Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Doug Self Preamp/EQ PCB


von Lars O. (voidpointer)


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Moin,

ich versuche eine Platine für den von Doug Self in Linerar Audio #5 
veröffentlichten Vorverstärker/Equalizer zu entwerfen. Das ist 
wesentlich Komplexer als meine bisherigen Entwürfe (ich bin kein Profi 
sondern einfach nur Hobbybastler) aber ich sehe es als 
Herausvorderung...

Artikel und Schaltpläne gibt es hier: 
https://linearaudio.net/douglas-self-preamp-linear-audio-vol-5 und den 
Hauptteil mit Eingang und Klangregelung häng ich der Einfachheit haber 
noch mal an den Post)

Ich bin mir jetzt unsicher bzgl. der Bypass Kondensatoren an den OpAmps. 
Ich würde jetzt erst mal denken, da kann man jeweils 0,1µF so nah wie 
möglich an den Versorgungspins (4/8) auf Masse legen. Oder ist es da 
irgendwo sinnvoller die Kondensatoren zwischen die Versorgungsleitungen 
zu packen?

LG
Lars

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Lars O. schrieb:
> da kann man jeweils 0,1µF so nah wie
> möglich an den Versorgungspins (4/8) auf Masse legen.

Gut so und solltest du auf jeden Fall machen. Du könntest sogar davor 
noch Drosseln (220µH-470µH) vorsehen, über die du die Versorgung führst.

Lars O. schrieb:
> Oder ist es da
> irgendwo sinnvoller die Kondensatoren zwischen die Versorgungsleitungen
> zu packen?

Nur optional. Wenn du die erste Variante gemacht hast, schadet die 
zweite nicht, ist aber nicht so wichtig. Grosszügige Masseflächen hast 
du sicher schon vorgesehen.

von MaWin (Gast)


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Lars O. schrieb:
> Ich bin mir jetzt unsicher bzgl. der Bypass Kondensatoren an den OpAmps.
> Ich würde jetzt erst mal denken, da kann man jeweils 0,1µF so nah wie
> möglich an den Versorgungspins (4/8) auf Masse legen. Oder ist es da
> irgendwo sinnvoller die Kondensatoren zwischen die Versorgungsleitungen
> zu packen?

http://www.analog.com/media/en/technical-documentation/application-notes/AN-202.pdf

Da bei dir Masse der Bezug zum Nullpegel ist, sollten sie an Masse 
gehen. Da ein OpAmp gar keinen Masseanschluss hat also zum Sternpunkt.

von ArnoR (Gast)


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Lars O. schrieb:
> ich versuche eine Platine für den von Doug Self in Linerar Audio #5
> veröffentlichten Vorverstärker/Equalizer zu entwerfen.

Du weißt, daß es eine "offizielle" Platine dazu gibt?

https://www.diyaudio.com/community/threads/doug-self-preamp-from-linear-audio-5.280458/post-4468265

von Lars O. (voidpointer)


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ArnoR schrieb:
> Lars O. schrieb:
>> ich versuche eine Platine für den von Doug Self in Linerar Audio #5
>> veröffentlichten Vorverstärker/Equalizer zu entwerfen.
>
> Du weißt, daß es eine "offizielle" Platine dazu gibt?
>
> 
https://www.diyaudio.com/community/threads/doug-self-preamp-from-linear-audio-5.280458/post-4468265

Ja, die kenne ich... danke für den Hinweis, das hätte ich erwähnen 
sollen.

Ich wollte versuchen das Teil in einem Modushop-Galaxy GX247 Gehäuse 
(https://modushop.biz/site/index.php?route=product/product&path=33_286&product_id=519) 
unterzubringen. Dafür ist das offizielle PCB etwas zu breit. Ich würde 
Teile (ICs, Widerstände und einige Kondensatoren) in SMD machen um Platz 
zu sparen. Der Aufwand da noch einmal selber etwas zu Designen ist 
natürlich hoch, aber für mich ist hier halt auch der Weg das Ziel - Das 
Offizielle Board ist dann Plan-B :-)

von Lars O. (voidpointer)



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Es scheint so als ob ich das auch als all-in-one in das kleine Modushop 
Gehäuse bekommen könnte. Ich muss aber schon sagen, dass ich mir da für 
meine Verhältnisse schon ganz schön was vorgenommen habe... Nun gehts 
langsam ans Bahnen verlegen. Einige Komponentengrößen/Footprints stimmen 
noch nicht.

Was ist bei so einer so recht engen Audioschaltung eurer Erfahrung nach 
die enpfehlenswerte Heransgehensweise?
Ich hab die Komponenten jetzt so platziert, dass die Kanäle schön 
getrennt und in 3 Sektionen (Eingang, Klangregelung, Ausgang) jeweils 
schön symmetrisch liegen. Und die Signalwege möglichst kurz sind.

- Ich würde mich erst mal an eine saubere Masseführung machen. Jede 
Sektion bekommt eine sternförmige Masse und die werden dann zentral 
zusammengeführt

-Dann würd' ich auf der anderen Boardseite die Stromversorgungen 
anlegen.

-Zum Schluss dann die Signalwege wieder auf der Oberseite fertigstellen

Ist das Sinnvoll oder ist es besser die Versorgungsleitungen zum Schluss 
zu machen?

Wenn ich Durchkontaktierungen/Brücken machen muss weill eine 
Stromversorgung im Weg ist, ist es dann besser bei der Versorgung die 
Seite zu wechseln oder bei der Signalleitung? Ich würde eher zur 
Versorgungsleitung tendieren...
Kreutungen von Versorgung und Signal sollten natürlich vermieden werden, 
wenn dann rechtwinklig und möglichst niemals parallel laufen.

Das ist natürlich relativ grundlegendes Handwerkszeug was ich hier 
frage, aber so komm ich dann endlich mal von reinen Aufbauen/Nachbauen 
zum Selbermachen...

Danke,
Lars

von Lars O. (voidpointer)


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Ich hab ein paar Fortschritte gemacht. Vielleicht hat jemand mit mehr 
Erfahrung mal Lust und Zeit einen Blick auf das Board zu werfen und ein 
mich auf Auffälligkeiten Probleme hinzuweisen.

Ein paar Anmerkungen:

- Das ganze soll in ein Modushop-Galaxy GX247 Gehäuse, da sind innen 
etwa 223x164mm Platz, wenn ich die Seiten der Plattine in die "Schienen" 
der Seitenteile einsetze.
- Ich hab hier ein internes Netzteil vorgesehen vorne rechts käme ein 
Netzschalter ins Front-Panel, hinten rechts ist eine Aussparung für eine 
IEC Buchse mit Sicherung. Wenn das mit dem internen Netzteil Probleme 
macht (Einstreuungen) würde ich den Trafo auslagern. Allerdings habe ich 
die Telema Ringkerntrafos als recht störarm kennengelernt, ich denke das 
sollte klappen.
- Abstände im Prmärteil sollten überall mindesten 5mm haben
- Eine Massefläche/Groundplane habe ich nicht angelegt und mich für eine 
quasi Sternförmige Masseführung entschieden. Eine Groundplane wäre sehr 
zerstückelt geworden, da hätte ich dann auf 4 Layer gehen müssen. Ich 
hänge ein Bild mit an, dass die Masseführung hervorhebt, da würde ich 
mich über Anmerkungen/Tipps freuen, falls ich da noch nachbessern sollte
- Für die Stromversorgungen bekommt jeder OpAmp einen 0.1uF Kondensator 
an jedem Versorgungspin an Masse. Die Stromversorgung hab ich auch noch 
mal in einem Screenshot hervorgehoben

Wie gesagt, dass ist wesentlich komplexer als alles was ich bisher so an 
Leiterplatten gemacht habe. Wäre auch mein erstes Projekt aus 
professioneller Fertigung (ich denke AISLER). Bisher hab ich nur 
(einseitig) selber geätzt...

LG
Lars

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