Forum: Haus & Smart Home FI Schalter löst grundlos aus. Wie Fehlerstrom messen?


von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Hallo Zusammen,
nach über 30 Jahren und ohne erkenntlichen Grund stehe ich nachts 
plötzlich im dunklen Zimmer. Kein überregionaler Stromausfall, sondern 
mein FI (3-phasig) für das Erdgeschoss hat ausgelöst.
Alle Sicherungen nach und nach rausgenommen und geschaut ob der FI 
wieder einrastet. Keine Chance.
Nach 10 Minuten hält er genauso überraschend, ohne das was geändert 
wurde.
(Ich weiss, dass das Rausnehmen der Sicherungen nicht allein zielführend 
sein muss)
Ich möchte jetzt vorsorgen, damit ich Ruhe und Gewissheit habe. Also den 
Fehlerstrom erstmal erfassen, wie, und ob er nahe der 30mA Auslösegrenze 
liegt.

Die "Idee" den vorhandenen FI "anzapfen" und als Messadapter für den 
möglichen Fehlerstrom der 3 Phasen benutzen.

Kann jemand was dazu sagen?

: Verschoben durch Moderator
von PC-Freak (Gast)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Die "Idee" den vorhandenen FI "anzapfen" und als Messadapter für den
> möglichen Fehlerstrom der 3 Phasen benutzen.

Klappt so nicht ohne weiteres.
Nachdem der FI auch mit ausgeschalteten Sicherungen nicht hält, ist es 
vermutlich ein Schluss zwischen N und PE.
Allerdings muss trotzdem irgendwoher die 30 mA kommen.
Ich würde, wenn der Fehler wieder auftritt, nacheinander in der VT die 
PE's nacheinander abklemmen, bis der FI hält.

Aber STOP - bist Du Elektriker?

Wenn nein, da hat nur ein Fachmann was dran zu tun.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Ich würde gerne den Fehlerstrom messen. Es ist ja eigentlich kein Fehler 
da. 30 Jahre gings gut und nachdem der FI wieder hält (abgekühlt 
ist?)passiert nichts mehr.

Wie kann ich einen Fehlerstrom einspeisen? Das ich zB 10mA, 20mA 
simulieren kann ?

von oszi40 (Gast)


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Es wäre nicht der erste Fehler, der während der Fehlersuche verschwunden 
ist. Möglichkeiten gibt es viele.
-Falls eine Ratte am Kabel geknabbert hat, ist sie jetzt wohl verdörrt?
-Falls Einbrecher wissen, wie man diesen FI auschaltet, könnte es ein 
Test für einen späteren Besuch gewesen sein?
-Falls ein Entstör-C zu großen Strom ableitet könnt er auch auslösen
-Falls Wasser... usw.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Ja,
das einzige was passiert ist, 5 Tage vorher, ich habe einen neuen 
elektronischen Verbrauchszähler verpasst bekommen....
Vorher war er auch schon elektronisch, aber ein anderer Hersteller.

Sonst alles trocken, ohne Ratten, Einbrecher und Netzfilter alle 
unverändert.

von PC-Freak (Gast)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Ich würde gerne den Fehlerstrom messen.

Bist Du Elektriker? Oder welche Kenntnisse sind vorhanden?

von Günter Lenz (Gast)


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von Wolf-Dietmar P. schrieb:
>Wie kann ich einen Fehlerstrom einspeisen? Das ich zB 10mA, 20mA
>simulieren kann ?

Zwischen Nullleiter und Schutzleiter und einer fremden
Stromquelle, oder über einen Widerstand 23kOhm = 10mA
von L zum Schutzleiter, oder einen Widerstand 11,5kOhm = 20mA
von L zum Schutzleiter.

von PC-Freak (Gast)


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Wenn Du eine 60, oder 40 Watt Glühbirne noch hast, in einer Steckdose 
den einen Draht an Phase, den anderen an die Erde, dann müsste der FI 
auslösen.

Aber bitte nur, wenn Du weißt, was Du tust.

von PC-Freak (Gast)


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Günter Lenz schrieb:
> oder über einen Widerstand 23kOhm = 10mA
> von L zum Schutzleiter, oder einen Widerstand 11,5kOhm = 20mA
> von L zum Schutzleiter.

Und wie nimmt er den in die Hand?

von Onkel Hotte (Gast)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> nach über 30 Jahren und ohne erkenntlichen Grund

...würde ich (unter den gegebenen Bedingungen) den FI einfach tauschen. 
Wäre nicht der erste FI, der alters-seltsam wird.

von Günter Lenz (Gast)


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von PC-Freak schrieb: schrieb:
>Und wie nimmt er den in die Hand?

Gar nicht, man macht daß so das man ihn nicht in
die Hand nehmen muß.

von Mani W. (e-doc)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> nach über 30 Jahren und ohne erkenntlichen Grund stehe ich nachts
> plötzlich im dunklen Zimmer. Kein überregionaler Stromausfall, sondern
> mein FI (3-phasig) für das Erdgeschoss hat ausgelöst.

Dann tausche den FI gegen einen neuen, oft ist die Mechanik nicht mehr
so ganz in Ordnung...

Heißt, wenn der aus irgend einem Grund mal ausgelöst hat, dann klinkt
er sich mechanisch nicht mehr ordnungsgemäß ein, Abhilfe kann sein,
dass Du den Kipphebel kurz vor dem Einklinken ein paar mal loslässt,
sprich schnalzen lässt...

Durch Luftfeuchte etc. ist meist die Mechanik nicht mehr so leichtgängig
und hängt dann...

Besser ist auf jeden Fall ein Austausch...

von Noch ein Kommentar (Gast)


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Falls der Tipp Austauschen nicht hilft...

Das Messgerät nennt sich Leckstromzange. Einfach die 4 Drähte umfassen 
und nacheinander die Sicherungen einschalten.

Dummerweise kostet so ein Messgerät mehr als ein Elektriker für die 
Fehlersuche verlangt.

Und überprüfen, ob du Spannung zwischen Neutralleiter und Erdung hast. 
Ist zwar unwahrscheinlich, aber geht mit jedem Multimeter in wenigen 
Sekunden.

von Mani W. (e-doc)


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Ich kann nur eines dazu sagen:

Die letzten 40 Jahre hatte ich 10-12 FI getauscht, deren Mechanik
nicht mehr richtig funktionierte...

Das im Eingangspost gezeigte Bild RCD.bmp kann ich nicht öffnen,
daher meine Frage, wie viele mA Auslösestrom?

Bei alten Anlagen sind immer noch 0,1 oder 0,3 A verbaut, die oft
überhaupt nicht mehr auslösen...

von Choox (Gast)


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Hatto sowas ähnliches mal.
Es war aber kein Fehlerstrom, sondern eine Verbindung PE nach Null am 
Herd.
Hin und wieder löste der FI aus.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Noch ein Kommentar schrieb:
> Falls der Tipp Austauschen nicht hilft...
>
> Das Messgerät nennt sich Leckstromzange. Einfach die 4 Drähte umfassen
> und nacheinander die Sicherungen einschalten.
>
> Dummerweise kostet so ein Messgerät mehr als ein Elektriker für die
> Fehlersuche verlangt.

Ich finde eine für 500 Euro, das ist ja gerade mal die Anfahrt mit 
Corona-Zuschlag. :) Wer inen Elektriker kennt, der heute noch weniger 
nimmt - bei der Inflation ist das spätestens nächstes Jahr Geschichte.

Wenn man am FI den tatsächlich geflossenen maximalen Fehlerstrom 
abgreifen könnte, könnte man herausfinden, ob er zu Recht ausgelöst hat. 
Aber Sample&Hold ist bei Wechselstrom ein bißchen schwierig.

Gerade heutzutage besteht ja eine gute Chance, daß irgendwelche kurzen 
Impulse von Schaltnetzteilen und ähnlichem Kram nur mit schnellen 
Meßverfahren überhaupt gesehen werden können. Selbst ein langsam 
verendender Backofen oder Heizstab von der Waschmaschine hat seinen 
Fehler eher nicht dauernd, sondern bei bestimmmten mechanischen 
Zuständen während der Temperaturänderung.

Da beim Auslösen niemand an die Geräte faßt, besteht doch eine gute 
Chance, daß der Fehlerstrom in einem Gerät über den PE nachhause fließt 
und damit direkt zu messen ist.

von Günter Lenz (Gast)


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von Mani W. schrieb:
>Bei alten Anlagen sind immer noch 0,1 oder 0,3 A verbaut, die oft
>überhaupt nicht mehr auslösen...

FI-Schutzschalter haben auch eine Prüftaste,
da kann man ab und zu mal draufdrücken ob er
noch funktioniert.

https://www.gutgemacht.at/e/fi-schutzschalter-selber-pruefen

von Choox schrieb:
>Hatto sowas ähnliches mal.
>Es war aber kein Fehlerstrom, sondern eine Verbindung PE nach Null am
>Herd. Hin und wieder löste der FI aus.

Doch, das ist auch ein Fehlerstrom und ist auch richtig das er
dann auslöst.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Unser FI hat 30mA.

Wie gesagt, ich hättte gerne eine praktikable, kostenlose Lösung den 
Istzustand zu erfassen. Deswegen der Ansatz, einen FI als Strommesszange 
zu benutzen. Nur weiss ich nicht ob man bei ZB einem Strom von 20 mA bei 
errechneten 12 Meg Ohm Isolationsimpedanz mit einem Multimeter man was 
messen kann.

Der FI ist genau vor 35 Jahren verbaut worden auf meinen ausdrücklichen 
Wunsch hin. Standardausstattung wäre es nicht gewesen. Da ist dann ein 
Problem unter Putz aufgetreten und wurde einfach "weggebrückt". Deswegen 
könnte da noch ein Fehlerstrom seit je her unentdeckt sein und einen 
Vorstrom haben.
Aber danke für die Praxiserfahrungen, dass ein FI altern kann.

Gleichzeitig frage ich mich, warum so ein FI überhaupt sein soll. Der 
Nutzen gegenüber einer Ungewissheit ist auch nicht gerade 
erstrebenswert.

von H. H. (Gast)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Da ist dann ein
> Problem unter Putz aufgetreten und wurde einfach "weggebrückt".

Klingt nach illegaler klassischer Nullung.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Dann würde der FI nicht ansprechen.

von Udo S. (urschmitt)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Gleichzeitig frage ich mich, warum so ein FI überhaupt sein soll.

Personenschutz

Bei der Frage frage ich mich ob du nicht doch jemand dranlassen solltest 
der sich damit auskennt.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Wenn ein Herz schon bei 30mA anfängt an zu Flimmern, nutzt der FI auch 
nichts, weil der Strom nicht unterbrochen wird, solange er bei diesem 
Maximalstrom bleibt.

Und siehe Wiki:

Grenzen der Schutzwirkung

Die Schutzwirkung eines Fehlerstrom-Schutzschalters tritt in folgenden 
Fällen nicht ein:

    Eine Person berührt aktive Teile unterschiedlichen Potentials. Es 
handelt sich dabei um zwei oder mehrere Außenleiter unterschiedlicher 
Phasenlage oder um einen Außenleiter und den Neutralleiter. Dabei 
befindet sich die Person auf einem elektrisch relativ gut isolierenden 
Standort gegen die Erde und hat keinen Kontakt zu geerdeten Objekten 
oder dem Schutzleiter.
    wenn ein Transformator (wie etwa ein Trenntransformator) den 
Stromkreis trennt und eine Person auf der Sekundärseite beide Pole 
gleichzeitig berührt
    bei Auftreten eines Überstromes als Überlast oder Kurzschluss kann 
der Schutz durch automatische Abschaltung der Stromversorgung nur durch 
eine Überstromschutzeinrichtung sichergestellt werden
    ein Leiterschluss wird nicht erfasst, da kein Fehlerstrom gegen Erde 
fließt
    Je nach Art des Fehlerstromes besteht ein Risiko, dass ein 
Fehlerstrom-Schutzschalter nicht anspricht. Er besitzt nicht die 
Fähigkeit, alle Stromarten zu erfassen (insbesondere Gleichstrom).
    Ein Fehlerstrom-Schutzschalter vom Typ B+ für den gehobenen 
vorbeugenden Brandschutz erfasst Fehlerströme mit Frequenzen bis zu 20 
kHz nur gegen Erde. Zur Erfassung eines derartigen Störstromes zwischen 
zwei aktiven Leitern wäre zusätzlich eine 
Fehlerlichtbogen-Schutzeinrichtung erforderlich.
-----------
Dann lieber nicht bei plötzlichem Lichtausfall sich die Knochen brechen 
und ohne FI klar kommen.

von Udo S. (urschmitt)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Dann lieber nicht bei plötzlichem Lichtausfall sich die Knochen brechen
> und ohne FI klar kommen.

Einfach auswandern. Es gibt noch Länder wo man ohne RCD/FI bauen darf.

Zu deiner Argumentation Grenzen der Schutzwirkung:
Wenn also nur in 99 statt 100% der Fälle der Schutz hilft, dann willst 
du lieber 0%?
Die Argumentation ist schon ziemlich abenteuerlich :-p

von Rüdiger B. (rbruns)


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Der Backofen ist oft die Quelle des Fehlerstroms. Wenn du zwischen Null 
und PE eine Verbindung hast hängs es vom Leitungs/Erdwiderstand ab bei 
welcher Last der FI auslöst. FI ausschalten und der Widerstand zwische 
Null nach dem FI und PE muss unendlich sein. Bei unter 8KOhm löst der FI 
aus. Leider lösen auch Blindstöme den FI aus.

von Bitte keine Werbung einwerfen ! (Gast)


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Ist der FI noch ein Tp AC (nur Wechselstromsymbol auf dem Typenschild) ?
Das wäre ein Argument, ihn zu wechseln....

von Horst G. (horst_g532)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Wenn ein Herz schon bei 30mA anfängt an zu Flimmern, nutzt der FI auch
> nichts, weil der Strom nicht unterbrochen wird, solange er bei diesem
> Maximalstrom bleibt.

Ein 30mA-FI muss bei maximal 30mA auslösen (oberes Ende des 
Toleranzbands unter allen Bedingungen), typisch deutlich darunter.

Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Dann lieber nicht bei plötzlichem Lichtausfall sich die Knochen brechen
> und ohne FI klar kommen.

Aus diesem Grunde installieren schlaue Menschen getrennte 
(FI-)Stromkreise für Licht und Steckdosen – und Ja, das ging auch schon 
vor 35 Jahren (so z. B. in meinem Elternhaus). Aber sowas erfordert die 
Fähigkeit des Mitdenkens.

Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Grenzen der Schutzwirkung

Wie mein Vorredner schon schrieb: Nach der Argumentation sollte man auch 
Sicherheitsgurte und Airbags in Autos wieder abschaffen, da die ja auch 
keinen 100%igen Schutz bieten und ggf. störend oder gar unbequem sind 
oder gar im Extremfall erst recht zu einem Personenschaden (z. B. 
ausgelöster Airbag bei unbedeutendem Auffahrunfall) führen können.
Meine Güte; bei manchen Leuten fragt man sich wirklich...

On topic: Da du hier ja jetzt ausführlich dargelegt hast, dass du nicht 
für elektrische Arbeiten qualifiziert bist, rufe einen Elektriker, der 
eine Messung vornimmt und den FI tauscht.
Irgendwelche Aussagen wie "alles trocken, also kann ja gar nichts kaputt 
sein" sind natürlich hanebüchener Quatsch – woher willst du auf Basis 
einer oberflächlichen optischen Inspektion bitte wissen, ob alle 
Klemmstellen in Ordnung sind, doch nicht mal ein Nagel in eine Leitung 
geschlagen wurde, oder einfach in irgendeiner Dose die Isolation 
abgefallen ist (Weichmacher raus) und dort nun Kontakt vorliegt?

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Bleibt doch bitte mal beim Thema. Das heisst:

-Wie Fehlerstrom messen? (Mit Hausmitteln)

Nicht, wie unterstelle ich jemandem am besten mangelnde Fachkompetenz um 
mich selbst in den Himmel heben zu können, weil ich so ein schlauer 
Oberlehrer bin..

von Minol-Pirol (Gast)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> -Wie Fehlerstrom messen? (Mit Hausmitteln)

Denke auch daran, daß sich in Steckdosen im Laufe der Jahre Staub und 
Flusen ansammeln, die irgendwann (feuchte Witterung) soweit leitfähig 
werden, daß sie den FI zum Auslösen bringen.

Ansonsten den Rat von Günter Lenz befolgen: FI mittels Testtaste prüfen, 
Schukostecker mit den o.g. Widerständen bestücken und dadurch 
"künstliche" Fehlerströme erzeugen. So gehst Du einigermaßen sicher, daß 
der FI selbst noch bei guter Gesundheit ist.

von Gerald K. (geku)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Die "Idee" den vorhandenen FI "anzapfen" und als Messadapter für den
> möglichen Fehlerstrom der 3 Phasen benutzen.

Mit empfindlicher Stromzange (z.B. CM11) P und N umfassen und Strom 
messen.

Gemessen wird der Strom, darf **nicht** von P über N zurück fließt.

Überspannungsspitzen (wie z.B. Blitzschläge) können den FI auslösen, 
zumal schon eine Grundlast an Fehlstrom existieren kann. Diese Grundlast 
erzeugen z.B. Funkentstörkondensatoren von P und N gegen PE. Da an P 
230V~ und an N ~0V anliegen fließt ein größerer Strom von als von N 
gegen PE ab.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Der FI ist genau vor 35 Jahren verbaut worden auf meinen ausdrücklichen
> Wunsch hin. Standardausstattung wäre es nicht gewesen.

Dann warst Du vor 35 Jahren klüger.

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Mein chinesisches Zangenamperemeter hatte sich mal nach 4 Jahren 
Nichtbenutzen mit Nichtmehrfunktionieren hervorgetan, weil man sowas so 
selten braucht kaufe ich keins mehr ;)
------------
Aber nochmal OT
Horst G. schrieb:
> Aus diesem Grunde installieren schlaue Menschen getrennte
> (FI-)Stromkreise für Licht und Steckdosen – und Ja, das ging auch schon
> vor 35 Jahren (so z. B. in meinem Elternhaus). Aber sowas erfordert die
> Fähigkeit des Mitdenkens.

Wieviel Angst muss man haben, wenn man Deckenleuchten separat mit FI 
absichert.
----------------

von Arno (Gast)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Wieviel Angst muss man haben, wenn man Deckenleuchten separat mit FI
> absichert.

Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Dann lieber nicht bei plötzlichem Lichtausfall sich die Knochen brechen

Es geht auch einfacher: Benachbarte Räume auf unterschiedliche FIs 
legen. So teuer, dass man sich nur einen einzigen FI für die ganze 
Wohnung leisten kann, sind die nicht...

MfG, Arno

von Stefan N. (stefan-n)


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Hallo,

auch wenn es schon mehrfach erwähnt wurde: ggf. den FI einfach tauschen.

Bei meinen Eltern im Haus (BJ 1986) ist einer der RCDs vor ein paar 
Jahren auch immer wieder geflogen. Die Suche nach dem Auslöser hat 
nichts ergeben. Ein Tausch des RCD hat Abhilfe gebracht, ohne dass etwas 
anderes an der Installation verändert wurde.

Ein paar Monate späte begann dann der nächste RCD mit gleicher 
Symptomatik in einem anderen Stockwerk. Getauscht, keine weiteren 
Probleme.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Bleibt doch bitte mal beim Thema. Das heisst:
>
> -Wie Fehlerstrom messen? (Mit Hausmitteln)
>
> Nicht, wie unterstelle ich jemandem am besten mangelnde Fachkompetenz um
> mich selbst in den Himmel heben zu können, weil ich so ein schlauer
> Oberlehrer bin..

Typischerweise hat man hier jemanden mit technischem Verständnis und 
Fachkenntnissen bei lediglich fehlender formaler Qualifikation. Im 
vorliegenden Fall scheint nun durch, daß beides fehlt. Da hilft es auch 
nicht, wenn man ganz behutsam sein eigenes Können verschleiert, um dem 
TE kein Gefühl der Unterlegenheit zu vermitteln.

von Verrate ich nicht (Gast)


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> Benachbarte Räume auf unterschiedliche FIs legen.

Wir hatten in einem 50er Jahre Haus den PE unterbrochen und ein 
Amperemeter dazwischen gehängt.

Kamen zu dem Ergebnis, alle Leitungen haben ein paar mA Fehlstrom. Wenn 
dann noch der Dampf im Geschirrspüler dazu kommt, werden die 30mA 
überschritten.

P.S. alle beteiligten Personen haben unsere Messung überlebt.

von Udo S. (urschmitt)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Wieviel Angst muss man haben, wenn man Deckenleuchten separat mit FI
> absichert.

Wiviel "Geiz ist geil" Mentalität muss man haben um an Sicherheit zu 
sparen?
Früher (TM) hat eine Sicherung fürs ganze Haus gereicht. Später ein 
FI/RCD.
Heutzutage kann man sich mehrere leisten eben dass bei einem Fehler 
nicht alles dunkel ist.

Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Mein chinesisches Zangenamperemeter hatte sich mal nach 4 Jahren
> Nichtbenutzen mit Nichtmehrfunktionieren hervorgetan, weil man sowas so
> selten braucht kaufe ich keins mehr ;)

Passt. Wer billig kauft, kauft zweimal.
Mein ältestes Multimeter ist inzwischen 40 Jahre alt. Meine Lötstation 
schon 50.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Wieviel Angst muss man haben, wenn man Deckenleuchten separat mit FI
> absichert.

Das kann durchaus nützlich sein.

Ich hatte mal einen Wackelkontakt in der Deckenlampe. Ich hab also die 
Sicherung ausgeknipst und bin auf die Leiter gestiegen. Es war heiß und 
ich bin barfuß auf die Leiter. Es hat gut gekribbelt, weil es die 
falsche Sicherung war. Zum Glück bin ich nicht von der Leiter gefallen.

von Günter Lenz (Gast)


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von Udo S. schrieb:
>Früher (TM) hat eine Sicherung fürs ganze Haus gereicht. Später ein
>FI/RCD.

Nach eine Sicherung fürs ganze Haus kam erst mal der
FU-Schutzschalter, danach dann der FI-Schutzschalter.

von Stefan F. (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Ich finde eine für 500 Euro, das ist ja gerade mal die Anfahrt mit
> Corona-Zuschlag

Was für ein Blödsinn!

von Gerald K. (geku)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Genau das geht halt nicht so einfach. Du musst das zu den Strom und den
> Phasenwinkel auf allen drei Phasen messen. Die Summe muss < 15mA

Oder Stromzange über P1,P2,P3 und N. Von jeder Phase muss der Strom über 
N zurück fließen. Was übrig bleibt mießt die stromzange als Fehlstrom, 
der über ERDE abfließt und nicht N benutzt.

Aber Vorsicht messen unter Netzspannung ist immer gefährlich!

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Oder Stromzange über P1,P2,P3 und N

Ja. Ich habe meine Antwort wieder gelöscht, weil mir der Vorschlag mit 
der Stromzange doch besser gefällt. Der kam ja schon einmal weiter oben.

Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Wie gesagt, ich hättte gerne eine praktikable, kostenlose Lösung

Kostenlos ohne Spezialwerkzeug geht nicht. Praktikabel und am billigsten 
ist sicher der Austausch des FI Schalters. Wenn der neue auch spontan 
abschaltet, war's etwas anderes. Dieser Test kostet dich aber viel 
weniger als die 500€ Anfahrtsgebühr deiner lokalen Abzocker. Außerdem 
ist das der Weg mit der geringsten Fummelei.

Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Gleichzeitig frage ich mich, warum so ein FI überhaupt sein soll

Meinst du die Frage ernst? Der Schalter bewahrt deine Familie vor 
schlimmen Folgen eines Stromschlags, z.B. bei Isolationsfehlern in 
Geräten, defekten Kabeln oder Leichtsinn/Dummheit beim herum fummeln.

Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Dann lieber nicht bei plötzlichem Lichtausfall sich die Knochen brechen
> und ohne FI klar kommen.

Das ist die richtige Einstellung für den Darwin Award.

Wenn du den FI Schalter einfach überbrückst wird er dich nicht mehr 
ärgern. Aber schließe vorher eine Lebensversicherung ab und melde ihnen 
dieses besondere Risiko.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Kann jemand was dazu sagen?

Du brauchst das Wissen und die Eignung einen RCD Tester zu bedienen.
und natürlich einen RCD Tester. Die kosten so 350 Euronen.
Sowas hat jeder Elektrikker im Auto.

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Dieser Test kostet dich aber viel
> weniger als die 500€ Anfahrtsgebühr deiner lokalen Abzocker. Außerdem
> ist das der Weg mit der geringsten Fummelei.

Willst Du ihn dazu verleiten, den FI selbst zu wechseln? - Ohne 
Kentnisse??

Andere raten hier wiederum anderen keine 'gefährlichen' Tips zu geben, 
und Du machst genau dass.

von Stefan F. (Gast)


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Thomas S. schrieb:
> Willst Du ihn dazu verleiten, den FI selbst zu wechseln? - Ohne
> Kentnisse??

Du hast Recht, das ist unvernünftig.

von Mani W. (e-doc)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Der FI ist genau vor 35 Jahren verbaut worden

Also alt genug, um nicht mehr korrekt zu funktionieren!

Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Da ist dann ein
> Problem unter Putz aufgetreten und wurde einfach "weggebrückt".

Was heißt das bitte?

Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Gleichzeitig frage ich mich, warum so ein FI überhaupt sein soll. Der
> Nutzen gegenüber einer Ungewissheit ist auch nicht gerade
> erstrebenswert.

Diese Frage zeugt nur von Deiner Unwissenheit!

Warum nur nimmst Du es nicht an, dass ein 35 Jahre alter FI seine
Macken haben kann (meist ist schon nach 20-25 Jahren Schluss),
und lässt den nicht austauschen?

Selbst machen rate ich Dir ab, denn vorher sollte vom Energieversorger
die Zuleitung getrennt werden!
Und da kommst Du ohne Spezialschlüssel nicht heran 
(Vorzählersicherungen)

Alles in Deinen Berichten zeigt nur, dass Du keine Ahnung hast!

Und ein Fehlerstrom kann irgendwann und zwar schlagartig auftreten,
ohne dass man irgend etwas ohne spezielle Geräte (Speicherfähige)
messen kann...

Also raus mit dem alten Schmarrn und nicht länger herumdiskutieren!

: Bearbeitet durch User
von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Mein Fluke Multimeter ist nach 35 Jahren auch gerade vor ein paar Tagen 
kaputt gegangen. Und meine 50 Jahre alte Lötsstaion von Weller habe ich 
freiwillig ausgetauscht gegen China 90W, anstatt Weller 50W. Jetzt macht 
löten endlich Spass. Passt auch.

Aber einen FI für Deckenleuchten, wo oft gar kein Schutzleiter 
angeschlossen werden kann, geschweige denn braucht. So "schlau" muss man 
dann schon sein, da sich noch rein zu perfektionieren und stolz drauf zu 
sein. Primitivst-Elektrik für nichts.

Den FI kann ich doch ganz einfach auswechseln. Die 3 Schmelzsicherungen 
raus und alles ist stromlos. Kennt ihr das nicht?
Angsthasen können vorher noch die Leitungen entladen, wenn sie meinen es 
kommt noch eine Restkapazität zusammen.

Was brauche ich einen Duspol oder RCD Tester, Primitv-Elektrik und 
"Abzockerwerkzeug" (Am besten noch mit Ausdruck und Prüfprotokoll ;) ), 
wenn ich weiss, wie man es anders viel einfacher machen kann. Siehe 
konstruktive Vorschläge oben.

von npn (Gast)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Aber einen FI für Deckenleuchten

Der Erste, der Deckenlampen in die Diskussion eingebracht hat, warst du 
selber. Und jetzt beschwerst du dich über die "Deckenlampen"? Seltsam...

Beitrag #6962194 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl B. (gustav)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Den FI kann ich doch ganz einfach auswechseln. Die 3 Schmelzsicherungen
> raus und alles ist stromlos. Kennt ihr das nicht?

Hi,
bei uns sind die zugehörigen NHs nicht so einfach zugänglich.
Hat mich 70 Euro gekostet, mehr nicht. Eine Monteurstunde.
Ob er unter Spannung gearbeitet hat, weiß ich nicht.
Hab den alleine im Keller "rummurksen" lassen.
Und tatsächlich:
Ein Entstörkondensator von L nach PE und  "Licht aus".
N mit PE verbunden und Heizofen an. "Licht aus".

ciao
gustav

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Was ist der Unterschied zwischen einem Elektriker und einem 
Elektroniker?
Mal abgesehen von Nägeln und Wasserschäden.

- Der Elektriker hat keine Ahnung von zB X2 Kondensatoren und sonstigen 
Elektronikzusammenhängen, und macht einfach den FI neu.

- Der Elektroniker hat einen besseren Überblick, über primitive 
Verdrahtungstechnik sowieso, und ersetzt zB den Filterkondensator und 
lässt den FI drin, weil der unschuldig wäre.
Wobei der erfahrenere Elektroniker auch weiss, dass Kondensatoren seit 
Anfang der 90er Jahre, als Siemens, Wima, Phillips und Co die Produktion 
einstellen mussten, es mit den Fernostbauteilen bezüglich 
Fehlerstromausfällen abwärts ging. Und selbiger macht sich Gedanken, wie 
er den unerwünschten Vorstom am einfachsten erfassen kann um 
vorzubeugen. Ohne den FI blind zu erneuern.

von M. P. (matze7779)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Was ist der Unterschied zwischen einem Elektriker und einem
> Elektroniker?
> Mal abgesehen von Nägeln und Wasserschäden.
>
> - Der Elektriker hat keine Ahnung von zB X2 Kondensatoren und sonstigen
> Elektronikzusammenhängen, und macht einfach den FI neu.

Nein. Der Elektriker misst den Fehlerstrom und prüft die Funktion vom FI 
mit passenden Gerät. Und stellt dann die Diagnose.
Mit Klingeln und übers Wetter quatschen ist das in 30 Minuten erledigt.

Der Möchtegern meint es besser zu können und faselt in einem 
Internetforum darüber wie schlau er ist. Versteht aber noch nicht mal 
den Sinn eines FI bei einer 2-polig angeschlossenen Deckenlampe

: Bearbeitet durch User
von M. P. (matze7779)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Und selbiger macht sich Gedanken, wie
> er den unerwünschten Vorstom am einfachsten erfassen kann um
> vorzubeugen. Ohne den FI blind zu erneuern.

Soll das "Vorstrom" heißen?
Was ist das? Soll das ein tolles Wort für Fehlerstrom sein?

Wozu willst Du denn den Fehlerstrom erfassen und was willst Du 
vorbeugen?

PS: Die Beachtung von Fehlerströmen und Ableitströmen ist in der 
Industrie täglich Brot eines ELEKTRIKERS bei der Auslegung/Planung einer 
Verteilung.

von Ralf X. (ralf0815)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Aber einen FI für Deckenleuchten, wo oft gar kein Schutzleiter
> angeschlossen werden kann, geschweige denn braucht. So "schlau" muss man
> dann schon sein, da sich noch rein zu perfektionieren und stolz drauf zu
> sein. Primitivst-Elektrik für nichts.

Wenn Deine Installation schon mindestens 35 Jahre auf dem Buckel hat, 
dürften die Steckdosen und Deckenlicht in den meisten Räumen an der 
selben Leitung angeschlossen sein und die Trennung von Licht und 
Steckdosen eine kpl. Neuverkabelung der Wohnung/Haus erfordern.
Ausserdem verlangen die meisten normgerechten Lampen auch heute noch 
nach einem PE oder klassische Nullung.

Aber selbst wenn kein PE-Leiter oder Anschluss vorhanden ist, kann der 
FI in den meisten entsprechenden Fehlerfällen Leben retten.
Dazu müsstest Du nur das Prinzip verstehen. :-(

Man nehme den typischen Fall der alten Messingkronleuchter, etc., mit 
den alten verrotteten oder brüchigen stoff- oder kunststoffisolierten 
Leitungen und fehlender Nullung des Metalls, wenn kein PE vorhanden (und 
angeschlossen) ist.
Schon ein leichter Isolationsfehler hat vielen beim Putzen oder 
Birnenwechsel übel mitgespielt, und wenn es einen nur von der Leiter 
gehauen hat.
Noch schlimmer wird es ggf., wenn sich z.B. die Birne in der Fassung 
festgesetzt hat und jemand dann statt die die Birne aus der Fassung 
dreht, die Fassung in der Lampe dreht und irgendwann die Leitungen 
abreist und die Phase dadurch Kontakt mit der Masse aufnimmt.
Dabei unternehmen viele Menschen sowas vorsätzlich bei eingeschalteter 
Lampe!

Einen Extremfall habe ich letzte Woche bei einem Bekannten erlebt, daher 
stammt das Bild im Anhang.
Bei beiden installierten Deckenschwenkstrahlern im fensterlosen Flur mit 
Wechselschaltung waren die E27-Leuchmittel defekt.
Beim ersten klappte noch das Wechseln durch den Bewohner, nur dass das 
neue LM keinen Kontakt bekam, beim zweiten blieb der LM-Sockel in der 
Fassung, die sich selber auch schon aus dem "Lampenverbund" gelöst hatte 
(man könnte die Fassung auch quergelegt hinter dem Reflektor 
fotografieren..).

Man sieht die Reste des LM-Sockels, nachdem er versucht hat, diese mit 
Messer, Gabel, Schere, weiterem völlig unisolierten Werkzeugen 
undnackten Fingern auf dem dem Zweistufentritt stehend über Kopf da raus 
zu bekommen.
Natürlich ohne die Sicherung abzuschalten, da sonst überhaupt kein Licht 
und bei unbekannter Schalterstellung durch Wechselschaltung..
Und ohne PE-Verbindung, obwohl PE-Leiter und PE-Lampenanschluss 
vorhanden..

Aber wenn es schiefgegangen wäre, hätte ihm dennoch der vorhandene FI 
das Leben retten können, sofern der Strom durch seinen Körper über die 
kleine Trittleiter in den Boden geflossen wäre.

von Bernd K. (bmk)


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M. P. schrieb:
> Wolf-Dietmar P. schrieb:
>> Und selbiger macht sich Gedanken, wie
>> er den unerwünschten Vorstom am einfachsten erfassen kann um
>> vorzubeugen. Ohne den FI blind zu erneuern.
>
> Soll das "Vorstrom" heißen?
> Was ist das? Soll das ein tolles Wort für Fehlerstrom sein?

Nein, der Vorstrom fließt durch einen Vorwiderstand zu einer LED
und es tritt ein Spannungsvorfall auf.

von Stefan F. (Gast)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Der Elektroniker ... ersetzt zB den Filterkondensator und
> lässt den FI drin

Welchen Filterkondensator denn? Nimmt er dafür sämtliche Geräte in 
seiner Wohnung auseinander?

Wenn sich dann heraus stellt, dass es doch der FI war, würde ich mich 
aber sehr ärgern.

von Er nun wieder (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Welchen Filterkondensator denn? Nimmt er dafür sämtliche Geräte in
> seiner Wohnung auseinander?
>
> Wenn sich dann heraus stellt, dass es doch der FI war, würde ich mich
> aber sehr ärgern.

WENN man in der Lage wäre , die Fehlerursache systematisch 
einzugrenzen,
dann müßte man nicht sämtliche Geräte auseinandernehmen, sondern käme 
mit ein wenig Überlegung zu Ziel. Ist aber nicht jedermanns Sache...

Mit dem Zutexten anderer Nutzer 24/7 jedenfalls erreicht man das nicht 
ganz so schnell...

SCNR

von Sven L. (sven_rvbg)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Aber einen FI für Deckenleuchten, wo oft gar kein Schutzleiter
> angeschlossen werden kann, geschweige denn braucht. So "schlau" muss man
> dann schon sein, da sich noch rein zu perfektionieren und stolz drauf zu
> sein. Primitivst-Elektrik für nichts.
Nix kappieren aber rumlabern.

Wenn Du an den Außenleiter kommst und die 30mA über Dich abfließen, dann 
kommt der RCD auch.
>
> Den FI kann ich doch ganz einfach auswechseln. Die 3 Schmelzsicherungen
> raus und alles ist stromlos. Kennt ihr das nicht?
> Angsthasen können vorher noch die Leitungen entladen, wenn sie meinen es
> kommt noch eine Restkapazität zusammen.
>
> Was brauche ich einen Duspol oder RCD Tester, Primitv-Elektrik und
> "Abzockerwerkzeug" (Am besten noch mit Ausdruck und Prüfprotokoll ;) ),
> wenn ich weiss, wie man es anders viel einfacher machen kann. Siehe
> konstruktive Vorschläge oben.
Weil Du ja so der Planhaber bist fragst Du ja auch und stellst so krude 
Behauptungen auf.

von Ralf X. (ralf0815)


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Er nun wieder schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Welchen Filterkondensator denn? Nimmt er dafür sämtliche Geräte in
>> seiner Wohnung auseinander?
>>
>> Wenn sich dann heraus stellt, dass es doch der FI war, würde ich mich
>> aber sehr ärgern.
>
> WENN man in der Lage wäre , die Fehlerursache /systematisch/
> einzugrenzen,
> dann müßte man nicht sämtliche Geräte auseinandernehmen, sondern käme
> mit ein wenig Überlegung zu Ziel. Ist aber nicht jedermanns Sache...

Wenn Du nur halbwegs fair unternehmerisch im Sinne des Kunden 
überlegen würdest/könntest, kämst Du zu einem anderen Schluss, eine 
gewisse Kundenaufklärung sollte dazu gehören.

Dass ein FI oder auch LS nach über 3 Jahrzehnten mal seine Qualifikation 
verliert, ist den Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt, ggf. sollte man 
da alle mal nach dieser Zeit austauschen, selbst wenn nicht auffällig 
geworden.
Aber gerade bei einer völlig unspezifierten Auslösung des 35 Jahren 
alten FI sollte man selbstverständlich als erste Massnahme den FI 
austauschen (Anfahrtkosten sind eh angefallen!) und anschliessend eine 
"kleine" Isolationsprüfung machen.
Je nach Anlage dieses auch vorher.
Der Kunde zahlt Anfahrt, vielleicht 30min Arbeitszeit vor Ort und den 
Standard-FI mit vielleicht 50,-€ brutto..

Wie würdest Du das Problem anders "systematisch" angehen?
Bitte erkläre das mal genauer.

von Er nun wieder (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Wie würdest Du das Problem anders "systematisch" angehen?
> Bitte erkläre das mal genauer.

Ich bitte Dich! Einem solchen Multi-Spezialisten wie Dir oder auch 
Stefanus muss ich das doch nicht erklären. Mit den Fähigkeiten, mit 
denen ihr beide gesegnet seid, kann ich mich nicht messen -und genau 
deshalb wären doch Hinweise, wie eine systematische Fehlersuche aussähe, 
Perlen vor die Säue.

SCNR

von aufs Auge (Gast)


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Man kann!

1. Alle Verbraucher in der Verteilung abklemmen, so das nur noch der FI 
angeschlossen ist.

Dann

2. Einen definierten Fehlerstrom erzeugen und messen wann der FI 
anspricht.

Mit diesem Ergebnis Leitung 1 abklemmen und messen, vergleichen etc. pp

3. nächste Leitung…

4. u.s.w.

von Polfett statt Mosfet! (Gast)


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aufs Auge schrieb:
> Man kann!
>
> 1. Alle Verbraucher in der Verteilung abklemmen, so das nur noch der FI
> angeschlossen ist.
>
> Dann
>
> 2. Einen definierten Fehlerstrom erzeugen und messen wann der FI
> anspricht.
>
> Mit diesem Ergebnis Leitung 1 abklemmen und messen, vergleichen etc. pp
>
> 3. nächste Leitung…
>
> 4. u.s.w.

Doch nicht so umständlich...

ALLE Leitungen aus dem Haus entfernen, markieren, um sie wieder an die 
gleiche Stelle einbauen zu können. Im Freien mittels Kurbelinduktor 
testen. Nur so ist die korrekte Funktion der Anlage festzustellen!

von Ralf X. (ralf0815)


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Er nun wieder schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Wie würdest Du das Problem anders "systematisch" angehen?
>> Bitte erkläre das mal genauer.
>
> Ich bitte Dich! Einem solchen Multi-Spezialisten wie Dir oder auch
> Stefanus muss ich das doch nicht erklären. Mit den Fähigkeiten, mit
> denen ihr beide gesegnet seid, kann ich mich nicht messen -und genau
> deshalb wären doch Hinweise, wie eine systematische Fehlersuche aussähe,
> Perlen vor die Säue.

Bzgl. µC bin ich hier fast ausschliesslich Lesender und Lernender.
Aber wenn ich etwas beurteile oder kritisiere, kenne ich mich da aus, 
jeder Irrtum ist damit natürlich nicht ausgeschlossen.

Hier geht es aber darum, dass Du eine in meinen Augen falsche Behauptung 
aufgestellt hast und Dich nun versuchts, Dich um eine Erklärung zu 
drücken.

Für diverse Probleme bin ich und war mein Unternehmen insb. für die 
Lösung "schwieriger Fälle" bekannt.
Aber bei "schwierigen Fällen" ist es ganz normal, dass es relativ teuer 
wird.
Je nach Kurzanamnese und Überblick ist es für den fairen Betrieb und 
seine Kunden besser, erst einmal die Standardfehlerquelle 
auszuschliessen, bei einem 35 Jahren alten FI, der unspezifisch trennt, 
also Austausch und einfache Messung.
Es steht Dir natürlich frei, in so einer Situation erstmal alles Räume 
und Geräte zu besichtigen, ausgesuchte zu messen, ohne dadurch ein 
aussagekräftiges Ergebnis zu bekommen und drei Tage 3'Tage ergebnislos 
in einem EFH rumzuturnen und nach Austausch des FI die Rechnung 
schreibst..

von Gähn (Gast)


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Kann mal bitte ein Mod kurz checken ob

"Er nun wieder"
"aufs Auge"
"Polfett statt Mosfet!"

alles Aliase unseres verehrten gesperrten Psychopaten sind und den 
Schwachsinn löschen?
Und diesen meinen Beitrag dann natürlich gerne auch :-)

Danke

von aufs Auge (Gast)


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Geraucht?

Aber was für ein Kraut?

von Mani W. (e-doc)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Aber einen FI für Deckenleuchten, wo oft gar kein Schutzleiter
> angeschlossen werden kann, geschweige denn braucht. So "schlau" muss man
> dann schon sein, da sich noch rein zu perfektionieren und stolz drauf zu
> sein. Primitivst-Elektrik für nichts.
>
> Den FI kann ich doch ganz einfach auswechseln. Die 3 Schmelzsicherungen
> raus und alles ist stromlos. Kennt ihr das nicht?
> Angsthasen können vorher noch die Leitungen entladen, wenn sie meinen es
> kommt noch eine Restkapazität zusammen.

Dir ist nicht zu helfen!

von Mani W. (e-doc)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> - Der Elektriker hat keine Ahnung von zB X2 Kondensatoren und sonstigen
> Elektronikzusammenhängen, und macht einfach den FI neu.
>
> - Der Elektroniker hat einen besseren Überblick, über primitive
> Verdrahtungstechnik sowieso, und ersetzt zB den Filterkondensator und
> lässt den FI drin, weil der unschuldig wäre.
> Wobei der erfahrenere Elektroniker auch weiss, dass Kondensatoren seit
> Anfang der 90er Jahre, als Siemens, Wima, Phillips und Co die Produktion
> einstellen mussten, es mit den Fernostbauteilen bezüglich
> Fehlerstromausfällen abwärts ging. Und selbiger macht sich Gedanken, wie
> er den unerwünschten Vorstom am einfachsten erfassen kann um
> vorzubeugen. Ohne den FI blind zu erneuern.

Du bist genau so ein Vollkoffer!

Jegliche weitere Diskussion ist sinnlos und vergeudete Zeit!

Die selbsternannten Besserwisser (Idioten) kann man hier gar nicht
mehr an 10 Fingern zählen...

: Bearbeitet durch User
von Werner W. (wam)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Wieviel Angst muss man haben, wenn man Deckenleuchten separat mit FI
> absichert.

Ist in anderen Euro Ländern sogar vorgeschrieben. Zumindest die 
Hauptsicherung. Eine für Licht, eine für Steckdosen u.s.w.

von Werner W. (wam)


Angehängte Dateien:

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Bei mir hat mal ein
"Netz- und Überspannungsschutz für Steckdosen | Blitzschutz"
ständig für ein auslösen des FIs gesorgt.

von Ralf X. (ralf0815)


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Werner W. schrieb:
> Bei mir hat mal ein
> "Netz- und Überspannungsschutz für Steckdosen | Blitzschutz"
> ständig für ein auslösen des FIs gesorgt.

Wenn Du den an US-Steckdosen oder mit US-Steckern benutzt hast, musst Du 
natürlich mit allem möglichen rechnen.

von M. K. (schuk0)


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Komisch, dass hier nicht ein einziger wirklicher Fachmann schreibt...

Wie wärs mal mit Isolationsfehler suchen?

Es ist eigentlich fast nie der FI.
Und wenn, dann löst er in der Regel gar nicht mehr aus.

Tatsächlich ist es fast immer ein Isolationsfehler in der Anlage.

Zu 80% eine Muffe im Garten.

von Mani W. (e-doc)


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M. K. schrieb:
> Es ist eigentlich fast nie der FI.

Wenn er alt genug ist, oft schon...

> Und wenn, dann löst er in der Regel gar nicht mehr aus.

Trifft teilweise zu...

von Werner W. (wam)


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Ralf X. schrieb:
> Werner W. schrieb:
>> Bei mir hat mal ein
>> "Netz- und Überspannungsschutz für Steckdosen | Blitzschutz"
>> ständig für ein auslösen des FIs gesorgt.
>
> Wenn Du den an US-Steckdosen oder mit US-Steckern benutzt hast, musst Du
> natürlich mit allem möglichen rechnen.

Das ist nur ein Sym Bild. Wie kommst du auf US? Mein Teil wurde in DE 
gekauft.
War aber schon einige Jahre alt.
manmanman

von Schupo (Gast)


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Aufm Flohmarkt?

von Wolf-Dietmar P. (wodipo)


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Dann nochmal für die engstirnig denkenden "Messing-Kron-Leuchter 
Elektriker":

- Als Vorstrom bezeichne ich den unerkannten Leckstrom, der durch bisher 
unbekannte Ereignisse eventuell schon fliesst.
Wenn der FI mit zB 29mA vorbelastet ist und bei Punkt 30mA auslösen 
würde, kann es zu meiner Situation gekommen sein. Das "Zünglein an der 
Wage".

Und genau deswegen würde ich gerne einen alten FI umbauen ihn als 
Stromzange benutzen wollen, damit ich mit einem neuen Zangenamperemeter 
nicht (nochmals) reinfallen oder überhaupt kaufen muss.

Isolationsfehler suchen ist sicher nicht ganz einfach, wenn man gar 
keinen Messwert über die Höhe des Fehlerstroms hat.
Wie geschrieben, 20mA entsprächen 12 Meg Ohm. Und wenn es ein 
Kondensator ist, hilft auch ein Ohmmeter nicht mehr.

Aber Kondensatoren gehören bestimmt erst gar nicht zum Horizont eines 
durchschnittlichen Installateurs und ich kann es verstehen, wenn diese 
alle dann nur noch unsachlich "argumentieren".

von Stefan F. (Gast)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Wenn der FI ... bei Punkt 30mA auslösen würde

Wir haben dir bereits geschrieben, dass 30mA FI Schalter schon bei 15mA 
auslösen dürfen. So genau wie du es gerne hättest, sind die gar nicht 
fest gelegt.

Tatsächlich lösen völlig intakte Geräte manchmal auch spontan aus, wenn 
man ein Netzteil einsteckt (hoher Einschaltstrom) oder wenn man 
insgesamt zu viele Geräte mit Leckstrom betreibt. Da kann jedes einzelne 
Gerät in Ordnung sein, nur die Kombination macht Ärger.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Wie geschrieben, 20mA entsprächen 12 Meg Ohm.

Eher 12 kOhm. Das sollte ein Multimeter gut anzeigen.

von Bitte keine Werbung einwerfen ! (Gast)


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Die Modifikation eines FIs (Sekundärwicklung aufbringen) ist im Hinblick 
Größe des FI- Ringkerns und auf die Spannungshöhe an den
L Wicklungen gefährlich.
Die Durchflutung im FI-Sekundärkreis hebt im Auslösefall die Remanenz 
des geschlossenen magnetischen Kreises des Schaltschlosses auf - 
schlecht zu messen, da magnetische Größen.
Lösung: Bestehende Sekundärwicklung entfernen und einen gut isolierten 
Draht als Sekundärwicklung einbringen. Diesen kurzschliessen und den 
Strom darin messen. Anzahl der Primärwicklungen beachten und Messwert 
umrechnen.

Ob er den Eingriff in die Schaltanlage beherrscht,
und ob er es "darf" , kann nur der TO wissen.

von Bitte keine Werbung einwerfen ! (Gast)


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Und natürlich nicht den in der Schaltanlage eingebauten FI umbauen ! Der 
muß ja noch definiert abschalten können. Dessen Gehäuse bleibt 
geschlossen.

Aber wenn Du einen neuen FI einbaust, hast Du ja schon einen alten zum 
Experimentieren (grins...)

von Schupo (Gast)


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Ohne Grund löst der FI (RCD) Niemals! aus.

von M. P. (matze7779)


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Wolf-Dietmar P. schrieb:
> Dann nochmal für die engstirnig denkenden "Messing-Kron-Leuchter
> Elektriker"

Naja...
Also die "engstirnig denkenden Elektriker" sind in der Lage das zu 
messen.
Derjenige der nicht in der Lage ist ein paar Ströme zu messen und 
Grundrechenarten richtig zu verwenden bist Du!

Geisterfahrer auf der A1 --> Einer? Hunderte!

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