Forum: Fahrzeugelektronik Passagierflugzeuge fliegen mit Wasserstoff


von Karl-Heinz R. (Gast)


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Hallo,

lese eben, dass 2030 die ersten Pasagierflugzeuge mit Wasserstoff 
fliegen sollen. Dazu würde der Wasserstoff flüssig und tiefkalt getankt. 
Dann lese ich noch was von Brennstoffzelle und dann verliert sich die 
Spur im Hickhack um die Herstellung und den Transport von Wassertoff.

Will man wieder zurück zum Propellertriebwerk, oder gibt es schon die 
elektrische Turbine?

Der Propeller wäre mal ein ziemlicher Rückschritt und wie eine 
elektrische Turbine funktionieren soll, ist mir ein Rätsel. Denn das 
Ding heißt ja eigentlich Gasturbine, also ohne verbranntes Kerosin kein 
(Ab)Gas.

Jemand im Bereich Luftfahrtantrieb unterwegs?

Karl-Heinz

: Gesperrt durch Moderator
von Martin S. (sirnails)


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Wenn eFuels Sinn machen, dann in der Luftfahrt.

Flugzeug mit Brennstoffzelle? Lachhaft. Wenn, dann wird der Wasserstoff 
direkt verbrannt.

Mir klingt das nach Subventionen abgreifen.

von DANIEL D. (Gast)


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Wo hast du das denn gelesen?

von Einhart P. (einhart)


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Karl-Heinz R. schrieb:
> Der Propeller wäre mal ein ziemlicher Rückschritt

Warum das? Wenn es nicht um hohe Geschwindigkeiten geht dann ist der 
Propeller effizienter.

von Alf_2022 (Gast)


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nunja, Wasserstoff als Treibstoff für Gasturbinen ist möglich und schon 
vor über 30 Jahren in zahlreichen Arbeiten erprobt und auch ausgeführt 
worden - die Zeit dafür war aber noch nicht ran.

Der erste Schritt (und schon erhältlich) wird SAF sein (sustainable 
aviation fuel) erstmal als Beimischung zum Jet-A1 dann in Richtung 100%.

Für Großraumflugzeuge sehe ich erstmal keine elektrischen Antriebe.

von Walter K. (walter_k488)


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Kurz vor Kriegsende war die Luftwaffe  fast soweit Strahltriebwerke mit 
Braunkohlestaub, statt mit dem ( nicht mehr verfügbaren ) Kerosin zu 
befeuern!
Warum sollte Wasserstoff nicht funktionieren?
Raketen werden ja auch mit Wasserstoff betrieben ( nur müssen die auch 
noch den Sauerstoff mitführen )

von Alf_2022 (Gast)


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Karl-Heinz R. schrieb:
> Der Propeller wäre mal ein ziemlicher Rückschritt und wie eine
> elektrische Turbine funktionieren soll, ist mir ein Rätsel. Denn das
> Ding heißt ja eigentlich Gasturbine, also ohne verbranntes Kerosin kein
> (Ab)Gas.

Wie einhart schon schreibt ist das kein Rückschritt.

Die Gasturbine ist nicht elektrisch. Es wird eher eine hocheffiziente 
Gasturbine sein die elektrische Engerie erzeugt um damit die E-Motoren 
für den Propeller anzutreiben. Der Treibstoff könnte dann Waserstoff 
sein.

von DoS (Gast)


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Karl-Heinz R. schrieb:
> Will man wieder zurück zum Propellertriebwerk, oder gibt es schon die
> elektrische Turbine?

Das ist doch seit Jahrzehnten schon passiert. Ein Mantelstromtriebwerk 
ist doch "nichts anderes". Bei modernen Verkehrsflugzeugen wird ein 
großer Tei des Schubs durch den Mantelstom des Triebwerks erreicht. Je 
größer der Mantelstrom-Teil, desto sparsamer wird der Flieger. Dem 
Dreamliner wurde das zum Verhängnis: Zu wenig Bodenfreiheit für die 
neuen Triebwerke, deshalb wurde das Triebwerk vor den Flügel versetzt, 
und das machte die Boeing instabil in großen Anstellwinkeln. Eine 
Softwarelösung mit fehlerhaften Sensorsignalen rundete das Debakel ab.
Der Unterschied zwischen einem Düsentriebwerk und einem Impeller, also 
einem Propeller mit Mantel und Stator, der den Drehimpuls in Schub 
wandelt ist lediglich, dass in der Düse zusätzlich das Gas expandiert, 
d.h. thermodynamisch noch mal zusätzlich Impuls raus geholt wird. Bei 
gleicher Leistung brauchen deshalb Turbinen kleinere 
Einlässe/Querschnitte.
Was beide Antriebe gemeinsam haben ist, dass Luftmassen nach Newton 
beschleunigt werden, was zu Schub führt. Das Prinzip ist das Gleiche.

von Mara (Gast)


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Turbofans sind heutzutage, aufgrund der hohen Nebenstromverhältnisse, 
doch auch mehr oder weniger Propellermaschinen.

von Mara (Gast)


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DoS schrieb:
> Dem Dreamliner wurde das zum Verhängnis

Verdammt, ich war zu langsam. Ich möchte aber korrigieren: Boing 737 max 
statt Dreamliner

von Cyblord -. (cyblord)


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Karl-Heinz R. schrieb:
> lese eben, dass 2030 die ersten Pasagierflugzeuge mit Wasserstoff
> fliegen sollen.

Und seit 22 Jahren haben wir alle fliegende Autos. Das sind Märchen! 
Nicht alles glauben was irgendwelche Schwurbler erzählen.

von DoS (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Warum sollte Wasserstoff nicht funktionieren?
> Raketen werden ja auch mit Wasserstoff betrieben ( nur müssen die auch
> noch den Sauerstoff mitführen )

Wasserstoff brennt mit einer extrem schnellen Flammfront ab. Derzeit 
frisst Wasserstoff eine Turbine in kurzer Zeit auf (physikalische 
Erosion). Aber es wird daran geforscht. Ein ganz neuer Ansatz ist, die 
"Explosion" nicht als Problem sondern als Prinzip zu nutzen, d.h. die 
entstehenden Schockwellen erzeugen die Rotation, ganz ohne 
Turbinenblätter.
Der pragmatische Ansatz ist Wasserstoff als Beimischung in einer Turbine 
zu verbrennen. das geht heute schon.
Die Raumfahrt ist von dem leichten Wasserstoff längst zum RP1-Treibstoff 
über gegangen (höhere molare Masse). Ist allerdings teuer und giftig. 
Musk benutzt Methan in seinen Raketen (relativ unproblematisch, billig, 
molare masse wieder etwas ungünstiger), was die Kosten (soweit ich mich 
erinnere) um denFaktor 20 reduziert hat.
Ich denke für die Zukunft müssen wir Lösungen von Grund auf neu denken 
und auch einmal funktionierende Lösungen neu denken.

von Mara (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Und seit 22 Jahren haben wir alle fliegende Autos. Das sind Märchen!
> Nicht alles glauben was irgendwelche Schwurbler erzählen.

Der Vergleich hinkt mehr als ein Blinder mit Krückstock. Damit der 
Vergleich passt hättest du in etwa folgendes Schreiben müssen, dann wäre 
aber auch sofort klar geworden, dass du nicht als Prophet taugst: "Und 
seit X Jahren haben wir alle elektrische Autos. Das sind Märchen!"

von Cyblord -. (cyblord)


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Mara schrieb:

> Der Vergleich hinkt mehr als ein Blinder mit Krückstock. Damit der
> Vergleich passt hättest du in etwa folgendes Schreiben müssen, dann wäre
> aber auch sofort klar geworden, dass du nicht als Prophet taugst: "Und
> seit X Jahren haben wir alle elektrische Autos. Das sind Märchen!"

Schau einfach in 8 Jahren wie viele Flugzeuge mit H2 fliegen.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Bei der "Hindenburg" war der Wasserstoff eher ungünstig.

von DANIEL D. (Gast)


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Also ich glaube auch die Flugzeuge der Zukunft werden eher mit 
Kohlenwasserstoffen fliegen anstelle mit reinem Wasserstoff. Allein was 
das Komprimieren an Energie verbraucht, da kann man ja fast schon e-fuel 
herstellen. Die Anlagen für flüssig Wasserstofftanks machen das bestimmt 
dann die Effizienz noch mal schlechter.

Ich denke eher die elektrischer hergestellten Kohlenwasserstoffe werden 
sich durchsetzen.

von Karl-Heinz R. (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Wo hast du das denn gelesen?

Kann ich dir nicht mehr genau sagen, ich habe eine Menge Artikel 
gelesen, man ist am Ende stets so schlau wie vorher, weil nur 
nichtssagende Texte aneinander gereiht werden. Am Ende weiß man, dass 
"die Turbinen auf den neuen Brennstoff [Wasserstoff] ausgelegt werden 
müssen". Wer hätte auch das gedacht.

Dann findet man eine neue und aberwitzige Definitionen von dem Begriff 
"Passagierflugzeug": Man sieht auf dem Foto zwei zusammen gespaxte 
Segelflugzeuge und fertig ist das neue "Passagierflugzeug". 45kW 
Antriebsleistung sind für ein Passagierflugzeug neuerdings ausreichend, 
da hat mein Motorrad schon mehr Power.

https://www.dlr.de/tt/desktopdefault.aspx/tabid-10743/

von Motorradlärmhasser (Gast)


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Karl-Heinz R. schrieb:
> da hat mein Motorrad schon mehr Power

Die benutzen das Flugzeug auch für sinnvolle Zwecke. Motorräder dagegen 
sind meist nur S.....zverlängerungen und zum Prahlen braucht man viele 
PS und Krach.

von DoS (Gast)


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Mara schrieb:
> Verdammt, ich war zu langsam. Ich möchte aber korrigieren: Boing 737 max
> statt Dreamliner

Danke für die Korrektur. Mein Hirn ist auch nicht mehr ganz taufrisch.

von Karl-Heinz R. (Gast)


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So wie ich es sehe, gibt es für Passagierflugzeuge nur einen 
synthetischen Sprit als Alternative, für dessen Herstellung man Dreck 
aus der Luft holt, um den Dreck dann während des Fluges wieder in die 
Atmosphäre zu entlassen. Immerhin wird Fliegen dann richtig teuer und 
damit wird man eine deutliche Reduzierung der Emissionen erreichen.

Ich bezweifle aber, dass den Entscheidern klar ist, um welche Mengen es 
sich handelt. Immerhin hebt auf der Welt jede Sekunde ein Jumbo mit 20 
Tonnen Kerosin im Bauch ab. Kann sich also jeder ausrechnen, wie viele 
Megatonnen man von dem neuen Saft pro Jahr brauchen wird.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wenn sich Videokonferenzen immer mehr durchsetzen,
brauchen wir eh viele Flüge nicht mehr.
Das wird die Passagierzahlen senken.

von DoS (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Bei der "Hindenburg" war der Wasserstoff eher ungünstig.

Einen Tod werden wir sterben. Ob H2, NH3 oder CH4...
Ammoniak ist erst einmal attraktiv, weil der Stickstoff überall 
kostenlos herum fliegt, aber man transportiert dann auch ein nutzloses, 
schweres Element. Mein Favorit ist deshab H2. Den Kohlenstoff aus der 
Luft (CO2) zu ziehen ist doch recht mühsam und die Hydrolyse ist doch 
schon etwas angeforscht.

von DANIEL D. (Gast)


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DoS schrieb:
> Andreas M. schrieb:
>
>> Bei der "Hindenburg" war der Wasserstoff eher ungünstig.
>
> Einen Tod werden wir sterben. Ob H2, NH3 oder CH4...
> Ammoniak ist erst einmal attraktiv, weil der Stickstoff überall
> kostenlos herum fliegt, aber man transportiert dann auch ein nutzloses,
> schweres Element. Mein Favorit ist deshab H2. Den Kohlenstoff aus der
> Luft (CO2) zu ziehen ist doch recht mühsam und die Hydrolyse ist doch
> schon etwas angeforscht.

Eigentlich fällt sehr viel CO2 an sehr vielen Ecken an. Man müsste nur 
mal hergehen und sammeln.

von Karl-Heinz R. (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> wenn sich Videokonferenzen immer mehr durchsetzen,
> brauchen wir eh viele Flüge nicht mehr.
> Das wird die Passagierzahlen senken.

Mag sein, dafür soll es gewaltige Zuwächse bei den Touris geben. Nicht 
umsonst bestellen die Airlines wie verrückt neue Flugzeuge. Kommt aber 
auch darauf an, was die Touris an neuen Urlauberseuchen in der Welt 
verteilen. Wenn die Welt wieder am Boden liegt, wird's nichts mit 
rumjetten.

von Hans B. (Gast)


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Mit Wasserstoff hat man ein Gewichtsproblem.
Ein 700 bar-Tank wird eine Masse vom ca. 5-fachen des Kerosins haben.
Das Volumen solcher Drucktanks wird auch ca. 5-fach werden und nicht 
mehr in die Tragflächen passen.
Damit ist man auf Mittel- od. Langstrecke nicht mehr flugfähig! (Auch 
ohne Passagiere od. Fracht.)
Kurzstrecke könnte noch funktionieren.
Gewicht könnte man eventuell sparen, wenn man den Wirkungsgrad erhöht.
z.B. durch Brennstoffzelle und Elektroantrieb.
Verwendet man Flüssigwasserstoff ist das wesentlich leichter aber dann 
gibt's eltliche andere Probleme.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich denke das Fliegen so wie wir es heute kennen wird sich erstmal 
erledigt haben wenn kein Öl mehr da ist. Es gibt einfach nichts 
regeneratives mit vergleichbarer Energiedichte wie Kerosin, was in 
ausreichender Menge verfügbar ist.

Die Turbinen laufen im Grunde mit allem was brennt. Man muß einen 
Kraftstoff entwickeln, der sich in ausreichender Menge aus erneuerbaren 
Energien herstellen lässt. Und das sind gigantische Mengen, so eine 747 
frisst schnell mal 150 Tonnen Kraftstoff für einen einzigen 
Langstreckenflug. Selbst in so ein Sparwunder wie den A350 ULR passen 
130 Tonnen rein.

Wasserstoff hat bezogen aufs Volumen eine sehr geringe Energiedichte, 
der Tank müsste für flüssigen Wasserstoff 3,4mal so groß sein wie für 
Kerosin. Vielleicht geht das für Inlandsflüge, wo die Tankkapazität der 
Flieger nicht voll ausgenutzt wird, aber für die Langstrecke wird das 
nichts.

Optimal wäre eine Technologie, mit der sich CO2 aus der Luft waschen 
ließe. Wenn man dieses wieder zerlegen könnte und evtl. mit Wasserstoff 
zu regenerativ erzeugten Kohlenwasserstoffen umsetzen könnte, wäre das 
eine Lösung. Keine Ahnung ob so ein Prozess technisch möglich ist. Wenn 
ja dann ist es nur noch eine Frage wieviel Strom man dafür braucht, aber 
davon kann man notfalls große Mengen regenerativ herstellen. Vorher wird 
das Fliegen erstmal verdammt teuer, aber das wird es sowieso.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Karl-Heinz R. schrieb:
> lese eben, dass 2030 die ersten Pasagierflugzeuge mit Wasserstoff
> fliegen sollen.

Wasserstoff ist mal wieder Zeitgeist. Er ist hipp, aber technisch 
deutlich schwerer handhabbar als Kerosin.

von Falk B. (falk)


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Walter K. schrieb:
> Warum sollte Wasserstoff nicht funktionieren?

Weil dessen Lagerung in Tanks sehr aufwändig ist.

> Raketen werden ja auch mit Wasserstoff betrieben ( nur müssen die auch
> noch den Sauerstoff mitführen )

Schon mal darüber nachgedacht, wie lange eine Rakete betankt ist und 
wann die große Masse des Wasserstoffs verbraucht ist? Und wie sich das 
im Verhältnis zu einem, Flugzeug verhält?

von Hans B. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Optimal wäre eine Technologie, mit der sich CO2 aus der Luft waschen
> ließe

Das wäre schön.
Aber bei einer Konzentration von nur 400ppm (0,4 Promille) stelle ich 
mir das auch "mühsam" (= teuer und energieintensiv) vor.
Wer kann bzw. möchte das bezahlen. Wahrscheinlich irgendwann die Politik 
einiger weniger Länder dieser Welt. Die haben dann eben keinen 
Luftverkehr.
Das ist für die globalen Emissionen aber unbedeutend.

von asdf (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Optimal wäre eine Technologie, mit der sich CO2 aus der Luft waschen
> ließe. Wenn man dieses wieder zerlegen könnte und evtl. mit Wasserstoff
> zu regenerativ erzeugten Kohlenwasserstoffen umsetzen könnte, wäre das
> eine Lösung. Keine Ahnung ob so ein Prozess technisch möglich ist.

Technisch möglich ist das schon.

Aber das wird nie passieren. Erstens muss man so große Energiemengen 
erst einmal erzeugen (und der Prozess dürfte ineffizient sein), 
zweitensn muss das jemand bezahlen, und so ein Projekt hat keinen Nutzen 
für Investoren.

Warum soll Fliegen mit Wasserstoff unrealistisch sein? Sicher ist die 
Energiedichte nach Volumen kleiner, dafür ist die nach Gewicht aber 
sogar höher als die von Kerosin. Man wird also Flugzeuge neu entwicklen 
müssen um entsprechende Volumen unterbringen zu können, aber es gibt 
keine Grund, warum das nicht möglich sein sollte. Nur Umrüsten wird wohl 
nicht gehen.

Übrigens ist die theoretische maximale Energiedichte von Lithiumakkus 
größer als die von Kerosin. Physikalisch ist es also nicht 
ausgeschlossen, dass es irgendwann Batterieelektrische 
Langstreckenflugzeuge gibt (Kurzstrecke werden wir bald sehen, 
Kleinflugzeuge gibt es schon). Aber ob das TECHNISCH möglich ist, ist 
komplett unklar, und selbst wenn das irgendwann möglich ist, wird es 
wird sicher nicht schell genug so weit sein.
Da wäre Wasserstoff realistischer.

von Falk B. (falk)


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DoS schrieb:
> Die Raumfahrt ist von dem leichten Wasserstoff längst zum RP1-Treibstoff
> über gegangen (höhere molare Masse). Ist allerdings teuer und giftig.

Wie meinen? RP1 (rocket propellant 1) ist schnödes Kerosin, wie es jedes 
Flugzeug tankt!

https://de.wikipedia.org/wiki/RP-1

Naja, nennen wir es Edelkerosin.

" Durch den sehr geringen Gehalt an Aromaten und Alkenen ist die 
Substanz deutlich weniger toxisch als beispielsweise Benzin und hat auch 
ein ebenso deutlich geringeres karzinogenes Potential als Hydrazin. "

Du meinst vielleicht Hydrazin, das ist aber was GANZ anderes!

https://de.wikipedia.org/wiki/Hydrazin

> Musk benutzt Methan in seinen Raketen (relativ unproblematisch, billig,
> molare masse wieder etwas ungünstiger), was die Kosten (soweit ich mich
> erinnere) um denFaktor 20 reduziert hat.

Glaub doch mal nicht alles, was der Herr Musk so rausposaunt. Der ist 
ein Märchenonkel. Klar ist Methan relativ Billig, ist Hauptbestandteil 
vom Erdgas. Angeblich soll man das gewählt haben, weil es prinzipiell 
auf dem Mond und Mars gewonnen werden kann. Der gute Elon ist seiner 
Zeit (zu) weit voraus. Eher das praktikabel wird, geht noch VIEL Wasser 
den Colorado River runter.

> Ich denke für die Zukunft müssen wir Lösungen von Grund auf neu denken
> und auch einmal funktionierende Lösungen neu denken.

UNd Apfelmus ist Mus aus Äpfeln. Du kannst Politiker werden, das 
sinnfreie Geschwafel hast du schon drauf.

von Falk B. (falk)


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Karl-Heinz R. schrieb:
> auf der Welt jede Sekunde ein Jumbo mit 20
> Tonnen Kerosin im Bauch ab. Kann sich also jeder ausrechnen, wie viele
> Megatonnen man von dem neuen Saft pro Jahr brauchen wird.

Ohje, die Generation Galileo wie an der Tastatur. Ein Jumbo, aka Boing 
747 braucht "etwas" mehr als 20 Tonnen Sprit, wenn der abhebt, erst 
recht in der Langstreckenversion. Da reden wir über 100t und mehr!

"Eine Boeing 747–800 kann 242.000 Liter Kerosin aufnehmen." Das sind 
~190t!

von DANIEL D. (Gast)


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Biogasanlagen produzieren CO2, Gasturbinenkraftwerke produzieren CO2,
die Stahlindustrie produziert es. Und ich glaube noch viel mehr.

Dann müsste doch mehr als genug zusammen kommen dass man keine Filter 
Dinger braucht. Zumindestens für den Anfang.

von Karl-Heinz R. (Gast)


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asdf schrieb:
> Übrigens ist die theoretische maximale Energiedichte von Lithiumakkus
> größer als die von Kerosin.

In der Theorie geht viel, was in der Praxis nicht geht. Die 
Energiedichte von LiIon hängt seit Jahren fest. Wenn man die 
Energiedichte etwas kitzelt, geht das stets auf Kosten anderer 
Parameter, wie z.B. Zyklenfestigkeit.

10 min. Vollast, um auf Reisehöhe zu gelangen (wenn 10 min. reichen), 
stelle ich mir abenteuerlich vor. Das wäre max. Stress für Akku, 
Motorsteuerung und Antrieb. Und wenn der Akku Feuer sprüht, möchte ich 
nicht an Bord sein.

von DANIEL D. (Gast)


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Was soll das denn für ein Elektroflugzeug werden. Die Enterprise mit 
supraleitenden Kabeln zu den Brushless Turbinen? Und ein LiFePo4 
Worbantrieb Hochstrom Akku.

von Falk B. (falk)


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DANIEL D. schrieb:
> Dann müsste doch mehr als genug zusammen kommen dass man keine Filter
> Dinger braucht. Zumindestens für den Anfang.

Logisch. Das "Filter" des CO2 aus der Luft ist im wahrsten Sinne des 
Wortes eine Luftnummer, die der Hysterie/Ideologie des Zeitgeistes 
geschuldet ist. Technisch und ökonomisch vollkommen Banane!

https://www.mdr.de/wissen/entfernung-kohlenstoff-cozwei-luft-atmosphaere-dac-schon-effizient-moeglich-100.html

Reine Propaganda!

"Sie scheidet dem Unternehmen zufolge jährlich 900 Tonnen CO2 aus der 
Atmosphäre ab und liefert es anschließend als Dünger an einen 
Gewächshausbetreiber."

"Um 1% der weltweiten jährlichen CO2-Emissionen aus dem Jahr 2019 zu 
erfassen, wären 3.683 DAC-Anlagen mit einer Kapazität von 100.000 t CO2 
pro Jahr und Anlage erforderlich."

WOW! Na dann mal los, baut die alle in Island ;-)
Nix als akademische Spinnerei.

von asdf (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Was soll das denn für ein Elektroflugzeug werden. Die Enterprise
> mit
> supraleitenden Kabeln zu den Brushless Turbinen? Und ein LiFePo4
> Worbantrieb Hochstrom Akku.

Der Daniel wieder. Leseschwach, Altersschwach, Geistesschwach, mit 
Vorurteilen angefüllt.

Hast du meinen Beitrag gelesen? Nein? Dann tu das bitte. Bis zum Ende.

von DANIEL D. (Gast)


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Also wenn man dann auch noch Dünger aus dem CO2 macht. Hat man nicht 
schon genug Dünger von den Biogasanlagen.

von DANIEL D. (Gast)


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asdf schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>
>> Was soll das denn für ein Elektroflugzeug werden. Die Enterprise
>> mit
>> supraleitenden Kabeln zu den Brushless Turbinen? Und ein LiFePo4
>> Worbantrieb Hochstrom Akku.
>
> Der Daniel wieder. Leseschwach, Altersschwach, Geistesschwach, mit
> Vorurteilen angefüllt.
> Hast du meinen Beitrag gelesen? Nein? Dann tu das bitte. Bis zum Ende.

Eigentlich nicht ich habe nur darüber nachgedacht wie ein 
Elektroflugzeug aussehen könnte. Und welche enorme Energiemengen diese 
Turbinen dann verarbeiten müssten. Und dann habe ich mir gedacht dass es 
doch mehr ein Raumschiff als ein Flugzeug ist.

von Karl-Heinz R. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Ohje, die Generation Galileo wie an der Tastatur. Ein Jumbo, aka Boing
> 747 braucht "etwas" mehr als 20 Tonnen Sprit, wenn der abhebt, erst
> recht in der Langstreckenversion. Da reden wir über 100t und mehr!

Oje, wieder ein Oberlehrer am Start. Ein Großteil der weltweiten Flüge 
sind Kurzstreckenflüge, da wird nicht voll getankt, sondern es wird nur 
der nötige Sprit getankt, plus eine Sicherheitsreserve. Falls man am 
Ziel paar Warteschleifen drehen, oder einen Ausweich-Airport anfliegen 
muss.

> "Eine Boeing 747–800 kann 242.000 Liter Kerosin aufnehmen."
> Das sind ~190t!

Dann schau mal beim A380, da passen noch paar Tonnen mehr rein.

von Gerald K. (geku)


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Karl-Heinz R. schrieb:
> Will man wieder zurück zum Propellertriebwerk, oder gibt es schon die
> elektrische Turbine?

Wasserstoff wird auch für Raketentriebwerke verwendet.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Raketentreibstoff#Oberth-Effekt

von asdf (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Eigentlich nicht ich habe nur darüber nachgedacht wie ein
> Elektroflugzeug aussehen könnte. Und welche enorme Energiemengen diese
> Turbinen dann verarbeiten müssten. Und dann habe ich mir gedacht dass es
> doch mehr ein Raumschiff als ein Flugzeug.

Nein, du hast herumgekläfft, wie du es immer tust, wenn jemand "Akkus" 
schreibt.
Hättest du meinen Beitrag gelesen, wüsstest du, dass ich nicht behauptet 
habe, solche Flugzeuge wären realistisch. Weil die Energiedichte der 
Akkus für LANG(!)Strecke nicht reicht.

Aber dein technisches Verständnis ist halt leider gering. Sonst wäre dir 
klar, dass E-Motoren problemlos die Leistungsdichte von Flugzeugturbinen 
erreichen können, tatsächlich gibt es Serienflugzeuge mit 
Elektroantrieb. Dazu ist noch nicht einmal Supraleitung nötig.
Das hilft natürlich wenig, wenn die Speicher nicht die nötige 
Energiedichte haben.

Aber jetzt artet das schon wieder aus, weil du schon wieder deine 
komische Hassagenda gegen das E-Auto fahren willst (um das es hier gar 
nicht geht), weil dein mangelndes Leseverständis dazu führt, dass du 
glaubst, hier würden E-Flugzeuge propagiert (was nicht der Fall ist).

Daniel D, der Garant, dass jede Diskussion entgleist. Voll von 
Vorurteilen, ansonsten sehr leer.

von DANIEL D. (Gast)


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asdf schrieb:
> Nein, du hast herumgekläfft, wie du es immer tust, wenn jemand "Akkus"
> schreibt.
> Hättest du meinen Beitrag gelesen, wüsstest du, dass ich nicht behauptet
> habe, solche Flugzeuge wären realistisch. Weil die Energiedichte der
> Akkus für LANG(!)Strecke nicht reicht.

Ja ich habe ihn gelesen, und du hast es wirklich nicht behauptet. Es ist 
doch später am Abend, und ich habe nur mal über Flugzeuge nachgedacht. 
Ich habe dabei nicht an Dich gedacht. Und wenn ich jemanden etwas 
unterstellen will, dann erwähne ich Ihn explizit.

von Paul A. (hefezuechter)


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DANIEL D. schrieb:
> Eigentlich fällt sehr viel CO2 an sehr vielen Ecken an. Man müsste nur
> mal hergehen und sammeln.

Nicht, dass ich mich eingehender damit befasst hätte, aber 
photosynthesebetreibende Organismen wie Pflanzen, Algen und einige 
Bakrerien können das ziemlich gut. Vielleicht sind solarbetriebene 
Bioreaktoren und BTL-Verfahren durchaus realistisch.

Ach, so ein System hätte ich gerne im Garten.

von Hans B. (Gast)


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> asdf schrieb:
>> Übrigens ist die theoretische maximale Energiedichte von Lithiumakkus
>> größer als die von Kerosin.

Praktisch aber ist die Energiedichte von Lithiumakkus ca. 30-fach 
geringer als die von Kerosin.
Mit 30-facher Treibsoffmasse fliegt kein Flugzeug mehr.
(Das zerbricht schon am Boden!)
Beim Fliegen ist es aber auch so, dass doppeltes Gewicht auch gleich 
doppelte Antriebsleistung erfordert. Beim PKW ist das nicht so.
Der Akku wird auch während des Fluges nicht leichter - auch das 
erfordert zusätzliche Antriebsleistung.
Eine gute Lösung kann das nicht werden.

von DANIEL D. (Gast)


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Paul A. schrieb:
> Ach, so ein System hätte ich gerne im Garten.

Ich habe mal über Methanol nachgedacht, aber das sind immer so Prozesse 
mit so hohem Druck und so hohen Temperaturen. Ich wollte da auf jeden 
Fall noch mal durchsteigen.

von asdf (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Ja ich habe ihn gelesen, und du hast es wirklich nicht behauptet. Es ist
> doch später am Abend, und ich habe nur mal über Flugzeuge nachgedacht.

Wozu eigentlich? Du behauptest doch, du könntest dir keine Flüge 
leisten, weil, laut eigenem Bekunden, die böse Baerbock und die Grünen 
und die ganzen Solaranlagen dir das Öl für deine (extrageile) Ölheizung 
so teuer gemacht hat.
So zumindest deine Jammerorgien, die durch alle E-Auto bezogenen 
Beiträge hallen.

Flüge wären (deine Aussage, nicht meine!) nur was für Vegane 
Vorstadtbobos, die ja alle solche Heuchler sind. Irgendwas in der Art 
zumindest.

DANIEL D. schrieb:
> Ich habe mal über Methanol nachgedacht, aber das sind immer so Prozesse
> mit so hohem Druck und so hohen Temperaturen. Ich wollte da auf jeden
> Fall noch mal durchsteigen.

Erzähl mal, darüber wollen wir hier sicher mehr lesen.

Fassen wir deinen Vorschlag mal zusammen.:
Man nehme den Wasserstoff, packe noch mit viel Energieaufwand 
Kohlenstoff dazu (was die Energiedichte pro Gewichtseinheit senkt), und 
dann noch das Sauerstoffatom (was die Energiedichte weiter senkt).
Wir stecken als ein Mehrfaches der Energie hinein, die für Wasserstoff 
nötig wäre, und erhöhen das Gewicht und senken den Energieinhalt.

Klingt nicht sehr clever, wir reden ja von Flugzeugen. Ich habe gehört, 
da wäre Gewicht ein Faktor. Aber der Daniel wirds uns wohl erklären, 
wenn er mal "durchgestiegen" ist ;-)

Hans B. schrieb:
> Praktisch aber ist die Energiedichte von Lithiumakkus ca. 30-fach
> geringer als die von Kerosin.

Uch, der nächste Kandidat. LIES DEN VERDAMMTEN BEIRAG ZUENDE. Genau das 
schrieb ich.
Aber NEEEEIN, wir reißen einen Textfetzen aus dem Zusammenhang, 
wiederholen das bereits Gesagte, und können uns so auch äußern ohne 
substatiell denken zu müssen.
Bah.

von interrupt (Gast)


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Die beste Speichermöglichkeit für Wasserstoff sind synthetische flüssige 
Kohlenwasserstoffe, auich wenn das die ungebildeten und inkompetenten 
Klimahysteriker nicht verstehen.

von DANIEL D. (Gast)


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Meine Güte. Nein ich gehe einfach ins Bett und schlafe.Eine gute Nacht 
:D Aber morgen lese ich es dann.

von Stefan M. (interrupt)


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Falk B. schrieb:
> Reine Propaganda!
>
> "Sie scheidet dem Unternehmen zufolge jährlich 900 Tonnen CO2 aus der
> Atmosphäre ab und liefert es anschließend als Dünger an einen
> Gewächshausbetreiber."
>
> "Um 1% der weltweiten jährlichen CO2-Emissionen aus dem Jahr 2019 zu
> erfassen, wären 3.683 DAC-Anlagen mit einer Kapazität von 100.000 t CO2
> pro Jahr und Anlage erforderlich."
>
> WOW! Na dann mal los, baut die alle in Island ;-)
> Nix als akademische Spinnerei.

Kompletter Blödsinn.
Dünger macht man nicht aus CO2, sondern mit Stickstoff über das 
Haber-Bosch-Verfahren.
Ammoniumnitrat enthält z.B. kein einziges Kohlenstoffatom.

von Gerald K. (geku)


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Stefan M. schrieb:
> Kompletter Blödsinn.
> Dünger macht man nicht aus CO2, sondern mit Stickstoff über das
> Haber-Bosch-Verfahren.
> Ammoniumnitrat enthält z.B. kein einziges Kohlenstoffatom.

Dünger im weiteren Sinn. CO2 als Pflanzennahrung. Pflanzen "atmen" CO2 
ein und O2 aus.

von interrupt (Gast)


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auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn :
https://www.youtube.com/watch?v=QGTYRacstZ8

von interrupt (Gast)


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Gerald K. schrieb:
> Dünger im weiteren Sinn. CO2 als Pflanzennahrung. Pflanzen "atmen" CO2
> ein und O2 aus.

Kann man so sehen. Dann wirkt aber das in der Luft enthaltene CO2 
(übrigens nur 0,04 Vol%) direkt als Dünger, der von den Pflanzen 
unmittelbar aus der Luft aufgenommen wird.
Durch die gestiegene CO2-Konzentration in der Luft ist der Planet in den 
letzten Jahrzehnten ja auch nachweislich deutlich grüner geworden.
Die für Pflanzen optimale CO2-Konzentration in der Atmosphäre liegt bei 
ca. 1.200 ppm, also dreimal höher als heute. Deshalb werden Pflanzen in 
Gewächshäusern ja künstlich mit CO2 begast.
Das ist eine Folge der Evolution, weil in der Erdgeschichte der 
CO2-Gehalt in der Atmosphäre oft wesentlich höher war als heute und sich 
die Pflanzen während ihrer mehrere hundert Millionen Jahre langen 
Evolution daran angepasst haben.
Der von den Pflanzen durch Photosynthese freigesetzte Sauerstoff stammt 
ausschliesslich aus dem Wasser.

von Flip B. (frickelfreak)


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Technisch co2 aus der luft waschen ist extrem schwer und ineffizient 
aufgrund des geringen volumenanteils. Ich denke dort, wo man nicht auf 
flüssige kohlenwasserstoffe verzichten kann (petrochemie, kunststoffe, 
schmierstoffe) wird sich die erzeugung aus pflanzen ergeben. Rapsöl, 
algen oder ethanol als grundstoff. Die pflanzen können co2 aus der luft 
waschen und mittels sonnenlicht in kw stoffe umwandeln.

von interrupt (Gast)


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Flip B. schrieb:
> Die pflanzen können co2 aus der luft
> waschen und mittels sonnenlicht in kw stoffe umwandeln.

Pflanzen fixieren CO2 aus dee Luft durch eine chemische BIndung an dem 
Molekül Ribulose-1,5-Diphosphat (RuDP).
Mit 6 CO2-Molekülen wird ein Molekül Traubenzucker hergestellt.
https://www3.hhu.de/biodidaktik/Fotosynthese_neu/dateien/dunkel/1-1-1.html

von Cyblord -. (cyblord)


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Ben B. schrieb:
> Ich denke das Fliegen so wie wir es heute kennen wird sich erstmal
> erledigt haben wenn kein Öl mehr da ist.

Es war doch schon vor 50 Jahren soweit....

Aber sag ruhig an, wann ist es denn in deiner Vorstellung soweit? Ich 
meine du hast natürlich recht.
In ca. 1 Mrd. Jahren ist kein Leben auf der Erde mehr möglich. Und somit 
auch keine Flüge mehr. D.h. die Flüge werden aufhören. So oder so.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich hab keine Ahnung wie lange wir noch brauchen bis das Erdöl 
vollständig in die Luft geblasen ist, bin aber sehr zuversichtlich, daß 
wir es deutlich schneller als in einer Milliarde Jahren schaffen.

Das Problem bei großen Tanks auf Langstreckenflügen ist die Aerodynamik. 
Wenn die Flugzeuge nur noch fliegende Wasserstofftanks sind, können sie 
kaum noch Nutzlast transportieren. Verglichen mit heutigen Formen würden 
die Dinger wie Kugelfische aussehen, was das für die Aerodynamik und 
mögliche Fluggeschwindigkeit bedeutet kann man sich denken.

Elektrisches Langstreckenfliegen kann man komplett vergessen. Genau so 
wie Brennstoffzellen zur Speisung von Elektroantrieben. Die Leistung 
dafür ist einfach zu groß und das zusätzliche Gewicht müsste man auch 
noch mitschleppen. Als Beispiel, ein Triebwerk für die 747-400 und 767 
ist das CF6-80C2, wobei ein einzelnes Triebwerk etwa 260..270kN 
Schubkraft liefert. Die 767 hat davon 2, die 747 hat 4 Stück. Das 
Kerntriebwerk davon kann man auch als stationäre Gasturbine bekommen, 
heißt LM6000 und dient z.B. als Antrieb für Schiffe. Wenn man einen 
Generator anflanscht, bekommt man knapp 41 Megawatt Wellenleistung von 
der Arbeitsturbine. Daraus ergibt sich eine Spitzenleistung von etwa 
80MW für die 767 und 160MW für eine 747-400 allein zum Antrieb der Fans 
der Triebwerke bei Startleistung, nur damit euch mal klar wird wieviel 
Bumms dahintersteckt. Der zusätzliche Schub durch das Kerntriebwerk ist 
da noch nicht mit eingerechnet, dürften nochmal so 10..20 Prozent 
Zuschlag sein. Evtl. ist die Ausnutzung beim LM6000-Generator besser, 
deswegen rechne ich mal ohne diesen Zuschlag, die Zahlen sind auch so 
schon viel zu hoch.
  Also für Kleinflugzeuge mit vielleicht 100..150kW Antriebsleistung 
bekommt man das evtl. noch hin, so daß es immerhin ein kleines Stück 
weit fliegt. Aber 100..150 Tonnen Fracht oder 400 fette Urlauber 
12.000km weit zu schleppen... keine Chance.

Das CO2 mit Pflanzen aus der Luft zu bekommen dauert einfach lange. 
Selbst Energiepflanzen brauchen Zeit zum Wachsen und die Anbauflächen 
sind begrenzt. Irgendwo müssen wir auch noch Nahrungspflanzen anbauen 
oder Viehhaltung betreiben. Ich glaube nicht, daß es möglich ist, genug 
Biodiesel herzustellen wenn man die Luftfahrt und jeden anderen Bedarf 
an Kohlenwasserstoffen damit bedienen möchte.

Uns fehlt einfach noch ein richtig guter Energiespeicher. Der beste, den 
wir im Moment für sowas haben, sind Kohlenwasserstoffe und der 
Luftsauerstoff. Wenn der wegfällt weil es uns nicht gelingt, da einen 
langfristig nachhaltig arbeitenden Kreislauf hinzukriegen, hat sich das 
Langstreckenfliegen in vielleicht 100 Jahren erledigt bzw. wird auf die 
Elite und militärische Zwecke begrenzt sein. Der Rest von uns fliegt 
dann wieder im Zeppelin. Wobei nee, das kann man auch vergessen. Die 
Hindenburg konnte etwa 20..30 Tonnen Fracht 16.000km weit 
transportieren, aber dafür waren auch 70 Tonnen Diesel nötig. Das ist 
einfach zuviel Kraftstoff für zu wenig Nutzlast. Also bleiben uns nur 
schöne Fahrten mit Schiffen, wie vor 100 Jahren. Da ist es egal wie groß 
die Tanks sein müssen, solange wie's schwimmt und nicht in schwere 
Stürme oder gegen Eisberge fährt, funktioniert das.

von Arno (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Elektrisches Langstreckenfliegen kann man komplett vergessen. Genau so
> wie Brennstoffzellen zur Speisung von Elektroantrieben. Die Leistung
> dafür ist einfach zu groß und das zusätzliche Gewicht müsste man auch
> noch mitschleppen. Als Beispiel, ein Triebwerk für die 747-400 und 767
> ist das CF6-80C2, wobei ein einzelnes Triebwerk etwa 260..270kN
> Schubkraft liefert. Die 767 hat davon 2, die 747 hat 4 Stück. Das
> Kerntriebwerk davon kann man auch als stationäre Gasturbine bekommen,
> heißt LM6000 und dient z.B. als Antrieb für Schiffe. Wenn man einen
> Generator anflanscht, bekommt man knapp 41 Megawatt Wellenleistung von
> der Arbeitsturbine. Daraus ergibt sich eine Spitzenleistung von etwa
> 80MW für die 767 und 160MW für eine 747-400 allein zum Antrieb der Fans
> der Triebwerke bei Startleistung, nur damit euch mal klar wird wieviel
> Bumms dahintersteckt. Der zusätzliche Schub durch das Kerntriebwerk ist
> da noch nicht mit eingerechnet, dürften nochmal so 10..20 Prozent
> Zuschlag sein. Evtl. ist die Ausnutzung beim LM6000-Generator besser,
> deswegen rechne ich mal ohne diesen Zuschlag, die Zahlen sind auch so
> schon viel zu hoch.

Das sehe ich rein bezogen auf die Antriebsleistung anders: So eine E-Lok 
der Baureihe 103 aus den 1970ern hat über 10MW Kurzzeitleistung 
(10-Min-Leistung) bei insgesamt 21t Motorgewicht (überhaupt nicht auf 
Gewicht optimiert, das sind schnöde Reihenschlussmotoren, und wesentlich 
schlechter gekühlt als das als Kerntriebwerk eines Impellerantriebs der 
Fall sein könnte).

Die Gasturbine LM6000 bringt 45MW aus 8t. Das ist von der 
Leistungsdichte her jetzt nicht so weit weg, dass da 50 Jahre 
Entwicklung sowie Optimierung auf andere Ziele hin da keine Chance 
hätten.

Problem bleibt die Energiespeicherung. Ich bin im Moment nicht tief 
genug drin, um zu wissen, ob Wasserstoff+Brennstoffzelle sinnvoll ist 
oder Wasserstoff+Gasturbine oder doch synthetischer Sprit.

MfG, Arno

von Cyblord -. (cyblord)


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interrupt schrieb:
> Kann man so sehen. Dann wirkt aber das in der Luft enthaltene CO2
> (übrigens nur 0,04 Vol%) direkt als Dünger, der von den Pflanzen
> unmittelbar aus der Luft aufgenommen wird.

Ist dir klar dass ein Baum den größten Teil seiner Substanz aus der 
Luft, genauer aus dem CO2, genauer aus dem C bezieht?
Das ist nicht nur irgendein "Dünger". Die Substanz selbst, das Holz, 
kommt aus der Luft.
Aus der Erde kommt Wasser und ein paar Nährstoffe.
Viele Leute machen sich das nicht klar und denken Bäume wachsen aus der 
Erde, in dem Sinn dass sie ihre Substanz aus der Erde ziehen.

von interrupt (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ist dir klar dass ein Baum den größten Teil seiner Substanz aus der
> Luft, genauer aus dem CO2, genauer aus dem C bezieht?

Ist Dir klar, wie der Begriff "Dünger" defniert ist ?

"Dünger oder Düngemittel ist ein Sammelbegriff für Reinstoffe und 
Stoffgemische, die in der Land- und Forstwirtschaft sowie im Gartenbau 
und in Privatgärten dazu benutzt werden, das Nährstoffangebot für die 
angebauten Kulturpflanzen zu ergänzen."
https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCnger

von DANIEL D. (Gast)


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Mit Supraleitern im Flugzeug hätte man auf jeden Fall Kupfer gespart.

von interrupt (Gast)


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Karl-Heinz R. schrieb:
> lese eben, dass 2030 die ersten Pasagierflugzeuge mit Wasserstoff
> fliegen sollen.
Wo stand das ?
Auf dem Weihnachtswunschzettel der Grünen ?


> Der Propeller wäre mal ein ziemlicher Rückschritt und wie eine
> elektrische Turbine funktionieren soll, ist mir ein Rätsel.

Ist doch logisch : Ein grosser Ventilator im optischen Outfit eines 
Turbinengehäuses.
Kunterbunte Spitzentechnologie.

von J. S. (pbr85)


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DoS schrieb:
> Walter K. schrieb:
>> Warum sollte Wasserstoff nicht funktionieren?
>> Raketen werden ja auch mit Wasserstoff betrieben ( nur müssen die auch
>> noch den Sauerstoff mitführen )
>
> Wasserstoff brennt mit einer extrem schnellen Flammfront ab. Derzeit
> frisst Wasserstoff eine Turbine in kurzer Zeit auf (physikalische
> Erosion). Aber es wird daran geforscht. Ein ganz neuer Ansatz ist, die
> "Explosion" nicht als Problem sondern als Prinzip zu nutzen, d.h. die
> entstehenden Schockwellen erzeugen die Rotation, ganz ohne
> Turbinenblätter.
> Der pragmatische Ansatz ist Wasserstoff als Beimischung in einer Turbine
> zu verbrennen. das geht heute schon.
> Die Raumfahrt ist von dem leichten Wasserstoff längst zum RP1-Treibstoff
> über gegangen (höhere molare Masse). Ist allerdings teuer und giftig.
> Musk benutzt Methan in seinen Raketen (relativ unproblematisch, billig,
> molare masse wieder etwas ungünstiger), was die Kosten (soweit ich mich
> erinnere) um denFaktor 20 reduziert hat.
> Ich denke für die Zukunft müssen wir Lösungen von Grund auf neu denken
> und auch einmal funktionierende Lösungen neu denken.

Für die ersten 1-2 Stufen braucht man die große Ausströmgeschwindigkeit 
des entstehenden Wasserdampfes nicht, da tut es auch eine Mischung aus 
viel CO2 und etwas H2O. Ja sogar Al2O3 etc. ist bei Feststofftriebwerken 
ok, solange man nur sehr viel (molare) Masse beschleunigt.

Im Weltraum bei höheren Geschwindigkeiten sieht es anders aus, da nimmt 
man auch die Nachteile des Wasserstoffs in Kauf. Methan ist hier ja so 
ein Zwischending, da der leichteste Kohlenwasserstoff und damit mit dem 
größten Anteil an H-Atomen in der Verbindung. Und gleichzeitig ohne die 
großen Nachteile des Wasserstoffs. Zumindest lange nicht so extrem.

All zu viel zu holen gibt es da bei chemischen Triebwerken eh nicht 
mehr, in der Kernenergie dagegen ist extrem viel Potential. Ob man hohe 
Ausströmgeschwindigkeiten oder Massenströme haben will, oder beides 
zusammen, mit Kernenergie geht es.

: Bearbeitet durch User
von interrupt (Gast)


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J. S. schrieb:
> All zu viel zu holen gibt es da bei chemischen Triebwerken eh nicht
> mehr, in der Kernenergie dagegen ist extrem viel Potential.

Genau.
Und Kernenergie ist ja gerade eben ofiziell als regenerativ anerkannt 
worden.

von Cyblord -. (cyblord)


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interrupt schrieb:
> Und Kernenergie ist ja gerade eben ofiziell als regenerativ anerkannt
> worden.

Nö. "Nachhaltig". Das ist ein Unterschied.

von interrupt (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> ö. "Nachhaltig". Das ist ein Unterschied.

ja, stimmt.
"Nachhaltig" wird noch lieber genommen.

von Cyblord -. (cyblord)


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interrupt schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> ö. "Nachhaltig". Das ist ein Unterschied.
>
> ja, stimmt.
> "Nachhaltig" wird noch lieber genommen.

Ideologen mögen halt keine Fakten.

von Falk B. (falk)


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J. S. schrieb:
> All zu viel zu holen gibt es da bei chemischen Triebwerken eh nicht
> mehr, in der Kernenergie dagegen ist extrem viel Potential. Ob man hohe
> Ausströmgeschwindigkeiten oder Massenströme haben will, oder beides
> zusammen, mit Kernenergie geht es.

Da gab es schon ein paar Versuche ;-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergieantrieb#Kernenergieantrieb_von_Flugger%C3%A4ten

https://en.wikipedia.org/wiki/NERVA

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Nachhaltig

Bin schon ganz gespannt, was den Grünen so als nächstes einfällt.

Öko ja...

 aber -logisch nicht

von interrupt (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Ideologen mögen halt keine Fakten.

Deshalb ist "nachhaltig" ja auch das Lieblingswort von Ideologen.

von J. S. (pbr85)


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Falk B. schrieb:
> J. S. schrieb:
>> All zu viel zu holen gibt es da bei chemischen Triebwerken eh nicht
>> mehr, in der Kernenergie dagegen ist extrem viel Potential. Ob man hohe
>> Ausströmgeschwindigkeiten oder Massenströme haben will, oder beides
>> zusammen, mit Kernenergie geht es.
>
> Da gab es schon ein paar Versuche ;-)
>
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergieantrieb#Kernenergieantrieb_von_Flugger%C3%A4ten
>
> https://en.wikipedia.org/wiki/NERVA

Ja, kenne ich. Russland bzw. Roskosmos haben das Thema wiederbelebt und 
arbeiten derzeit an einem "Weltraumschlepper" mit einem 
Hochtemperaturnuklearreaktor und Ionentriebwerken.

Ich persönlich würde gerne eine nukleare Salzwasserrakete sehen.:D Aus 
dem Erdorbit raus und dann zünden, um 550 AE zu erreichen ...

https://www.youtube.com/watch?v=cvZjhWE-3zM

https://www.researchgate.net/publication/265934300_NUCLEAR_SALT_WATER_ROCKETS_HIGH_THRUST_AT_10000_SEC_ISP

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Karl-Heinz R. schrieb:
> lese eben, dass 2030 die ersten Pasagierflugzeuge mit Wasserstoff
> fliegen sollen.

Ich finde zu Airbus, dass sie mit ein paar Partnern in der Lage sein 
wollen, ab 2030 Flugzeuge mit Wasserstoff zu betanken, die es ab 2035 
marktreif geben wird.
https://www.airliners.de/airbus-entwickelt-partnern-infrastruktur-wasserstoff-flieger/62102

Aber 2030 will Boeing dabei sein, aber nicht mit Wasserstoff, sondern 
mit 100% Frittenöl (Biokraftstoff). Bisher sind maximal 50% zulässig.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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>> [Gasturbinen-Flugtriebwerke]
> Das ist von der Leistungsdichte her jetzt nicht so weit weg,
> dass da 50 Jahre Entwicklung sowie Optimierung auf andere
> Ziele hin da keine Chance hätten.

Diese Gasturbinen sind heute schon extrem dicht am technisch möglichen 
angekommen. Die Effizienz von Gasturbinen steigt mit dem 
Kompressionsverhältnis, aber damit steigen auch die Temperaturen in der 
Brennkammer. Die Flamme wird durch Luftströmungen von den Wänden der 
Brennkammer ferngehalten, sonst würden diese sofort schmelzen. Die 
limitierende Größe aller modernen Gasturbinen ist die 
Eintrittstemperatur der Brenngase in die erste Turbinenstufe.

Wenn du es schaffst, ein Flugtriebwerk zu bauen, was bei gleichen 
Leistungsdaten nur 1% weniger Treibstoff verbraucht, bist du sofort 
vielfacher Millionär.

von Walter K. (walter_k488)


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Ich hätte da aber noch ne Idee:

Zitat aus Wiki: „ … In dem US-Projekt Pluto wurde zwischen 1956 und 1964 
mit hohem Aufwand ein nukleargetriebener Marschflugkörper mit praktisch 
unbegrenzter Reichweite entwickelt. …“

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Nukleare Flugzeugantriebe sind ja nun völlig realitätsfremd. Haben wir 
von dem Zeug immer noch nicht genug in der Gegend verteilt? Ich dachte 
seit 1986 und 2011 wäre klar, wohin sowas letzendlich führt.

Die Technik basiert übrigens darauf, daß ein Turbokompressor Luft 
ansaugt, diese wird in einem luftgekühlten Kernreaktor erhitzt und 
treibt dann die Turbine für den Turbokompressor an, die Restenergie 
erzeugt den Schub. Quasi wie ein Turbojet, nur daß die Flamme in der 
Brennkammer durch die Erhitzung im Kernreaktor ersetzt wird. Was bei 
einem Absturz passiert ist klar. Durch diese Bauart ist auch kein 
Containment möglich, bei einem Brennelementschaden werden die 
freigesetzten radioaktiven Stoffe ungehindert direkt hinten 
rausgeblasen.

von Walter K. (walter_k488)


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Ben B. schrieb:
> Nukleare Flugzeugantriebe sind ja nun völlig realitätsfremd. Haben wir
> von dem Zeug immer noch nicht genug in der Gegend verteilt? Ich dachte
> seit 1986 und 2011 wäre klar, wohin sowas letzendlich führt.
>
>

Auch wenn’s schmerzt:

1986: 52 Tote
2011: 0 Tote

!!!

von Kolja L. (kolja82)


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Ben B. schrieb:
> bei einem Brennelementschaden werden die freigesetzten radioaktiven
> Stoffe ungehindert direkt hinten rausgeblasen.

Ist doch gut, dann ist die lokale Belastung nicht so hoch...

von Percy N. (vox_bovi)


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Walter K. schrieb:
> Auch wenn’s schmerzt:
> 1986: 52 Tote
> 2011: 0 Tote

Also nächstes Mal massenhaft Untote?

von Cyblord -. (cyblord)


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Percy N. schrieb:
> Walter K. schrieb:
>> Auch wenn’s schmerzt:
>> 1986: 52 Tote
>> 2011: 0 Tote
>
> Also nächstes Mal massenhaft Untote?

Ne zünftige Zombie-Apokalypse wäre jedenfalls mal was neues.

von Percy N. (vox_bovi)


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Cyblord -. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Walter K. schrieb:
>>
>>> Auch wenn’s schmerzt:
>>> 1986: 52 Tote
>>> 2011: 0 Tote
>>
>> Also nächstes Mal massenhaft Untote?
>
> Ne zünftige Zombie-Apokalypse wäre jedenfalls mal was neues.

Oder ein ausgewachsener Mutantenstadl.

von Nullarbeiter (Gast)


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Andreas M. schrieb:
> Bei der "Hindenburg" war der Wasserstoff eher ungünstig.

Damit wurden aber auch keine Motoren betrieben.

von Falk B. (falk)


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Walter K. schrieb:
>> Nukleare Flugzeugantriebe sind ja nun völlig realitätsfremd. Haben wir
>> von dem Zeug immer noch nicht genug in der Gegend verteilt? Ich dachte
>> seit 1986 und 2011 wäre klar, wohin sowas letzendlich führt.
>>
>>
>
> Auch wenn’s schmerzt:
>
> 1986: 52 Tote
> 2011: 0 Tote

DIREKTE Tote. Bei Tschernobyl schätzt man ca. 4000 indirekte Opfer durch 
Mittel- und Langzeitstrahlenschäden, auch außerhalb der Ukraine, vor 
allem im nördlichen Weißrußland. Bei Fukushima muss man abwarten, aber 
auch dort ist mit ähnlichen Zahlen zu rechnen, wenn gleich die "gut 
verteilt" in der großen Masse untergehen. Auch der Pazifik, so groß er 
auch ist, hat ne meßbare Dosisleistung abbekommen, auch wenn da gern 
übertrieben wird. Trotzdem bleibt ein flaues Gefühl, wenn man aus der 
Nähe von Fukushima Meerestiere oder Landwirtschaftsprodukte konsumieren 
soll.

von Falk B. (falk)


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Cyblord -. schrieb:
> Ne zünftige Zombie-Apokalypse wäre jedenfalls mal was neues.

Wir arbeiten ja hart dran, das Mutagen wird ja ausreichend Leuten 
injiziert. . .

: Bearbeitet durch User
von Kolja L. (kolja82)


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Falk B. schrieb:
> Trotzdem bleibt ein flaues Gefühl, wenn man aus der Nähe von Fukushima
> Meerestiere oder Landwirtschaftsprodukte konsumieren soll.

Dann doch lieber eine bayrische Wildsau.
BTW leuchten die eigentlich im Dunkeln?

von DANIEL D. (Gast)


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Also ich glaube ein Reaktorunglück, kann die Natur besser wegstecken als 
eine Ölkatastrophe z.b.

Aber das Auto für den atomkraft nein danke Aufkleber braucht man halt.

von Arno (Gast)


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Ben B. schrieb:
>>> [E-Motoren von vor 50 Jahren und Gasturbinen-Flugtriebwerke von heute]
>> Das ist von der Leistungsdichte her jetzt nicht so weit weg,
>> dass da 50 Jahre Entwicklung sowie Optimierung auf andere
>> Ziele hin da keine Chance hätten.
>
> Diese Gasturbinen sind heute schon extrem dicht am technisch möglichen
> angekommen.

Ich hab oben mal ergänzt, was ich wohl missverständlich geschrieben 
habe:

E-Lok 1970: 10,4MW Kurzzeitleistung aus 21t Reihenschlussmotor, 
Leistungsdichte war kein Optimierungskriterium -> 0,5MW/t.

Gasturbine heute: 45MW aus 8t, optimiert auf Leistungsdichte -> 5,5MW/t.

In Anbetracht dieser Zahlen scheint es mir nicht unmöglich, dass ein auf 
Leistungsdichte optimierter, sehr gut gekühlter moderner Elektromotor 
als "Mantelstromtriebwerkskern" eine ähnliche Leistungsdichte erreicht 
wie eine bereits darauf optimierte Gasturbine.

Inwiefern die Gasturbine noch verbesserungsfähig wäre, oder was die 
Effizienz des ganzen ist, hab ich überhaupt nicht bewertet.

MfG, Arno

von interrupt (Gast)


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Kolja L. schrieb:
> Dann doch lieber eine bayrische Wildsau.
> BTW leuchten die eigentlich im Dunkeln?

Die Wildschweine nicht.
Die Pilze schon eher ... :-)))

von interrupt (Gast)


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Arno schrieb:
> In Anbetracht dieser Zahlen scheint es mir nicht unmöglich, dass ein auf
> Leistungsdichte optimierter, sehr gut gekühlter moderner Elektromotor
> als "Mantelstromtriebwerkskern" eine ähnliche Leistungsdichte erreicht
> wie eine bereits darauf optimierte Gasturbine.

Hast du immer noch nicht verstanden, dass nicht der Motor, sondern die 
Speicherung der Antriebenergie das Thema ist ?

von Sebastian W. (wangnick)


Angehängte Dateien:

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interrupt schrieb:
> Die beste Speichermöglichkeit für Wasserstoff sind synthetische flüssige
> Kohlenwasserstoffe

Das Power-to-Liquid Verfahren zur Herstellung synthetischen Kerosins aus 
Wasser und Luft benötigt wohl 32kWh pro 1kg. Das 1kg Kerosin hat dann 
einen Energieinhalt von 12.5kWh, der Rest wird zu Prozesswärme.

Weltweit sind 2019 365Mt Kerosin verflogen worden. Es brauch also nur 
12PWh Elektrizität pro Jahr und fertig. Das ist die Hälfte der jetzigen 
weltweiten Elektrizitätserzeugung nochmal zusätzlich. Nur eben 
nachhaltig.

Ein Kernkraftwerk leistet 1GW an 5000h/a, also 5TWh/a. Für den 
Flugverkehr bräuchten wir davon also so 2400 Stück weltweit. Da ist dann 
aber das weltweite U235 schnell verbraucht und es muss eine 
Plutoniumwirtschaft her. Oder halt vielleicht eventuell irgendwann 
Thorium.

Die Planung ist aber eine Andere, siehe 
https://pathfinder.ariadneprojekt.de/perspective/energy-system/ und 
Anhang. Dort ist vorgesehen, die verbleibend nötigen Flüssigbrennstoffe 
für Verkehr, Grundstoffe und Flugverkehr (der letztere als Kategorie 
"Bunkerungen") fast vollständig aus Biomasse und Biomasseimporten zu 
erzeugen, und nur zu einem ganz kleinen Teil aus Wasserstoff.

LG, Sebastian

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> 1986: 52 Tote
> 2011: 0 Tote
Na so'n Quatsch hab ich ja selten gelesen. Zum einen haben die Russen 
probiert zu retten was zu retten ist (sie hatten mit dem Graphitbrand 
auch keine andere Wahl) wohingegen die Japaner einige Stunden Zeit 
hatten bis ihnen das Ding dann doch um die Ohren geflogen ist.

Und ich muß dazu sagen, ich fand die Atomkraft vorher wirklich prima, 
hab gedacht das bei den Russen war einmalig weil sich ihr Reaktor bei 
einem Sicherheitstest leider nicht ganz nach Plan an das Parteibuch 
gehalten hat. Ich hab auch bei den Japanern gedacht, das sind 
Siedewasserreaktoren, damit kann so schnell nichts passieren weil man 
die drucklos machen und ziemlich einfach Wasser einpumpen kann... die 
fliegen denen schon nicht um die Ohren. Tja, da habe ich mich gewaltig 
geirrt, westliche Reaktortypen sind offensichtlich nicht wesentlich 
sicherer als russische. Und als dann noch rausgekommen ist, daß sie 
überlebenswichtige Technik wie Notstromgeneratoren an einer wissentlich 
Tsunami-gefährdeten Küsten in den Keller bauen ... also sorry, an dem 
Punkt hat's mir gereicht. Der Mensch ist nicht fähig, Atomkraftwerke 
sicher zu bauen und zu betreiben. In dem Moment, wo es um Profit oder 
Bequemlichkeit geht, vernachlässigt er die Sicherheit und das ist nicht 
gut.

Mir gehts auch nicht um die Anzahl der Toten, sondern um die 
großflächige Kontamination der Landmasse nach so einem Unfall. Da gibts 
ja inzwischen so einige Gegenden, die wir innerhalb nicht mal eines 
Jahrhunderts mit dem Zeug verseucht haben, daß dort vorerst niemand mehr 
gefahrlos leben kann und gefischte Krabben nachts im Dunkeln leuchten. 
Nicht nur die von Fukushima, die aus der Sajda-Bucht bei Murmansk 
braucht man nicht mal mehr kochen, die werden auf dem Teller ohne 
Kühlwasser von ganz alleine gar.

> In Anbetracht dieser Zahlen scheint es mir nicht unmöglich, dass
> ein auf Leistungsdichte optimierter, sehr gut gekühlter
> moderner Elektromotor als "Mantelstromtriebwerkskern" eine
> ähnliche Leistungsdichte erreicht wie eine bereits darauf
> optimierte Gasturbine.
Hm, weiß ich nicht. 41MW sind für einen Elektromotor gar nicht so wenig. 
Und das ist nur am Beispiel eines 767-Triebwerks gerechnet, die 
Triebwerke einer 777-300 (GE90-115B) sind fast doppelt so stark. Und 
dann muß der Strom dafür auch irgendwo herkommen. Ich hab keine Ahnung, 
ob man eine so leistungsstarke Brennstoffzellen-Anlage überhaupt in ein 
Flugzeug bekommt und was die dann wieder wiegt.

> fast vollständig aus Biomasse und Biomasseimporten
So so, da bin ich mal echt gespannt, woher die so einen Haufen Biomasse 
importieren wollen. Von Pandora, oder was?! Vielleicht gibts da ja auch 
Pandoraöl, müsste man mal nach bohren.

von (prx) A. K. (prx)


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Walter K. schrieb:
> 2011: 0 Tote

"Nach Schätzung der japanischen Regierung belaufen sich die finanziellen 
Kosten der Katastrophe inzwischen auf 170 Milliarden Euro." Tendenz 
weiterhin steigend.

von Max M. (Gast)


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Karl-Heinz R. schrieb:
> lese eben, dass 2030 die ersten Pasagierflugzeuge mit Wasserstoff
> fliegen sollen.

Klasse, ein 600Bar Drucktank im Flieger, gefüllt mit Wasserstoff der 
Metalle verspröden lässt.
Einem Flieger der überwegend aus Alu gebaut wird, das ohnehin schon aus 
Gewichtsgründen auf Verschleiss geflogen wird.

Also ich vermute wir reden da eher über 2050, bis man damit den ersten 
Passagerflieger starten lässt, wenn überhaupt.

Glaub nicht jeden Mist den Du liest.
Da geht es um Forschungsanträge und da müssen eben Triggerworte drin 
sein.
Bisher geht alles wo CO2 Einsparung genannt wird, auch wenn das ganze 
Projekt einen Dreck mit CO2 Einsparung zu tun hat.
Muss nur irgendwie über fünf Ecken herleitbar sein.
Das kommende Bussword ist eben Wasserstoff.
In den Behörden die die Milliarden bewilligen sitzen dann Volltrottel 
die nach diesen Worten suchen von denen sie wissen das sowas gerade 
gefördert wird, weil die keinen Plan haben worüber da eigentich 
gesprochen wird und wie realistisch das ist.

Das Forschungsprojekt scheitert natürlich, aber da das Ergebniss einer 
Forschung eben auch sein kann das es nicht geht, ist das okay.
Und da Stunden 3 - 8fach abgerechnet werden, ist das ein schönes 
Geschäft auch wenn offiziel nicht 100% gefördert werden.
Der Sinn vieler Läden ist schon lange nicht mehr erfolgreiche Produkte 
zu bauen.
Es geht darum möglichst lange tolle Geschäftsführergehälter bezahlen zu 
können. Das Produkt ist vollkommen egal. Man braucht nur Trottel die 
begeisterungsfähig sind und immer neues Geld reindrücken.

von Sebastian (Gast)


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Max M. schrieb:
> Da geht es um Forschungsanträge und da müssen eben Triggerworte drin
> sein.

Was auch schön ist: "Urban Air Mobility". Hochglanzprospekte von Airbus 
die die Lösung aller städtischen Verkehrsprobleme versprechen. Und ganz 
ohne Emissionen weil elektrisch. Bis man die Protagonisten darauf 
hinweist, das zu den Emissionen auch Lärm gehört. Dann wird es plötzlich 
ganz leise ...

LG, Sebastian

von DANIEL D. (Gast)


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Also die gesamten kurzstreckenflüge sind ja fast schon überflüssig. Das 
könnte mal einfach mit einer guten funktionierenden schnellen Bahn 
lösen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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von (prx) A. K. (prx)


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DANIEL D. schrieb:
> Also die gesamten kurzstreckenflüge sind ja fast schon überflüssig. Das
> könnte mal einfach mit einer guten funktionierenden schnellen Bahn
> lösen.

Flugzeuge haben einen strategischen Vorteil: Es gibt nur an den Enden 
der Strecke Probleme mit der unbotmässigen Bevölkerung, nicht auch noch 
überall dazwischen. ;-)

von Ralf X. (ralf0815)


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DANIEL D. schrieb:
> Also die gesamten kurzstreckenflüge sind ja fast schon überflüssig. Das
> könnte mal einfach mit einer guten funktionierenden schnellen Bahn
> lösen.

Wenn die bösen Politiker nicht die Ruhe lieben würden, könnten die mit 
einem Federstrich die DB-Strecken zwischen Berlin und Bonn für 600km/h 
freigeben.

von Sebastian (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Also die gesamten kurzstreckenflüge sind ja fast schon überflüssig. Das
> könnte mal einfach mit einer guten funktionierenden schnellen Bahn
> lösen.

Die haben aber nur einen sehr sehr kleinen Anteil am 
Gesamtkerosinverbrauch des Flugverkehrs.

LG, Sebastian

von Falk B. (falk)


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Flugzeuge, die mit Wasserstoff in die Luft gehen . . . ;-)

von DANIEL D. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Flugzeuge, die mit Wasserstoff in die Luft gehen . . . ;-)

Hat bei Raketen doch schon des öfteren sehr gut funktioniert.

von Martin S. (sirnails)


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Ben B. schrieb:
> Und als dann noch rausgekommen ist, daß sie überlebenswichtige Technik
> wie Notstromgeneratoren an einer wissentlich Tsunami-gefährdeten Küsten
> in den Keller bauen ... also sorry, an dem Punkt hat's mir gereicht.

Das war gar nicht das Problem, sondern dass Tepco seit Bau jegliche 
Änderungen des Herstellers ignoriert hat, um den Profit zu erhöhen. Das 
Problem mit den festsitzenden Ventilen war wie lange bekannt? 40 Jahre?

Die Betreiber im Management gehören auf den elektrischen Stuhl!

von Cyblord -. (cyblord)


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Martin S. schrieb:
> Die Betreiber im Management gehören auf den elektrischen Stuhl!

Viele, die leben, verdienen den Tod. Und manche, die sterben, verdienen 
das Leben. Kannst du es ihnen geben? Dann sei auch nicht so rasch mit 
einem Todesurteil bei der Hand.“
—  John Ronald Reuel Tolkien

von Karl-Heinz R. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Aber 2030 will Boeing dabei sein, aber nicht mit Wasserstoff, sondern
> mit 100% Frittenöl ...

Bleibt die Frage, wer die ganzen Pommes essen soll.

Mit scheint auch, Wasserstoff im Passagierflugzeug ist Nepp und 
Verarsche. Man wird einfach weiter mit Kerosin fliegen, steuerbefreit 
versteht sich. Würde man das Klimaproblem ernst nehmen, würden die 
weltweit agierenden Airlines keine Unmengen an neuen Fliegern kaufen.

Erinnert an den Kettenraucher, dem die Amputation der Beine drohen und 
der erst mal weiter Kette raucht. Wenn die Beine weg sind, braucht er 
mit Kettenrauchen nicht mehr aufhören.

von Karl-Heinz R. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Falk B. schrieb:
> Auch der Pazifik, so groß er
> auch ist, hat ne meßbare Dosisleistung abbekommen, auch wenn da gern
> übertrieben wird. Trotzdem bleibt ein flaues Gefühl, wenn man aus der
> Nähe von Fukushima Meerestiere oder Landwirtschaftsprodukte konsumieren
> soll.

Man hat dort eine unglaubliche Menge Wassertanks aufgestellt und füllt 
die seit 10 Jahren mit kontaminiertem Kühlwasser. Das wird man früher 
oder später ins Meer ablassen:

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/fukushima-wasser-101.html

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Die alten Römer waren ihrer Zeit weit voraus! Die befuhren die ganze 
damals bekannte Welt mit ihren Galeeren.

Galeerenflugzeuge! Die Lösung aller Probleme!

Trimm Dich! Fitness für alle!

Liebe Fluggäste. Alle an die Ruder! Ich bin ihr Kapitän und möchte in 
Kürze starten.

Schneller, ihr Arschlöcher. Schneller!

von Wendels B. (wendelsberg)


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Ben B. schrieb:
> Der Mensch ist nicht fähig, Atomkraftwerke
> sicher zu bauen und zu betreiben.

+1

von (prx) A. K. (prx)


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Karl-Heinz R. schrieb:
> Man hat dort eine unglaubliche Menge Wassertanks aufgestellt und füllt
> die seit 10 Jahren mit kontaminiertem Kühlwasser. Das wird man früher
> oder später ins Meer ablassen:

Wobei es sich nicht um die ursprüngliche Brühe handeln soll, sondern um 
die nur noch mit dem schwer zu trennenden Tritium kontaminierte.

: Bearbeitet durch User
von Walter K. (walter_k488)


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(prx) A. K. schrieb:
> Karl-Heinz R. schrieb:
>> Man hat dort eine unglaubliche Menge Wassertanks aufgestellt und füllt
>> die seit 10 Jahren mit kontaminiertem Kühlwasser. Das wird man früher
>> oder später ins Meer ablassen:
>
> Wobei es sich nicht um die ursprüngliche Brühe handeln soll, sondern um
> die nur noch mit dem schwer zu trennenden Tritium kontaminierte.

Tritium? Also ein Wasserstoffisotop!
Beim üblichen Aggregatzustand von Wasserstoff - wäre die Trennung 
wirklich schwer, da es längst in die Atmosphäre entwichen wäre;-)
Oder ist es chemisch an Sauerstoff gebunden? - also schweres Wasser?
Die Halbwertzeit von Tritium liegt bei  ca. 12jahren! Mein 
Schlüsselanhänger wird damit zum Leuchten gebracht - und der ist in den 
letzten Jahren schon deutlich schwächer geworden!

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Walter K. schrieb:
> also schweres Wasser?

Was sonst. Wobei nicht jeder die Tepco-Story vom sauberen Wasser glaubt.

: Bearbeitet durch User
von Walter K. (walter_k488)


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Noch ein Wort zu den Horrorzahlen von Strahlentoten, die geneigte Kreise 
immer wieder so gerne publizieren!
Im Prinzip liegt dem folgende Methode zu Grunde:
Wenn ich 100 Menschen habe und verteile auf die 100Menschen einen Liter 
hochprozentigen Alkohol, dann sind ja u.a. folgende Dinge möglich:
1. Einer von den Einhundert trinkt den Liter alleine - und stirbt an 
Alkoholvergiftung.
2. 10 von 100 teilen sich den Allohol und sind danach etwas lustig
Dennoch ist die Aussage: ein Liter Alkohol kann einen von 100 Menschen 
töten - absolut richtig!

0. Nun habe ich aber 100 Millionen Menschen und eine Million Liter 
Alkohol - was passiert dann?
Die einen sagen: es passiert gar nichts - die Anderen sagen: Eine 
Million Tote!

: Bearbeitet durch User
von Hotzenplotz (Gast)


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Wendels B. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> Der Mensch ist nicht fähig, Atomkraftwerke
>> sicher zu bauen und zu betreiben.
>
> +1

Gegen die Dummheit von Wendels & Ben wächst kein Kraut.

von DoS (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Noch ein Wort zu den Horrorzahlen von Strahlentoten, die geneigte
> Kreise immer wieder so gerne publizieren...

Das ist das Perfide an unserem Schulsystem, dass man den 
Kindern/Jugendlichen nicht bei bringt, "Statistiken", "Umfragen" und 
"Studien" zuhinterfragen und die Techniken der schwarzen Rhetorik zu 
erkennen, wenn sie jemand anwendet.

von IchGlaubeESNicht (Gast)


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DoS schrieb:
> Das ist das Perfide an unserem Schulsystem, dass man den
> Kindern/Jugendlichen nicht bei bringt, "Statistiken", "Umfragen" und
> "Studien" zuhinterfragen und die Techniken der schwarzen Rhetorik zu
> erkennen, wenn sie jemand anwendet.

Wer wie du im Glashaus sitzt,  der sollte nicht mit Steinen werfen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Liquidator_(Tschernobyl)#Gesundheitliche_Aspekte

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Das ist das Perfide an unserem Schulsystem, dass man den
> Kindern/Jugendlichen nicht bei bringt, "Statistiken", "Umfragen"
> und "Studien" zuhinterfragen und die Techniken der
> schwarzen Rhetorik zu erkennen, wenn sie jemand anwendet.
Also erstens stimmt das so nicht, wenn man sich ernsthaft für Data 
Science interessiert, lernt man auch, die Glaubwürdigkeit der eigenen 
Daten zu überprüfen.

Zweitens stellt sich mir bei vielen Dingen die Frage, ob's das überhaupt 
wert ist, hinterfragt zu werden oder obs sinnvoll ist. Bei vielen 
Statistiken weiß man ja gar nicht woher die Daten sind - dann kann ich 
die Statistik glauben oder eben auch nicht.

Drittens benutzen sämtliche Seiten Statistiken, Umfragen und Studien. 
Die können in die eine oder in die andere Richtung schöngefärbt sein. 
Oftmals reicht einfach nur das Wissen, wer das evtl. im Auftrag von wem 
erstellt und veröffentlicht hat. Dann brauche ich den Inhalt schon gar 
nicht mehr zu kennen um zu wissen, was drinsteht. Interessant wirds erst 
wenn etwas anderes drinsteht als man erwartet hat, beispielsweise wenn 
eine NRA-Umfrage in Texas zu dem Ergebnis kommt, daß Waffen in der 
Öffentlichkeit vielleicht doch verboten werden sollten. Dann stellt sich 
auch gleich wieder die Frage ob man das glauben soll oder nicht, aber es 
wäre ein guter Grund für weitere "Forschungen".

Klemmende Ventile in Fukushima... zumindest als Unglücksursache ist mir 
da nichts bekannt (anders als bei TMI, aber das war ein 
Druckwasserreaktor). Die Dinger sind halt ein wenig größer als ein 
haushaltsüblicher Wasserhahn, so daß man sie nur sehr schwer ohne 
Hilfsenergie bewegen kann.
  Das Kraftwerk bestand auch nicht nur aus den vier havarierten Blöcken, 
sondern nördlich stehen zwei weitere Blöcke, die von einem einzelnen 
Notstromgenerator gerettet wurden. Dieser stand nämlich nicht im Keller, 
sondern war auf einer Anhöhe platziert und überstand den Tsunami 
problemlos. Diese beiden Blöcken (5 und 6) waren dadurch komplett 
weiterbetriebsfähig, wurden aber im Zuge der Havarie stillgelegt.

von Walter K. (walter_k488)


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IchGlaubeESNicht schrieb:
> DoS schrieb:
>> Das ist das Perfide an unserem Schulsystem, dass man den
>> Kindern/Jugendlichen nicht bei bringt, "Statistiken", "Umfragen" und
>> "Studien" zuhinterfragen und die Techniken der schwarzen Rhetorik zu
>> erkennen, wenn sie jemand anwendet.
>
> Wer wie du im Glashaus sitzt,  der sollte nicht mit Steinen werfen:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Liquidator_(Tschernobyl)#Gesundheitliche_Aspekte

https://www.aerzteblatt.de/archiv/52005/Tschernobyl-Opferzahlen-der-WHO

von Falk B. (falk)


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Walter K. schrieb:
> Noch ein Wort zu den Horrorzahlen von Strahlentoten, die geneigte Kreise
> immer wieder so gerne publizieren!

https://youtu.be/zX0Mv-Acy2s

Einer der GANZ Großen im deutschen Kabarett! Hut ab!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Einer der GANZ Großen im deutschen Kabarett! Hut ab!

seit Pispers nix mehr macht, mein Favorit

von Falk B. (falk)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
>> Einer der GANZ Großen im deutschen Kabarett! Hut ab!
>
> seit Pispers nix mehr macht, mein Favorit

Auch Georg Schramm ist schon in "Rente", macht aber hin und wieder doch 
noch was.

von Martin S. (sirnails)


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von DANIEL D. (Gast)


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Da unter Kern Katastrophen die Natur wesentlich weniger leidet, wie der 
Mensch finde ich Atomkraft ganz okay. Eine Strahlungsverseuchte 
funktionierende Natur ist für mich irgendwie immer noch unsere Natur. 
Das dann nur noch 5% aller Menschen dort lebensfähig sind wegen der 
Strahlung ist halt traurig aber muss man in Kauf nehmen. Aber 
wahrscheinlich ist ein Ökosystem genau dann nichts mehr wert wenn, es 
für den Menschen nicht mehr wirtschaftlich ist.

von DoS (Gast)


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IchGlaubeESNicht schrieb:
> DoS schrieb:
>
>> Das ist das Perfide an unserem Schulsystem, dass man den
>> Kindern/Jugendlichen nicht bei bringt, "Statistiken", "Umfragen" und
>> "Studien" zuhinterfragen und die Techniken der schwarzen Rhetorik zu
>> erkennen, wenn sie jemand anwendet.
>
> Wer wie du im Glashaus sitzt,  der sollte nicht mit Steinen werfen:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Liquidator_(Tschernobyl)#Gesundheitliche_Aspekte

Kennen wir uns? Woher willst Du wissen, dass ich im Glashaus sitze? Ich 
dagegen weiß, wo ich sitze. Es ist definitiv kein Glashaus. Also wenn Du 
schon Mutmaßungen schreibst,  schreibe wenigstens: "Ich glaube, dass Du 
im Glashaus sitzt".

von Roland U. (Gast)


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Hotzenplotz schrieb:
> Wendels B. schrieb:
>> Ben B. schrieb:
>>> Der Mensch ist nicht fähig, Atomkraftwerke
>>> sicher zu bauen und zu betreiben.
>>
>> +1
>
> Gegen die Dummheit von Wendels & Ben wächst kein Kraut.

Kann da beim besten Willen keine Dummheit erkennen. Kernkraftwerke sind 
so sicher wie Flugzeuge, ab und zu fallen halt paar runter. Nur muss man 
nach einem Absturz nicht auch noch in tausenden km Entfernung jahrelang 
den nachts leuchtenden Salat unter pflügen.

Karl-Heinz R. schrieb:
> Mir scheint auch, Wasserstoff im Passagierflugzeug ist Nepp und
> Verarsche.

Wie scheint es dir, wenn plötzlich ein elektrisch angetriebenes 
Segelflugzeug zum Passagierflugzeug mutiert, mit dem man mal eben über 
den Atlantik fliegt?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Definiere "nicht mehr wirtschaftlich". Du kannst ein so großes Gebiet 
wie z.B. die Sperrzone um Tschnernobyl nicht einfach mal schnell 
dekontaminieren. Man müsste den ganzen Boden reinigen, nur abtragen und 
irgendwo anders hinkippen ist ja auch keine Lösung.

Der Aufenthalt dort ansich ist gar nicht so gefährlich, man sollte sich 
nur nicht ständig dort aufhalten und bestimmte Ort meiden. Die Strahlung 
ist heute zwar nur noch etwa halb so hoch wie direkt nach dem Unfall, 
aber es gibt hot spots wo Kleinteile des Reaktorinventars 
liegengeblieben sind. Durch die Explosion des Reaktorgebäudes wurden 
kleine Teile des Reaktorinhalts in unmittelbarer Nähe verteilt und 
anschließend durch die Aufräumarbeiten in der Sperrzone ausgebreitet, 
indem sie an Schuhen oder LKW-Reifen haften geblieben sind. Die 
Strahlung dieser Teilchen ist zwar auch schon auf die Hälfte abgesunken, 
aber sie strahlen immer noch sehr stark und das bleibt auch noch eine 
Weile so.

von Max M. (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Im Prinzip liegt dem folgende Methode zu Grunde:

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.
Das Problem an radioaktiver Verseuchung ist nicht die einmalige 
Strahlenexposition. Das wäre nämlich Dein Alkohol Vergleich.
Strahlungsmenge X verteilt sich auf Bevölkerungszahl Y.

In der Realität nimmt der Körper aber radioaktive Stoffe mit langer 
Halbwertszeit auf. Die Strahlungsmenge ist nicht sofort tödlich.
Aber das Zeug bleibt im Körper und strahlt über viele Jahre auf Gewebe 
und verursacht Zellschäden.
Die repariert der Körper auch brav, aber je häufiger er das tut um so 
größer wird die Wahrscheinlichkeit Krebs zu bekommen.

Akute Strahlungsvergiftung ist eine ganz andere Nummer.
Da ist die Strahlungsmenge so hoch das der Körper quasi zu Matsch 
zerfällt, weil die Zellen viel schneller sterben als der Körper die 
reparieren kann.
Man erstickt z.B. an seinen eigenen Schleimhäuten, die sich ablösen.

Ich bin nicht prinzipiell gg. Atomkraft.
Irgendwoher muss die Energie ja herkommen die wir brauchen.
Ich bin nur dagegen ein uraltes Atomkraftwerksmodell bis heute zu bauen, 
das mal ersonnen wurde um klein genug zu sein für ein Atom U-Boot und 
das dabei noch waffenfähiges Material erbrüten kann.
Über die Gefahren war man sich bewusst und es hätte sichere 
Konstruktionen gegeben, die aber nie ernsthaft weiterentwickelt wurden.

von Jennifer S. (Firma: privat) (jennys) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:

> Also erstens stimmt das so nicht, wenn man sich ernsthaft für Data
> Science interessiert, lernt man auch, die Glaubwürdigkeit der eigenen
> Daten zu überprüfen.
Ja, das ist die Quellseite. Da lernt man das (hoffentlich) noch, und 
wendet es dann auch an. Aber auch da gibt es eine Gaussverteilung und so 
manche wissenschaftlichen Arbeiten sind lausig bis unterirdisch.

Ein Beispiel:
Vorletztes Jahr erschien eine Studie über Müll von Silvesterfeuerwerk 
von einer Universität. Die Studie wurde auch in Österreich auf einem 
Müll-/Recycingkongress vorgestellt. Mir kamen die Zahlen ziemlich 
komisch vor, auch wenn ich nicht vom Fach bin. Daraufhin habe ich mir 
die Arbeit kommen lassen. Es stellte sich heraus, dass ein einziger 
Student die Studie gemacht hatte. Er hatte an einem Silvester 
willkürlich, wenn ich mich recht erinnere, 4 Discounter in seiner 
Umgebung ausgesucht, sich für ein paar Stunden an den Eingang gestellt 
und dort willkürlich Leute angesprochen, die Silvesterfeuerwerk gekauft 
hatten (mutmaßlich guten Blisterpackungen mit viel Müll und wenig Effekt 
für viel Geld).
rund 40 Leute erklärten sich bereit, bei der Studie mit zu machen, davon 
haben rund 24 (genaue Zahlen müsste ich nachlesen) haben dann Wort 
gehalten und haben ihren Müll dem Studenten übereignet. Der hat dann den 
Silvestermüll sortiert und das auf die 82 Millionen Bundesbürger hoch 
gerechnet. Was soll ich sagen, das Ergebnis war, dass das 
Silvesterfeuerwerk Unmengen an Kunststoffmüll verursacht. Die Medien 
haben das natürlich so völlig kritiklos übernommen, ist ja schließlich 
eine "Studie" von einer Universität, dann muß das ja wohl richtig sein.

Der Publikationsdruck in der Wissenschaft und die raren Honigtöpfe 
führen dazu dass viel Minderwertiges veröffentlicht wird, ungeachtet dem 
Schaden der dadurch verursacht wird. Die Infraschallstudie bei 
Windrädern ist ja ein anderes bekannteres Beispiel von knapp daneben. 
Ich will mir gar nicht ausmalen, wie viele Menschen wegen dieser Studie 
ein quälendes Leben haben, weil sie glauben, dass sie durch Infraschall 
langsam umgebracht werden.

> Zweitens stellt sich mir bei vielen Dingen die Frage, ob's das überhaupt
> wert ist, hinterfragt zu werden oder obs sinnvoll ist. Bei vielen
> Statistiken weiß man ja gar nicht woher die Daten sind - dann kann ich
> die Statistik glauben oder eben auch nicht.

Da gebe ich Dir recht, aber manche Information verheddert sich dann im 
Volk und Politiker nehmen das dann dankend auf. Letzte Woche war im 
BR3-Fernsehen ein Bericht über Stickstoffeintrag in Naturschutzgebiete 
und eine Grünenpolitikerin meinte im Interview, dass man Stickstoff auch 
durch weniger Autofahren reduzieren kann. Bei solchen Aussagen bekomme 
ich persönlich Angst, wer da Gesetzte macht...
Ich wohne in Fürth und habe den letzten Sommer mit einer unserer 
Stadträtin diskutiert. Sie meinte, sie fahre einen Hybrid, und Hybrid 
bringt gar nichts. Später habe ich erfahren, dass sie einen Fiat Hybrid 
fährt, da bezieht sich das "Hybrid" auf das Anschieben beim Anfahren. 
Bei so viel Sachkenntnis wird mir klar, warum Elektroautos die einzige 
Rettung aus der Klimaerwärmung sind.

> Drittens benutzen sämtliche Seiten Statistiken, Umfragen und Studien.
> Die können in die eine oder in die andere Richtung schöngefärbt sein.
> Oftmals reicht einfach nur das Wissen, wer das evtl. im Auftrag von wem
> erstellt und veröffentlicht hat. Dann brauche ich den Inhalt schon gar
> nicht mehr zu kennen um zu wissen, was drinsteht. Interessant wirds erst
> wenn etwas anderes drinsteht als man erwartet hat, beispielsweise wenn
> eine NRA-Umfrage in Texas zu dem Ergebnis kommt, daß Waffen in der
> Öffentlichkeit vielleicht doch verboten werden sollten. Dann stellt sich
> auch gleich wieder die Frage ob man das glauben soll oder nicht, aber es
> wäre ein guter Grund für weitere "Forschungen".
Klar, das ist ein ganz schweres Thema. Aber ich bin da inzwischen auch 
so weit, dass der der die Arbeit bezahlt, das Ergebnis bestimmt.

Info am Rande zum Thema ergebnisgebundene Studien/Umfragen: bei 
www.change.org läuft gerade eine "Petition" (Petitionen können nur auf 
der Bundestagshomepage eingereicht werden, deshalb in Gänsefüßchen), für 
die Aberkennung der Gemeinnützigkeit und dem Vereinsstatus der 
"Deutschen Umwelthilfe e.V". Aktuell knapp 20.000 Unterzeichner*innen.

> Klemmende Ventile in Fukushima... zumindest als Unglücksursache ist mir
> da nichts bekannt (anders als bei TMI, aber das war ein
> Druckwasserreaktor). Die Dinger sind halt ein wenig größer als ein
> haushaltsüblicher Wasserhahn, so daß man sie nur sehr schwer ohne
> Hilfsenergie bewegen kann.
>   Das Kraftwerk bestand auch nicht nur aus den vier havarierten Blöcken,
> sondern nördlich stehen zwei weitere Blöcke, die von einem einzelnen
> Notstromgenerator gerettet wurden. Dieser stand nämlich nicht im Keller,
> sondern war auf einer Anhöhe platziert und überstand den Tsunami
> problemlos. Diese beiden Blöcken (5 und 6) waren dadurch komplett
> weiterbetriebsfähig, wurden aber im Zuge der Havarie stillgelegt.
Da muss ich passen. Da weiß ich zu wenig darüber und es gibt hier Leute, 
die sicher alles zu Fukushima gelesen haben und vielleicht sogar selbst 
in einem AKW arbeiten/welche bauen.

von IchGlaubeESNicht (Gast)


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DoS schrieb:
> Es ist definitiv kein Glashaus.

Das Glashaus ist nicht wörtlich zu verstehen, sondern als Bild, um das 
Fremdwort Metapher zu vermeiden.

Wie man die Redewendung zu verstehen hat, kannst du dir bestimmt selber 
googeln.

Btw., bist du nicht auch Absolvent des angeblich perfiden Schulsystems?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Akute Strahlungsvergiftung ist eine ganz andere Nummer.
> Da ist die Strahlungsmenge so hoch das der Körper quasi zu Matsch
> zerfällt, weil die Zellen viel schneller sterben als der Körper
> die reparieren kann.
Das ist so nicht korrekt. Der Körper erhält und heilt sich selbst, indem 
alte und kranke Zellen absterben und durch neu gebildete ersetzt werden. 
Das ist ein ständiger Prozess. Bei einer starken Strahlendosis wird die 
DNA nachhaltig geschädigt, was die Neubildung frischer funktionsfähiger 
Zellen unmöglich macht. Vollständig ausgebildete Zellen werden nur wenig 
geschädigt. Das bedeutet, daß der Ersatz absterbender Zellen 
unterbleibt, während bestehende Zellen weitgehend funktionsfähig 
bleiben.

Eine starke Strahlenkrankheit beginnt mit raschen Symptomen nach der 
Exposition, nach 1..2 Tagen erfolgt eine scheinbare Genesung, obwohl die 
Person unheilbar verstrahlt ist. Diese Phase nennt man daher 
Walking-Ghost-Phase, sie dauert je nach Strahlungsdosis 5..14 Tage. 
Danach beginnt ein schneller körperlicher Verfall durch das Ausbleiben 
frischer Zellen, man stirbt an inneren Blutungen oder an Infektionen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Max M. schrieb:
> Akute Strahlungsvergiftung ist eine ganz andere Nummer.
> Da ist die Strahlungsmenge so hoch das der Körper quasi zu Matsch
> zerfällt, weil die Zellen viel schneller sterben als der Körper die
> reparieren kann.
> Man erstickt z.B. an seinen eigenen Schleimhäuten, die sich ablösen.

Das liest sich wie die Beschreibung von Reagans Neutronenwaffe, wimre.

@Ben B.: Es wäre schön, wenn Du Dir endlich angewöhnen könntest,  lege 
artis zu zitieren; das, was Du hier ablieferst, ist in der derzeitigen 
Form eine Zumutung.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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DANIEL D. schrieb:
> Eine Strahlungsverseuchte
> funktionierende Natur ist für mich irgendwie immer noch unsere Natur.

ist halt das Anthropozän, besser Kapitalozän,
dagegen kannst nix machen. Die Natur ist halt immer stärker!

von interrupt (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Eine Strahlungsverseuchte
> funktionierende Natur ist für mich irgendwie immer noch unsere Natur.

Es gab ja schon natürliche Atomreaktoren.
Die haben das Leben auch nicht ausgelöscht, sondern die Evolution 
vielleicht sogar geboostert.

von (prx) A. K. (prx)


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interrupt schrieb:
> Es gab ja schon natürliche Atomreaktoren.
> Die haben das Leben auch nicht ausgelöscht, sondern die Evolution
> vielleicht sogar geboostert.

Das hatte die Natur einstmals ausprobiert, davon wieder Abstand genommen 
und dafür gesorgt, dass das nie wieder passieren kann.

von DANIEL D. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> interrupt schrieb:
>
>> Es gab ja schon natürliche Atomreaktoren.
>> Die haben das Leben auch nicht ausgelöscht, sondern die Evolution
>> vielleicht sogar geboostert.
>
> Das hatte die Natur einstmals ausprobiert, davon wieder Abstand genommen
> und dafür gesorgt, dass das nie wieder passieren kann.

Also im Iran soll es ja Gegenden geben wo die Strahlung um ein 300 
Faches höher ist natürlicherweise.

von (prx) A. K. (prx)


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DANIEL D. schrieb:
> Also im Iran soll es ja Gegenden geben wo die Strahlung um ein 300
> Faches höher ist natürlicherweise.

Aber nicht, weil da ein Reaktor läuft. Für Iraner sind Reaktoren 
tödlich, wenngleich der Zusammenhang kein natürlicher ist.

von DANIEL D. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>
>> Also im Iran soll es ja Gegenden geben wo die Strahlung um ein 300
>> Faches höher ist natürlicherweise.
>
> Aber nicht, weil da ein Reaktor läuft. Für Iraner sind Reaktoren
> tödlich, wenngleich der Zusammenhang kein natürlicher ist.

Ja also mir tun die Iraner leid welche damit nichts zu tun haben wollen.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

(prx) A. K. schrieb:
> interrupt schrieb:
>
>> Es gab ja schon natürliche Atomreaktoren.
>> Die haben das Leben auch nicht ausgelöscht, sondern die Evolution
>> vielleicht sogar geboostert.
>
> Das hatte die Natur einstmals ausprobiert, davon wieder Abstand genommen
> und dafür gesorgt, dass das nie wieder passieren kann.

In Anbetracht der Möglichkeit, dass gerade dieser Booster der Evolution 
den Menschen dazu befähigt haben könnte,  Nuklearreajtoren zu 
konstruieren, halte ich das für eine etwas gewagte These.

DANIEL D. schrieb:
> Ja also mir tun die Iraner leid welche damit nichts zu tun haben wollen.

Deren Bosse unterhalten sich gerade mit den Bossen der Leute, die den 
ganzen Schlamassel vor Jahrzehnten angestoßen haben. Möglicherweise 
besteht ein wenig Aussicht auf Hoffnung.

Andererseits: so richtig kooperativ scheint Herr Biden nicht unterwegs 
zu sein, wenn man seine Bemerkungen zu Ukraine und Nord Stream 2 
betrachtet. Wie hätte er wohl reaguert, wenn Scholz ihm dieser Tage 
eröffnet hätte, wenn Israel nicht binnen zwei Wochen das Westjordanland 
insbesondere von Siedlern räumte, dann sähe er sich gezwungen, den 
Pananakanal zu blockieren?

Da kann man in Richtung Iran nicht allzu viel Empathie erwarten.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> In Anbetracht der Möglichkeit, dass gerade dieser Booster der Evolution
> den Menschen dazu befähigt haben könnte,  Nuklearreajtoren zu
> konstruieren, halte ich das für eine etwas gewagte These.

Dann musst du aber alles, was der Mensch zu bauen in der Lage ist, als 
natürliches Werk ansehen. Andernfalls ist ein Natururanreaktor 
heutzutage unnatürlich.

Hast du gute Beziehungen zur EU? Deine Ratio klingt nach jener 
Sophisterei, mit der man Kernenergie als nachhaltig erklärt, weil der 
Müll äusserst nachhaltig nervt.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Dann musst du aber alles, was der Mensch zu bauen in der Lage ist, als
> natürliches Werk ansehen. Andernfalls ist ein Natururanreaktor
> heutzutage unnatürlich.

Es dreht sich nur um diesen Teil Deiner These;

(prx) A. K. schrieb:
> und dafür gesorgt, dass das nie wieder passieren kann.

Genau dieser Teil dürfte als Fehlschlag anzusehen sein. Du solltest 
nicht den Fehler begehen, eine misslungene Verhinderung als eine 
gelungene Konstruktion auszugeben.

: Bearbeitet durch User
von DANIEL D. (Gast)


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Ja einmal haben wir die Gier nach Rohstoffen, und wirtschaftliche 
Interessen und Scheinheiligkeit. Und dann haben wir idiologisch 
Verblendete, welche Flaggen als Fußabtreter benutzen.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Genau dieser Teil dprfte als Fehlschlag anzusehen sein. Du solltest
> nicht den Fehler begehen, eine misslungene Verhinderung als eine
> gelungene Konstruktion auszugeben.

Ich stehe weiterhin zur ursprünglich geäusserten These, dass heutzutage 
kein natürlicher Reaktor mehr möglich ist, sondern menschlichen Eingriff 
erfordert.

: Bearbeitet durch User
von Wipe out! (Gast)


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DANIEL D. schrieb:
> Und dann haben wir idiologisch
> Verblendete, welche Flaggen als Fußabtreter benutzen.
>
...und dann noch die, die ihre Socken als Flaggen benutzen.

von DANIEL D. (Gast)


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Wipe out! schrieb:
> DANIEL D. schrieb:
>> Und dann haben wir idiologisch
>> Verblendete, welche Flaggen als Fußabtreter benutzen.
>>
> ...und dann noch die, die ihre Socken als Flaggen benutzen.

Die sind mir neu, aber solange man das nicht aus gründen Verachtung 
gegenüber anderen macht, wäre es mir egal.

von Percy N. (vox_bovi)


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DANIEL D. schrieb:
> Die sind mir neu, aber solange man das nicht aus gründen Verachtung
> gegenüber anderen macht, wäre es mir egal.

Jede Kultur hat ihre eigenen Ausdrucksmöglichkeiten: die Einen trampeln 
auf Flaggen herum, Andere verbrennen Kreuze, wieder Andere mauern 
Judensäue in ihre Kirchtürme.

Es gibt noch viele andere Möglichkeiten ...

von Max M. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Wie hätte er wohl reaguert, wenn Scholz ihm dieser Tage
> eröffnet hätte, wenn Israel nicht binnen zwei Wochen das Westjordanland
> insbesondere von Siedlern räumte, dann sähe er sich gezwungen, den
> Pananakanal zu blockieren?

Beispiele in der jüngeren Geschichte gibt es ja zu hauf, wie Staaten die 
sich unkooperativ verhalten dann 'demokratisiert' werden.

Irak, Afghanistan, Syrien sind jetzt ja alle genau so lebenswerte 
Demokratien, wie z.B. Saudi Arabien, bei denen sich Herr Biden nicht um 
die Menschenrechte sorgt, weil das Königshaus eine zutiefst 
philatropische Gesinnung hat.

DE hat zwar keine Atomwaffen und keine ernstzunehmende BW, aber noch 
relativ intakte Bündnisse.
Nordkorea ist unantastbar weil die Atomwaffen und in China einen starken 
Unterstützter haben. Hat man beides nicht, aber etwas das Herr Biden und 
Co. gerne hätte, ist man in einer höchst unerfreulichen Situation und 
muss ganz, ganz kleine Brötchen backen, um wenigstens als williger 
Erfüllungsgehilfe noch ein wenig weiter US Interessen im eigenen Land 
verwalten zu dürfen.
Ja, man darf öffentlich ein wenig stänkern und den starken Mann 
markieren, aber man sollte sehr vorsichtig sein was man dann in der 
Realpolitik tut.

Hochgerüstete US Verbündete an Russlands Grenzen sind okay.
Die Ankündigung Russlands das man sich im Gegenzug ja auch mal ebenso in 
den US nahen sozialistischen Partnerländern engagieren könnte, wenn man 
weiterhin keine Garantien bekommt das man nicht weiter bedrängt wird, 
hat zu Ankündigungen geführt, die man einem Putin, Kim Jong oder Xi 
Jinping höchst übel ausgelegt hätte.

Also alles wie gehabt.
Ist der von Herrn Maßen geforderte Charaktertest für Mitarbeitende der 
Tagesschau eigentlich schon durch?
Es wäre doch fatal wenn sich aus den kümmerlichen Resten eines 
ernsthaften Journalis'mus' tatsächlich jemand erhebt und etwas in die 
Kamera spricht, das nicht den Interessen der Geldgeber entspricht.
Ich meine, wozu kauft man sich denn Parteien, Minster und Ministerien 
durch generöse Spenden und Aufsichtsratsposten, wenn dann so ein 
ungeschmierter Popanz einfach öffenlich eins und eins zusammenzählt?
Das gilt es nun wirklich zu unterbinden.

Die Schlinge aus Wahrheitsministerium aka 'Gesetze zur Fake News 
Bekämpfung' + hoher Geldstrafen unter nebulösen Bedingungen, 
Förderprogrammen für charakterliche hochwertige Berichterstattung und 
massivsten staatlichen Werbebudgets, die an 'freundliche' Verlage gehen, 
ist auch wirklich noch nicht eng genug.
Trotz Lösch- und Sperrorgien, RT Sendungsverbot und Bild TV ist noch ein 
widerspenstiger Rest Gallier übrig die sich der römischen Besatzung 
widersetzen und von Meinungsfreiheit und demokratsicher Grundordnung 
faseln.

Aber sicher nicht mehr lange.
Der Zaubertrank fällt unter BTM, Idefix hat den Wesenstest nicht 
bestanden und wird eingeschläfert, Mirakulix hat Berufsverbot und Obelix 
hat dank veganer Ernährung und Wildschwein Jagdverbot auch keine Lust 
mehr sich Römischer Willkür entgegenzustellen.

Humor hilft.
Man soll lachen, wenns nicht ganz zum weinen reicht und es geht uns 
allen ja auch nicht schlecht. Zwar jeden Tag ein wenig schlechter und 
das enge Korset der 'öffenlichen Meinung' zwickt auch jeden Tag ein 
wenig mehr, weil 'azeptanz anderer Lebensvorstellungen' mit der vielen 
Meinung nicht Schritt gehalten hat, aber langsame Änderungen bekommt man 
ja nicht so mit wenn man nicht darauf achtet.

'Kugeln verändern Regierungen viel sicherer als Wählerstimmen.'
Lord of War - Händler des Todes,  von  Simeon Weisz

Also lasst uns Waffen an die Ukraine liefern.
Es gibt keinen zuverlässigeren Weg eine Region so nachhaltig zu 
destabilisieren das es eine starken Schutzherren in Übersee braucht 
währen man sich gegenseitig über den Haufen schiesst.
Hat doch in Vietnam, Afghanistan, Irak, Syrien etc. pp. auch ganz 
hervorragend funktioniert.
Am besten finde ich die Aussage das es gilt einen Krieg in Europa zu 
verhindern und deswegen müsse man die Ukraine aufrüsten.
Ja, das zeigt uns die Geschichte, das man nur ganz viele Waffen 
verteilen muss und schon stellt sich der Frieden quasi von alleine ein.
Verhandlungen, Bündnisse, Handelsbeziehungen und respektvoller Umgang 
ist für Pussys. Nur Drohungen, Sanktionen, Dämonisierungen und 
Aufrüstung führen zu Frieden und Wohlstand.
😂👏

von Einhart P. (einhart)


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(prx) A. K. schrieb:
> Das hatte die Natur einstmals ausprobiert, davon wieder Abstand genommen
> und dafür gesorgt, dass das nie wieder passieren kann.

> Ich stehe weiterhin zur ursprünglich geäusserten These, dass heutzutage
> kein natürlicher Reaktor mehr möglich ist, sondern menschlichen Eingriff
> erfordert.

Wenn man einigen Wissenschaftlern glaubt daan könnte es sein, dass wir 
alle auf einem laufenden Kernreaktor hocken. Die Erde kühlt im Innern 
irgendwie nicht richtig ab.

von (prx) A. K. (prx)


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Einhart P. schrieb:
> Wenn man einigen Wissenschaftlern glaubt daan könnte es sein, dass wir
> alle auf einem laufenden Kernreaktor hocken.

Details? Bisher dachte ich, man würde Zerfallswärme als Ursache sehen. 
Und die hat nichts mit einem Kernreaktor zu tun.

von Einhart P. (einhart)


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Ich würde Energie aus Zerfall von Atomen der Kernenergie zurechnen. 
Keine Ahnung ob das korrekt ist.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Kernenergie ja, aber zerfallendes radioaktives Material macht noch 
keinen Kernreaktor. Das würde ich erst sagen wenn eine sich selbst 
erhaltende Kettenreaktion stattfindet. Es gab natürliche Kernreaktoren, 
aber das ist mit heutiger Kernenergie wie wir sie nutzen nicht 
vergleichbar. Die Leistung dieser Reaktoren lag nur bei etwa 100kW 
thermisch, aber sie waren über einen sehr langen Zeitraum aktiv. Die 
gesamte erzeugte Energie (Wärme) ist aber nicht größer, als ein großer 
AKW-Block in seiner Betriebszeit erzeugt. Natürliche Kernreaktoren sind 
heute nicht mehr möglich, die Konzentration des leicht spaltbaren U-235 
ist zu weit abgesunken. Natururan-Reaktoren funktionieren nur mit 
schwerem Wasser als Moderator, was in der Natur bei weitem nicht in so 
hohen Konzentrationen vorkommt.

Es gibt auch nur ein einziges natürliches Isotop auf der Erde, was 
schwerer ist als Uran noch aus ihrer Entstehungszeit stammt 
(Plutonium-244). Alle anderen Elemente haben eine (gemessem Alter der 
Erde) so kurze Halbwertszeit, daß sie natürlich nicht mehr oder nur noch 
in Spuren vorkommen.

Das heißt, alle radioaktiven Wärmequellen wie z.B. Plutonium-238-Pellets 
für Radionuklidbatterien sind künstlich vom Menschen in Kernreaktoren 
erbrütet. Ein Gramm Pu-238 erzeugt etwa 0,56W Wärmeleistung.

Ob das natürlich verbliebene Uran durch seinen Zerfall noch den Erdkern 
in nennenswerten Mengen aufheizt... angesichts der Menge, die davon 
evtl. im Erdkern noch da ist, halte ich das für möglich. Die Abkühlung 
des Erdkerns durch die Erdkruste hindurch ist ja auch nicht sonderlich 
effizient, sonst gäbe es nicht sowas wie Plattentektonik oder 
Vulkanismus. Diese Effekte beschleunigen das Abkühlen, haben es aber in 
Milliarden Jahren nicht geschafft, den Erdkern so weit abzukühlen, daß 
sie in absehbarer Zeit zum Erliegen kommen würden.

von DANIEL D. (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Diese Effekte beschleunigen das Abkühlen, haben es aber in Milliarden
> Jahren nicht geschafft, den Erdkern so weit abzukühlen, daß sie in
> absehbarer Zeit zum Erliegen kommen würden.

Sie müssten eigentlich relativ genau bestimmen können, wie viel Energie 
der Erdkern aussendet. Aber gut dann weiß man vielleicht nicht genau aus 
was der Kern besteht, ob es eher das eine oder eher das andere Element 
ist, mit einer anderen Wärmekapazität oder dichte vielleicht?

Na ja solange jetzt hier nicht noch einer am Ende mit der "hohle Erde 
Theorie" ankommt.

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Ob das natürlich verbliebene Uran durch seinen Zerfall noch den Erdkern
> in nennenswerten Mengen aufheizt... angesichts der Menge, die davon
> evtl. im Erdkern noch da ist, halte ich das für möglich.

Nicht nur Uran.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Erdinnere_W%C3%A4rme

DANIEL D. schrieb:
> Sie müssten eigentlich relativ genau bestimmen können, wie viel Energie
> der Erdkern aussendet.

"Obwohl der gesamte innere Wärmefluss der Erde zur Oberfläche gut 
gemessen ist, ist der relative Beitrag der beiden Hauptwärmequellen der 
Erde, der radiogenen und der Primärwärme, sehr ungewiss, da ihre direkte 
Messung schwierig ist. Chemische und physikalische Modelle bieten 
Auslegungsbereiche von 15–41 TW und 12–30 TW für radiogene Wärme bzw. 
Primärwärme."

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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zu Zeiten des Shahs haben die Amis den Persern Atomtechnik geliefert...

Letztlich bauen die doch nur darauf auf.

von (prx) A. K. (prx)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> zu Zeiten des Shahs haben die Amis den Persern Atomtechnik geliefert...

Seit wann ist Siemens/KWU amerikanisch? Sofern du Buschehr meinst. Nach 
Abbruch des Baus haben dann irgendwann die Russen weiter gemacht.

> Letztlich bauen die doch nur darauf auf.

Die umstrittene Waffentechnik hat wenig mit Reaktortechnik zu tun. Nicht 
alles, was mit Atom- oder Kern- anfängt, gehört in einen Topf.

Zudem ist in diesem Zusammenhang stets von Anreicherung von Uran die 
Rede, nicht von Reaktor-Plutonium. Also Hiroshima vs Nagasaki. Ein 
Druckwasserreaktor ist für Plutoniumproduktion nur sehr schlecht 
geeignet. Die Inder waren klüger und liessen sich von den Kanadiern 
beliefern - deren CANDU Bauweise eignet sich gut dafür.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> zu Zeiten des Shahs haben die Amis den Persern Atomtechnik geliefert...

Die haben ihnen aber zuvor auch den Schah selbst geliefert, obwohl sie 
den überhaupt nicht hatten haben wollen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Schmeißt nicht wieder alles durcheinander. Wenn ich es schaffe, aus 
Natururan auf 4..5% U-235 reactor-grade anzureichern, habe ich etwa 80% 
des Weges zum waffenfähigen U-235 bereits hinter mir. Der Rest ist nur 
noch ein wenig mehr Zeit in den Zentrifugen oder ein paar Stufen mehr. 
Das ist gerade das Gefährliche an Uran-Kernwaffen, sie sind so einfach 
zu bauen wenn man Zugang zu den Zentrifugen hat. Die Amerikaner waren 
sich beim Design der Hiroshima-Bombe so sicher, daß sie auch losgehen 
würde, daß sie das Design nicht mal getestet haben. Der erste 
Kernwaffentest (Trinity) war eine Plutonium-Implosionsbombe, genau wie 
die Nagasaki-Bombe (Fat Man). Der einzige Nachteil von einfachen 
Uranbomben nach dem Gun-Design ist, daß sie viel U-235 brauchen und 
dieses nicht besonders effizient umsetzen. Gewissermaßen war das die 
damalige Motivation für die komplizierteren Plutoniumbomben, es gab 
einfach nicht genug Uran für mehr als eine Bombe. Heute gibts da bessere 
Entwürfe, aber als Terrorist braucht man die gar nicht. Wenn man einfach 
nur ein Stadtzentrum einäschern möchte, mit vielleicht 100.000 Toten, 
reichen die etwa 16kT TNT-Äquivalent der Hiroshima-Bombe auch heute noch 
problemlos aus. Vielleicht wird die Zerstörung nicht ganz so 
großflächig, eine Bodendetonation ist dafür nicht so optimal wie ein 
paar hundert Meter Höhe über Grund (siehe dazu Machstammeffekt), aber 
ein Stadtzentrum wie das von Berlin oder München ist danach definitiv 
hin.

Die Schlüsseltechnologie zur Plutoniumgewinnung ist auch nicht der 
Reaktor. Das Zeug lässt sich wirklich leicht aus U-238 erbrüten wenn man 
einen Reaktor  mit schnellen Neutronen und kurzen Betriebszeiten hat. 
Das muss kein Leistungsreaktor in einem Kernkraftwerk sein, das geht 
auch in wesentlich kleineren Forschungsreaktoren. Man braucht ja auch 
keine so hohen Mengen wie bei Uran. Die Schlüsseltechnologie ist die 
Wiederaufarbeitungsanlage, mit der sich das erbrütete Plutonium aus den 
bestrahlten Brennelementen abtrennen lässt. Dafür sind einige 
riesengroße Anlagen gebaut worden (USA Hanford, UDSSR Majak, GB 
Sellafield, FR Marcoule und La Hague).

von (prx) A. K. (prx)


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Ben B. schrieb:
> Das Zeug lässt sich wirklich leicht aus U-238 erbrüten wenn man
> einen Reaktor  mit schnellen Neutronen und kurzen Betriebszeiten hat.

Mit Betonung auf den kurzen Betriebszeiten. Genau das ist beim DWR 
ziemlich ärgerlich, wenn man mit dem auch ordentlich Strom erzeugen 
will, wie in Buscheer. Bei Druckröhrenreaktoren kommt man im Betrieb 
ran.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6972250 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Mit Betonung auf den kurzen Betriebszeiten. [..]
> Bei Druckröhrenreaktoren kommt man im Betrieb ran.
Deswegen hat die UDSSR niemals einen RBMK-Reaktor exportiert, nicht mal 
in die sozialistischen Bruderstaaten wie die DDR. Die hat nur die 
deutlich leistungsschwächeren WWER-440 bekommen, obwohl es hier nur 
Strom aus Braunkohle gab und viele Kraftwerke bereits sehr alt waren. 
Erst das AKW Stendal wäre mit geplant vier WWER-1000 Reaktoren 
ausgestattet worden und hätte eine große Verbesserung der 
Stromversorgung der DDR gebracht. Allerdings kam die Wende dazwischen 
und der Bau wurde abgebrochen. 3..4 Jahre später und die DDR hätte eine 
Anlage wie Temelin gehabt, die heute noch in Betrieb ist.

von Walter K. (walter_k488)


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Zum Glück gibt es Frankreich

Macron hat heute den Bau von 14 neuen Kernkraftwerken angekündigt.

Quelle: Spiegel-Online
https://www.spiegel.de/wirtschaft/atomkraft-frankreich-will-bis-zu-14-atomreaktoren-bauen-und-50-offshore-windparks-a-07757d4f-3100-48ff-b200-ea014085e56f

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Deutsche Trullas können dann massenweise das Klima retten durch hippes 
E-Auto fahren. Mehrheitlich haben die EU-Staaten Atomkraft für 
nachhaltig und "grün" erklärt. Passt alles!

von (prx) A. K. (prx)


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Walter K. schrieb:
> Macron hat heute den Bau von 14 neuen Kernkraftwerken angekündigt.

Hat er auch gesagt, wann die realistisch fertig sein werden? Flamanville 
ist seit 2007 in Bau, vorläufig geplante Inbetriebnahme 2023.

Derzeit siehts eher so aus, als ob den Franzosen der Strom knapp wird, 
weil die bestehenden Kraftwerke dank Problemen reihenweise vom Netz 
gehen. Da sollen die 14 Phantasiekraftwerke wohl etwas Ablenkung 
verschaffen.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Frankreich... Tja, Frankreich hat sich mit seiner Atomkraft selbst in 
eine ziemliche Sackgasse manövriert. Wie hoch ist der Anteil an 
Atomstrom dort, waren das nicht 70% oder sogar noch mehr? Sie haben 
jedenfalls so gut wie gar keine konventionellen Kraftwerke und können 
die Atomenergie aus ihren in die Jahre kommenden Druckwasserreaktoren 
gar nicht so schnell durch irgendwas anderes ersetzen. Dazu haben sie 
eine ganze Atomindustrie mit zwei Wiederaufarbeitungsanlagen und einer 
großen Urananreicherungsanlage, die sie vor nicht allzu langer Zeit noch 
von Uran-Gasdiffusion auf Zentrifugen umgestellt haben, für die 
Frankreich der einzige Abnehmer ist. Sie hatten ja große Pläne mit ihren 
EPR-1600 Kraftwerken in Europa, aber nachdem diese bereits zweimal 
explodiert sind - einmal in Sachen Bauzeit und einmal in Sachen 
Baukosten - und niemand in Europa mehr was von den Dingern wissen möchte 
(außer den Engländern, die aber bekanntlich eigene Brennstoffindustrie 
z.B. in Sellafield haben) haben sie ein echtes Problem. Sie können gar 
nicht anders als neue Atomkraftwerke bauen oder ihre alten 
Druckwasserreaktoren bis zum Sankt-Nimmerleinstag weiterbetreiben. 
Wahrscheinlich hoffen sie immer noch darauf, daß in Cadarache bei der 
Kernfusion noch ein Wunder geschieht bevor ihnen die alten Anlagen 
unter'm Arsch wegrosten... ob das der richtige Weg ist bleibt 
abzuwarten. Ich glaube er ist es nicht, aber ich habe das nicht zu 
entscheiden.

von Ralf X. (ralf0815)


Angehängte Dateien:

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(prx) A. K. schrieb:
> Derzeit siehts eher so aus, als ob den Franzosen der Strom knapp wird,
> weil die bestehenden Kraftwerke dank Problemen reihenweise vom Netz
> gehen. Da sollen die 14 Phantasiekraftwerke wohl etwas Ablenkung
> verschaffen.

Igendwelche Deppen bekommen immer sofort einen Kollaps oder 
Freudentaumel, wenn FR mal saldomässig Strom importiert.
Das ist auch verständlich, da die tolle Energiewende in DE ohne den 
französischen Atomstrom nicht zu schultern sein dürfte.

Datenquelle für den Anhang:
https://energy-charts.info/charts/import_export/chart.htm?l=de&c=DE&flow=physical_flows_all&year=2022&interval=month&month=01

PS: OpenOffice-Calc mag bei TWh und GWh das grosse "W" nicht...

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Warum baut FR eigentlich nicht Ickes unschlagbare Dual Fluid-Reaktoren?

von Ralf X. (ralf0815)


Angehängte Dateien:

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Ralf X. schrieb:
> Datenquelle...

Ausgerechnet für DE hatte sich für Januar 2022 ein Fehler 
eingeschlichen.. :-(

von pointer (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Deutsche Trullas können dann massenweise das Klima retten durch
> hippes
> E-Auto fahren. Mehrheitlich haben die EU-Staaten Atomkraft für
> nachhaltig und "grün" erklärt. Passt alles!

Die EU hat Atomkraft für nachhaltig und grün erklärt.
Das heisst, dass wir die daraus resultierenden Subventionen wohl mit dem 
üblichen deutschen Anteil von 25% aus unseren Steuergeldern bezahlen.

Beitrag #6972600 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Diese illichterne Taxonomie betrifft m.W. keine EU-Subventionen, sondern 
klassifiziert beispielsweise Investitionen auf dem Kapitalmarkt. Wer 
blind in einen "nachhaltigen" Aktienfond investiert, kann dann erleben, 
wie sein Geld in Macrons 14 KKWs und deutschen Gaskraftwerken landet.

Es erleichtert es vielleicht auch, irgendwelchen Verpflichtungen 
nachzukommen, ohne sie wirklich einhalten zu müssen. Man also die 
Energiewende vollziehen kann, ohne sich sonderlich zu wenden.

Möglicherweise betrifft es auch Stromtarife, die explizit "nachhaltig" 
erzeugte Energie verkaufen, ohne das näher aufzuschlüsseln. Auch da wird 
man also künftig genauer draufgucken müssen, wenn man es ernst meint.

Ob der Markt sich derart verarschen lässt, ist indes noch nicht 
ausgemacht. Es könnte auch zur Folge haben, dass der Begriff künftig als 
bedeutungslos oder negativ assoziiert gesehen wird, und ein neuer 
Begriff aufkommt.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6972603 wurde vom Autor gelöscht.
von Max M. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Derzeit siehts eher so aus, als ob den Franzosen der Strom knapp wird,
> weil die bestehenden Kraftwerke dank Problemen reihenweise vom Netz
> gehen. Da sollen die 14 Phantasiekraftwerke wohl etwas Ablenkung
> verschaffen.

Man wird sehen welche Strategie besser läuft.
Die Franzosen können die Kraftwerke zum laufen bekommen und mit den 14 
neuen die überalterten und anfälligen Kraftwerke ersetzen.
Das wird sicher dauern, aber das ist zu schaffen.
Außerdem brauchen die doch bestimmt alleine 10Stk davon um den Strom an 
DE zu verkaufen, den DE dann rechnerisch an Norwegen durchreicht um von 
Norwegen Strom aus Wasserkraft zu bekommen. Rein auf dem Papier 
natürlich.
So ist hier alles öko und nachhaltig und wir können weiter mit den 
Finger auf alle anderen Zeigen.
Kostet uns nur eine ganze Menge, das Saubermann Image das ausser uns 
ohnehin keiner glaubt.

Wir in DE können noch so tolle Gaskraftwerke bauen, das Gas dafür haben 
wir nicht und werden wir auch nie selbst haben, sondern von Mächten 
kaufen müssen die uns nicht ganz geheuer sind.
Auch unserer tolle Wasserstoffwirtschaft von der so gerne fabuliert 
wird, braucht ja erstmal Strom um Wasserstoff zu produzieren.
Aber da wir auch keine Flächen haben auf denen wir noch in erheblichen 
Umfang Windkraft und Solar bauen können, sieht es auch da eher mau aus.

Ob einem das nun gefällt oder nicht, Erdgas ist ein fossiler 
Energieträger und erhöht massiv den CO2 Ausstoß.
Atomkraft tut das nicht.

Das Problem mit Atom sind uralte Kraftwerke die auf einem überholten und 
gefährlichen Prinzip basieren. Mit modernen Konzepten könnte das eine 
sehr sichere und verlässliche Energiequelle sein.

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> keine Flächen haben auf denen wir noch in erheblichen Umfang Windkraft
> und Solar bauen können, sieht es auch da eher mau aus.

Gibt es diese Flächen nicht, oder will man mögliche Flächen nicht 
nutzen, verhindert die Nutzung?

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Gibt es diese Flächen nicht, oder will man mögliche Flächen nicht
> nutzen, verhindert die Nutzung?

Da musst Du die nimby Fraktion und die Ökos fragen.
Der Bau eines Wind oder Solarparks oder Stromtrassen von Nord nach Süd 
sind immer ein erheblicher Eingriff in die Natur.
Alle wollen Windkraft, aber niemand will im Schlagschatten leben oder 
das dort Vögen zu schaden kommen.
Möchtest Du unter einer HGÜ Leitung leben?

Außerdem haben wir unsere Solarzellenfertigung gemeuchelt und wollten 
lieber mit unserem dahinsiechenden Schwermaschinenbau die Windkraft 
ausbauen.
Klingt nicht nach einer Erfolgsstory:
https://de.wikipedia.org/wiki/Offshore-Windpark_Nordergr%C3%BCnde

von Nichtverzweifelter (Gast)


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"Mutti" wirds schon richten. Die hat doch 16 Jahre lang alles so perfekt 
und vorausschauend gerichtet, alternativlos. Jede Einmischung in das 
"wie" und "ob" hat sie sich verbeten. Schliesslich ist Mutti Mutti. 
Basta!

"Muddiii..?"

von (prx) A. K. (prx)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> "Muddiii..?"

Schon so verzweifelt? :-)

von Max M. (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> "Muddiii..?"

Muddi ist aber wech.
Nun haben wir den leicht überforderten Vati mit seiner verzogenen 
Kinderschaar, die fröhlich krakelend und marodierend durch Haus tobt und 
eine Schneise der Verwüstung hinter sich zurücklässt..
'Neues läßt altes vermissen'

von Bükin (Gast)


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Max M. schrieb:

> Alle wollen Windkraft, ...

Das ist stimmt einfach nicht. Eine autoritätsgläubige Mehrheit plappert 
das nach, was ihr Tag für Tag vorgesetzt wird (siehe grün-liberale 
Koalition oder irgendeine der Vorgängerregierungen).

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Nicht ein Wort verlieren "sie" mehr über Mutti, unsere nichtssagenden 
Journalisten, Autoren und Chronisten.

Nach dem Eklat um aufmüpfig gewordene Hofberichterstatter im Fall Kohl 
("Die Tonbandprotokolle") kein Wort "von" Mutti über Mutti.

Auch keine Memoiren. Mutti hat alles im Griff!

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