Guten Morgen. Ich bin gerade dabei eine Schaltung auf einer Lochrasterplatine aufzubauen. Es handelt sich um eine "Punkt-Streifenraster" Platine, (immer drei Löcher verbunden). Unter anderem befinden sich einige 8-fach DIP-Schalter auf dem Board. (solche Dinger: https://www.artekit.eu/wp-content/uploads/dip-switch-8-main-big.jpg) Einen davon habe ich versehentlich "falsch" eingelötet. (eine Position zu weit links) Wie entlöte ich solche Dinger am besten? DIP-ICs sind einfach, da kann man einfach die einzelnen Anschlussfüße mit dem Seitenschneider abschneiden und dann Fuß für Fuß warm machen und "rausziehen". Aber bei den DIP-Schaltern sind die Anschlussfüße nicht "zugänglich" (auf der Unterseite des Gehäuses). Beine abschneiden geht also nicht. Alle Pins in einer Reihe zusammenlöten um sie gleichzeitig zu erhitzen geht auch nicht wirklich weil die Platine Lötstopplack hat. (da kauft man mal was "ordentliches" und es macht nur Probleme ...) In der Firma haben wir für das Auslöten von DIP Gehäusen (und ähnlichem) ein eigenes Werkzeug, so eine Art beheizte Zange. Ungefähr soetwas: https://www.circuitspecialists.com/content/image/22939/600/236.jpg Leider habe ich zu Hause kein solch spezielles Werkzeug. Ich habe nur eine einfache (billige) Lötstation´. Gibt es irgendeinen Trick um solche bedrahtete Bauteile mit "nicht abschneidbaren Pins" irgendwie zu entfernen? (Egal ob das Bauteil dannach ganz ist oder nicht)
Dil-Auslötspitze/Werkzeug für Lötkolben, z.B.: https://www.googleadservices.com/pagead/aclk?sa=L&ai=DChcSEwi4sc-B6tD1AhXX4XcKHSxeCrYYABAMGgJlZg&ae=2&ohost=www.google.com&cid=CAESWuD2UqQ8hQjMIwq0F7VQXL2LOqI8WIoT3wcS20XKEPA-ppOdVeAIoTJ4KpUlFhv6AgzhJUa5jU7yACzO6iKv83qOF2IEVgXtoguQGiJDNtL0qaM7apKwF5O60w&sig=AOD64_3T0PCrwoXIyXKiS9DGHDBjsWXV9w&ctype=5&q=&ved=2ahUKEwi64ceB6tD1AhWMLewKHdbeBugQ9aACegQIARBX&adurl=
Mani W. schrieb: > Dil-Auslötspitze/Werkzeug für Lötkolben, z.B.: > > > https://www.googleadservices.com/pagead/aclk?sa=L&ai=DChcSEwi4sc-B6tD1AhXX4XcKHSxeCrYYABAMGgJlZg&ae=2&ohost=www.google.com&cid=CAESWuD2UqQ8hQjMIwq0F7VQXL2LOqI8WIoT3wcS20XKEPA-ppOdVeAIoTJ4KpUlFhv6AgzhJUa5jU7yACzO6iKv83qOF2IEVgXtoguQGiJDNtL0qaM7apKwF5O60w&sig=AOD64_3T0PCrwoXIyXKiS9DGHDBjsWXV9w&ctype=5&q=&ved=2ahUKEwi64ceB6tD1AhWMLewKHdbeBugQ9aACegQIARBX&adurl= Perfekt! Genau so etwas brauche ich! Danke für die Empfehlung. Wenn ich das nächste Mal dort bestelle dann kaufe ich mir gleich so eine Auslöt-"Spitze" und einen dafür geeigneten Lötkolben.
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Mani W. schrieb: > Dil-Auslötspitze/Werkzeug für Lötkolben Leider macht man sich mit diesen Dingern oft die Platine kaputt. Und wenn die Pins nicht alle gerade eingelötet sind, wird es zum Geduldsspiel. Ich entlöte die Pins einzeln mit Hilfe von Hohlnadeln. Gibt es im Set mit verschiedenen Durchmessern: https://www.ebay.de/itm/393835440812?hash=item5bb26beaac:g:vusAAOSwr2ZZpgu8 Funktioniert wesentlich schonender für die Platine. Auch lassen sich seitlich weggebogene Pins damit besser aufrichten und dann ohne großen Kraftaufwand rausziehen.
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Ich nehme Entlötlitze. Die Pins bei diesen Schaltern haben normalerweise immer genug Spiel im Loch um das Lot einwandfrei entfernen zu können.
hab mir letztens das hier gekauft: https://www.amazon.de/Elektrisches-Entl%C3%B6tkolben-Entl%C3%B6tpumpe-Entl%C3%B6td%C3%BCsen-Durchsteckl%C3%B6tungen/dp/B09GV5B1SR/ref=sr_1_1_sspa?keywords=entl%C3%B6tkolben&qid=1643261865&sr=8-1-spons&psc=1&spLa=ZW5jcnlwdGVkUXVhbGlmaWVyPUExMjJaNk5OUFhVUjM5JmVuY3J5cHRlZElkPUEwMjMxMTUyVE9SWTZMOFlPQUQ4JmVuY3J5cHRlZEFkSWQ9QTA1NDU0MDkzT0xPOEUxTlYzODBMJndpZGdldE5hbWU9c3BfYXRmJmFjdGlvbj1jbGlja1JlZGlyZWN0JmRvTm90TG9nQ2xpY2s9dHJ1ZQ== Das funktioniert super, saugt die Bohrungen komplett leer.
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Ja, so etwas ähnliches habe ich auch und auch schon einige Male gut brauchen können. Dazu: das alte Lot fließt deutlich besser raus, wenn man es gleichzeitig mit frischem Lot auffüllt (hört sich widersinnig an, ist aber so). Also die Stelle gut aufheizen, frisch verzinnen und im nächsten Moment alles absauegen. Evtl. noch etas das Beinchen im Loch bewegen, damit es nicht an der Wand festklebt.
Christian M. schrieb: > hab mir letztens das hier gekauft: Gibts diese Dinger eigentlich auch mit Temperaturregelung?
Klaus W. schrieb: > Dazu: das alte Lot fließt deutlich besser raus, wenn man es gleichzeitig > mit frischem Lot auffüllt Wenn man kein teures Zinn verschwenden will, kann man auch einfach Flussmittel nehmen.
Bei einseitigen Platinen wie deiner sollte es mit Lötsauglitze gehen. Etwas Flussmittel schadet nicht. Bei nicht durchkontaktierten Platinen kann man in der Regel soviel Zinn absaugen, dass man das IC wieder herausbekommt.
Von der guten altenbVacuumpumpe zum Entladen hat noch keiner erzählt die ist noch die Lösung Nummer 4. MfG Michael
Bumsfallera schrieb: > Bei einseitigen Platinen wie deiner sollte es mit Lötsauglitze gehen. > Etwas Flussmittel schadet nicht. Bei nicht durchkontaktierten Platinen > kann man in der Regel soviel Zinn absaugen, dass man das IC wieder > herausbekommt. Oh nein, das ist eine Lochrasterplatine mit Lötaugen auf beiden Seiten ...
Michael O. schrieb: > Von der guten altenbVacuumpumpe zum Entladen hat noch keiner erzählt die > ist noch die Lösung Nummer 4. > > MfG > Michael Ja, haben wir in der Firma, funktioniert perfekt. Aber es geht mir darum so etwas auch zu Hause zu machen wo ich eben (noch) nicht das passende Equipment habe ...
Hier wurden ja schon einige Hinweise genannt. Das Problem ist ja bei solchen Bauteilen, dass man alle Pins gleichzeitig warm halten müsste, um das Bauteil dann am Stück rauszuziehen. Das ist natürlich lästig, es geht aber auch anders. Das Bauteil hat immer ein wenig Spiel; wenn man eine Kraft anlegt und dann einzelne Pins so weit erhitzt, dass das Lot schmilzt, bewegt sich das Bauteil ein wenig. Macht man das lange genug, kann man es so aus der Platine raushebeln oder zumindest so lange, bis man an die Pins zum Abzwicken kommt. Verwenden kann man z.B. eine Gripzange oder andere Zangen, die man mit Gummiband zusammenhält und mit der Zange dann das Bauteil packt. Die lässt man dann zum Entlöten schön runterbaumeln, damit sie über die Schwerkraft das Bauteil aus der Platine ziehen. Man kann auch mit einem kleinen Schlitzschraubendreher oder einer Pinzette vorsichtig unter das Bauteil gehen und so an einer Seite eine Kraft erzeugen, die das Bauteil aus der Platine drückt; erhitzt man nun auf der Unterseite die Pins, dann hebt sich das Bauteil ein wenig raus. Wichtig bei alldem: Geduld, viel Geduld. Platinen verübeln es einem, wenn sie zu heiß werden, also nicht so lange auf einer Stelle rumbraten, sondern eher mehrmals mit Gefühl arbeiten. Viel Erfolg!
Andre G. schrieb: > Gibt es irgendeinen Trick um solche bedrahtete Bauteile mit "nicht > abschneidbaren Pins" irgendwie zu entfernen? Falls Auslötversuche nicht erfolgversprechend: Nicht-abschneidbare-Pins ignorieren und beherzt mit einer Zange den Schalter zerstören - das ist meist nur Plastik. Dremel mit Trennscheibe geht evtl. auch - hängt von der Platinenbelegung ab. Danach kommt man an die Einzelpins ran und kann die Platine säubern.
An jede Pin-reihe einen dicken kupferdraht legen und mit viel zinn verbinden. Dann bekommst du das mit dem Aufschmelzen hin. Absaugen geht bei doppelseitigen platinen nur so richtig mit einer beheizten entlötpistole. Meine lieblingsmethode ist das aufschmelzen aller pins, da helfen auch manchmal 2 kolben mit breiter spitze, viel power. Wenn es nicht anders geht, dann seite für seite rausziehen, aber ohne zangen und gewalt, damit reißt man garantiert lötagen vom board.
Ja, diese Dippdinger habens in sich. Am erfolgversprechendsten und kostengünstigsten, sind wohl diese Auslöthülsen (Dispenser-Spitzen!). Ansonsten hilft da wirklich nur ne gute Vakuum-Endlötstation/Kolben. Aber beim ausprobieren der div. Tipps und andere "Unfälle", haben sich mittlerweile eh die Lötpats, duchs drauf rumbraten, vom Basismaterial gelöst und sich das "Problem" dadurch ebenfalls. ;D
Wolfgang schrieb: > Nicht-abschneidbare-Pins ignorieren und beherzt mit einer Zange den > Schalter zerstören - das ist meist nur Plastik. Dremel mit Trennscheibe > geht evtl. auch - hängt von der Platinenbelegung ab. So würde ich das auch machen. Dabei würde ich den Dremel bevorzugen, dann sind die Kräfte auf die Leiterplatte nicht so groß.
Bei DIL ist eine Lötstoppmaske meistens kein grosses Hindernis, alle Pins einer Reihe mit einer dicken Wurst Lötzinn zu verbinden und die aufzuschmelzen, ich habe so schon oft Flachkabelverbinder ausgelötet. Meistens wird der Schalter aber sowieso beschädigt, weil er die Hitze nicht verträgt und sich verzieht, man kann ihn also auch gleich mechanisch zerlegen. Georg
Die durchkontaktierten Lochraster haben kleinere Durchmesser, da könnte es schwierig werden. Vor allem wenn man die Dipschalter auch noch retten will. https://www.roth-elektronik.com/de/produkte/detail/artnr/RE334-LF/category/Laborkarten+Dual+Inline Preise von knapp 20€ pro Europakarte (Farnell, RS usw.) Lochdurchmesser 1,00 mm
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someone schrieb: > Das Problem ist ja bei > solchen Bauteilen, dass man alle Pins gleichzeitig warm halten müsste, Nicht mit Entlötlitze oder Entlötpumpe oder Entlötsaugkolben.
Einfach selbst gebaut, die Pinzette kann man dabei weglassen :-)) https://www.youtube.com/watch?v=Lb3_JtwmCIw
Michael G. schrieb: > Einfach selbst gebaut, die Pinzette kann man dabei weglassen :-)) > > https://www.youtube.com/watch?v=Lb3_JtwmCIw Oh, das ist eine coole Idee!
Also hier gab es sehr viele hilfreiche Lösungsansätze für dieses Problem. Mir ist durchaus klar wie man mit dem richtigen Werkzeug (Heißluft, Vakuum-Lötsauger, Entlötzange) bedrahtete Bauteile auslötet. Mir stehen nur diese ganzen tollen teuren Geräte leider zu Hause (noch) nicht zur Verfügung. Das mit dem Draht um alle Pins zu verbinden habe ich probiert, damit habe ich das Teil ein wenig rausbekommen, aber sobald die Pins durch die Leiterplatte waren ging das nicht mehr wirklich. Den Trick mit der "improvisierten Entlötzange" (Zigarettenanzünder) werde ich morgen mal ausprobieren. Ja, bedrahtete Bauteile sind schön und toll für den "Bastlergebrauch", das Einlöten ist ganz einfach abe das Auslöten ist dafür eine einiges aufwändiger als bei SMD Teilen ...
Abgedrehmelt habe ich noch kein Bauteil. Mit einem scharfen Brechklingenmesser unter dem Bauteil alle Beine abzuschneiden und sie dann auszulöten ist auch eine Lösung.
Ich nehme oft ganz viel Lot, und überflute alle Pins gleichzeitig. Wenn man das ein bisschen übt, schafft man es recht oft, dass das gesamte Lot noch lange genug flüssig ist, um das Bauteil in einem Stück wieder heraus zu ziehen. Also so ähnlich, als hätte man ein Lötbad, wo man alles eintaucht. Bei zuviel Massefläche auf der Platine, oder alten empfindlichen Leiterbahnen geht das aber eher nicht.
Andre G. schrieb: > Mir stehen nur diese ganzen tollen teuren Geräte leider zu Hause (noch) > nicht zur Verfügung. Brauchst du nicht. Außer du willst angeben. Besorge dir diese Handpumpe aus Metall. https://www.pollin.de/p/entloet-pumpe-ep-595-840003 Die ist altbewährt, robust und hat Bums. Ich bin reumütig von welchen zwischen 5 - 20EUR zurückgekehrt. Die DIP-Schalter haben meist relativ dünne runde Beinchen. Die lassen sich gut freilegen.
Dietrich L. schrieb: > Dabei würde ich den Dremel Lötkolben, das Plastik bekommt man doch weg und dann jeden Pin einzeln ziehen mit Lötkolben und Pinzette.
Andre G. schrieb: > Genau so etwas brauche ich! > Danke für die Empfehlung. Killt oftmals die Leiterplatte. Bei einseitigen Platinen gehen Injektionskanülen sehr gut. Die Spitze der Kanüle wird dazu plan geschliffen (Schrägschliff entfernt). Dann wird der Pin erwärmt und sobald das Lot weich ist wird die Kanüle unter leichter Drehbewegung auf den Pin geschoben. Sobald das Lot erkaltet ist, die Kanüle mit Drehbewegung abziehen. Die Kanüle wird im Durchmesser so bemessen, das sie gerade auf den Pin gesteckt werden kann. Ich habe deshalb eine ganze Palette verschiedener Kanülen. Das Verfahren versagt aber bei durchkontaktierten zweiseitigen LP's. Bei diesen Leiterplatten habe ich gute Erfahrungen mit einer Entlötpumpe gemacht. So etwas hier https://www.ebay.de/itm/124848268965?chn=ps&norover=1&mkevt=1&mkrid=707-134425-41852-0&mkcid=2&itemid=124848268965&targetid=1268559015246&device=c&mktype=pla&googleloc=9068245&poi=&campaignid=10203814770&mkgroupid=119187069821&rlsatarget=pla-1268559015246&abcId=1145991&merchantid=107668016&gclid=EAIaIQobChMIg6nCs_HS9QIVy4ODBx0wygZ0EAQYAiABEgIlNfD_BwE . Bei dem Preis kann man es auch mal auf einen Versuch ankommen lassen.
Andre G. schrieb: > Es handelt sich um eine "Punkt-Streifenraster" Platine, (immer drei > Löcher verbunden). Also stinknormale 1-seitige Platine, vermutlich Hartpapier. Andre G. schrieb: > Mir ist durchaus klar wie man mit dem richtigen Werkzeug (Heißluft, > Vakuum-Lötsauger, Entlötzange) bedrahtete Bauteile auslötet. Entlötlitze hast Du aber NICHT erwogen, neben dem ganzen HighTech-Kokolores ist DAS ABER Deine Lösung, das wurde obig auch bereits erwähnt. Auf EIN-seitiger Platine ein DIL-16 auszulöten ist Kinderkram und völlig problemlos und benötigt Faktor-10 weniger Zeit als überkandidelten Kokolores der Theoretiker hier zu lesen. Gute Entlötlitze verwenden! Billigkram hat oft ein Saugvermögen wie eine Marmorplatte, durch vorheriges tränken in Flux oder einsprühen mit "Lötlack" kann man das sehr verbessern.
Christian M. schrieb: > hab mir letztens das hier gekauft: > https://www.amazon.de/Elek....... > funktioniert super, saugt die Bohrungen komplett leer. @Christian M.: Darf mal gefragt werden, warum Du das NICHT OHNE 7-METER-BREITEN Link hinbekommst? Deine persönlichen Vorlieben+Suchbegriffe sind zwar im Link enthalten, aber hier doch eher uninteressant. Nennt man das in der Grundschule jetzt "Medienkompetenz"...?
Andre G. schrieb: > In der Firma haben wir für das Auslöten von DIP Gehäusen (und ähnlichem) > ein eigenes Werkzeug, so eine Art beheizte Zange. > Ungefähr soetwas: > https://www.circuitspecialists.com/content/image/22939/600/236.jpg Ganz einfach: Dann nimm deine Leiterplatte mit in die Firma und setze die beheizte Zange an der Unterseite der Leiterplatte an. Den DIP-Schalter kannst du nach dem Erwärmen von der Leiterplatte abziehen.
https://www.farnell.com/datasheets/1811742.pdf ich benutze die große blaue Soldapullt von Edsyn. Irgendwann braucht man dann eine neue, weil das Plastik auseinanderbricht, aber die hat einfach mehr Volumen. Noch'n Trick, Mit Schutzbrille und Ausblaspistole hat man ein paar Bar mehr als mit "Vakuum". Aber das spritzt...
Andreas M. schrieb: > Andre G. schrieb: >> In der Firma haben wir für das Auslöten von DIP Gehäusen (und ähnlichem) >> ein eigenes Werkzeug, so eine Art beheizte Zange. >> Ungefähr soetwas: >> https://www.circuitspecialists.com/content/image/22939/600/236.jpg > > Ganz einfach: > Dann nimm deine Leiterplatte mit in die Firma und setze > die beheizte Zange an der Unterseite der Leiterplatte an. > Den DIP-Schalter kannst du nach dem Erwärmen von der Leiterplatte > abziehen. Ja, das habe ich auch gemacht, aber es geht mir um eine Lösung "für zu Hause". Aber etwas nachzudenken bevor man anfängt Bauteile einzulöten wäre in dem Fall besser als jedes Entlöterkzeug (das bräuchte man dann ja gar nicht...)
Hermann Kokoschka schrieb: > Andre G. schrieb: >> Es handelt sich um eine "Punkt-Streifenraster" Platine, (immer drei >> Löcher verbunden). > > Also stinknormale 1-seitige Platine, vermutlich Hartpapier. > > Andre G. schrieb: >> Mir ist durchaus klar wie man mit dem richtigen Werkzeug (Heißluft, >> Vakuum-Lötsauger, Entlötzange) bedrahtete Bauteile auslötet. > > Entlötlitze hast Du aber NICHT erwogen, neben dem ganzen > HighTech-Kokolores ist DAS ABER Deine Lösung, das wurde obig auch > bereits erwähnt. > > Auf EIN-seitiger Platine ein DIL-16 auszulöten ist Kinderkram und völlig > problemlos und benötigt Faktor-10 weniger Zeit als überkandidelten > Kokolores der Theoretiker hier zu lesen. > > Gute Entlötlitze verwenden! > Billigkram hat oft ein Saugvermögen wie eine Marmorplatte, durch > vorheriges tränken in Flux oder einsprühen mit "Lötlack" kann man das > sehr verbessern. Naja, die Entlötlitze die ich habe ist offensichtlich nicht gerade gut. (billig Zeug aus dem örtlichen Baumarkt) Ich wäre über Empfehlungen bezüglich "guter" Lötsauglitze natürlich dankbar ... Nein, es handelt sich nicht um eine einseitige Hartpapierplatte. Es geht um eine zweiseitige FR4 Platine mit Durchkontaktierungen. (https://www.digikey.at/de/products/detail/vector-electronics/4614/170055)
Die ist ja noch teurer als meine von Roth, 28,83 € Einzelpreis. Lochdurchmesser 1,07mm, da ist nicht viel Luft
Andre G. schrieb: > Naja, die Entlötlitze die ich habe ist offensichtlich nicht gerade gut. > (billig Zeug aus dem örtlichen Baumarkt) Sowas gibt es im Baumarkt?
Christoph db1uq K. schrieb: > Die ist ja noch teurer als meine von Roth, 28,83 € Einzelpreis. > Lochdurchmesser 1,07mm, da ist nicht viel Luft Wenn ich Deinem Link folge, sehe ich folgende Staffelpreise: Bestellmenge Preis (netto) 01-09 Stk. je 32.96 € 10-24 Stk. je 32.05 € 25-49 Stk. je 31.44 € 50-99 Stk. je 31.13 € ab 100 Stk. je 30.52 €
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Auf die gute alte Methode wie alles andere auch. Lötzinn weg mit einer Entlötpumpe. (mir reicht das Teil mit der Feder ab ca. 6 Euro). Ich habe sogar noch die Ersatzspitze die ich von 40 Jahren gekauft habe, weil ich dachte die würde schnell schmelzen. ;) Wenn man das sauber gemacht hat, Schraubenzieher drunter, die Pins anheizen und der Teil aushebeln. Ich habe übrigens von Pearl mal ein Computer-Reparaturset für 15 Euro gekauft, da war ein IC-Auszieher dabei. Das wäre eine Alternative für den Schraubenzieher. Allerdings bekomme ich das mit den Schraubenzieher besser hin. Danach mit einer kleinen Telefon-Zange die Pins wieder gerade biegen und das war's. So habe ich schon IC's der 74er Serie ausgelötet vor 40 Jahren. Aber die guten Techniken verlernt man ja. Man braucht für jeden Mist ein eigenen Werkzeug. Ich persönlich hätte das Problem nie. 1. Checke ich so Fehler 3x min. und 2 liebe ich Sockel. ;)
Wow noch ein Beitrag der meine Vorstellungen was für ein Mensch die bist immer mehr zu bestätigen scheint.... Ja ich mache es ähnlich auch manchmal (!) und habe es schon lange gemacht. Aber gleichzeitig ist mir klar das wir 2022 haben und es man es nun schon länger auch mal ((sogar viel zu oft wenn es drauf ankommt) mit 4 lagigen (und mehr) Platinen mit teilweise Riesen thermischen Flächen zu tun hat wo gleichzeitig in einigen Zehntel mm Abstand aber auch kleinste SMD Bauteile ihr Dasein fristen und es dann halt nicht so Hemdsärmelig und nach "Was 1980 gut war ist es auch heute - besonders weil ich es beherrsche" Methode (eher die Einstellung dahinter...) funktioniert. Hinnehmen das ehemals hart erlerntes öfter mal nur noch wenig Wert ist, das man Lebenslang auch handwerklich lernen muss wenn man am Ball bleiben will, das sich Vorgehensweisen und Werkzeuge durchaus auch fundamental ändern, das selbstverständniss gegenüber Werkzeugen deren Vielfältigkeit (für jedes Problem ein passendes und bezahlbares Werkzeug ist doch eigentlich traumhaft...) und vor allem: Bescheidenheit (!) und Selbstkritik, optimaler weise eine sehr große Portion Selbstironie und eben nicht leben im gestern und Nachtauen der "ach so guten" Vergangenheit und nicht zuletzt: Respekt gegenüber anderen und auch (besonders)jüngeren mit ganz anderen Ideen und weiterverweisen... Das alles sind Dinge die man gerade als älterer (ich gehöre mittlerweile auch dazu) nicht vergessen darf, ansonsten wird man sehr schnell zu den Typ den man in seinen jungen Jahren vollkommen zurecht nicht gemocht hat...
Sorry, da muss ich Schlaumeier ausnahmsweise recht geben. Löte meine DILs mit nem Lötkolben und Vakuumsauger (5€ Gerät) aus. Etwas extra Lötzinn, erhitzen und dann Lötzinn absaugen. DIL mit nem Schraubenzieher heraushebeln (Solange das ganze noch heiss ist). Löte so auch 16 PIN DILs aus. Der TO schrieb ja das er kein Werkzeug hat ;-)
Es gibt ja diese Entlötpumpen in Pistolenform mit eingebauter Heizung, Damit kann man den Pin aufheizen und während man absaugt, gleichzeitig kreisförmig um den Pin bewegen, damit kann man verhindern, dass der irgendwo rundum anpappt, was mit allen anderen Methoden leider recht häufig vorkommt. Die Teile sind als Ersatzteil recht günstig, liegen so um 30€. Ein passendes Netzgerät, am besten regelbar, hat wahrscheinlich die Mehrheit hier eh daheim. Dass man damit halt lediglich die Heizleistung einstellen, aber nicht regeln kann, dürfte den doch ordentlichen Mehrpreis ner kompletten Entlötstation bei nur seltenem Einsatz nicht rechtfertigen. https://www.amazon.de/-/en/Replacement-Desoldering-Station-Bulb-915/dp/B0058CPLK4 Ich weiss jetzt nicht, ob die Gefahr bei nicht Duko Streifenraster auch da ist, bei Duko Platinen spart man sich damit jedenfalls ne Menge Arbeit. Zur Not kann man auch diese beheizte Federpumpe verwenden, den Federeinsatz raus und ne Vakuumpumpe dran anschliessen. So was wie diese Pickelentferner sollte dafür schon reichen. Wobei ich mit so nem Ding leider keine guten Erfahrungen gemacht han, die Heizleistung ist viel zu gering und die brauchen mehrere Minuten, bis die mal warm sind. Besonders mit den heutigen Bleifreiloten ist das recht lästig. Zum auslöten geb ich normalerweise noch einiges an Bleilot dazu, das senkt den Schmelzpunkt schon mal um rd 50°. Es gibt auch noch Speziallote, die noch deutlich unterhalb der bleilote liegen, die Teile sind aber recht teuer und nur bei wenigen Händlern zu kriegen. .
@Realist Es gibt 2 Arten von Arbeiten. 1. Die Altmodische = Billig und effektiv und WIRTSCHAFTLICH für einen Hobby-Bastler der den Fehler des TO vermutlich nur 1 x macht. Und genau DIE habe ich den TO genannt. Man braucht nur Werkzeug was man eh schon hat. 2. die moderne. Dann würde ich ein Heißluft-Lötkolben mit gleichzeitiger elektischer Lötzin-Absaugung benutzen. Und logo von Weller weil das ja das beste ist. Dazu noch ein Aushebelwerkzeug und das Teil fällt von alleine aus der Platine. Bloß ist das für ein Privatmann der nur Hobby mässig was macht, nicht Wirtschaftlich. Ich werde mir vermutlich dieses o. nächstes Jahr ein Heißluft-Lötkolben kaufen. Vom vermutlich selben Hersteller wie mein TD-931. Damit ich SMD's auslöten kann. Einlöten geht mit meinen Altmodischen Methoden nämlich so gut, wie ein Lötautomat. ;)
Andre G. schrieb: > Ich wäre über Empfehlungen bezüglich "guter" Lötsauglitze natürlich > dankbar ... gibt es überall, in der Not geht auch Schirmgeflecht vom Koax oder Litze mit dem Lötkolben durch Kolofonium gezogen
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Ralf X. schrieb: > Christoph db1uq K. schrieb: >> Die ist ja noch teurer als meine von Roth, 28,83 € Einzelpreis. >> Lochdurchmesser 1,07mm, da ist nicht viel Luft > > Wenn ich Deinem Link folge, sehe ich folgende Staffelpreise: > Bestellmenge Preis (netto) > 01-09 Stk. je 32.96 € > 10-24 Stk. je 32.05 € > 25-49 Stk. je 31.44 € > 50-99 Stk. je 31.13 € > ab 100 Stk. je 30.52 € J, ich bin mir bewusst das das nicht gerade das billigste ist, aber es ist schwer Lochraster zu finden auf die diese 96 poligen Backplane-Stecker passen.
michael_ schrieb: > Andre G. schrieb: >> Naja, die Entlötlitze die ich habe ist offensichtlich nicht gerade gut. >> (billig Zeug aus dem örtlichen Baumarkt) > > Sowas gibt es im Baumarkt? Ja. https://www.obi.at/loetmittel/lux-elektronik-abloetlitze/p/2940377
Wow - das hätte ich jetzt nicht für möglich gehalten - Entlötlitze (egal welche Qualität) in einen Baumarkt und das Vorort, so richtig zum mitnehmen auch noch Samstags um 15:30 Uhr - großes Daumen hoch. Ja Online mit bestellen und warten , warten (und nochmal warten und dann noch bei der Poststelle abholen wenn es besonders "gut" läuft...) ist viel möglich, da hat selbst so mancher Lebensmitteldiscounter sehr interessanter Sachen die man auch sonst nicht vor Ort erhält. Schön zu sehen das es so etwas tatsächlich gibt, unabhängig von der tatsächlichen Qualität und denfrechen Preis der Entlötsauglize - da soll irgendjemand noch mal gegen Baumärkte wettern... Realist
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