Hallo zusammen, ich würde mir sehr gerne etwas basteln, muss mich hier aber erstmal schlau machen, ob das überhaupt möglich ist, Sinn macht, oder kompletter Schwachsinn ist. Ich habe wirklich kaum Ahnung von Elektrotechnik und bitte um Verständnis, sollte ich hier totalen Unfug Fragen :-D Also zuerst die grundsätzliche Frage: Gibt es Peltier Elemente in Röhrenform? Das ganze sollte die Größe und Länge von etwa einem Lenkergriff eines Fahrrads haben und sollte im Endeffekt auch Hände Kühlen. Wenn es so etwas gibt: Kann man sich das irgendwo anfertigen lassen? Mein Ziel wäre es die Oberflächentemperatur des "Griffs", oder der Röhre, konstant auf ca. 15 Grad Celsius zu halten. Also auch, wenn ich die Röhre immer in der Hand halte und warme Hände habe. Müsste also entsprechend kontinuierlich gemessen und angepasst werden, wenn möglich. Falls das alles möglich ist: Wie viel Leistung bräuchte ein solches Element? Wäre es möglich das mit einem kleinen Akku zu betreiben? Es wäre auch notwendig, dass die Temperatur mehr oder weniger genau gehalten wird, also +- 2 Grad Celsius. Das ganze Anliegen ist wohl etwas komisch und unkonventionell :D, aber für eure Hilfe wäre ich sehr Dankbar. VG
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Aaron S. schrieb: > Gibt es Peltier Elemente in Röhrenform? Meines Wissens nicht. Aber du scheinst auch die Wirkungsweise eines Peltierelements nicht verstanden zu haben. Das Teil kühlt nicht, sondern ist ein Wärmepumpe, die unter Einsatz von elektrischer Energie Wärme von niedriger Temperatur auf höhere Temperatur bringt. D.h. bei der höheren Temperatur muss die weggekühlte Wärme plus die Stromwärme entsorgt werden. Normalerweise geschieht die Kühlung der Warmseite mit großflächigen Kühlkörpern oder Ventilatoren. Beim Fahrrad reicht evtl. der Fahrtwind. Ausserdem müssen die Wärmewiderstände auf beiden Seiten des Peltiers möglichst gering sein. Das erreicht man am einfachsten mit kurzen und dicken Verbindungsstücken aus Kupfer oder Aluminium. Heute nimmt man dafür auch gerne Heatpipes, die leichter sind als Metallklumpen und eine bessere Wärmeleitfähigkeit haben als jedes Metall. Aaron S. schrieb: > Wäre es möglich das mit einem kleinen Akku zu betreiben? WWohl nicht mit einem "kleinen" Akku. Kommt auch darauf an, wie lange. Der Wirkungsgrad von Peltierelementen ist nicht gerade berauschend. Man braucht also relativ viel elektrische Energie. Evtl bist du mit einem Latentwärmespeicher, also einer chemischen Substanz, die bei 15°C schmilzt, besser beraten.
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Aaron S. schrieb: > Mein Ziel wäre es die Oberflächentemperatur des "Griffs", oder der > Röhre, konstant auf ca. 15 Grad Celsius zu halten. Also auch, wenn ich > die Röhre immer in der Hand halte und warme Hände habe. Das würde schon gehen, da die Hände dauerhaft nur wenig Wärme an das Peltier abgeben. Außerdem sind fast alle Lenker aus Alu, das leitet Wärme ja nicht schlecht. Bliebe nur das Problem mit der Röhrenform. Du könntest die Griffe doch auch direkt neben den Händen kühlen. 15° sind ja nicht soo kalt, und es müssen allenfalls auch nur 2x10W abgeleitet werden. So könntest du einen Adapter bauen und flache Peltiers nutzen. Den Lenker mit temperiertem Wasser zu durchströmen geht nicht? Mit Peltiers tut man sich meist keine Freude...
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Aaron S. schrieb: > Wie viel Leistung bräuchte ein solches Element? Ich habe hier eben ein 85 x 85 mm Peltierelement mit beidseitigen Rippenkühlkörpern (stammt von einem Kühlschrank) an ein LNG gehängt, das benötigt z.B. 7 Volt 2 Ampere 14 W hat jetzt auf der einen Seite ca. 40 Grad C, auf der coolen Seite ca. 15 Grad C bei Raumthemperatur von 21 Grad C... Aber runde, die man in Hohlkörper wie Fahrradlenker einstecken kann, sind mir nicht bekannt... Aaron S. schrieb: > Kann man sich das irgendwo anfertigen lassen? Wird wohl keinen Hersteller dazu geben, weil kein Grund zur Produktion, falls doch, ist das unbezahlbar! > > Mein Ziel wäre es die Oberflächentemperatur des "Griffs", oder der > Röhre, konstant auf ca. 15 Grad Celsius zu halten. Also auch, wenn ich > die Röhre immer in der Hand halte und warme Hände habe. Müsste also > entsprechend kontinuierlich gemessen und angepasst werden, wenn möglich. Dazu fällt mir nur ein, den Lenker mit Kühlflüssigkeit zu durchfluten, über eine kleine Pumpe und Fahrtwindkühler führen und eventuell dann erst über einen Peltierkühler mit Wasserführung zurück in den Lenker, also ein einfacher Kreislauf... Die Energie für den Kühler musst Du natürlich mitführen in Form eines Akkus, der auch ein gewisses Gewicht hat...
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Peltierelemente bestehen aus Keramik. Das kann man nicht beliebig formen
und es ist ausserdem bruchgefaerdet. Daher ist rund wohl nicht moeglich.
Ausserdem haben sie halt einen schlechten Wirkungsgrad, so einen dicken
Akku willst du nicht mitschleppen.
> Heute nimmt man dafür auch gerne Heatpipes, die leichter sind als
Die erste Heatpipe hab ich in den 80ern in einem Autoradio gesehen. Ich
weiss nicht ob "heute" da der richtige Ausdruck ist. :-D
Olaf
Olaf schrieb: > Peltierelemente bestehen aus Keramik. Das kann man nicht beliebig formen > und es ist ausserdem bruchgefaerdet. Du meinst wohl eher die Anordnung der Halbleiter zwischen den keramikteilen, das könnte bei einem röhrenförmigen peltier tatsächlich interessant werden. Runde Keramikteile gibt's ansonsten zu hauf in jedem Haushalt, angefangen von der Kaffeetasse bis hin zum (zugegeben eher ovalen) Klo.
Aaron S. schrieb: > Ich habe wirklich kaum Ahnung von Elektrotechnik und bitte um > Verständnis, sollte ich hier totalen Unfug Fragen :-D > > Also zuerst die grundsätzliche Frage: > Gibt es Peltier Elemente in Röhrenform? Das scheint mir auch so. Die Bauform von Peltierelemente hat mit Fragen rund um Mikrocontroller und sonstige digitale Elektronik nun wirklich nichts zu tun. Olaf schrieb: > Peltierelemente bestehen aus Keramik. So ein Unsinn. Peltierelemente sind dotierte Halbleiter. Die Keramik dient nur als Träger. https://de.wikipedia.org/wiki/Peltier-Element#Prinzip,_Grundlagen
Als Rennrad und MTB Fahrer fehlt mir der Sinn der ganzen Aktion. In den Wintermonaten wünscht man sich warme Hände durch eine Heizung. Gibt es ja für Motorradfahrer. Aber was soll die Kühlung? Soll der gesamte Körper damit gekühlt werden im Sommer? Ist das gegen schwitzige Hände? Wird das Eis von der Eisdiele da befestigt?
> So ein Unsinn. Peltierelemente sind dotierte Halbleiter. > Die Keramik dient nur als Träger. Das weiss ich, sie bricht aber trotzdem. Selbst bei den flachen Teilen legt man ja bei der Montage wert darauf einen Drehmomentschluessel zu verwenden um die Belastung moeglichst gleichmaessig zu halten. BTW: Die ganze Idee scheint mir noch aus einem anderen Grund ziemlich unbrauchbar zu sein. Die Fahrraeder die ich kenne haben alle Gummischnullis auf der Lenkstange damit man nicht auf dem nackten Metall rumgrabbeln muss. Das sorgt natuerlich fuer eine gute Isolierung. Wuerde man auch nicht wollen wenn man wirklich das Rohr kuehlen koennte. Olaf
Olaf schrieb: > Das weiss ich, sie bricht aber trotzdem. Keramik lässt sich in beliebiger Form herstellen, bevor sie im Ofen gebrannt wird. Hinterher sieht es mit der Verformung allerdings ganz schlecht aus, da hast du Recht. Da sind Prozessschritte in der richtigen Reihenfolge gefragt. Beim Auto werden auch nicht erst die Rohbleche lackiert und dann in der Presse geformt ;-)
Olaf schrieb: >> So ein Unsinn. Peltierelemente sind dotierte Halbleiter. >> Die Keramik dient nur als Träger. > > Das weiss ich, sie bricht aber trotzdem. Selbst bei den flachen Teilen > legt man ja bei der Montage wert darauf einen Drehmomentschluessel zu > verwenden um die Belastung moeglichst gleichmaessig zu halten. Warum nimmt man dann eigentlich Keramik, wenn die dafür so schlecht geeignet ist? Keller schrieb: > Das ist eine Foltervorrichtung ! Bei der man das Opfer dazu zwingt, einen konstant 15°C kalten Fahrradlenker anzufassen? Soviel zu "Generation Snowflake". 😉
Rolf M. schrieb: > Warum nimmt man dann eigentlich Keramik, wenn die dafür so schlecht > geeignet ist? Weil man dort recht leicht die metallische Verbindungsstruktur (so ähnlich wie eine Leiterplatte für SMD) aufbringen kann, weil sie die Wärme relativ gut leitet und weil man sie ganz gut plan und dünn schleifen kann. Darum. W.S.
Die Idee eines röhrenförmigen Peltiers ist alles andere als Unsinn und offensichtlich haben auch andere bereits die Notwendigkeit darin gesehen, nur kommerziell sind sie scheinbar nicht erhältlich. https://www.semanticscholar.org/paper/Power-Generation-and-Peltier-Refrigeration-by-a-Sakai-Kanno/3d2890120524ab61b3f0c11b2f37c0c558bbcda8 https://news.panasonic.com/global/press/data/en110630-4/en110630-4.html Peltiers gibt es nicht nur in der klassischen eckigen Form. https://thermal.ferrotec.com/products/peltier-thermoelectric-cooler-modules/special-design/ https://www.lairdthermal.com/products/thermoelectric-cooler-modules -branadic-
Forist schrieb: > Beim Auto werden auch nicht erst die Rohbleche lackiert und dann in der > Presse geformt ;-) Bei Getränkedosen wird das m.W. aber schon gemacht.
Forist schrieb: > Das scheint mir auch so. > Die Bauform von Peltierelemente hat mit Fragen rund um Mikrocontroller > und sonstige digitale Elektronik nun wirklich nichts zu tun. Net scho wida!
Mani W. schrieb: > hat jetzt auf der einen Seite ca. 40 Grad C, auf der coolen Seite ca. > 15 Grad C bei Raumthemperatur von 21 Grad C... Na, dann lass mal weiterlaufen und wundere dich, warum beide Seiten dann irgendwann heiß werden. Macht nix. Schon bald werden sie cool werden. Für immer!
Murmeltier schrieb: > Na, dann lass mal weiterlaufen und wundere dich, warum beide Seiten dann > irgendwann heiß werden. > > Macht nix. Schon bald werden sie cool werden. Für immer! Du denkst wohl, dass ich auf einer Nudelsuppe daher geschwommen bin... Mani W. schrieb: > (stammt von einem Kühlschrank) Und was sagt uns das jetzt? Wenn Du Schlauberger schon mitreden willst, dann bitte nicht so auf Kindergarten... Natürlich ist bei so einem Kühlschrankpelztier innen ein Lüfter, der die coole Luft umwälzt, im Aussenbereich aber ein zweiter Lüfter, der die Warmluft abtransportiert...
Hier mal ein paar Bilder davon... Und als Info: https://www.redensarten-index.de/suche.php?suchbegriff=~~auf+der+Nudelsuppe+dahergeschwommen+sein&bool=relevanz&sp0=rart_ou
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Hallo zusammen und vielen Dank für die zahlreichen und ausführlichen Antworten. Also das klingt ja erstmal so als wenn es leider nicht so einfach ist, eine solche Form mit Peltier Elementen zu kühlen. Hatte ich mir fast gedacht. Zu dem Hintergrund: Die Form sollte "wie" die Griffe eines Fahrradlenkers sein, jedoch soll es nicht tatsächlich für Fahrradlenker oder zum Fahrradfahren verwendet werden. Mein Ziel ist es im Prinzip einfach zwei Griffe zu haben, die man in die Hand nimmt (getrennt von jeglichem Fahrrad), welche dann die Hände Kühlen. Oliver S. schrieb: > Erzähl mal was das konkret werden soll. Klingt interessant. Es soll eine Anwendung für Leistungssport sein, bei welcher man die Temperatur von beanspruchter Muskulatur reduziert. Das geschieht nicht, wie man denken würde, am besten am Körper oder der Muskulatur selbst, sondern am besten durch die Handinnenflächen, Fußsolen oder im Gesicht. Während dem Sport lässt es sich natürlich am besten in den Handinnenflächen realisieren. Hier gibt es ein paper dazu: [[https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22076097/]] Und hier ein kurzes Video: [[https://www.youtube.com/watch?v=e8J6ov48rG0]] Dabei darf die Temperatur des Geräts eben nicht zu kalt sein und sollte 10 Grad Celsius nicht unterschreiten. Eine Flasche mit Eiswasser ist also leider zu kalt und einfach kaltes Wasser zu nehmen würde gehen, nur wärmt sich das Wasser schnell auf. Es sollen also zwei röhrenförmige "Griffe" werden, etwa wie Fahrradgriffe. Die Temperatur sollte dabei konstant bei ca 15 Grad Celsius gehalten werden, auch wenn die Oberfläche durch die warmen Hände erwärmt wird. Ich hatte auch überlegt eine Lange Stange zu nehmen, die man mit beiden Händen an den Enden greift (auch wie ein Fahrradlenker) und in der Mitte eine Pumpe oder einen Lüfter mit Wasserkühlung, wie bei einer Wasserkühlung für einen CPU, anbringt. Die Anwendungen die es dafür bereits gibt sind alle unpraktisch, klobig und groß. Deswegen hatte mich mal interessiert, ob sich das ganze nicht evtl mit Peltier Elementen realisieren lässt. Scheint aber eher unbrauchbar dafür zu sein. Wie es scheint, ist ein Ansatz mit Durchströmenden Wasser der Beste. Oder was mein ihr? Vielen Dank und viele grüße!
Aaron S. schrieb: > sollte im Endeffekt auch Hände Kühlen. Nochmal der Hinweis: Peltierelemente sind vorneweg erst mal Heizungen, die die zugeführte Energie in Wärme umformen. Zum Dank wird das Element dann auf der einen Seite kühler und auf der anderen wärmer. Und zwar um das, was es auf der kühleren Seite kühler geworden ist plus das, was elektrisch zugeführt wird. Langer Rede kurzer Sinn: du musst das Peltierelement auf der warmen Seite kühlen, sonst wird es einfach insgesamt nur warm. Allerings wird eine Seite wärmer als die andere. Aaron S. schrieb: > Wie es scheint, ist ein Ansatz mit Durchströmenden Wasser der Beste. > Oder was mein ihr? Du musst die entnommene Wärme dann halt trotzdem irgendwo "wegkühlen", denn sonst wird mit der Zeit einfach das im Kreis herumgepumpte Wasser warm. > Oder was mein ihr? Ich würde es mit kühlen Handschuhen probieren... > Oder was mein ihr? Hat jetzt ja mit "µC und digitaler Elektronik" nicht so viel zu tun.
Aaron S. schrieb: > Also das klingt ja erstmal so als wenn es leider nicht so einfach ist, > eine solche Form mit Peltier Elementen zu kühlen. Hatte ich mir fast > gedacht. So aussichtslos halte ich die Realisierung gar nicht. Das Rohr, welches gekühlt werden soll, wird mit Heatpipes versehen welche in beiden Enden in Peltierelementen enden. Die Wärme bekommt man mit entsprechenden Kühlkörpern weg. Um diese Idee weiter zu verfolgen, müßte man zunächst eine Energiebilanz aufstellen. Wie groß ist z.B. der maximale Wärmestrom, welcher über die Hände abgeführt werden soll. Wie groß ist z.B. die Umgebungstemperatur der Kühlkörper. Damit kann etwa abgeschätzt werden, wie groß und wie schwer so ein Gerät wird und ob das Ziel 15°C erreicht werden kann.
Ok, also die Umgebungstemperatur wären wohl einfach Zimmertemperatur von ca. 23°C . Nun bin ich mir nicht sicher, wie ich den Wärmestrom berechne, welcher anfällt. Die Handflächen hätten eine Temperatur von ca. 37°C und die Hände würden für 2,5 Minuten um die Griffe gelegt werden. Wenn ich das richtig verstehe, dann sollten die Heatpipes innerhalb des Rohres anliegen und aus dem Rohr hinauslaufen und in Peltierelementen enden, richtig?
Aaron S. schrieb: > Es soll eine Anwendung für Leistungssport sein, bei welcher man die > Temperatur von beanspruchter Muskulatur reduziert. Das geschieht nicht, > wie man denken würde, am besten am Körper oder der Muskulatur selbst, > sondern am besten durch die Handinnenflächen, Fußsolen oder im Gesicht. Aaron S. schrieb: > Wie es scheint, ist ein Ansatz mit Durchströmenden Wasser der Beste. Mani W. schrieb: > Dazu fällt mir nur ein, den Lenker mit Kühlflüssigkeit zu durchfluten, > über eine kleine Pumpe und Fahrtwindkühler führen und eventuell dann > erst über einen Peltierkühler mit Wasserführung zurück in den Lenker, > also ein einfacher Kreislauf... > > Die Energie für den Kühler musst Du natürlich mitführen in Form eines > Akkus, der auch ein gewisses Gewicht hat... Man müsste das praxisnah austesten, Fahrtwindkühler ist ja auch abhängig von der Umgebungsthemperatur, und dann erst über eine elektrische bzw. physikalische Kühlung sinnieren...
Aaron S. schrieb: > Ich hatte auch überlegt eine Lange Stange zu nehmen, Wenn Du eine massive Metallstange nimmst, dürfte es einige Zeit dauern, bis sich diese allein durch die Handwärme merklich er- wärmt. Die Stange (bzw. mehrere zum Wechseln) kannst du vorher problemlos in einem geregelten Wasserbad auf Temperatur bringen.
Mit Durchflutung des Lenkers über einen Kühler wurde schon gesprochen, aber welche kleine Pumpe mit wenig Stromverbrauch könnte man da nutzen? Das Projekt ist interessant, man sollte es weiter verfolgen und vielleicht zu einem positiven Ergebis führen, denn außer Fahrradlenkerkühlung gäbe es sicher genug Anwendungen... Meine Meinung!
Wenn die Lenkertemperierung tatsächlich gebaut wird, sollte man auch einen Halter für eine 48-Ah-Autobatterie am Fahrrad anbringen, um das Thermoelement auch bereiben zu können.
Wie nachtmix bereits geschreiben hat müsstest Du massiv Wärme bzw. Kälte von der 'Innenseite' des Peltier Elementes abführen können damit die Außenseite regelbar wird. Sonst hast Du in jeder Betriebsart einfach nur eine sehr aufwändige und teure Heizung weil Du nur jede Menge Verlustleistung in Form von Wärme erzeugst. Schau Dir mal Peltierelemente an. https://de.wikipedia.org/wiki/Peltier-Element Wie willst Du die Elemente zwischen zwei Keramik Röhren integrieren, damit das ein rundes Peltier Element ergibt? Nette Idee, aber eben nur mit brutal viel Aufwand umsetzbar. Außerdem glaube ich nicht daran das es ein 'zu warm' Problem an den Griffen gibt. Nur im Winter frieren einem die Finger ein und da reicht eine simple Heizung. Die gibt es auch schon komplett im Motorradbedarf in Form von Heizgriffen. Ohne fahre ich nie wieder die Nordkapp Tour. Die Heizgriffe brauchen auch richtig fett Strom und willst Du wirklich einen großen Akku verbauen der Wärme statt Vortrieb macht? Dicke Handschuhe sind bereits erfunden. Sogar welche mit Heizung.
Olaf schrieb: > Die erste Heatpipe hab ich in den 80ern in einem Autoradio gesehen. Ich > weiss nicht ob "heute" da der richtige Ausdruck ist. :-D Na ja, ich kenne sie auch schon seit Ende der 60er in Kühlkörpern für dicke Einschraubdioden. Unauffällig in den Alltag eingeschlichen haben sie sich aber wohl erst mit den beengten Platzverhältnissen in Notebooks und deren hochbelasteten CPUs. Aaron S. schrieb: > die Umgebungstemperatur wären wohl einfach Zimmertemperatur von > ca. 23°C . > Nun bin ich mir nicht sicher, wie ich den Wärmestrom berechne, welcher > anfällt. Die Handflächen hätten eine Temperatur von ca. 37°C und die > Hände würden für 2,5 Minuten um die Griffe gelegt werden. Das kann man relativ einfach messen. Z.B. mit Peltierelementen. Oder schmelzenden Eiswürfeln. Ausser man hat viel Strom zur Verfügung, plädiere ich aber dennoch gegen die Verwendung von Peltierelementen. Die bereits erwähnten Latentwärmespeicher wären eine Möglichkeit, aber am elegantesten wäre wohl eine thermostatisierte Verdampfungskühlung. Man muss dafür nicht unbedingt brennbare Stoffe wie Ether oder Butan verwenden, sondern das billige CO2 eignet sich dafür auch sehr gut. Zur Steuerung der Verdampfung gibt es leichtgängige Nadelventile, und das flüssige CO2 könnte direkt in den metallischen Handgriffen untergebracht sein, und bei Bedarf leicht aus einem Vorratsgefäss, notfalls einem Feuerlöscher oder einer Wassersprudlerpatrone nachgefüllt werden. Besonders interessant ist bei CO2 die Tatsache, dass die Kühlung nicht nur durch die Verdampfung der Flüssigkeit erfolgt, sondern vor allem durch die Expansion des Gases von 50 Bar bei 15°C auf Atmosphärendruck. Das ist alles gut dokumentiert und technisch beherrscht. https://www.unternehmensberatung-babel.de/industriegase-lexikon/industriegase-lexikon-a-bis-m/kohlendioxid/kohlendioxid-stoffdaten.html
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Mani W. schrieb: > Dazu fällt mir nur ein, den Lenker mit Kühlflüssigkeit zu durchfluten, > über eine kleine Pumpe und Fahrtwindkühler führen und eventuell dann > erst über einen Peltierkühler mit Wasserführung zurück in den Lenker, > also ein einfacher Kreislauf... Dazu fällt mir ein, dass man dafür Löcher in die Lenkstange bohren muss. Die Lenkstange ist ein Sicherheitsrelevantes Bauteil. Ich möchte nicht, dass die auf ner schwierigen Felspassage bricht. Wenn sie bricht, dann sicher nicht auf dem Weg von der Garage zum Gartentor. Ergo: Ich würde sehr stark vermeiden, irgendwelche Löcher in die Lenkstange zu bohren um dort irgendeine Kühlung zu installieren. Unter den Griffen bekommt man aber nichts mehr Installiert, da die Griffe sehr fest sitzen und wenn man weiche Moosgummigriffe nutzt, womit das ginge, brauch man sowieso Handschuhe, da sonst die Hände schwarz werden. Man würde also vom Kühleffekt nicht viel mit bekommen, ausserdem Kühlt man dann nur die Lenkstange, fasst diese aber über einen Isolator an... Da wird nicht viel bei herumkommen. Eine Frage dazu: Wozu? schwitzt du an den Händen? Bike Handschuhe schon probiert? Auch Verschiedene?
Christian B. schrieb: > Die Lenkstange ist ein Sicherheitsrelevantes Bauteil. Ich möchte nicht, > dass die auf ner schwierigen Felspassage bricht. Wenn sie bricht, dann > sicher nicht auf dem Weg von der Garage zum Gartentor. > Ergo: Ich würde sehr stark vermeiden, irgendwelche Löcher in die > Lenkstange zu bohren um dort irgendeine Kühlung zu installieren. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil ;-) Aaron S. schrieb: > Zu dem Hintergrund: > Die Form sollte "wie" die Griffe eines Fahrradlenkers sein, jedoch soll > es nicht tatsächlich für Fahrradlenker oder zum Fahrradfahren verwendet > werden. > Mein Ziel ist es im Prinzip einfach zwei Griffe zu haben, die man in die > Hand nimmt (getrennt von jeglichem Fahrrad), welche dann die Hände > Kühlen.
Mani W. schrieb: > Mit Durchflutung des Lenkers über einen Kühler wurde schon > gesprochen, aber welche kleine Pumpe mit wenig Stromverbrauch könnte > man da nutzen? > > Das Projekt ist interessant, man sollte es weiter verfolgen und > vielleicht zu einem positiven Ergebis führen, denn außer > Fahrradlenkerkühlung gäbe es sicher genug Anwendungen... > > Meine Meinung! Willst du eine Wasserkühlung, muss natürlich auch das Wasser auf der Radiatorseite aktiv gekühlt werden. Denn sonst nimmt es nur ausschließlich die Umgebungstemperatur an. Also wenn es draußen 22°C sind, wird das Wasser im Kreislauf nie unter 22°C fallen.
Aaron S. schrieb: > Die Handflächen hätten eine Temperatur von ca. 37°C und die > Hände würden für 2,5 Minuten um die Griffe gelegt werden. Ein Stück massive Eisenstange oder Auch Alustange wird sich in zweieinhalb Minuten nicht so wesentlich erwärmen. Wozu also der ganze Aufwand? Packt die Stange(n) in eine Kühlbox und holt sie zum Anfassen raus.
Udo S. schrieb: >> Die Handflächen hätten eine Temperatur von ca. 37°C und die >> Hände würden für 2,5 Minuten um die Griffe gelegt werden. > > Ein Stück massive Eisenstange oder Auch Alustange wird sich in > zweieinhalb Minuten nicht so wesentlich erwärmen. > Wozu also der ganze Aufwand? > Packt die Stange(n) in eine Kühlbox und holt sie zum Anfassen raus. Den Vorschlag habe ich schon vor zwei Tagen gemacht. Der wurde dann aber negativ bewertet und vom TE nicht kommentiert. Es kamen nur weitere falsche Vorschläge für Fahrradlenker...
Vielen Dank für die weiteren Ratschläge! Genau, nochmal, es geht nicht um tatsächliche Lenker am Fahrrad oder ums Fahrradfahren :-) Hp M. schrieb: > Die bereits erwähnten Latentwärmespeicher wären eine Möglichkeit, aber > am elegantesten wäre wohl eine thermostatisierte Verdampfungskühlung. > > Man muss dafür nicht unbedingt brennbare Stoffe wie Ether oder Butan > verwenden, sondern das billige CO2 eignet sich dafür auch sehr gut. Die Idee finde ich sehr interessant, nur müsste ich das Gas in den Griffen unterbringen, ohne das diese von dem erheblichen Druck zerstört werden. Ich hätte etwas Sorge Griffe in der Hand zu halten, auf denen immer 50bar Druck ist. Vor allem, wenn ich die gebaut habe :-). Oder ist das total im sicheren Bereich? Wie viel bar sind denn auf einer normalen Sprühdose z.B.? Außerdem stelle ich es mir recht schwer vor, ein Nadelventil dort unterzubringen, welches reguliert werden müsste, je nach Oberflächentemperatur des Griffs. Udo S. schrieb: > Ein Stück massive Eisenstange oder Auch Alustange wird sich in > zweieinhalb Minuten nicht so wesentlich erwärmen. Harald W. schrieb: > Den Vorschlag habe ich schon vor zwei Tagen gemacht. Das ist richtig und das werde ich mal ausprobieren. Ich denke aber, dass sich die Stange innerhalb einer Trainingseinheit von ca. einer Stunde vielleicht zu weit aufwärmt um noch den gewünschten Effekt rauszuholen. Aber mal sehen. Udo S. schrieb: > Wozu also der ganze Aufwand? Um das Optimum rauszuholen und ehrlich gesagt auch ein bisschen einfach um des Projektes willen :-) Aber klar, irgendwann ist der Aufwand einfach zu groß.
Aaron S. schrieb: > Ich denke aber, dass > sich die Stange innerhalb einer Trainingseinheit von ca. einer Stunde > vielleicht zu weit aufwärmt um noch den gewünschten Effekt rauszuholen. Das solltest Du am besten ausprobieren. Und wenn der Behälter mit den temperierten Metallstangen direkt neben den Tranierenden steht, kann man ja vielleicht auch innerhalb der Trainingseinheit wechseln.
Interessant wäre ja tatsächlich der mögliche Wärmestrom, welcher zudem auch noch vom thermischen Übergangswiderstand abhängig ist. Mittels einer gut isolierten Metallstange (nur an den Griffflächen frei) und einer Temperaturmessung an der Stange bzw. der Hand könnte man den Wärmestrom experimentell bestimmen. Mit diesem Ergebnis würden sich unterschiedliche Konstruktionsvarianten dann besser abschätzen lassen.
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