Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Buffer Verzögerungen (?)


von Bob E. (embedded_bob)


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Hallo miteinander,

zur Ansteuerung eines Tachos benötige ich ein PWM Signal. Durch 
probieren am Signalgenerator habe ich herausgefunden, dass logisch 1, 
also High-Signal etwa 5V haben muss damit das Tacho mitmacht.

Der uC, welcher zur Ansteuerung dienen soll arbeitet mit 3.3V und gibt 
demnach auch nur 3.3V PWM aus.

Nun habe ich mir überlegt einen (nicht invertierenden)Buffer noch 
zwischen uC und Tacho zu setzen.
Könnte dieser Probleme bei zu hohen Frequenzen bereiten?
Gedacht habe ich an den 74LVC1G34 von Nexperia.

Auf dem Datenblatt 
(https://assets.nexperia.com/documents/data-sheet/74LVC1G34.pdf) wird 
der propagation delay mit rund 2ns angegeben. Das sollte bei Frequenzen 
bis max. 1kHz kein Problem bereiten, oder?

Danke vorab,
Bob

von A. S. (Gast)


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Bob E. schrieb:
> Das sollte bei Frequenzen
> bis max. 1kHz kein Problem bereiten, oder?

Auch bis 100kHz nicht.

Im Grenzbereich kommt es oft eher auf den Unterschied an. Wenn die 
Rise-Time z.B. 4ns ist und die Fall-Time 1ns, dann würde ein 50% 100kHz 
signal zu 20/80 mutieren.

Spielt bei Dir aber alles keine Rolle.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Bob E. schrieb:
> der propagation delay mit rund 2ns angegeben. Das sollte bei Frequenzen
> bis max. 1kHz kein Problem bereiten, oder?

Nein man kann davon ausgehen das da die Flanke so steil ist das der 
Tacho das nicht mal Bemerkt.

Der 74LVC1G34 ist sicher schnell genug.

: Bearbeitet durch User
von Bob E. (embedded_bob)


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Das klingt gut, danke :)

von HildeK (Gast)


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A. S. schrieb:
> Wenn die
> Rise-Time z.B. 4ns ist und die Fall-Time 1ns, dann würde ein 50% 100kHz
> signal zu 20/80 mutieren.

Ich glaube, du liegst um drei Zehnerpotenzen falsch 😀.
Du meinst sicherlich bei 100 *Mega*Hz und nicht bei 100 *Kilo*hertz!
Immerhin haben 100kHz 10µs Periodendauer und da spielen 3ns Differenz 
sicher keine Rolle.

von Peter D. (peda)


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Bob E. schrieb:
> propagation delay mit rund 2ns angegeben. Das sollte bei Frequenzen
> bis max. 1kHz kein Problem bereiten

2ns reicht bis 500000kHz.

von Wolfgang (Gast)


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Bob E. schrieb:
> Auf dem Datenblatt
> (https://assets.nexperia.com/documents/data-sheet/74LVC1G34.pdf) wird
> der propagation delay mit rund 2ns angegeben. Das sollte bei Frequenzen
> bis max. 1kHz kein Problem bereiten, oder?

Bei 10 MHz auch nicht wirklich.

von c-hater (Gast)


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Bob E. schrieb:

> Der uC, welcher zur Ansteuerung dienen soll arbeitet mit 3.3V und gibt
> demnach auch nur 3.3V PWM aus.

Dann nimmt man halt einen, der 5V abkann und gut isses. Ist ja nicht so, 
dass es solche µC nicht gäbe...

von Eberhard H. (sepic) Benutzerseite


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Bob E. schrieb:
> Gedacht habe ich an den 74LVC1G34 von Nexperia.

Aufpassen: Bei 74LVC1G34 beträgt der High-Pegel bei VCC = 4.5V ... 5.5V 
mindestens 0,7 * VCC, sprich bei 5V wenigstens 3,5V.

Wenn du von 3,3V-Logik nach 5V-Logik umsetzen möchtest, solltest du 
besser HCT oder AHCT nehmen (gibt es beide auch als Single-Gates), die 
TTL-Pegel am Eingang akzeptieren.

Bei 1 kHz PWM musst du dir bei keiner der Logik-Familien irgendwelche 
Gedanken über Verzögerungszeiten machen.

Reicht dem Tacho nicht ein Kontakt nach GND?
Dann tut es auch ein MOSFET, der mit 3,3V am Gate sauber schaltet, sonst 
ein bipolarer Transistor + Basiswiderstand.

Nachtrag: Bei einem Tacho hätte ich erwartet, dass die Frequenz eine 
Rolle spielt und nicht das Tastverhältnis einer PWM.
Aber vielleicht habe ich deine Idee noch nicht verstanden.

: Bearbeitet durch User
von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Es gäbe auch eine Klassische NE555 er Variante:
http://pegons-web.de/555grund.html#log2
So was hat doch fast jeder in der Schublade liegen?

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Eberhard H. schrieb:
> Aufpassen: Bei 74LVC1G34 beträgt der High-Pegel bei VCC = 4.5V ... 5.5V
> mindestens 0,7 * VCC, sprich bei 5V wenigstens 3,5V.

Ja, aber nur bei etlichen 10mA Last. Ist das hier der Fall?

von Wolfgang (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Ja, aber nur bei etlichen 10mA Last.

Was soll die Eingangsschaltschwelle mit der Last zu tun haben?

von Jens G. (jensig)


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Wolfgang schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Ja, aber nur bei etlichen 10mA Last.
>
> Was soll die Eingangsschaltschwelle mit der Last zu tun haben?

Ach Du warst beim Input ... das ging nicht so genau aus Deinem Post 
hervor.

> Wenn du von 3,3V-Logik nach 5V-Logik umsetzen möchtest, solltest du
> besser HCT oder AHCT nehmen (gibt es beide auch als Single-Gates), die
> TTL-Pegel am Eingang akzeptieren.

Da hast Du recht ...

: Bearbeitet durch User
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