Forum: HF, Funk und Felder KW-Senderöhre unmittelbar am Wechselstromnetz?


von Nervensäge (Gast)


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bin in einem alten Radioheft von 1935 auf eine interessante 
Sparschaltung gestossen:

https://www.rfcafe.com/references/short-wave-craft/short-wave-stunts-short-wave-craft-april-1935.htm

Ein Einröhrensparsender direkt am Wechselstromnetz.

Wär damit direkter CW - Betrieb auf KW möglich, oder?

73!

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Nervensäge schrieb:
> Wär damit direkter CW - Betrieb auf KW möglich, oder?

wohl eher im "Halbwellenpuls-Betrieb" die Röhre wirkte wohl auch grad 
als Gleichrichter. LOL
Das nenne ich nun mal ein (µ)Wellenoven mit (un)sicheren Abschirmung
War wohl der "Vorreiter" ;-)

von erst nachdenken (Gast)


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Nein, CW kommt da nicht raus.

Und Mikrowelle auch nicht.

von A-Freak (Gast)


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In der Medizintechnik, die klassischen Diathermiegeräte machen das auch 
heute noch oft so.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nervensäge schrieb:
> Wär damit direkter CW - Betrieb auf KW möglich, oder?

Dafür gibt's das "T" im RST-Rapport. Das wäre dann wohl ein typischer 
Kandidat für T1, "Sehr rauer Wechselstromton". :-)

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Najo das Ausgangssignal ist dann halt nur eine Halbwelle und mit dem 
Sinus amplitudenmoduliert... prinzipiell funktionieren wird die 
Schaltung schon, wozu man sie heute noch nutzen kann ist eine andere 
Frage. Als Radiosender taugt das nichts, aber um irgendwas zu erwärmen 
reicht es.

von Nervensäge (Gast)


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Ben B. schrieb:
> aber um irgendwas zu erwärmen reicht es.

YMMD äh OK You Made My Morning - Es erwärmt den Netztrafo.

es verbraucht Energie - je mehr ich draufschau ツ

Lustige 30-er Vorhersage

Mikrowellenzeugs und so. Ich kram noch etwas heraus

eine Uraltpostkarte mit einer Utopie... Jules Verne grüßt!

bis gleich = nächste Woche, weil X-terne Enzyklopädie (Bilderbuch) im 
Nachbarort.

von Nervensäge (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Kandidat für T1, "Sehr rauer Wechselstromton". :-)

YMMD + 100 Punkte aka 100%! Kenne diese Skala auch seit ~´74 aber nie 
praktisch.

Zu 50 Hz:
ein Rührei in einer Tasse in der µW erzeugt kein X-tra Geräusch, a-Bär)

Fa. Sharp-µW: Zwei Rühreier fangen echt an, laut genau mit 50Hz zu 
brummen, sobald der Koagulationsprozess (Gerinnung) anfängt. 
Reproduzierbar?

von Rainer D. (rainer4x4)


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Patrick L. schrieb:
> wohl eher im "Halbwellenpuls-Betrieb" die Röhre wirkte wohl auch grad
> als Gleichrichter. LOL

Nervensäge schrieb:
> genau mit 50Hz zu brummen

Hatte man nicht im Ursprungsland des Berichts immer schon 60Hz? Wie soll 
es dann mit 50Hz brummen?

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Rainer D. schrieb:
> Hatte man nicht im Ursprungsland des Berichts immer schon 60Hz? Wie soll
> es dann mit 50Hz brummen?

Exact dort sind 60 Hz ;-)
Aber Halbwellenbetrieb ist es trotzdem und nicht CW :-D

von Nervensäge (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Wie soll es dann mit 50Hz brummen?

Wer lesen kann ist im Vorteil

WLKV!

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Früher störte man sich an offen abgestrahlten Mikrowellen zur 
Erwärmungszwecken überhaupt nicht, die Leute waren einfach robuster. Man 
konnte direkt am offenen Hohlleiter hantieren und streckte noch seinen 
Bauch aus.

Microwaves (1949) 201 Aufrufe
https://www.youtube.com/watch?v=OpVqN6Vp0Ag

mfg

von k-Klasse (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Früher störte man sich an offen abgestrahlten Mikrowellen zur
> Erwärmungszwecken überhaupt nicht, die Leute waren einfach robuster. Man
> konnte direkt am offenen Hohlleiter hantieren und streckte noch seinen
> Bauch aus.
>
> Microwaves (1949) 201 Aufrufe
> https://www.youtube.com/watch?v=OpVqN6Vp0Ag
>
> mfg

"Microwaves" vs. "Millions of a second"

von Spielverderber (Gast)


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von Nervensäge (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Microwaves (1949) 201 Aufrufe
> https://www.youtube.com/watch?v=OpVqN6Vp0Ag

Geiler Potigriff - Wohl ein Trenntrafo?

von Nervensäge (Gast)


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Spielverderber schrieb:
> Hmmm... ob es etwas mit "April" zu tun haben könnte?

Japp
Posted March 23, 2020

von Willi (Gast)


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Wobei die Selbstgleichrichtung schon auch genutzt wurde. Im Buch 
"Grundschaltungen der Funk- und Fernsehtechnik" (VT Berlin 1969) wurde 
sie auch beschrieben.

von Dieter (Gast)


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Das war nur für Morsebetrieb und Sprache, wobei dort nur die relevanten 
Frequenzen von etwa 250Hz bis 4kHz übertragen wurden.
(https://flexikon.doccheck.com/de/Hauptsprachbereich)

von Hp M. (nachtmix)


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Nervensäge schrieb:
> Ein Einröhrensparsender direkt am Wechselstromnetz.

"Spar"sender ist evtl. etwas übertrieben, aber dass die Schaltung 
funktioniert, steht ausser Frage.
Ich habe vor langem selbst mal solch einen 27,12MHz HF-Generator aus 
einem Container gezogen.
Der Glaskolben der Triode (eine RS329) hatte reichlich die Grösse eine 
1L-Cola Flasche und der Trafo lieferte  ca 4kV iirc. Dazu noch so 300W 
Heizleistung.
Da die Röhre in Selbstgleichrichtung betrieben wurde, werden im Mittel 
wohl nicht mehr als 500W HF rausgekommen sein.
Hier habe ich noch ein Bild einer solchen Röhre gefunden: 
https://www.ebay.de/itm/144328752239

Das Ganze war ein Diathermiegerät aus einer Arztpraxis, und die 
Leistungseinstellung erfolgte durch Reduktion des Heizstromes mit einem 
riesigen Drahtpoti.

P.S.: Obwohl die Röhre sicher vor dem 2.Wk entwickelt wurde, findet sie 
sich noch im Telefunken Datenbuch "Spezialröhren" von 1964 unter 
""Sendröhren, die  nur noch für Nachbestückung geliefert werden".

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Hp M. schrieb:
> die Leistungseinstellung erfolgte durch Reduktion des Heizstromes

:-o

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