Forum: Offtopic Konstruktion eines gleichschenkligen Dreiecks


von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

bei einem gleichschenkligen Dreieck ist die Länge der Basis "c" und die 
Größe des gegenüberliegenden Winkels "Gamma" bekannt.

Wie konstruiere ich dieses Dreieck möglichst elegant bzw. einfach? Mein 
Ansatz ist den Spitzen Winkel zu zeichnen, anschließend die 
Winkelhalbierende des Winkels zu bestimmten und parallel zu der 
Winkelhalbierenden im Abstand von "c/2" zwei weitere Hilfsgeraden zu 
zeichnen. Die Schnittpunkte der Hilfsgeraden mit den Geraden des 
anfänglich gezeichneten Winkels ergeben die Punkt "A" und "B" des 
Dreiecks.

Sehr elegant finde ich den Ansatz nicht, da ich die Strecke "c" noch 
geometrische durch 2 teilen muss. Gibt es bessere Möglichkeiten?

Mit freundlichen Grüßen
Guido

: Verschoben durch Moderator
von Sebastian R. (sebastian_r569)


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A und B als Tangenten eines Kreises mit dem Durchmesser c?

von Haydar B. (haydar)


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Bestimme die Höhe h (liegt senkrecht auf der Basis c und geht bis zum 
Punkt C).

  tan(Gamma/2) = (c/2) / h  --> h = (c/2) / tan(Gamma/2)

Wenn Du h hast, kannst Du einfach ein Rechteck um das Dreieck zeichnen.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (jens2001)


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Guido C. schrieb:
> Wie konstruiere ich dieses Dreieck möglichst elegant

Mit welchen Hilfsmitteln?
Wenn Gamma bekannt ist sind auch Alpha und Beta bekannt.
Über die Winkelsätze kann man dann auch alle anderen Größen berechnen.

von Martin J. (martiko)


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>da ich die Strecke "c" noch geometrische durch 2 teilen muss.

So geht es ohne diese Teilung:

Punkt A festlegen und darin Winkel gamma zeichnen. Winkelhalbierende 
konstruieren. Senkrechte dazu durch A konstruieren. Kreis um A mit dem 
Radius AB schlagen ergibt zwei Schnittpunkte; einen davon "B" nennen. 
Konstruktion der beiden durch B verlaufenden Winkelgeraden-Parallelen 
liefert erneut zwei Schnittpunkte; einen davon "C" nennen. Der andere 
ist dann dessen Spiegelpunkt bzgl. der Grundseite AB.

von Harald W. (wilhelms)


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Guido C. schrieb:
> Hallo,
>
> bei einem gleichschenkligen Dreieck ist die Länge der Basis "c" und die
> Größe des gegenüberliegenden Winkels "Gamma" bekannt.
>
> Wie konstruiere ich dieses Dreieck möglichst elegant bzw. einfach?

Mit einem Geodreieck. :-)

von Martin J. (martiko)


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>Mit welchen Hilfsmitteln?

Mit hoher Wahrscheinlichkeit Zirkel und Geodreieck mit Winkelskala.

Beitrag #6966000 wurde vom Autor gelöscht.
von Z.F. E. (bnzf)


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Der Winkel an c ist (180°-gamma)/2.

Zwei Geraden mit diesem Winkel von den Enden von c aus zeichnen.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Guido C. schrieb:
> bei einem gleichschenkligen Dreieck ist die Länge der Basis "c" und die
> Größe des gegenüberliegenden Winkels "Gamma" bekannt.

Wie groß sind denn c und Gamma? Dann könnte ich schon mal mit dem 
Zeichnen loslegen.

von A. S. (Gast)


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Wenn der Winkel Gamma vorgegeben ist und Du wirklich nur ein Lineal ohne 
Skala hast und einen Zirkel, mit dem Du den Wert für c abnehmen kannst, 
dann ist Dein Verfahren sehr gut.

Wenn Du strecken messen kannst mit dem Lineal, dann braucht es das alles 
natürlich nicht.

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

@Mods
Sorry meine Frage sollte in das Unterforum "Offtopic". Könnte ihr das 
bitte verschieben. Danke!

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

vielen Dank für Eure Beträge.

Für die Konstruktion liegen Geodreieck und Zirkel vor.

Man könnte natürlich aus dem Winkel Gamma die Winkel Alpha und Beta 
berechen, ich finde das aber irgenwie "ungeometrisch".

A. S. schrieb:
> Wenn der Winkel Gamma vorgegeben ist und Du wirklich nur ein Lineal ohne
> Skala hast und einen Zirkel, mit dem Du den Wert für c abnehmen kannst,
> dann ist Dein Verfahren sehr gut.

So mag ich Geometrie am liebsten! Die alten Griechen hatten bestimmt 
kein Geodreieck.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von A. S. (Gast)


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Guido C. schrieb:
> Die alten Griechen hatten bestimmt kein Geodreieck.

Bei den alten Griechen war das Lineal ohne Skala. Man konnte aber 
strecken abnehmen. Und so Vielfache erzeugen, z.b. Wurzel 2 indem man 
ein rechtwinkliges Dreieck daraus macht.

Ist es denn eine Aufgabe, oder private Spielerei?

von A. S. (Gast)


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Guido C. schrieb:
> Winkel Alpha und Beta berechen,

Die sind zum einen gleich, zum anderen unrelevant, da sie unabhängig von 
c (oder einem anderen Längenmaß) sind.

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo Martin,

Martin J. schrieb:
> So geht es ohne diese Teilung:
>
> Punkt A festlegen und darin Winkel gamma zeichnen. Winkelhalbierende
> konstruieren. Senkrechte dazu durch A konstruieren. Kreis um A mit dem
> Radius AB schlagen ergibt zwei Schnittpunkte; einen davon "B" nennen.
> Konstruktion der beiden durch B verlaufenden Winkelgeraden-Parallelen
> liefert erneut zwei Schnittpunkte; einen davon "C" nennen. Der andere
> ist dann dessen Spiegelpunkt bzgl. der Grundseite AB.

habe ich Dich richtig verstanden (siehe Anhang)?

Mit freundlichen Grüßen
Guido

: Bearbeitet durch User
von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo A. S.,

A. S. schrieb:
> Ist es denn eine Aufgabe, oder private Spielerei?

es steht keine konkrete Aufgabe dahinter.

Die Frage kam mir in den Sinn, als ich mir in dem Wikipediaartikel über 
Dreiecke (https://de.wikipedia.org/wiki/Dreieck) das Bild "Übersicht 
über die Rechenwege und zu benutzenden Werkzeuge bei der Berechnung 
eines beliebigen Dreiecks" angeschaut habe 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Dreieck#/media/Datei:Beliebiges_Dreieck_cde.png). 
Ich habe mir überlegt, wie man die oberste Zeile der Dreiecke 
geometrisch konstruieren kann. Weiterführend kam ich dann zu der im 
Eingangsbeitrag von mir gestellten Frage.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo A. S.,

A. S. schrieb:
> Guido C. schrieb:
>> Winkel Alpha und Beta berechen,
>
> Die sind zum einen gleich, zum anderen unrelevant, da sie unabhängig von
> c (oder einem anderen Längenmaß) sind.

stimmt aber mit den Winkeln hast Du ein WSW "Problem".

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Martin J. (martiko)


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>habe ich Dich richtig verstanden (siehe Anhang)?

Ja. Wenn Dir ein Dreieck reicht, musst Du auch nur eine Parallele 
konstruieren, wie Du es gemacht hast.

In der "Vollversion" würdest Du sogar vier Parallelen konstruieren, 
nämlich auch noch die bzgl. des Spiegelpunkts B'. Dann bekommst Du vier 
Dreiecke, nämlich alle mit der Eigenschaft "haben den Punkt A gemeinsam 
und liegen mit ihrer Grundseite auf derselben Gerade".
1
     /\     /\
2
    /  \   /  \
3
   /    \ /    \
4
  B'-----A------B
5
   \    / \    /
6
    \  /   \  /
7
     \/     \/

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo Martin,

schöner Lösungsweg. Vielen Dank.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von A. S. (Gast)


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Guido C. schrieb:
> stimmt aber mit den Winkeln hast Du ein WSW "Problem".

Aber den Winkel kannst Du ja nicht "abmessen". Du kannst ihn jedoch 
natürlich so konstruieren, wie Martin vorgeschlagen. Der Aufwand ist 
vermutlich ähnlich (Winkelhalbierende, parallele, Senkrechte, ...)

von Martin J. (martiko)


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>Aber den Winkel kannst Du ja nicht "abmessen".

Deshalb waren bei den alten Griechen Winkel auch immer in Form zweier 
aufgemalter nichtparalleler Geraden gegeben. Dann stellen sich bestimmte 
Fragen von vornherein nicht, z. B. ob man ein Stück Plastik mit einer 
Winkelskala braucht, oder ob die Rechnung 90° - gamma/2 nützlich ist.

Die Aufgabe wäre klassisch so gestellt:

Auf ein Blatt Papier seien eine Strecke AB aufgemalt sowie (irgendwo 
sonst) zwei nichtparallele Geraden im Winkel gamma zueinander. 
Konstruiere nur mit Zirkel und (einteilungslosem) Lineal alle 
gleichschenkligen Dreiecke mit AB als Grundseite und Innenwinkel gamma 
im Punkt C.

Da bringt die Lösung dann maximalem Spaß und Lerneffekt.

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Martin J. schrieb:
> Da bringt die Lösung dann maximalem Spaß und Lerneffekt.

so soll es sein.

Mit freundlichen Güßen
Guido

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

@Admins
Guido C. schrieb:
> @Mods
> Sorry meine Frage sollte in das Unterforum "Offtopic". Könnte ihr das
> bitte verschieben. Danke!

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Andreas M. (elektronenbremser)


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Guido C. schrieb:
> @Admins

Es gibt nur einen! Die Arbeit machen die "Mod's"!

: Bearbeitet durch User
von A. S. (Gast)


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Martin J. schrieb:
> Da bringt die Lösung dann maximalem Spaß und Lerneffekt.

Genau das machen Eure beiden Lösungen ja auch. Die Frage (für mich) wäre 
nun, ob eine effektiver ist, als die andere. Mir scheinen beide zwar 
verschieden aber von gleichem Aufwand.

von Michael M. (michaelm)


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Und wieviel kostet nun ein solches Dreieck?
Oder sucht du eins? ich hätte eins anzubieten....
;-)

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo Michael,

Michael M. schrieb:
> Und wieviel kostet nun ein solches Dreieck?
> Oder sucht du eins? ich hätte eins anzubieten....
> ;-)

womit bewiesen wäre, dass Du nicht den ganzen Thread gelesen hast. :-)

Guido C. schrieb:
> @Mods
> Sorry meine Frage sollte in das Unterforum "Offtopic". Könnte ihr das
> bitte verschieben. Danke!

Mit freundlichen Grüßen
Guido

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