Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Oszilloskop Trenntrafo


von Mic ". (mic1)


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Hallo, ich hab folgende Frage: Ich möchte mit meinem Oszi an Schaltungen 
messen, welche entweder von einem Labornetzteil(DC) oder von einem 
Signalgenerator(AC) die Spannung beziehen. Muss ich zwischen dem 230V 
Netzanschluss und dem Anschluss des Labornetzteil bzw. des 
Signalgenerator einen Trenntrafo(galvanisch getrennt) anschließen, um 
einen möglichen Kurzschluss zu vermeiden?
Wie gesagt, ich messe nur Spannungen, welche von der Sekundärseite des 
Signalgenerator oder des Labornetzteil stammen.
MfG
Mic

von Mani W. (e-doc)


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Nein!

von Joachim B. (jar)


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42

zu viele Variablen

ich habe ein Fluke 8860a gehimmelt weil GND am Netzteil auf 5kV 
hochgelegt war, also ohne genaueste Betrachtung aller Teile ist keine 
Aussage möglich!

: Bearbeitet durch User
von PC-Freak (Gast)


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Normalerweise ist kein Trenntrafo nötig.
Aber ich verwende meinen Oszi idr. über einen Trenntrafo. Damit schließe 
ich auch etwaige Verfälschungen die vom Erdpotential kommen aus.

Aber immer im Hinterkopf was man gerade macht.

von René F. (Gast)


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Es kommt drauf an, wenn die zu messende Spannung keinen Erdbezug 
(potentialfrei) hat, kannst du problemlos mit deinem Oszilloskop in der 
Schaltung messen.

Sollte dein Funktionsgenerator seine Schirmung auf den Schutzleiter 
legen, oder das Labornetzteil seinen GND mit dem Schutzleiter verbinden, 
so solltest du diese mit einem Trenntrafo vom Erdbezug befreien.


Glücklicherweise haben die wenigsten Labornetzteile und 
Funktionsgeneratoren ausgangsseitig einen Erdbezug.

Unser „PC-Freak“ benutzt anscheinend gerne sein Oszilloskop am 
Trenntrafo, funktioniert, kann er machen, davon kann ich allerdings nur 
abraten, gleiches gilt für das Durchtrennen des Schutzleiters des 
Oszilloskopes. Der Trenntrafo soll dich schützen, verwendest du ihn am 
Oszilloskop schützt du höchstens dieses. Durch das Entfernen des 
Erdbezugs am Oszilloskop ist es möglich Netzspannung auf das komplette 
Metallgehäuse eines Oszilloskopes zu legen.

PC-Freak schrieb:
> Aber immer im Hinterkopf was man gerade macht.

Hier steckt zwar ein Funke Wahrheit drin, es ist allerdings weder die 
richtige Art zu arbeiten, noch ist man vor einem unbeabsichtigten Fehler 
befreit.

Es gibt Gründe, weshalb Labortrenntrafos, Differenztastköpfe und 
Messgeräte mit isolierten Eingängen gebaut werden.

von Harald W. (wilhelms)


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Mic ". schrieb:

> Wie gesagt, ich messe nur Spannungen, welche von der Sekundärseite des
> Signalgenerator oder des Labornetzteil stammen.

Alle üblichen Signalgeneratoren und Labornetzteile haben eine
galvanische Trennung. Aber Du kannst natürlich nochmal nach-
messen, ob das auch bei Deinen Geräten so ist.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Mal sehen, wenn PC-Freak hier irgendwann nicht mehr schreibt, hat 
wahrscheinlich einer der Mitlesenden irgendwelche Oszi-Trenntrafo-Tips 
von ihm befolgt bis er klein, schwarz und hässlich wurde und der 
PC-Freak brummt dafür an einem Ort, wo er so schnell keinen PC bekommt.

von Mic ". (mic1)


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Hallo, als Randinfo noch, bei meinem Labornetzteil und bei meinem 
Signalgenerator habe ich nur L und N, welche ich auf meine "Schaltung" 
führe.
Ich kann mich nicht erinnern jemals eine Schaltung von mir geerdet zu 
haben. Selbst beim Funktionsgenerator habe ich nur L und N, kein PE an 
der Schaltung. Meine Schaltungen sind meist sehr einfach zb ein 
Operationsverstärker mit dem ich ausprobiere ob zb der Subthrahierer 
oder ein einfacher invertierender Verstärker so funktioniert wie er 
soll.
Ich würde den Kauf eines Trenntrafo nämlich gerne vermeiden, aus 
Kostengründen. Da die Antworten bzw die Meinungen etwas 
auseinandergingen, bin ich jetzt etwas unschlüssig.

von Thomas W. (goaty)


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Harald W. schrieb:
> Alle üblichen Signalgeneratoren und Labornetzteile haben eine
> galvanische Trennung. Aber Du kannst natürlich nochmal nach-
> messen, ob das auch bei Deinen Geräten so ist.
Beim Siglent SDG2000x nicht, die BNC Ausgänge liegen außen auf Masse !

von Andrew T. (marsufant)


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Harald W. schrieb:

>
> Alle üblichen Signalgeneratoren ...haben eine
> galvanische Trennung.

Nö
99% haben GND fest mit PE verbunden.

Genau das macht oft Probleme beim messaufbau.




Aber Du kannst natürlich nochmal nach-
> messen, ob das auch bei Deinen Geräten so ist.

Du solltest wieder Mal mehr nachdenken bevor du hier plapperst.

von PC-Freak (Gast)


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Hallo Rene,
Ich verwende diesen dann 'netzgetrennt', wenn ich weiß, dass das 
Messobjekt ebenfalls galvanisch netzgetrennt ist. Meist in Schaltungen, 
Versuchsaufbauten, die ebenfalls von einem Labornetzteil 'netzgetrennt' 
versorgt werden.

ES ist, oder war nur dann 'riskant', in Zeiten von TV-Reparaturen, wo 
man auf der Primärseite messen musste.

Ich werde mich hüten, unbedacht mich oder andere in Gefahr zu bringen.

von MiWi (Gast)


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Mic ". schrieb:
> Hallo, ich hab folgende Frage: Ich möchte mit meinem Oszi an Schaltungen
> messen, welche entweder von einem Labornetzteil(DC) oder von einem
> Signalgenerator(AC) die Spannung beziehen. Muss ich zwischen dem 230V
> Netzanschluss und dem Anschluss des Labornetzteil bzw. des
> Signalgenerator einen Trenntrafo(galvanisch getrennt) anschließen, um
> einen möglichen Kurzschluss zu vermeiden?
> Wie gesagt, ich messe nur Spannungen, welche von der Sekundärseite des
> Signalgenerator oder des Labornetzteil stammen.
> MfG
> Mic

Du brauchst keinen Trenntrafo. Und bei Deiner Frage... uiuiui.. da wird 
es wohl besser sein das Du auch die Finger von 230V-Messungen noch für 
einige Zeit läßt.

Das was vieleicht manchmal das (Mess)Leben leichter macht ist ein 
Differenztastkopf. Selbstbau beginnt bei 40€ Materialkosten und 
Recherche hier im Forum oder ein paar 100€ fertig gekauft bei Testec 
oder anderen Lieferanten.

Und wenn kein Differenztastkopf da ist - dann mach dich vor allem schlau 
wie man mit einem normalen Tastkopf mißt, also Massefeder statt Klips 
mit Kabel und so, da gibts auch hier in uc.net einige Infos dazu - die 
kosten nur Lesezeit.

von Gerald K. (geku)


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Es gibt **immer** einen Erdbezug!  Dieser Erdbezug muss nicht immer 
galanisch, sondern kann auch kapazitiv sein. Man braucht nur die 
Kapazität zwischen der Primär- und Sekundärseite messen.

LtSpice funktioniert ohne Erdbezug nicht.

Wenn man erdfrei Messen will, dann muss man die Spannungsdifferenz 
messen. Sei es mit einen Differenzalmesskopf oder mit zwei Tastköpfen, 
drten Spannung man subtrahiert.

: Bearbeitet durch User
von MiWi (Gast)


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PC-Freak schrieb:
> Hallo Rene,
> Ich verwende diesen dann 'netzgetrennt', wenn ich weiß, dass das
> Messobjekt ebenfalls galvanisch netzgetrennt ist. Meist in Schaltungen,
> Versuchsaufbauten, die ebenfalls von einem Labornetzteil 'netzgetrennt'
> versorgt werden.
>
> ES ist, oder war nur dann 'riskant', in Zeiten von TV-Reparaturen, wo
> man auf der Primärseite messen musste.
>
> Ich werde mich hüten, unbedacht mich oder andere in Gefahr zu bringen.

Andrew T hat offensichtlich zu recht folgendes geschrieben:

>>Du solltest wieder Mal mehr nachdenken bevor du hier plapperst.

von Bernd (Gast)


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MiWi schrieb:
> Das was vieleicht manchmal das (Mess)Leben leichter macht ist ein
> Differenztastkopf. Selbstbau beginnt bei 40€ Materialkosten und
> Recherche hier im Forum oder ein paar 100€ fertig gekauft bei Testec
> oder anderen Lieferanten.
Die Differenztastköpfe, die mir zur Verfügung stehen, mögen maximal +-5V 
sehen. Kannst Du bitte mal ein konkretes Produkt nennen?
Ansonsten gibt es Testec HV 150 oder HV 250 schon für weniger als die 
angesprochenen 40 €, allerdings ohne CAT-Einstufung:
https://de.wikipedia.org/wiki/Messkategorie

von PC-Freak (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Du solltest wieder Mal mehr nachdenken bevor du hier plapperst.

Da hat er Harald gemeint.

Nochmal, ... Ich werde einen Teufel tun, anderen zu 'gefährlich' 
Messaufbauten zu leiten.
Wenn man aschon einen Oszi sein 'Eigen' nennt, dann sollte man wissen, 
wie er funktioniert, und wie man damit umgeht.

Welche Konstellation würde es denn verlangen, mit dem Oszi auf der 
'Netzseite ' zu messen?

Strom, Spannung ? - Vom Netz? - Warum sollte man dies direkt am Netz 
messen?
Dafür gibt es Stromwandler, ect. .

Im Gegenteil. Mess mal in Audioanlagen, ohne dass Dein Oszi netzgetrennt 
ist.

Andrew T. schrieb:
> Genau das macht oft Probleme beim messaufbau.

Ach ja. Macht auf einmal Probleme.

Wenn mein Messaufbau 'komplett' netzgetrennt ist, ist es auch mein Oszi. 
Denn dann bring ich keinen 'Netzmüll' rein.

So jetzt könnt ihr wieder darauf rumhacken.

von Bernd G. (Gast)


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> Beim Siglent SDG2000x nicht, die BNC Ausgänge liegen außen auf Masse !
> 99% haben GND fest mit PE verbunden

Ebent. Sonst ist das Ding bei der Messung des Schutzleiterwiderstandes 
nach DGUV3 augenblicklich durchgefallen und muss umgehend aus den 
Verkehr gezogen werden (alle berührbaren Metallteile usw bla bla bla).

von 2⁵ (Gast)


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PC-Freak schrieb:
> Aber ich verwende meinen Oszi idr. über einen Trenntrafo.

Deine Aussage ist verwirrend!
Regel: Ich habe gelernt, IMMER das zu messende Objekt am Trenntrafo zu 
betreiben.

Ausnahmen: Es mag (wenige) Ausnahmen geben, wo man's, nach scharfen 
Nachdenken und langen Überlegen, anders macht. Aber dann sollte man sich 
100% über den PE Bezug der eingesetzten Geräte im Klaren sein! Ich würde 
hier auch nicht von Masse reden! Jedes el. Gerät hat ein 
Masse-Potential. Aber die entscheidende Frage ist halt, ob das auch 
PE-Potential ist!

von PC-Freak (Gast)


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2⁵ schrieb:
> Regel: Ich habe gelernt, IMMER das zu messende Objekt am Trenntrafo zu
> betreiben

Wenn Du bereits hinter einem Trenn-Trafo oder einem zu vertrauenden 
Schaltnetzteil bist, dann braucht man keinen Trenntrafo mehr. Außer es 
liegt die Vermutung nahe, dass das Schaltnetzteil selbst ein Problem 
hat. Dann arbeitet mal halt mit zwei Trenntrafos. Oder Du musst warum 
auch immer z.B. am Gate eines Triac's messen, der was auf der Netzseite 
schaltet. Dann ist höchste Aufmerksamkeit angebracht. Und dort kannst Du 
womöglich das Objekt netztrennen. Und einen Diff-Tastkopf hast Du gerade 
nicht. Also betreib ich den Oszi netzgetrennt, und sorge dafür, dass 
kein anderer außer mir in der Nähe ist, für die Zeit zum Messen.

Wenn man natürlich Ali-Schieß-mich-tod Komponenten vom Chinesen seines 
Vertrauens verbaut, wäre ich sehr skeptisch. Ein billig Schaltnetzteil 
vom Chinesen regt bei mir immer das Misstrauen an. Da geb ich euch 
recht.

von 2⁵ (Gast)


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Nochmal: Ich will verhindern, dass jemand, der sich keine Gedanken 
macht, sich (oder seine Messgeräte) in Gefahr bringt. Deshalb **IMMER 
das zu messende Objekt am Trenntrafo zu betreiben**

Alles andere sind bei mir die Ausnahmen! Wenn du für dich nach längerem 
überlegen anders entscheidest, mag dass in deinem Fall unter Umständen 
sinnvoll sein!

von MiWi (Gast)


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Bernd schrieb:
> MiWi schrieb:
>> Das was vieleicht manchmal das (Mess)Leben leichter macht ist ein
>> Differenztastkopf. Selbstbau beginnt bei 40€ Materialkosten und
>> Recherche hier im Forum oder ein paar 100€ fertig gekauft bei Testec
>> oder anderen Lieferanten.
> Die Differenztastköpfe, die mir zur Verfügung stehen, mögen maximal +-5V
> sehen. Kannst Du bitte mal ein konkretes Produkt nennen?

Nein, ich kann (und will) Dir kein aktuelles Produkt nennen da ich Deine 
Anforderungen nicht kenne.

Meine (sehr unterschiedlichen) Anforderungen bis ca. 10kV@3MHz werden 
seit vielen Jahren durch Eigenkonstruktionen  (-3dB@400MHz, max. 20V), 2 
Stk TI-SI9110, 2 Stk HV250, 1 Stk P6015 und einem HV-P30 gedeckt.

> Ansonsten gibt es Testec HV 150 oder HV 250 schon für weniger als die
> angesprochenen 40 €, allerdings ohne CAT-Einstufung:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Messkategorie

das sind aber keine Differenztastköpfe sondern ausreichend robuste 
"Hoch"spannungs-TKs, die halt nicht gleich alles mit in den Abgrund 
reißen wenn man am Snubber eines Netzteils herumwerkelt und da 
Spannunsspitzen auftreten die für einen "normalen", im täglichen 
Gebrauch stehenden und entsprechend gealterten und ausgenudelten 1:10 TK 
nicht so lustig sind.

Und da gute TKs eine Anschaffung fürs Leben (sowohl zeitlich als auch 
sicherheitsmäßig) sind sind mir die Kosten - wenn es nötig ist so zu 
messen  - relativ egal, dann kostet ein SI9110 halt 400€ netto. Immer 
noch billiger als das Oszi dahinter in die Tonne zu kippen oder mich auf 
der Intensivstation und danach Reha zusammenflicken zu lassen - falls 
das dann noch möglich ist.

Und diese Anforderung des Überlebens gilt auch für`s Hobby.

Also motschger nicht wegen 40€ herum.

von MiWi (Gast)


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PC-Freak schrieb:

> Im Gegenteil. Mess mal in Audioanlagen, ohne dass Dein Oszi netzgetrennt
> ist.

ich weiß nicht was Du in Audioanlagen mit einem Oszi machst, ich 
verwende dafür entsprechende Geräte, die zB. Batteriebetrieben sind. die 
haben aber auch keine Y-Kondensatoren die dann, wenn das Oszi am 
Trenntrafo hängt -  mangels PE das Oszi auf ca. 110V heben.

bzt: Audioanlagen die ausreichend groß sind haben genau deswegen 
eigentlich immer eine differentielle Übertragung der analogen 
Audiosignale. Und der Digitalkram al la SPDIF wird durch Übertrager oder 
LWL  ebenso galvanisch getrennt. Und das ist Stand der (analogen) 
Technik seit den 50er-Jahren, also auch nix neues. Die Übertrager sind 
langsam in den 70/80 durch Halbleiter-Eingangsstufen ersetzt worden, das 
Prinzip hat sich aber nicht geändert.

Wenn Du also mit einem geerdetzen Oszi Probleme in eine Audioanlage 
einbringst ist das Problem nicht die Erdung sondern woanders zu suchen 
(und ja, ich hab auch viele Jahre Service und Support von Bühnentechnik 
gemacht)

> Wenn mein Messaufbau 'komplett' netzgetrennt ist, ist es auch mein Oszi.
> Denn dann bring ich keinen 'Netzmüll' rein.

Wenn Dein Aufbau so grindig ist das Netzmüll durchkommt ist der Aufbau 
zu überlegen, denn dieses niederfrequente Gezappel ist normalerweise 
kein Problem.

> So jetzt könnt ihr wieder darauf rumhacken.

Nö, nicht nötig, Deine sicherheitsmäßige Inkompetenz von 
Potentialtrennung und Oszis ist ausreichend genug dokumentiert, da lohnt 
es sich nicht weiter herumzuhacken.

Es ist nur nötig Deine durchaus fahrlässigen Worte nicht unwidersprochen 
stehen zu lassen, denn der nächste Anfänger findet sie so zielsicher wie 
die Motten an einem Sommerabend das Licht der Straßenlaternen.

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Mic ". schrieb:
> habe ich nur L und N, welche ich auf meine "Schaltung" führe.

Das klingt schon sehr gefährlich!

von Bernd (Gast)


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MiWi schrieb:
> 2 Stk TI-SI9110, 2 Stk HV250, 1 Stk P6015 und einem HV-P30 gedeckt.
Na das ist doch eine brauchbare Aussage.
Die TI-SI9110 haben auch eine CAT-Angabe:
https://www.batronix.com/versand/messtechnik/tastkoepfe/Testec-TT-SI-9110.html

MiWi schrieb:
> Also motschger nicht wegen 40€ herum.
Mach ich doch gar nicht. Ich wollte nur zeigen, das es 1:100 auch in 
(m.E.) sehr günstig gibt.

> Und da gute TKs eine Anschaffung fürs Leben (sowohl zeitlich als auch
> sicherheitsmäßig) sind sind mir die Kosten - wenn es nötig ist so zu
> messen  - relativ egal, dann kostet ein SI9110 halt 400€ netto.
Da bin ich ganz bei Dir.

Ich bin nur immer wieder verwirrt, wenn "Differenztastköpfe" empfohlen 
werden, ohne den Zusatz 'Hochspannung'.
Ich denke dann immer zuerst an TDP1500, N2750A oder ZD1000...

von MaWin (Gast)


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Es hatte sich mal ergeben, daß nach Änderung der Stromversorgung meines 
Funktionsgenerators mir im Zusammenhang mit einer Messung am Oszi Teile 
des Funktionsgenerators in Rauch aufgingen. Nach 2-tägiger 
glücklicherweise erfolgreicher Reparatur gelang es mir, den 
Funktionsgenerator in seiner Funktion wieder herzustellen, um ihn dann 
erneut mit dem Oszi zu killen.
Nach der zweiten Instandsetzungsphase habe ich dann den Erdleiter des 
Oszies
durchgekniffen und erneut eine Messung vorgenommen - erfolgreich.

von Pc-Freak (Gast)


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MaWin schrieb:
> dann den Erdleiter des Oszies
> durchgekniffen und erneut eine Messung vorgenommen - erfolgreich.

Deshalb oszi über trenntrafo.
Und nochmal... man sollte es verstehen mit einem oszi umzugehen.
Dies ist jetzt keine Kritik an Marwin. Bitte nicht darauf beziehen

von MaWin (Gast)


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Mic ". schrieb:
> Muss ich zwischen dem 230V Netzanschluss und dem Anschluss des
> Labornetzteil bzw. des Signalgenerator einen Trenntrafo(galvanisch
> getrennt) anschließen

Nein.

Sowohl dein Labornetzgerät als auch der Signalgenerator enthalten schon 
einen trennenden Trafo.

Man muss bei einem zusätzlichen Trenntrafo auch sehr genau überlegen, 
auf welchem Weg dann die Schaltung geerdet ist, um zu verhindern, dass 
sich die Schaltung auf Spannungen auflädt, z.B. durch Berührung mit 
statischer Elektrizität, die über der Isolationsspannung der jeweiligen 
Trafos liegen.

von Sekundäremotion (Gast)


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PC-Freak schrieb:
> ES ist, oder war nur dann 'riskant', in Zeiten von TV-Reparaturen, wo
> man auf der Primärseite messen musste.

Na klar - es gibt auch keine Primärseiten mehr, seit diese Zeiten
vorbei sind. Wie recht Du doch hast - wie eben so gut wie immer.

Rechtfertigungsversuch(e) ignorieren, besser Klarheit bewahren, daß
das -wie alles, was aus diesem Munde kommt- einfach nur Stuß ist.

Ben B. schrieb:
> wenn PC-Freak hier irgendwann nicht mehr schreibt, hat
> wahrscheinlich einer der Mitlesenden irgendwelche Oszi-Trenntrafo-Tips
> von ihm befolgt bis er klein, schwarz und hässlich wurde und der
> PC-Freak brummt dafür an einem Ort, wo er so schnell keinen PC bekommt.

Darauf spekuliere ich dabei nicht, weil: Dieser besagte Mitlesende
hätte gar nicht sterben müssen in dem Fall - wenn nur dieser ominöse
"PC-Freak" sich endlich einzig und alleine seinem Freak -tum / -tun
gewidmet, und hier die Klappe gehalten hätte.

(Was für ein süßer Traum. Ich kann nicht aufhören, ihn zu träumen.

Leider komme ich nicht umhin, bei ca. jedem zehnten Durchlauf auch
von einer klein, schwarz und häßlich gewordenen Person zu träumen.
Zwar nicht der Mitlesende, und daher kein echter Alptraum, nur...)

von Sekundäremotion (Gast)


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PC-Freak schrieb:
> Nochmal, ... Ich werde einen Teufel tun, anderen zu 'gefährlich'
> Messaufbauten zu leiten.

Genau das tatest Du aber oben (auch wenn Du später widersprachst).

Ob Du Dich immer wieder verhaspelst oder (fast) gar nichts checkst,
das Ergebnis ist einfach dasselbe: Du berätst sehr gefährlich.
(Oder bei ungefährlichen Sachen einfach nur sehr schlecht.)

Wieso Du das nicht merk(en will)st, weiß aber keiner ganz genau -
vermutlich bist Du Widerspruch einfach nicht gewöhnt, sondern eher,
"echt immer recht zu kriegen (selbst Chef)" und/oder "Dich immer
rausreden zu können (selbst Chef oder der Chef inkonsequent)".

Jedenfalls baust Du als Ratgeber echt ziemlichen Mist, isso.

von Harald W. (wilhelms)


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Thomas W. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Alle üblichen Signalgeneratoren und Labornetzteile haben eine
>> galvanische Trennung. Aber Du kannst natürlich nochmal nach-
>> messen, ob das auch bei Deinen Geräten so ist.

> Beim Siglent SDG2000x nicht, die BNC Ausgänge liegen außen auf Masse !

Ausnahmen bestätigen die Regel.

von Harald W. (wilhelms)


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Pc-Freak schrieb:

> Deshalb oszi über trenntrafo.
> Und nochmal... man sollte es verstehen mit einem oszi umzugehen.

Gerade deshalb sollte man ein Oszilloskop nie übere Trenntrafo
betreiben.

von albi (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Thomas W. schrieb:
>> Harald W. schrieb:
>>> Alle üblichen Signalgeneratoren und Labornetzteile haben eine
>>> galvanische Trennung. Aber Du kannst natürlich nochmal nach-
>>> messen, ob das auch bei Deinen Geräten so ist.
>
>> Beim Siglent SDG2000x nicht, die BNC Ausgänge liegen außen auf Masse !
>
> Ausnahmen bestätigen die Regel.

Richtig.

Zum Beispiel gibt es auch Signalgeneratoren, die haben kein eigenes 
Netzteil.
Da kommt die Versorgungsspannung von außen irgendwo her. Das kann sehr 
wohl zu
Problemen führen, wenn man nicht aufpaßt.

von Michael B. (michael_b528) Flattr this


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Zur Ursprünglichen Frage:

Mic ". schrieb:
> Hallo, ich hab folgende Frage: Ich möchte mit meinem Oszi an Schaltungen
> messen, welche entweder von einem Labornetzteil(DC) oder von einem
> Signalgenerator(AC) die Spannung beziehen. Muss ich zwischen dem 230V
> Netzanschluss und dem Anschluss des Labornetzteil bzw. des
> Signalgenerator einen Trenntrafo(galvanisch getrennt) anschließen, um
> einen möglichen Kurzschluss zu vermeiden?
> Wie gesagt, ich messe nur Spannungen, welche von der Sekundärseite des
> Signalgenerator oder des Labornetzteil stammen.
> MfG
> Mic

Hier müsste man deine genauen Geräte kennen. Labornetzteile sind in der 
Regel galv. getrennt zur Netzseite, beim Signalgenerator sieht es wenn 
es kein Batteriegerät ist oft so aus dass (wie bereits gesagt) der GND 
auf PE-Potential liegt, wie auch bei den meissten Oszis.
Hier hald immer nur Messungen gegen GND machen, und nicht mit dem 
Tastkopf-GND auf ein anderes Potential gehen, könnte einen Kurzschluss 
geben.

von Michael B. (michael_b528) Flattr this


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Mic ". schrieb:
> Hallo, als Randinfo noch, bei meinem Labornetzteil und bei meinem
> Signalgenerator habe ich nur L und N, welche ich auf meine "Schaltung"

Die Begriffe L und N verwirren, evtl kannst du das noch Klarstellen...


Ich denke wenn du deinen Aufbau nochmal überdenkst könntest du 
wahrscheinlich für deine Zwecke ohne Trenntrafo auskommen.

Wenn wirklich 230V gemessen werden sollen wurde eh schon ziemlich viel 
geschrieben. Ich selbst würde
 - sicher gehen dass ein Funktionstüchtiger RCD verbaut ist!!!
 - wenn immer möglich das Testobjekt über Trenntrafo betreiben
 - Nie das Oszi ohne PE oder über Trenntrafo betreiben.
   Das sollte immer wirklich der letzte Schritt sein, es gibt genügend 
andere Maßnahmen, z.B. Mathe-Funktion bei nicht GND-referenzierter 
Messung,  wie schon genannt HV-Differenztastköpfe Oszis mit isolierten 
Eingängen (oder mit vorsicht zu genießende Batteriegeräte) usw...
 - Ich würde sowas auch nie jemandem empfehlen ohne ne entsprechende 
einordnung.
 - Es gibt für solche Grenzfälle auch andere Sicherheitsmaßnahmen die 
man treffen sollte, auch daheim am Basteltisch, wie Gummimatten und ne 
zweite Person zur Überwachung/Abschaltung wenn doch was wäre...


Hier noch was zum Lesen von Tektronix zu dem Thema:
https://download.tek.com/document/3AW_19134_2_MR_Letter.pdf

von Gerhard H. (ghf)


Angehängte Dateien:

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Harald W. schrieb:
> Thomas W. schrieb:
>> Harald W. schrieb:
>>> Alle üblichen Signalgeneratoren und Labornetzteile haben eine
>>> galvanische Trennung. Aber Du kannst natürlich nochmal nach-
>>> messen, ob das auch bei Deinen Geräten so ist.
>
>> Beim Siglent SDG2000x nicht, die BNC Ausgänge liegen außen auf Masse !
>
> Ausnahmen bestätigen die Regel.

Dann sind die ersten Stichproben bei mir  wohl auch Ausnahmen:

Iwatsu 4 Kanal analoges scope 200 Mhz

Agilent Infiniium  scope 54846B

HP3325B  fun generator

R&S SMPD   und SMIQ  Mess-Sender

R&S NGT20  Power supply

Stanford SR-620 counter

Agilent 89441A Spectrum analyzer.

8970B noise figure meter

Metcal MX5200 Lötstation ( waere schöner wenn 1 Meg zu den tips)


Und das gehört sich so. Wenn man versucht nV-Signale zu
messen, dann hat man eben ein Problem mit Brummschleifen.
Und deshalb gibt's hier das da: (Bild)

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Mic ". (mic1)


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Zum Thema die Labornetzgeräte bzw. Signalgeneratoren sind galvanisch 
getrennt: Wo kann ich das nachlesen, im Datenblatt hab ich das noch nie 
gelesen. Oder weist die Schutzklasse des Gerätes daraufhin?

von Mic ". (mic1)


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Zum Thema: Aufpassen wo man mit dem GND des Oszilloskop hinkommt, ich 
kenne es nur so, dass der GND Anschluss des Oszis bis jetzt immer am GND 
der Schaltung war, allerdings habe ich bis jetzt nur sehr einfache 
Schaltungen gemessen, zb. R und C in Reihe(in dieser Reihenfolge) , wenn 
man nun den Spannungsabfall an R messen wollte, durfte man keinesfalls 
den GND des Oszis zwischen R und C legen, sondern musste U_RC messen mit 
zb Channel 1 und U_C mit Channel2, dannach hat man die math Funktion 
(subthraktion) der beiden Channels gemacht, um den Spannungsabfall an an 
U_R bestimmen zu können.
Wenn ich einen Trenntrafo besitzen würde, dürfte ich also den GND auch 
zwischen R und C legen, ohne einen Kurzschluss zu erzeugen? MfG

: Bearbeitet durch User
von Werner R. (wt_r)


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Mic ". schrieb:
> Hallo, ich hab folgende Frage: Ich möchte mit meinem Oszi an Schaltungen
> messen, welche entweder von einem Labornetzteil(DC) oder von einem
> Signalgenerator(AC) die Spannung beziehen. Muss ich zwischen dem 230V
> Netzanschluss und dem Anschluss des Labornetzteil bzw. des
> Signalgenerator einen Trenntrafo(galvanisch getrennt) anschließen, um
> einen möglichen Kurzschluss zu vermeiden?
> Wie gesagt, ich messe nur Spannungen, welche von der Sekundärseite des
> Signalgenerator oder des Labornetzteil stammen.
> MfG
> Mic

Schau Dir mal den Video an dann kannst du die Frage gut selbst 
beantworten.

https://www.youtube.com/watch?v=xaELqAo4kkQ&t=2s

Gruß Werner

: Bearbeitet durch User
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