Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 450Hz bei dieser Ruf und Signalmaschine


von Konus (Gast)


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Beitrag "Re: [S] RSM Ruf und Signalmschine"

Wie genau werden die 450Hz bei dieser RSM erzeugt?
Ist der Anker gleichzeitig Tonrad und wie funktioniert das?

Gruß
Konus

von Rente mit 76 (Gast)


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Einankerumformer

von Konus (Gast)


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Rente mit 76 schrieb:
> Einankerumformer

Für die 25Hz.Ist klar.

Aber wie sieht es mit den 450Hz aus?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Konus schrieb:
> Aber wie sieht es mit den 450Hz aus?

Wenn Grimeton einige Kilohertz mechanisch gemacht hat, warum sollte das 
nicht auch hier mechanisch gehen?

400 Hz Drehstrom als Schutzkleinspannung war doch auch nicht so 
unüblich.

von Rente mit 76 (Gast)


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> Aber wie sieht es mit den 450Hz aus?
Genauso.

von Peter D. (peda)


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Jörg W. schrieb:
> 400 Hz Drehstrom als Schutzkleinspannung war doch auch nicht so
> unüblich.

Ein 400Hz Bordnetz ist in Flugzeugen weit verbreitet. Die Trafos können 
dann erheblich kleiner und leichter sein.
Auch die Technik in Panzern wird oft mit 400Hz versorgt.

von Konus (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Konus schrieb:
>> Aber wie sieht es mit den 450Hz aus?
>
> Wenn Grimeton einige Kilohertz mechanisch gemacht hat, warum sollte das
> nicht auch hier mechanisch gehen?
>
> 400 Hz Drehstrom als Schutzkleinspannung war doch auch nicht so
> unüblich.

Nein, es funktioniert nicht wie in Grimeton und
nicht als Einankerumformer. Ich denke das kann ich noch
10 mal schreiben und es kommen 100 Falsche Antworten dazu.

Aber ich lese sie gerne alle, vielleicht ist ja doch mal eine
korrekte Antwort dabei.

Ich vermute die nutzen den Anker als Tonrad und haben da
eine spezielle Wicklung im Stator, an der die 450Hz abgegriffen
werden. Aber wie das genau geht, ist die Frage.

Gruß
Konus

von Peter D. (peda)


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Konus schrieb:
> Wie genau werden die 450Hz bei dieser RSM erzeugt?

Im Prinzip wie bei einem Schrittmotor. Du hast im Rotor einen 
Dauermagneten und entsprechend viele Zähne (Pole), je nach gewünschter 
Frequenz.

von npn (Gast)


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von Konus (Gast)


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npn schrieb:
> Konus schrieb:
>> Ich vermute
>
> Du vermutest richtig:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Ruf-_und_Signalmaschine

"Die Wechselspannung von 450 Hz für die Hörtöne wird mit Hilfe von 
besonderen Wicklungen oder mit einem Tonrad erzeugt"

Wie sind diese besonderen Wicklungen angeordnet?
Ich verstehe nicht, wie man im Stator da 450Hz abgreifen kann.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Konus schrieb:
> Ich verstehe nicht, wie man im Stator da 450Hz abgreifen kann.

450 = 18 * 25

Du brauchst also 18mal so viele Pole wie für die 25 Hz.

von Konus (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Konus schrieb:
>> Ich verstehe nicht, wie man im Stator da 450Hz abgreifen kann.
>
> 450 = 18 * 25
>
> Du brauchst also 18mal so viele Pole wie für die 25 Hz.

Bekannt. Ich verstehe nicht, wie man die im Stator abgreifen
kann. Zudem ist die Statorwicklung ja wechselstrommäßig
kurzgeschlossen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Beitrag "Re: Frage zum Stromkrieg"
Für die alte Märklin-Eisenbahn gab es auch so einen "Trafo" wenn das 
Stromnetz Gleichspannung hatte.

von Günter Lenz (Gast)


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von Konus (Gast)


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von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Konus schrieb:
> Und wo ist da die Antwort auf meine Frage?

Hi,
links im Bild die Schleifringe dafür?

Jörg W. schrieb:
> Du brauchst also 18mal so viele Pole
BTW. Bei mir heißt das immer Polpaaranzahl nicht nur Pole.
Es sei den wir wären in Warszawa ;-)

ciao
gustav

von Konus (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> links im Bild die Schleifringe dafür?

25Hz Rufspannung.

von Günter Lenz (Gast)


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von Konus schrieb:
>Und wo ist da die Antwort auf meine Frage?

Steht im Text von Wikipedia:

Die Wechselspannung von 450 Hz für die Hörtöne wird mit Hilfe
von besonderen Wicklungen oder mit einem Tonrad erzeugt.
Die Spannung hat einen Wert von ca. 4 bis 6 Volt.

von Peter D. (peda)


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Günter Lenz schrieb:
> Die Wechselspannung von 450 Hz für die Hörtöne wird mit Hilfe
> von besonderen Wicklungen oder mit einem Tonrad erzeugt.

Ja, das wurde ja schon mehrfach gesagt. Nur ein Bild wird nirgends 
gezeigt.

von Konus (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Ja, das wurde ja schon mehrfach gesagt.

Ich kann die besonderen Wicklungen weder sehen noch fotographieren,
noch habe ich eine Vorstellung davon wo und wie die im Stator
angeordnet sein müssten. Sehr Rätselhaft.

von Konus (Gast)


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https://de.wikipedia.org/wiki/Gleichstrommaschine#/media/Datei:Nebenschlussmaschine.svg

Bitte zeichnet mir mal die 450Hz Wicklung am Stator ein.
Danke.

von Harald W. (wilhelms)


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Peter D. schrieb:

>> 400 Hz Drehstrom als Schutzkleinspannung war doch auch nicht so
>> unüblich.
>
> Ein 400Hz Bordnetz ist in Flugzeugen weit verbreitet.

Drehstrom oder einphasig?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Konus schrieb:
> Bitte zeichnet mir mal die 450Hz Wicklung am Stator ein.

Ganz sicher nicht auf der Seite des Gleichstrommotors.

Was spricht eigentlich dagegen, dass du den TE des von dir verlinkten 
Threads (der die gezeigte RSM ja offenbar gekauft hatte) mal fragst, ob 
er Detailfotos von der 450-Hz-Erzeugung machen kann?

von wiebus (Gast)


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Harald W. schrieb:
>>> 400 Hz Drehstrom als Schutzkleinspannung war doch auch nicht so
>>> unüblich.
>>
>> Ein 400Hz Bordnetz ist in Flugzeugen weit verbreitet.
>
> Drehstrom oder einphasig?

Bei großen Passagiermaschinen dreiphasig. Der Umformer am Boden für die 
Versorgung eines geparkten Flugzeuges kann mehrere dutzend kW Leistung 
haben.

von Konus (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Konus schrieb:
>> Bitte zeichnet mir mal die 450Hz Wicklung am Stator ein.
>
> Ganz sicher nicht auf der Seite des Gleichstrommotors.

Doch, ganz sicher.

> Was spricht eigentlich dagegen, dass du den TE des von dir verlinkten
> Threads (der die gezeigte RSM ja offenbar gekauft hatte) mal fragst, ob
> er Detailfotos von der 450-Hz-Erzeugung machen kann?

Warum sollte ich das tun? Habe die 24V Maschine hier in Betrieb
und letztens noch eine ältere mit externem Tonrad erstanden.
Irgendwann ist wohl jemand auf die Idee gekommen die 450Hz
im Motor selbst zu generieren. Das machen alle >50ger Jahre RSMs so.
Muss ein Trick sein, auf den man damals noch nicht gekommen ist.

Ich schalte die Maschinen etwa wöchentlich um.

von Sammeltier (Gast)


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Wo ists Problem?

https://www.youtube.com/watch?v=__TTcyqWxRU&t=287s

Diese Motorwelle treibt zwei Generatoren an. Stell dir die drei in einem 
Gehäuse vor, mit getrennten Abnahmen von 25 Hz und 450 Hz. Die Ausgänge 
sind nicht identisch.

Voilà! Ansonsten geh selbst ins Museum.

von Konus (Gast)


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Sammeltier schrieb:
> Wo ists Problem?
Es geht um die gut bebilderte Maschine die im Startbeitrag verlinkt ist.
Beitrag "Re: [S] RSM Ruf und Signalmschine"

von Andreas M. (andreas_m62)


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Konus schrieb:
> Bitte zeichnet mir mal die 450Hz Wicklung am Stator ein.
> Danke.

Hier sieht man bei einer kleinen RSM,
dass die Wicklung im Stator ist:

https://wiki.gvit.de/lib/exe/fetch.php?media=weitere_produkte:1955_rsm_5030_fernsig_b.jpg

von Sammeltier (Gast)


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Möglicherweise fehlt da was an der freien Welle?

Hier gibts ähnliche RSM, vlt. helfen jene Texte:

https://telefon.de-n.de/rsm.html

An der 425 Hz Maschine weiter unten hat man sich den 25 Hz Generator 
ganz gespart. War wohl beim (fehlenden) 450-er ähnlich.

von Andreas M. (andreas_m62)


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von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Konus schrieb:
> Warum sollte ich das tun? Habe die 24V Maschine hier in Betrieb

Warum nervst du uns dann damit?

Dann mach doch aussagefähige Fotos davon und poste sie hier.

von Konus (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Konus schrieb:
>> Warum sollte ich das tun? Habe die 24V Maschine hier in Betrieb
>
> Warum nervst du uns dann damit?

Weil ich lernen will, wie die 450Hz dort generiert werden.
>
> Dann mach doch aussagefähige Fotos davon und poste sie hier.

Ich kann nicht besser fotographieren als der Kollege im Nachbarthread.
Die Bilder sind top.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Konus schrieb:
> Weil ich lernen will, wie die 450Hz dort generiert werden.

Naja, dann müsste man irgendein Foto haben, auf dem man sieht, wie die 
Drähte vom 450-Hz-Anschluss da nach innen gehen.

von Konus (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Konus schrieb:
>> Weil ich lernen will, wie die 450Hz dort generiert werden.
>
> Naja, dann müsste man irgendein Foto haben, auf dem man sieht, wie die
> Drähte vom 450-Hz-Anschluss da nach innen gehen.

Wenn ich das hätte, müsste ich nicht fragen.

Ich hoffe hier jemanden zu finden, der davon Ahnung hat.
Die Wahrscheinlichkeit ist ja doch nicht so gering bei Fernmeldetechnik.
Ich habe es auch nicht eilig. Kommt Zeit kommt Antwort.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Jörg W. schrieb

> Naja, dann müsste man irgendein Foto haben, auf dem man sieht, wie die
> Drähte vom 450-Hz-Anschluss da nach innen gehen.

Bilder habe ich leider nicht gefunden. Ich vermute aber, dass das 
Erregerfeld moduliert wird, z.B. indem der Stator ebenfalls eine Nutung 
aufweist, wobei die Nutteilungen im einfachsten Fall bei Stator und 
Rotor identisch sind. Die Statornuten sind aber deutlich flacher. Die 
Luftspaltweite schwankt somit mit dem Rotorwinkel und entsprechend 
ändert sich die Luftspaltflussdichte um ein paar Prozent.

Die Hochfrequenzwicklung liegt dann neben der Erregerwicklung auf den 
Polschuhen des Stators.

Aber ohne Bilder ist das alles nur eine Vermutung.

Das Prinzip wird auch als heteropolare Erregung bezeichnet und war Mitte 
des letzten Jahrhunderts bei sog. Mittelfrequenzgeneratoren für die 
induktive Erwärmung üblich.

Grüßle
Volker

: Bearbeitet durch User
von Konus (Gast)


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Volker B. schrieb:
> z.B. indem der Stator ebenfalls eine Nutung
> aufweist

Das kann ich leider nicht erkennen.
Nach dem was ich sehe, ist da keine Nutung.

Würde die Feldwicklung, die ja einen Kurzschluss darstellt,
nicht das Signal kurzschließen?

Bei der RSM mit externem Tonrad, liegt deshalb eine Drossel in
Serie zur Feldwicklung für den Tonradmagneten an der die 450Hz
Spannung abfallen kann.

von Volker B. (Firma: L-E-A) (vobs)


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Konus schrieb:

> Das kann ich leider nicht erkennen.
> Nach dem was ich sehe, ist da keine Nutung.

Naja, das sind eher leichte Wellen.

> Würde die Feldwicklung, die ja einen Kurzschluss darstellt,
> nicht das Signal kurzschließen?

Dort wird auch eine Wechselspannung induziert.

Es wäre auch möglich, dass die Hochfrequenzwicklung nicht den gesamten 
Polschuh umschließt, sondern nur einen Teil davon, z.B. die Hälfte. Wenn 
dann die Zähnchen innerhalb dieser HF-Wicklung "gegenphasig" zu denen 
außerhalb angeordnet sind, dann wird das Erregerfeld nicht als ganzes 
moduliert sodern sozusagen "umgeschaltet". In der einen Rotorstellung 
fließt etwas mehr magn. Fluss durch den Bereich der Polschuhe, den die 
HF-Wicklung umschließt und weniger in den anderen Bereichen. Nach einer 
halben Nutteilung kehrt sich das dann um, d.h. weniger magn. Fluss im 
Bereich der HF-Wicklung und mehr außerhalb dieser. Damit wäre der mit 
der Erregerwicklung verkettete Fluss stets konstant und es wird in ihr 
keine Wechselspannung induziert.

> Bei der RSM mit externem Tonrad, liegt deshalb eine Drossel in
> Serie zur Feldwicklung für den Tonradmagneten an der die 450Hz
> Spannung abfallen kann.

Das klingt sinnvoll.

Grüßle
Volker

: Bearbeitet durch User
von Konus (Gast)


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Volker B. schrieb:
> Es wäre auch möglich, dass die Hochfrequenzwicklung nicht den gesamten
> Polschuh umschließt, sondern nur einen Teil davon, z.B. die Hälfte.

Da hast du recht.

Die Feldwicklung oben ist ganz normal ohne Nutung.
Unten besitzt sie die Nutung und in der Feldwicklung.
In dieser ist auch die 450Hz Wicklung untergebracht.

Man muss genau hinsehen, um unten die Nutung unten zu erkennen.
Die obere Feldwicklung übernimmt die Funktion der Drossel.

Vielen Dank, damit ist für mich die Frage beantwortet.

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