Mikrophon-Hersteller Knowles weist für die neueren MEMS-Mikros in den Datenblättern auch immer den Frequenzgang im Ultraschallbereich (meist bis 80kHz) aus z.B. für das SPC18P8LM4H: https://www.knowles.com/docs/default-source/default-document-library/spc18p8lm4h-1_marina_datasheet.pdf?Status=Master&sfvrsn=453e70b1_0, Seite 7. Für mehr Modelle siehe auch https://www.knowles.com/subdepartment/dpt-microphones/subdpt-sisonic-surface-mount-mems; z.T. auch Modelle mit digitalem Ausgang. Dabei fällt ein Peak im Ultraschallbereich auf - irgendwo zwischen 25 - 40 kHz. Was ist die physikalische Grundlage dieser Erhöhung - und wie verhält sich der Phasengang in deren Umgebung?
Wie ich schon im anderen Thread schrieb, sind das Resonancen, und zwar vor allem des Mikrofongehäuses. Das sagt auch Knowles in seinen Appnotes: Acoustic package resonance occurs on the high-frequency side of the response. Amplitude response has a resonance peak and phase response exhibits 180 degrees inversion at the same resonance frequency. Acoustic resonance occurs in the front volume and resonance frequency shifts with the size of it. This is the reason why bottom-port microphones have resonance at higher frequencies then top-port microphones. https://www.knowles.com/docs/default-source/default-document-library/frequency-response-and-latency-of-mems-microphones---theory-and-practice.pdf?sfvrsn=f4da77b1_6
Jens G. schrieb: > https://www.knowles.com/docs/default-source/default-document-library/frequency-response-and-latency-of-mems-microphones---theory-and-practice.pdf?sfvrsn=f4da77b1_6 Danke für den Link. Ich hab mal versucht das Modell (S. 3) zu simulieren, damit kann ich die Überhöhung nachvollziehen, nicht aber den Frequenzgang oberhalb der Resonanzfrequenz. Für die Überhöhung entscheidend sind offensichtlich L_FrontVol, C_FrontVol sowie R_FrontVol für die Dämpfung, die restlichen Kapazitäten scheinen keine wesentliche Rolle zu spielen? (Falls ich nicht etwas übersehe?). Hintergrund: Abwägung - wird ein solches MEMS-Mikro für Ultraschallaufnahmen verwendet (bis ca. 100 kHz) - sollte der Peak eher vor dem ADC (hoher Schaltungsaufwand / krummer Phasengang ) oder danach "ausgebügelt werden" (effektiv 3 - 4 Bit höhere ADC-Auflösung erforderlich / entsprechender Schaltungsaufwand + immer noch krummer Phasengang)?
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Bearbeitet durch User
Burkhard K. schrieb: > vor dem ADC ... oder danach ... Sowohl als auch. Bei ersterem müßte aber die Resonanz bekannt sein um die Analogschaltung anzupassen. Ungünstigerweise gibt es da noch weitere Maxima und Minima, die da auch zuschlagen, wie zB. 30k, 60k, 90k, usw. Besser wäre daher zwei unterschiedliche MEMS mit eigenem ADC und alles weitere digital zu behandeln.
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