgetraenkten Ausdruck drauf, statt vorher zwei > -Glasscheibe vom Bilderrahmen drauf > -480s Belichten im Nagelhaerter, Abstand ca. 6cm > -ca. 300s Entwickeln in Waschsoda (1%). > > Ergebnis: > Im Vergleich zu den bisherigen Versuchen: > PERFEKT! Das ist der typische Ablauf für Resist. Was soll aber das Öl? Bei Resist ist das Problem des Auflaminieren. Nicht unkritisch. Und warum sollten dann fotobeschichtete Platinen ein Problem sein?
michael_ schrieb: > Johannes U. schrieb: >> Material: >> -nativ unbeschichte Platine >> -trocken darauf aufgebrachten China Dryfilm (photonegativ) >> -kalt auflaminiert, dann zwei Tage liegenlassen >> -nur einen oelgetraenkten Ausdruck drauf, statt vorher zwei >> -Glasscheibe vom Bilderrahmen drauf >> -480s Belichten im Nagelhaerter, Abstand ca. 6cm >> -ca. 300s Entwickeln in Waschsoda (1%). >> >> Ergebnis: >> Im Vergleich zu den bisherigen Versuchen: >> PERFEKT! > > Das ist der typische Ablauf für Resist. Fein. > Was soll aber das Öl? Papier transparent machen? Vielleicht meinst Du ja, nichtmal das waere noetig? Werde es sicher auchmal mit einer nicht eingeoelten Papiervorlage testen, vor allem, weil primaer das Ziel des Belichtens erstmal jenseits von Platinenerstellung im Bereich Modellbau liegt. Dafuer muesste Messingblech 2-seitig belichtet werden, also eine Tasche mit deckungsgleichen Vorlagen erstellt werden. Und oelgetraenktes Papier laesst sich sicherlich kaum zu einer Tasche verkleben.. > Bei Resist ist das Problem des Auflaminieren. > Nicht unkritisch. Ja, weiss ich. Versucht habe ich: 1. Platine fein mit Wasser bespruehen, Laminat vorsichtig blasenfrei aufbringen 2. Platine nach einer Idee von Instructables (jemand aus dem medizinischen Sektor, Link muesste ich nochmal suchen) im Wasser, Folie schwimmend auf der Wasseroberflaeche, Platine langsam im Winkel anheben und peu a peuvon einem Ende her die Folie aufbringen (so wie hauchfeine Mikrotomschnitte auf Objekttraeger aufgebracht werden) 3. wie jetzt Folie auf die wie ueblich gruendlich gereinigte Platine trocken aufgebracht. 1 & 2 zeitigten miserable Ergebnisse, da sich aber mit 'Zwei Papiervorlagen' bei 1 & 2 gegen 'Ein Papier' bei 3 mit Superergebnis etwas wichtiges geaendert hat, kann ich den Einfluss der unterschiedlichen Aufbringung gegenwaertig nicht dingfest machen. Dafuer muss ich nach 1 & 2 aufgebrachtes Laminat auch nochmal mit lediglich einem Papier Belichten > Und warum sollten dann fotobeschichtete Platinen ein Problem sein? Die sind etwas teuer... Und wie oben erwaehnt: Eines der Ziele sind Messingaetzteile fuer den Modellbau. Doppelseitig beschichtetes Material (Messingblech) finde ich da nur in einer einzigen Groesse und einer einzigen Materialstaerke von Bungard. Dabei garnichtmal so preiswert. Klar habe ich auch ein paar bereits photobeschichtete Platinchen hier herumliegen, die fuer Versuche zu verpulvern, wenn ich ueberhaupt noch keinen der anderen Parameter der in der Folge anzuwendenden Methoden (Belichten, Entwickeln) ausgetueftelt habe, waere Verschwendung. Deshalb also erstmal das Laminat, denn die Ergebnisse sind dann auch sauber auf den Werkstoff Messingblech zu uebertragen :)
Johannes U. schrieb: > Beim Belichten geht wirklich nichts ohne zwei > uebereinandergelegte Ausdrucke. Unsinn. Damit verschenkt man Auflösung, weil man 2 Ausdrucke niemals paßgenau aufeinender bekommt. Und außerdem hat man natürlich das Problem mit der Parallaxe, weil der obere Ausdruck nicht direkt aufliegt. Wenn die Tonerschicht nicht dicht genug ist, sollte man zuerst mal die Tonerdichte erhöhen. Bzw. auf Schwarz-Weißdruck und maximalen Kontrast stellen (je nachdem, was der Druckertreiber beherrscht). Wenn das nicht reicht, hilft Tonerverdichter. Das ist ein Spray, das ein Lösungsmittel für den Toner enthält. Damit sprüht man den Ausdruck dünn ein, der Tonerfilm verläuft ein wenig und schließt die Löcher. Mit etwas Übung kann man auch mit Aceton-Dampf (Ausdruck über Gefäß mit Aceton halten) die gleiche Wirkung erzielen.
Axel S. schrieb: > Johannes U. schrieb: >> Beim Belichten geht wirklich nichts ohne zwei >> uebereinandergelegte Ausdrucke. > > Unsinn. Damit verschenkt man Auflösung, weil man 2 Ausdrucke niemals > paßgenau aufeinender bekommt. Und außerdem hat man natürlich das Problem > mit der Parallaxe, weil der obere Ausdruck nicht direkt aufliegt. Du haettest vielleicht nicht nur den eroeffnenden Post lesen sollen ;) Ich bin doch bereits rein praktisch - wie im letzten Post von mir geschildert - zu der Erkenntnis gelangt, dass sich mit einem Blatt Papierausdruck ein annaehernd perfektes Ergebnis zeigte. Und ja, klar ist da immer noch trotz Passermarken und Abgleich mit Hintergrundbeleuchtung eine kleine Differenz in den beiden Ausdrucken.. Und ja, die Parallaxensache ist mir auch bewusst. Doch wie gesagt, ich habe mich selber eines Besseren belehrt :)
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