Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Plasmaschneiden, Edelstahl, Nachbearbeitung, zu hart für Feilen


von Domingo M. (domingomolinero)


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Hallo zusammen,
ich muss mal euer mechanisches Schwarmwissen anzapfen.
Gelegentlich nutze ich einen Plasmaschneider, um größere Löcher in 
Bleche zu schneiden. Letztens mal ein 2mm Edelstahlblech mit 50mm Loch 
versehen und mit der Feile innen säubern wollen -> Feile stumpf nach dem 
ersten Hub.
Was passiert da? Meine Suchen führen mich immer zu Plasma-Nitrieren, 
also gewolltem Oberflächen-Härten, ist das das gleiche Prinzip, was da 
passiert?

Was nimmt man da zur Nachbearbeitung, abgesehen von Korund-Einsätzen für 
den Dremel?

Gruß,
Domingo

von Georg (Gast)


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Domingo M. schrieb:
> Feile stumpf nach dem
> ersten Hub.

Es soll ja verschiedene Arten von Feilen geben, z.B. auch mit Diamant. 
Die gibt es sogar für Fingernägel, obwohl da Diamant bestimmt nicht 
unbedingt nötig ist, bei meinen jedenfalls nicht.

Klar gibt es auch Schund, ich habe mir vor kurzem einen Satz 
Diamantbohrer aus China besorgt, um ein Befestigungsloch in eine Fliese 
zu bohren. Nach etwa einem halben mm Tiefe waren 2 Bohrer unbrauchbar. 
Das war wohl chinesischer Diamant, so wie chinesisches Eloxal, was bei 
uns unter Klarlack läuft.

Georg

von Alex (Gast)


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Moin,

Domingo M. schrieb:
> Was passiert da?

Plasmaschneiden ist natürlich ein Brennschnitt und der Erhitzt das 
Material in der Schnittfuge, aber auch daneben. Das Material aus der 
Schnittfuge verschwindet und das heiße Material neben der Fuge wird 
schnell abgekühlt weil das kalte Material drum herum ihm schnell die 
Wärme entzieht.
Dann ist das Material an der Stelle gehärtet.
Wenn du das verhindern willst musst du dafür sorgen, dass es langsam 
abkühlt oder du kannst es "anlassen" oder "weichglühen" (google).

schönen Gruß,
Alex

von Bernd F. (metallfunk)


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Es liegt am Material:
Rostfrei Stähle (obwohl eigentlich nicht härtbar), können
tückisch reagieren.

Beim Bohren: Es quietscht einmal, danach hat meine keine
Chance mit Stahlbohrern weiterzubohren. Da hilft nur noch der
scharf angeschliffene Steinbohrer mit der WIDIA. Spitze.

Ähnliches kann auch beim Plasma oder Laserschneiden passieren.
Schleifen funktioniert aber bei den Schnittkanten immer.

Also Schleifstifte für die Handbohrmaschine besorgen und
Innen das Loch schleifen.

Grüße Bernd

von Right (Gast)


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Domingo M. schrieb:
> Hallo zusammen,
> ich muss mal euer mechanisches Schwarmwissen anzapfen.
> Gelegentlich nutze ich einen Plasmaschneider, um größere Löcher in
> Bleche zu schneiden. Letztens mal ein 2mm Edelstahlblech mit 50mm Loch
> versehen und mit der Feile innen säubern wollen -> Feile stumpf nach dem
> ersten Hub.
> Was passiert da? Meine Suchen führen mich immer zu Plasma-Nitrieren,
> also gewolltem Oberflächen-Härten, ist das das gleiche Prinzip, was da
> passiert?
>
> Was nimmt man da zur Nachbearbeitung, abgesehen von Korund-Einsätzen für
> den Dremel?
>
> Gruß,
> Domingo

Hallo,

also 1.4301, 1.4307 hat Wärmeeinflusszonen nach dem Plasmaschneiden.

Falsche Feile. Bloß keine Diamantfeile nehmen, die setzt sich bei dem 
"weichen" Material sofort zu und ist schrott.

Suchbegriff: Feile Corinox/inox
Oder Alternative: Handentgrater von Gratec, gibts auch mit HM-scheide.

Für den Dremel würden sich im allgemeine Korund-Stifte anbieten.
Wenn es was besseres sein soll Bakelit-Stifte, die gibt es aber nicht in 
jeder Korngröße.

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