Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Power off/on of devices with MOSFET


von anfaenger (Gast)


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Hallo,

ich habe mehrere Raspberry PIs und würde gerne diese automatisch hart 
neustarten, nachdem diese über Netzwerk nicht mehr Ansprechbar sind 
(kein ssh Zugriff, ping antwortet nicht).

Ist es ein Lösung dafür MOSFETs zu verwenden die über einen 
Mikrocontroller (Arduino/ESP32) gesteuert werden?

Gibt es Nachteile für diesen Anwendungsfall im Vergleich zu verwendung 
der Relais? Beim Relais sehe ich den Nachteil, dass beim eingeschalteten 
Zustand (99,9% Zeit) Strom fürs ziehen der Spule unnötig verbraucht 
wird. MOSFET ist da viel sparsamer, oder?

Alternativlösungen?

von derdiedas (Gast)


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Es gibt so genannte Bistabile Relais, die man setzen und rücksetzen 
kann.
Die müssen nicht dauerhaft bestromt sein.

von John P. (brushlesspower)


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anfaenger schrieb:
> Beim Relais sehe ich den Nachteil, dass beim eingeschalteten
> Zustand (99,9% Zeit) Strom fürs ziehen der Spule unnötig verbraucht
> wird.

Du kannst auch ein Relais nehmen das im Ausgeschalteten Zustand 
geschlossen ist. (und im Eingeschalteten eben offen)

von Udo S. (urschmitt)


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Vieleicht hilft das:
https://raspberrypi.stackexchange.com/questions/1401/how-do-i-hard-reset-a-raspberry-pi

Nachtrag: Der RaspPi hat doch eine SD Karte als Bootmedium. Den einfach 
hart abzuschießen könnte das Filesystem auf der Karte beschädigen

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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anfaenger schrieb:
> Ist es ein Lösung dafür MOSFETs zu verwenden die über einen
> Mikrocontroller (Arduino/ESP32) gesteuert werden?

Ja. Das muß aber ein Logik-Level-Mosfet (sein) sein, der mit der 
Schaltspannung vom Arduino/ESP32 sicher klarkommt.

> Gibt es Nachteile für diesen Anwendungsfall im Vergleich zu verwendung

Eher nicht.

> der Relais? Beim Relais sehe ich den Nachteil, dass beim eingeschalteten
> Zustand (99,9% Zeit) Strom fürs ziehen der Spule unnötig verbraucht
> wird. MOSFET ist da viel sparsamer, oder?

Ja. Wenn dessen Ansteuerschaltung nicht gerade selber den Strom 
verschleudert ...

von Axel S. (a-za-z0-9)


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anfaenger schrieb:
> ich habe mehrere Raspberry PIs und würde gerne diese automatisch hart
> neustarten, nachdem diese über Netzwerk nicht mehr Ansprechbar sind
> (kein ssh Zugriff, ping antwortet nicht).

Dafür hat der RasPi doch einen Watchdog. OK, das Problem ist, daß das 
irgendwie immer unzuverlässig ist. Zumal wenn man ein relativ komplexes 
System damit überwachen möchte. Ich würde als erstes ja mal versuchen, 
rauszufinden warum der RasPi sich weghängt.

> Ist es ein Lösung dafür MOSFETs zu verwenden die über einen
> Mikrocontroller (Arduino/ESP32) gesteuert werden?

> Alternativlösungen?

Klingt so, als würdest du ein Power-Cycle machen wollen. Was spricht 
gegen einen Hardware-Reset?

von MaWin (Gast)


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anfaenger schrieb:
> Alternativlösungen

RESET auslösen ?

https://pi-buch.info/die-fehlende-reset-taste/

Die Frage ist, von wo du das auslösen willst. Wenn er nicht mehr 
reagiert, kommst du ja auch nicht dran.
Am einfachsten wäre es, wenn es auslöst, wenn sich der rPi nicht jede 
Minute bei einer Resetschaltung meldet, z.B. durch Wechsel der Polarität 
eines Ausgangs. Man benutzt also einen Pulsausfalldetektor und lässt den 
den RESET-Eingang kurz (es muss danach ja weiter gehen) kurzschliessen.

Axel S. schrieb:
> Dafür hat der RasPi doch einen Watchdog

Richtig.

Und wenn noch was geht:

sudo shutdown -r 0

von anfaenger (Gast)


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MaWin schrieb:
> Man benutzt also einen Pulsausfalldetektor und lässt den
> den RESET-Eingang kurz (es muss danach ja weiter gehen) kurzschliessen.

über Resettaste habe ich auch nachgedacht. Eigentlich denke ich hier 
breiter und habe ausser Raspi auch andere Systeme 
orangepi/rockpro64/etc.

z.B.: bei Rockpro funktioniert die Resettaste nicht zuverlässig, da 
hilft am besten kurz Strom aus/ein.

Und hardreset ist natürlich nur eine Nottlösung, wenn nichts anderes 
geht (Gerät nicht ansprechbar).

Zusätzlicher Vorteil mit MOSFET wäre einige Geräte nur dann einschalten, 
wenn diese benötigt sind.

von MaWin (Gast)


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Heil, ne weitete Salamischeibe. Wie wäre es, wenn du die Wurst erst 
sammelst ?

von Der Klaus (Gast)


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anfaenger schrieb:
> über Resettaste habe ich auch nachgedacht. Eigentlich denke ich hier
> breiter und habe ausser Raspi auch andere Systeme
> orangepi/rockpro64/etc.

> Zusätzlicher Vorteil mit MOSFET wäre einige Geräte nur dann einschalten,
> wenn diese benötigt sind.

Ich lese aus deinen Posts, dass du deine Mosfet-Idee als einzig 
seelig-machende Lösung anerkennst. Und vielleicht ist dies auch der 
Fall...

Wieso machst du es nicht einfach so - und berichtest dann davon?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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anfaenger schrieb:
> Gibt es Nachteile für diesen Anwendungsfall im Vergleich zu verwendung
> der Relais?
Ich sehe hier speziell fast nur Vorteile für das Relais: ein 
Relaiskontakt ist gegen Fehler beim Anschluss der Stromversorgung 
robuster. Ein Relaiskontakt ist robuster gegenüber ESD (das Knistern, 
wenn du den Pulli ausziehst). Ein Relaiskontakt überlebt auch mal 
langsames Schalten. Der Relaiskontakt ist potentialfrei, deshalb kann er 
überall "zwischengeschaltet" werden. Der Relaiskontakt kann 3,3V oder 5V 
oder 12V oder sonstwas schalten. Usw. Usf.

> Beim Relais sehe ich den Nachteil, dass beim eingeschalteten Zustand
> (99,9% Zeit) Strom fürs ziehen der Spule unnötig verbraucht wird.
Dreh die Rechung um und nimm wie vorgeschlagen den Öffnerkontakt des 
Relais. Damit muss der Strom muss nur für 0,1% der Zeit fließen.

BTW: läuft dein System echt so dermaßen instabil?
Denn 0,1% würde bedeuten: in jeder Stunde 3,6s lang abschalten...

: Bearbeitet durch Moderator
von Torsten (Gast)


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Hast du dem Raspi ein gescheites Netzteil spendiert? Ich habe hier u.a. 
einen Raspi 3b+ laufen mit openHAB2 drauf und einer SSD dran, der hat 
jetzt eine Uptime von knapp 800 Tagen. Das läuft total stabil.
Das Einzige, was schon zweimal kaputt gegangen ist, das ist eine 
µSD-Karte. Daher auch inzwischen eine SSD.

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