Hallo, ich möchte meinen Pelletsverbrauch (Zentralheizung) messen über den Befüllmechanismus vom Pelletstank zum Pelletsbrenner mittels einem Spannungslogger. Dieser Befüllmechanismus ist wie folgt: Aus dem Pelletstank werden die Pellets in einen Trichter gesaugt. Unten am Trichter ist eine frei bewegliche Klappe mit einem Gegengewicht. Übersteigt die Masse im Trichter die "Masse des Gegengewichts", öffnet die Klappe und die Pellets fallen in den Vorratsbehälter des Pelletsbrenner. Die klappe schliesst dann wieder durch die Masse des Gegengewichts. Das wiederholt sich ca. 6 mal, dann ist der Vorratsbehälter voll. An der Platine der Anlage gibt es 3 Kabel für diesen Mechanismus. Dort liegen bei Kabel 1 und 3 ca. 24 Volt an, wenn die Trichterklappe geschlossen ist und 0 Volt, sobald sich die Trichterklappe öffnet. Die Spannung sinkt beim öffnen nicht schlagartig auf 0, sondern pendelt sich innerhalb von ca. 1 Sekunde auf nahe 0 ein, bleibt dann ca. 2 Sekunden so und pendelt dann wieder hoch auf ca. 24 Volt. Sozusagen synchron mit der Klappenbewegung. Da ist ein Sensor verbaut an der Klappe. Man könnte auch die Spannung über Kabel 1 und 2 abgreifen. Da ist es genau andersrum - also es liegt keine Spannung an, wenn die Trichterklappe geschlossen ist, aber ca. 24 Volt, solange sie offen ist. Ich möchte nun diese Spannung nutzen, um zu zählen, wie oft die Klappe geöffnet wird, um dann den Verbrauch hochzurechnen. Am besten mit Zeitstempel. Ich brauche also einen Spannungslogger, der dann z.B. 1 mal am Tag die Daten an einen Raspberry überträgt, auf dem Homeassitant läuft. So, nun meine Fragen: Weiss jemand, ob man so einen Spannungslogger fertig kaufen kann ? Oder nutzt man da besser einen ESP32 über GPIO32 (so wie hier beschrieben https://docs.espressif.com/projects/esp-idf/en/latest/esp32/api-reference/peripherals/adc.html#adc-channels ? Was muss man dann zusammenlöten (Kondensator, Wiederstand,...), damit es den ESP32 nicht zerstört ? Oder kann man da einen Spannungsfilter fertig kaufen und davor schalten ? Bin dankbar für jegliche Hinweise. Markus
Ich würde die Verwendung eines Reed-Relais empfehlen. Bei 24V Schaltspannung ist der Stromverbrauch so gering, dass das das System nicht im Geringsten stören dürfte. Am ESP wird einfach ein Eingang mit aktiviertem Pullup auf Masse gezogen, inkl. softwarebasiertem Entprellen. Das Reed-Relais ist polungs-unabhängig, sehr spannungs-tolerant und sorgt für eine saubere Potenzial-Trennung.
Frank E. schrieb: > Ich würde die Verwendung eines Reed-Relais empfehlen. Genau, aber Achtung: Markus H. schrieb: > Da ist ein Sensor verbaut an der Klappe. Dieser Sensor hat wahrscheinlich, wie in der Industrie üblich, einen NPN- oder PNP-Ausgang (Industrie-Sprech für open-collector). Das Relais muss entsprechend richtig verschaltet werden! Gruss Chregu
Hi, Danke erstmal. Das heisst, die 24v, die ich angreife ist die Steuerspannung. Und vom ESP greife ich 3,3 V ab und leite sie über den Relais ans ADC ? Welchen Relais kann man da nehmen ? Danke Markus
Markus H. schrieb: > Und vom > ESP greife ich 3,3 V ab und leite sie über den Relais ans ADC Das ist ein rein binäres Signal Ein/aus, da braucht man keinen ADC. Ein normaler digitaler Eingang reicht (plus pull-up oder pull down Widerstand) Wie Frank schon geschrieben hat: Frank E. schrieb: > Am ESP wird einfach ein Eingang mit aktiviertem Pullup auf Masse > gezogen, inkl. softwarebasiertem Entprellen.
Warum misst du nicht am Schneckenmotor des Brenners die aktive Zeit, der ist viel präziser und spart dir Basteleien mit der Klappe.
Hi Christian, das ist ein guter Ansatz. Hast Du einen Idee könnte man die Umdrehungen messen könnte ? Die Dauer messen, wie lange Spannung an der Schnecke anliegt - dann könmte man ermitteln, Wieviele Pellets diese Schnecke pro 10 Sekunden fördert und hochrechnen ? Die Schnecke hat aber 220V. Was braucht man da für ein Bauteil ? Auch eun Reed Kontakt ? Markus
Die Schnecke einfach mal 10min laufen lassen, Pellets auffangen und wiegen. Danach kannst du an Hand der gemessenen Zeit ausrechnen, wie viel Pellets gefördert wurden.
Hallo Gast, hast Du auch eine Idee, wie man die Dauer messen kann - also nicht für den Initialen Abwiegevorgang, sondern während dem Normalbetrieb ?
Ich schrieb: > Die Schnecke einfach mal 10min laufen lassen, Pellets auffangen und > wiegen. > Danach kannst du an Hand der gemessenen Zeit ausrechnen, wie viel > Pellets gefördert wurden. Funktioniert nicht. Ich würde ein Drahtschalter unter der Kappe montieren. Dann brauch ich nur die Offen/Zu Zustände zählen.
Schlaumaier schrieb: > Funktioniert nicht. Achja? Beide Methoden haben Ungenauigkeiten. In welcher Größenordnung sie spielen vermag ich jetzt aber nicht zu beurteilen. Markus H. schrieb: > hast Du auch eine Idee, wie man die Dauer messen kann - also nicht für > den Initialen Abwiegevorgang, sondern während dem Normalbetrieb ? Die Schnecke kennt vermutlich nur an und aus. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber meine wird mit 230V betrieben. Für die Detektion gibt es mehrere Möglichkeiten.
Ich schrieb: > Die Schnecke kennt vermutlich nur an und aus. JA, und diese wird Zeitgesteuert bzw. Gewicht gesteuert (durch die Klappe) gemacht. Was zuerst eintritt. Es ist aber ein Unterschied ob die Schnecke in 1 m tiefen Pellets arbeitet oder in 5 cm. Weshalb das nicht wirklich funktioniert. Die Klappe löst aus, wenn das Gewicht erreicht ist. Und das ist dann relativ genau.
Hiet werden vielleicjt die Schnecken "verwechselt". So eine Anlage hat 2 Schnecken. Die erste befördert die Pellets vom Pellettank rais, damit die vom Sauggebläse erfasst erden können. Das Sauggebläse befördert sie zum Trichter. Vin dort fallen sie in den Vorratsbehälter. Die 2. Schnecke transportiert die Pelllets vom Vorratsbehälter in den Brennraum. Ich vermute, Christian hat diese Schnecke gemeint. Und ich denke, das würde auch funktionieren. Eben über die Messung der Zeit, wie lange an der 2. Schnecke Spannung anliegt. Aber wir greife ich die Spannung ab und leite sie an den ESP32 zum Zeitmessen weiter, ohne dass der abraucht ? Markus
Frank E. schrieb: > Ich würde die Verwendung eines Reed-Relais empfehlen. Bei 24V > Schaltspannung ist der Stromverbrauch so gering, dass das das System > nicht im Geringsten stören dürfte. > > Am ESP wird einfach ein Eingang mit aktiviertem Pullup auf Masse > gezogen, inkl. softwarebasiertem Entprellen. Die Softwareentprellung kann man sich sparen, wenn man das Signal gar nicht erst vorher durch ein Relais verprellt. Wenn der Strom für ein Relais reicht, kann man damit genauso gut einen Optokoppler füttern. Eine andere Möglichkeit wäre ein induktiver Näherungssensor oder ein Hall-Sensor mit Magnet, die sich die Bewegung der Klappe abgucken.
Wolfgang schrieb: > Frank E. schrieb: > Die Softwareentprellung kann man sich sparen, wenn man das Signal gar > nicht erst vorher durch ein Relais verprellt. Wenn der Strom für ein > Relais reicht, kann man damit genauso gut einen Optokoppler füttern. Die Vorteile von Reed-Relais habe ich ausdrücklich beschrieben: Polaritätsunabhängig (wenn ohne Freilaufdiode) und extrem Spannungstolerant (das 24V-Relais von Meder zieht bereits bei 12V und verträgt bis weit über 30V ohne Schaden zu nehmen). Wenn es nicht um Schnelligkeit geht (wie hier), ist das Reed-Relais wesentlich robuster als ein Optokoppler. Die Entprellung besteht aus 1 Zeile Code, was für ein Aufwand! Ich habe mit mehreren Dutzend Reed-Relais ein umfangreiches Monitoring an die SPS einer älteren Autowaschanlage "angedockt", läuft seit mehreren Jahren 24/7 vollkommen störungsfrei.
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Hallo zusammen, ich brauche nichts an der Klappe installieren. Die Anlage hat schon einen Klappensensor. Diser liefert die 24V und speist diese in der Platine ein fpr die Steuerung der Anlage. Diese greife ich ab. Alles kein Problem. Die Frage ist ejer, wie bekomme ich due 24V an den ESP32 zum Zählen. Das mit dem Relais scheint mir relativ einfach zu sein. Wenn ichvdas nun ruchtig verstanden habe, leite ich 3,3 V vom ESP32 über dieses Relais an einen digitalen GPIO. Ist das so richtig ? Markus
Markus H. schrieb: > Die Frage ist ejer, wie bekomme ich due 24V an den ESP32 zum Zählen. Die erste Frage muss sein: Wie belastbar sind die 24V? Bei der Gelegenheit kann man auch gleich klären, wie stabil die sind, alleine schon, damit Frank E. keine Alpträume wegen Spannungsschwankungen zwischen 12 und 30V hat, auch wenn es relativ unkompliziert ist, einen Optokoppler passend dafür zu rüsten. Die LED darin brauch nur etwa 1.2V und der Rest wird sowieso in Widerständen oder einer Z-Dioden verbraten. Und für den Fall, dass jemand sich nicht zutraut, den richtig gepolt anzuschließen, gibt es auch zahllose Optokoppler mit zwei antiparallel geschalteten LEDs, so dass die Polung völlig wurscht ist.
Markus H. schrieb: > Die Frage ist ejer, wie bekomme ich due 24V an den ESP32 zum Zählen. Vielleicht mit einer Strom-Erkennungsschaltung. Hab ich mal für ein paar Euro bei Ebay gekauft, aber nie getestet, weil ich sie nicht mehr brauchte. Bei Ebay als Stromsensor zu finden. Aber k.a. da wie gesagt nie getestet.
Nachtrag: Ich meine so was. https://www.berrybase.de/sensoren-module/strom-spannung/acs712-stromsensor-modul-30a Aber wie gesagt. Keine Ahnung ob das funktioniert.
Markus H. schrieb: > Hallo zusammen, > Das mit dem Relais scheint mir relativ einfach zu sein. Wenn ichvdas nun > ruchtig verstanden habe, leite ich 3,3 V vom ESP32 über dieses Relais an > einen digitalen GPIO. Ist das so richtig ? > Fast. Du stellst den GPIO auf Ausgabe, mit internem Pullup (nach Plus). Das Relais zieht diesen Pin (bei Stromfluss in der Spule) auf Ground ... https://www.reichelt.de/de/de/reedrelais-24v-1-schliesser-1a-ri-2000-ohm-sil-7271-l-24v-p27671.html?r=1 Aufpassen! Diese Relais gibts auch mit interner Freilaufdiode parallel zur Spule. Da muss man bei Gleichspannugn auf die Polarität achten (Sperrichtung), für Wechselspannung sind die nicht geeignet (auf der Steuerseite).
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Ich würde dafür einfach ein Shelly 1 nehmem, der läuft auch mit 24VDC. Signal mittels Reed Relay abgreifen, von da an den Shelly Eingang.
Markus H. schrieb: > Ich möchte nun diese Spannung nutzen, um zu zählen, wie oft die Klappe > geöffnet wird, um dann den Verbrauch hochzurechnen. Am besten mit > Zeitstempel. Ich brauche also einen Spannungslogger, der dann z.B. 1 mal > am Tag die Daten an einen Raspberry überträgt, auf dem Homeassitant > läuft. Ich hab meine Zweifel, ob da was quantitative rauskommen kann? Ich mein, ob du nicht mehr als eine grobe Hausnummer ermitteln wirst.
Cha-woma M. schrieb: > Ich mein, ob du nicht mehr als eine grobe Hausnummer ermitteln wirst. Immerhin ist die Auflösung von Hausnummer so gut, dass der Postbote jeden Brief los wird. Die Statistik lehrt einen, dass, obwohl die Einzelportionen nicht immer auf's Gramm genau gleich sind, der Mittelwert einen recht zuverlässigen Wert annimmt.
Mike R. schrieb: > Die Statistik lehrt einen, dass, obwohl die Einzelportionen nicht immer > auf's Gramm genau gleich sind, der Mittelwert einen recht zuverlässigen > Wert annimmt. Wer Äpfel mit Birnen vergleicht, liegt immer richtig!
Wollte mich kurz melden, wie es ausgegangen ist: Über einen Optoloppler schalte ich 3,3 Volt vom ESP8266 an einen GPIO durch. Also wenn die Klappe offen ist, ist am GPIO An, sonst Aus. Im Home Assistant zähle ich, wie oft sich der Zustand auf An ändert = Klappe offen. Pro Klappenbewegung habe ich ca. 1,5 Kg Pellets. Markus
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