Forum: PC Hard- und Software Laserdrucker -> Tonermenge


von Johannes U. (kampfradler)


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Moin,

nachdem ich jetzt auch mal wieder angefangen habe mit UV-Belichtung von 
Platinen zu experimentieren, sehe ich deutlich, was schon im 
Tonertransfer durch lueckigen Druck ruchbar war: zu geringen 
Tonerauftrag.

Beim Belichten geht wirklich nichts ohne zwei uebereinandergelegte 
Ausdrucke.

Ich habe wiederholt hier und anderswo lesen koennen, dass dies ein 
'Problem' bei neueren Laserdruckern ist und bei aelteren Geraeten nicht 
auftreten soll.

Die Frage ist nun:
Wie weit muss man zurueckgehen, um einen hinreichend satten Tonerauftrag 
erwarten zu koennen?
Reicht ein Modell von Ende der 90er - Anfang 00er aus?

Hintergrund ist fuer mich erstmal, dass ich einen defekten Drucker aus 
diesem Zeitraum schon sehr lange hier herumstehen habe.
Weiss nicht mehr genau, was der hatte, war mit der Reparatur damals 
nicht weitergekommen, habe unverrichteter Dinge abgebrochen und weil ich 
drucken musste, einen Nachfolger beschafft (so um 2010).
Der Neue druckt nun eben lueckig und da kommt mir wieder der 
eingelagerte defekte Alte in den Sinn..konkret ein Okipage 12i/n

: Bearbeitet durch User
von Klaus W. (mfgkw)


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Kann man bei deinem Drucker bei den Optionen einstellen, daß er auf 
Folien druckt?

Dann trägt er evtl. gleich mehr auf.

von oszi40 (Gast)


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WENN man den Drucker genauer kennen würde, findet man evtl. einen 
Einstellregler für die Tonermenge? Schaltplan?

von Johannes U. (kampfradler)


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Klaus W. schrieb:
> Kann man bei deinem Drucker bei den Optionen einstellen, daß er auf
> Folien druckt?
>
> Dann trägt er evtl. gleich mehr auf.

Bei dem Alten weiss ich es nicht, weil das nie ein Thema war, der Neue 
(ein Oki B430) hat durchaus eine Einstellung 'Transparency'.
Da ich bis jetzt noch keine Folien gedruckt habe (hatte mir wohl mal 
welche beschafft - allerdings preiswerte, nicht die teuren Zweckform 
3491 - und habe aus Sorge das Geraet damit zu beschaedigen lange 
gezoegert den Drucker damit zu fuettern. Muss es wohl mal ausprobieren.) 
kann ich dazu noch nichts sagen.
Habe aber anderswo auch gelesen, dass der Punkt bei der Einstellung 
'Transparency' ist, dass im Gegensatz zu den Einstellungen fuer Papier, 
einfach nicht so heiss fixiert wird?!
Naja und die jetztigen Ausdrucke auf Normalpapier (mit Oel transparent 
gemacht) sind eben gegens Licht betrachtet lueckig, aber das war 
eigentlich durch den Tonertransfer bereits klar:
Das Geschenkpapier was ich dafuer nutze erlaubt mir einen 100%igen 
Toneruebertrag, d.h. saemtlicher Toner wandert auf die Leiterplatte, 
doch wenn ich dann vor dem Aetzen unterm Bino kontrolliere, dann sehe 
ich ueberall kleine Stelle blanken Kupfers.. und dementsprechend poroes 
wirkt es dann auch nach dem Aetzen.

von Klaus W. (mfgkw)


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Auf normalem Papier muß das Licht erst einmal durch die Farbschicht, 
wird auf dem weißen Papier reflektiert und muß dann nochmal in der 
anderen Richtung durch die Farbe auf dme Weg ins Auge.

Bei einer Folie auf dem Projektor geht das Licht aber nur einmal durch 
und mit derselben Farbmenge sieht alles blasser aus.

Deshalb sollte bei einer Einstellung für Folien mehr Farbe aufgetragen 
werden zum Ausgleich.

von Johannes U. (kampfradler)


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oszi40 schrieb:
> WENN man den Drucker genauer kennen würde, findet man evtl. einen
> Einstellregler für die Tonermenge?

Naja, der B430 hat neben der Einstellung 'Tonersparen vs Normal' im 
Druckdialog durchaus ne Einstellung fuer den Tonerauftrag im 
druckereigenen Menu.
Und wimre hatte ich die auch, als ich mit dem Tonertransfer angefangen 
habe, hochgeregelt, muss ich aber nochmal kontrollieren.

> Schaltplan?

Liegt mir jetzt nicht vor, aus anderen Gruenden hatte ich wohl schonmal 
bei electrotanya nach Unterlagen gesucht, Schaltplan war da aber nicht 
dabei.
Da das gerade aber auch mein einziger funktionierender Drucker ist und 
ich den eben auch fuer ganz normale Ausdrucke benoetige, wuerde ich 
ungern an der Hardware manipulieren solange der Drucker ansonsten tut 
was er soll.

von michael_ (Gast)


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Johannes U. schrieb:
> nachdem ich jetzt auch mal wieder angefangen habe mit UV-Belichtung von
> Platinen zu experimentieren, sehe ich deutlich, was schon im
> Tonertransfer durch lueckigen Druck ruchbar war: zu geringen
> Tonerauftrag.

Und immer wieder diese Mär von den absolut lichtdichen Vorlagen.
Es wird wohl nie aufhören.

von Johannes U. (kampfradler)


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michael_ schrieb:
> Johannes U. schrieb:
>> nachdem ich jetzt auch mal wieder angefangen habe mit UV-Belichtung von
>> Platinen zu experimentieren, sehe ich deutlich, was schon im
>> Tonertransfer durch lueckigen Druck ruchbar war: zu geringen
>> Tonerauftrag.
>
> Und immer wieder diese Mär von den absolut lichtdichen Vorlagen.
> Es wird wohl nie aufhören.

Da diese 'Maer' neu fuer mich ist:
Haettest Du die Guete vielleicht etwas ausfuehrlicher berichten, worin 
diese 'Maer' bestehen soll?

von michael_ (Gast)


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Weil die Kombination Fotoschicht und Entwickler eine sehr steile Kurve 
ergibt.
Man muß nur die Mitte der Kurve treffen.
Ist aber einfach.
Ähnlich dem Reprofilm aus der alten Fotografie.

von Johannes U. (kampfradler)


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michael_ schrieb:
> Weil die Kombination Fotoschicht und Entwickler eine sehr steile Kurve
> ergibt.
> Man muß nur die Mitte der Kurve treffen.
> Ist aber einfach.
> Ähnlich dem Reprofilm aus der alten Fotografie.

OK, hatte nie mit Photographie in diesem Sinn - also Entwickeln - zu 
tun..

Aber egal, da meine bisherigen Ergebnisse stets ausgesprochen suboptimal 
waren, also nichts ergeben haben, was ich nach dem entwickeln haette 
aetzen wollen, habe ich den Gegenstand Deines Einwurfes eben mal 
getestet..

Material:
-nativ unbeschichte Platine
-trocken darauf aufgebrachten China Dryfilm (photonegativ)
-kalt auflaminiert, dann zwei Tage liegenlassen
-nur einen oelgetraenkten Ausdruck drauf, statt vorher zwei
-Glasscheibe vom Bilderrahmen drauf
-480s Belichten im Nagelhaerter, Abstand ca. 6cm
-ca. 300s Entwickeln in Waschsoda (1%).

Ergebnis:
Im Vergleich zu den bisherigen Versuchen:
PERFEKT!

Platine piepst sauber durch, alle Raender klar restlos ohne Fransen, 
laesst sich ohne Probleme aetzen, da bin ich mir sicher.
Mach ich aber erst morgen ;)

Achso, die Tonereinstellung des Druckers:
Der funktionierende Oki hat im Menu eine Einstellung fuer den 
Schwaerzungsgrad, ist in 5 Stufen von -2 bis +2 einstellbar.
Fuer das Geschenkpapier beim Tonertransfer hatte ich urspruenglich 
anscheinend +1 als optimal gefunden, vermute bei +2 haftete der Toner 
nicht so gut, muss ich nochmal testen.

Fuer heute lasse ich es aber beim Erfolgserlebnis, weiter Experimente 
mit Folie morgen.

von michael_ (Gast)


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Johannes U. schrieb:
> Material:
> -nativ unbeschichte Platine
> -trocken darauf aufgebrachten China Dryfilm (photonegativ)
> -kalt auflaminiert, dann zwei Tage liegenlassen
> -nur einen oelgetraenkten Ausdruck drauf, statt vorher zwei
> -Glasscheibe vom Bilderrahmen drauf
> -480s Belichten im Nagelhaerter, Abstand ca. 6cm
> -ca. 300s Entwickeln in Waschsoda (1%).
>
> Ergebnis:
> Im Vergleich zu den bisherigen Versuchen:
> PERFEKT!

Das ist der typische Ablauf für Resist.
Was soll aber das Öl?
Bei Resist ist das Problem des Auflaminieren.
Nicht unkritisch.
Und warum sollten dann fotobeschichtete Platinen ein Problem sein?

von Johannes U. (kampfradler)


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michael_ schrieb:
> Johannes U. schrieb:
>> Material:
>> -nativ unbeschichte Platine
>> -trocken darauf aufgebrachten China Dryfilm (photonegativ)
>> -kalt auflaminiert, dann zwei Tage liegenlassen
>> -nur einen oelgetraenkten Ausdruck drauf, statt vorher zwei
>> -Glasscheibe vom Bilderrahmen drauf
>> -480s Belichten im Nagelhaerter, Abstand ca. 6cm
>> -ca. 300s Entwickeln in Waschsoda (1%).
>>
>> Ergebnis:
>> Im Vergleich zu den bisherigen Versuchen:
>> PERFEKT!
>
> Das ist der typische Ablauf für Resist.

Fein.

> Was soll aber das Öl?

Papier transparent machen?
Vielleicht meinst Du ja, nichtmal das waere noetig?
Werde es sicher auchmal mit einer nicht eingeoelten Papiervorlage 
testen, vor allem, weil primaer das Ziel des Belichtens erstmal jenseits 
von Platinenerstellung im Bereich Modellbau liegt.
Dafuer muesste Messingblech 2-seitig belichtet werden, also eine Tasche 
mit deckungsgleichen Vorlagen erstellt werden.
Und oelgetraenktes Papier laesst sich sicherlich kaum zu einer Tasche 
verkleben..

> Bei Resist ist das Problem des Auflaminieren.
> Nicht unkritisch.

Ja, weiss ich.
Versucht habe ich:
1. Platine fein mit Wasser bespruehen, Laminat vorsichtig blasenfrei 
aufbringen
2. Platine nach einer Idee von Instructables (jemand aus dem 
medizinischen Sektor, Link muesste ich nochmal suchen) im Wasser, Folie 
schwimmend auf der Wasseroberflaeche, Platine langsam im Winkel anheben 
und peu a peuvon einem Ende her die Folie aufbringen (so wie hauchfeine 
Mikrotomschnitte auf Objekttraeger aufgebracht werden)
3. wie jetzt Folie auf die wie ueblich gruendlich gereinigte Platine 
trocken aufgebracht.

1 & 2 zeitigten miserable Ergebnisse, da sich aber mit 'Zwei 
Papiervorlagen' bei 1 & 2 gegen 'Ein Papier' bei 3 mit Superergebnis 
etwas wichtiges geaendert hat, kann ich den Einfluss der 
unterschiedlichen Aufbringung gegenwaertig nicht dingfest machen.
Dafuer muss ich nach 1 & 2 aufgebrachtes Laminat auch nochmal mit 
lediglich einem Papier Belichten

> Und warum sollten dann fotobeschichtete Platinen ein Problem sein?

Die sind etwas teuer...
Und wie oben erwaehnt: Eines der Ziele sind Messingaetzteile fuer den 
Modellbau. Doppelseitig beschichtetes Material (Messingblech) finde ich 
da nur in einer einzigen Groesse und einer einzigen Materialstaerke von 
Bungard.
Dabei garnichtmal so preiswert.

Klar habe ich auch ein paar bereits photobeschichtete Platinchen hier 
herumliegen, die fuer Versuche zu verpulvern, wenn ich ueberhaupt noch 
keinen der anderen Parameter der in der Folge anzuwendenden Methoden 
(Belichten, Entwickeln) ausgetueftelt habe, waere Verschwendung.
Deshalb also erstmal das Laminat, denn die Ergebnisse sind dann auch 
sauber auf den Werkstoff Messingblech zu uebertragen :)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Johannes U. schrieb:
> Beim Belichten geht wirklich nichts ohne zwei
> uebereinandergelegte Ausdrucke.

Unsinn. Damit verschenkt man Auflösung, weil man 2 Ausdrucke niemals 
paßgenau aufeinender bekommt. Und außerdem hat man natürlich das Problem 
mit der Parallaxe, weil der obere Ausdruck nicht direkt aufliegt.

Wenn die Tonerschicht nicht dicht genug ist, sollte man zuerst mal die 
Tonerdichte erhöhen. Bzw. auf Schwarz-Weißdruck und maximalen Kontrast 
stellen (je nachdem, was der Druckertreiber beherrscht).

Wenn das nicht reicht, hilft Tonerverdichter. Das ist ein Spray, das ein 
Lösungsmittel für den Toner enthält. Damit sprüht man den Ausdruck dünn 
ein, der Tonerfilm verläuft ein wenig und schließt die Löcher. Mit etwas 
Übung kann man auch mit Aceton-Dampf (Ausdruck über Gefäß mit Aceton 
halten) die gleiche Wirkung erzielen.

von Johannes U. (kampfradler)


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Axel S. schrieb:
> Johannes U. schrieb:
>> Beim Belichten geht wirklich nichts ohne zwei
>> uebereinandergelegte Ausdrucke.
>
> Unsinn. Damit verschenkt man Auflösung, weil man 2 Ausdrucke niemals
> paßgenau aufeinender bekommt. Und außerdem hat man natürlich das Problem
> mit der Parallaxe, weil der obere Ausdruck nicht direkt aufliegt.

Du haettest vielleicht nicht nur den eroeffnenden Post lesen sollen ;)
Ich bin doch bereits rein praktisch - wie im letzten Post von mir 
geschildert - zu der Erkenntnis gelangt, dass sich mit einem Blatt 
Papierausdruck ein annaehernd perfektes Ergebnis zeigte.

Und ja, klar ist da immer noch trotz Passermarken und Abgleich mit 
Hintergrundbeleuchtung eine kleine Differenz in den beiden Ausdrucken..
Und ja, die Parallaxensache ist mir auch bewusst.

Doch wie gesagt, ich habe mich selber eines Besseren belehrt :)

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