Hallo, mir sind zwei kleine sehr alte Platinen zugefallen. Augenscheinlich irgendein Modul für alte Yaesu Amateurfunkgeräte. Den Schaltplan habe ich anhand des Layouts mal aufgezeichnet. So recht schlau werde ich aber aus der Schaltung nicht. Der Transistor ist ein 2SC1047 (HF Typ). Die beiden Dioden sind 1N60 (Germanium). Wer hat eine Idee, wozu das mal gut war? Die rot markierten Anschlüsse sind an der Platine verfügbar (Lötnägel).
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Noch´ n Vorschlag wegen den großen nF-Werten bei den Dioden - das sind dann HF-Schlüsse. Und die HF-Drossel=Sperre ist vmtl. aufm hochohmigen Widerstand gewickelt? Dann ist die eh breitbandig unkritisch... Ge-Dioden wurden ähnlich den Selen-Telefongleichrichtern gern als Spitzenschlucker und "Noise-Filter" in Vintagegeräten verbaut. Ich tippe auf ein NF-Störminderer speziell für den Kopfhörerbetrieb.
Oldie schrieb: > Ich tippe auf ein NF-Störminderer speziell für den Kopfhörerbetrieb. Hmm, was mich dabei aber wundert, ist der Transistor. Laut Datenblatt ein HF Typ. Auch die hochohmige Signaleinkopplung an der Basis (10nF, 100k) ist sowohl für HF und auch für NF seltsam. Und es gibt keinen Widerstand von der Basis nach Masse... Wo die Schaltung die Betriebsspannung bekommt ist ja leicht zu erkennen. Ein Test mit Strombegrenzung bei 12V und Oszilloskop am offensichtlichen Ausgang ergab keine erkennbare Funktion der Schaltung. Kann natürlich sein, das etwas defekt ist...
>FM Modulator
Ich dachte auch als erstes an Kapazitätsdioden , aber die eine ist
HF-mäßig kurzgeschlossen. Irgendeine Kapazitätsvariation machen auch
normale Dioden, nur ob das ausreicht?
Es sind ja auch Ge-Dioden. Sowas nimmt man ja eher zur Demodulation ö.ä. Verwirrend sind die großen Kapazitäten an den Dioden. Die Spule ist übrigens auf einem Isolator gewickelt (Pertinax als "Röllchen").
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evtl. Mute. +UB an Dioden => Signal von Eingang nach Ausgang. GND an Dioden. => Transistor gesperrt und Ausgang auf GND.
Stefan M. schrieb: > Die Spule ist übrigens auf einem Isolator gewickelt (Pertinax als > "Röllchen"). Vielleicht gibt die Spule einen Hinweis zur Funktion. Keine 0815-Drossel, sondern kapazitätsarm gewickelt. Ist das HF-Litze? Macht Sinn im Bereich bis etwa 1 MHz.
Mohandes H. schrieb: > Vielleicht gibt die Spule einen Hinweis zur Funktion. Keine > 0815-Drossel, sondern kapazitätsarm gewickelt. Ist das HF-Litze? Macht > Sinn im Bereich bis etwa 1 MHz. Tja, auch das ist auffällig. Die Schaltung enthält aber eigentlich nichts, wofür eine so "hoch gütige" Spule nötig wäre. Ein schmalbandiger Saugkreis o.ä. ist da z.B. nicht erkennbar.
Aus dem Bild ist nicht ersichtlich, ob Spule und 10nF Cap mit der Diode verbunden ist. Ansonsten ergeben 250µH und 10nF eine Serien-Resonanz von rund 100kHz.
HST schrieb: > Aus dem Bild ist nicht ersichtlich, ob Spule und 10nF Cap mit der Diode > verbunden ist. Ist verbunden.
Stefan M. schrieb: > Und es gibt keinen Widerstand von der Basis nach Masse... Warum soll der Arbeitspunkt nicht über die Spannung vom Pin x festgelegt werden. HF-mäßig ist der über L abgekoppelt, also kein Problem.
Mohandes H. schrieb: > Vielleicht [...] die Spule [...] Keine > 0815-Drossel, sondern kapazitätsarm gewickelt. Historisch wurde das auch gemacht und widerspricht sich nicht, s.w.u. Stefan M. schrieb: > Die Schaltung enthält aber eigentlich nichts, wofür eine so "hoch > gütige" Spule nötig wäre. Egal. Die Kreuzwickelmaschinen waren da. Falls eine niedrige Güte wegen höherer Breitbandigkeit erforderlich war (= Drossel) wurden die Kreuzspulen entweder auf Vollzylinder und auf eingekapselte Widerstände gewickelt. Stefan M. schrieb: > Die Spule ist übrigens auf einem Isolator gewickelt (Pertinax als > "Röllchen") Auch egal. Ein Vollzylinder hat immer eine schlechtere Dielektrizitätskonstante (eta r) als ein Hohlkörper und auch die Optik kann arg täuschen. Ob im Zylinder ein Widerstand steckt oder nicht kann nur durch ablöten der HF-Litze? und Messung mit dem hochohmigen Ohmmeter ermittelt werden.
Stefan M. schrieb: > Wer hat eine Idee, wozu das mal gut war? Könnte eine "weiche" Rauschminderung sein. Der L/C- Serienkreis könnte ein Indiz sein. L/C mit der genannten hohen Resonanzfrequenz sieben den -allerdings sehr hoch bemessenen- Frequenzanteil aus, der nur bei Rauschen und evtl. extremen Störimpulsen vorhanden ist, und steuern den Transi herunter. Für Funkgeräte ist eine "weiche Rauschminderung" anstelle der "wupsenden" oder "knallenden", jedenfalls ziemlich nervenden "Squelch", schon einigermaßen sinnvoll, nämlich Ohren- und Nerven- schonend. Ich habe sowas in den 90ern für CB- Funkgeräte gebaut, da ist es ein Parallelkreis. Siehe Skizze, bißchen mehr Aufwand, sollte mit jedem Gerät funktionieren. Sprachfrequenzen beeinflussen das Ding nicht, wenn man es empfindlich macht, aber auch Musik ! War in den 90ern so, daß da "Weihnachtsfunker" (Kinder, die eine CB- Funke unterm Tannenbaum fanden) ihre Hitparade sendeten. Also... wurde auch Mucke runtergedrückt. War ein Projekt von mir, habe ich sogar einer Funkgerätefirma vorgeführt- funktionierte genausogut, wie deren Lösung. Aber... IC wäre ok. R und C auch, SMD, winzig, billig. Aber: Da ist 'ne Spule drin- zu teuer. Hab' die Funke noch... es funkt nur keiner mehr... :-(
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