Hi, für ein Projekt suche ich einen Schaltschrank für den Außenbereich. Ich habe aber keine Ahnung davon. Ich dachte zum Beispiel so etwas hier: https://www.arli24.de/industrieheimwerker/gehaeusetechnik/schaltschrank/114/arli-kunststoff-schaltschrank-ip65-500-x-700-x-245-mm Allerdings sind Schaltschränke wohl für Verkabelung gedacht. Tatsächlich verbraucht die Technik im Schrank aber ca. 25 W. Überhitzen die Dinger nicht, wenn da die Sonne draufscheint? Wie kriegt man in sowas eigentlich ein Kabel rein? Kann ich da ein Regalfach einziehen, so dass links und rechts noch Kabel lang gehen können? Wir hätten ein paar Kabel, teils auch dicke Kabel (3 cm dicke Antennenkabel - die sind so dick um die Leitungskapazität zu optimieren). Von daher wäre auch eine unten offene Variante interessant. ach mir aber Sorgen wegen Feuchtigkeit. https://www.schaltschrank-xpress.de/kunststoff-outdoor-gehaeuse-500-x-500-x-300-mm-hbt-standardtuer-mit-offener-kabeleinfuehrung.html viele Grüße Tim
Kabeleinführung in Schaltschränke macht man häufig mit Kabelverschraubungen, vorher entsprechend ein Loch in den Boden bohren. Alternativ mit Steckverbinder. Reinbauen kannst du alles wozu du Lust hast, üblicherweise verwendet man Hutschienen für die Geräte. Aber wenn deine Sachen keine Halterung dafür haben, kannst du das auch direkt auf die Montageplatte schrauben oder passende Halter/Regal/... verbauen. (Natürlich Anforderungen der Geräte beachten, Einbaulage, ...) Im Schaltschrank geeignete Komponenten wählen, die mit Temperatur, Luftfeuchte, Kondensation, ... klarkommen oder belüften. In manchen fällen kann auch ein Sonnenschutzdach sinnvoll sein. Bei Kunststoffschaltschränken im Außenbereich würde ich mir auch über UV-Beständigkeit Gedanken machen.
Hi, ich würde extra einen für den Außenbereich kaufen. Luftfeuchte ist aber ein problem . Das Ding ist ein Prototyp und steht ein paar Wochen im Freien rum. Es ist in diesem Stadium für uns nicht möglich, da alles auf IP 67 auszulegen. Da sollen auch dicke Antennenkabel rausgehen: https://rfshop.com.au/product/clf400-per-meter/ https://www.repeater24.com/n-male-connector-lmr400 Gibt's dafür wasserdichte Lösungen. Ideal wäre natürlich, dass die Kabel durchs Dach rausgehen. Aber seitlich geht auch. Die Sonnendachidee hatte ich auch. Ich finde aber nirgends Schaltschränke, die das haben. viele Grüße Tim
Achso, eine Sache noch. Wegen Diebstahl sollte man das Ding anketten können. Auch da finde icht nix. Sry, dassmir das erst jetzt einfällt. viele Grüße Tim
Tim schrieb: > Wegen Diebstahl sollte man das Ding anketten > können Gut, Ne Ringmutter anschweißen kann man immer noch. Tim schrieb: > Es ist in diesem Stadium für uns nicht möglich, da alles auf > IP 67 auszulegen. Etwas, das ich bei der Entwicklung von Geräten für den Außeneinsatz gelernt habe: Versuch nicht zu verhindern, dass Wasser eindringt, sondern mach es dem Wasser so einfach wie möglich, wieder heraus zu kommen. Und wenns ne 3mm-Bohrung im Boden des Schaltschrankes ist... Wasser findet seinen Weg. Gerne auch bei einem Sommer-Gewitter, wenn der kühlende Regen einen Unterdruck um Gehäuse verursacht und drauf stehendes Regenwasser durch die Türdichtungen hindurch eingesogen wird. Ansonsten sind Druckausgleichselemente aus Goretex immer eine gute Idee, um Luftfeuchtigkeit abzulassen und Unter/Überdruck im Schaltschrank zu verhindern. Tim schrieb: > Gibt's dafür wasserdichte Lösungen. Ebenfalls Kabelverschraubungen. Klappt aber natürlich nur, wenn der Stecker, der mit durch die Verschraubung muss, nicht viel Dicker als das Kabel selber ist oder du Antennenkabel selber konfektionieren kannst. In meiner Damaligen Firma haben wir Antennenkabel mit einem kleinen Wulst umspritzt, der dann in die Kabelverschraubung geklemmt wurde.
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Ok danke für die Antworten. Das wird wohl alles nicht so einfach. Sebastian R. schrieb: > In meiner Damaligen Firma haben wir Antennenkabel mit einem kleinen > Wulst umspritzt, der dann in die Kabelverschraubung geklemmt wurde. Ich verstehe ungefähr was du meinst. Gibt's da ein Youtubevideo oder ähnliches für noobs? Meine beste Idee zum umspitzen wäre Heißkleber, und die ist sicher Scheiße. viele Grüße Tim
Tim schrieb: > Ich verstehe ungefähr was du meinst. Gibt's da ein Youtubevideo oder > ähnliches für noobs? Meine beste Idee zum umspitzen wäre Heißkleber, und > die ist sicher Scheiße. Stinknormales Spritzgussverfahren. Für Kleinserien ist das Konzept Heißkleber gar nicht so weit weg. Nennt sich dann nur Hotmelt. Wir hatten eine Spritzgussform für einen Zylinder, zweiteilig aus Aluminium mit Angussbuchse. Da haben wir das Kabel eingelegt und dann mit einer Hotmelt-Pistole (im Prinzip eine Heißklebepistole mit Druckluftantrieb für thermoplastische Pellets) einen Platikzylinder ums Kabel gespritzt, der dann etwas größer als der SMA-Stecker war. Damit konnte man den Stecker durch die Kabelverschraubung stecken und trotzdem das Kabel in der großen Verschraubung klemmen Heißkleber wird dir im Sommer weglaufen.
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Sebastian R. schrieb: > Stinknormales Spritzgussverfahren. Für Kleinserien ist das Konzept > Heißkleber gar nicht so weit weg. Nennt sich dann nur Hotmelt. OK; super Danke :-) Nur mal noch die Frage: Silikon ist keine Lösung oder? Ich Frage wegen solcher Werbevideos: https://www.youtube.com/watch?v=50ZYFvca64U viele Grüße Tim
Tim schrieb: > Nur mal noch die Frage: Silikon ist keine Lösung > oder? Weswegen nicht? 2K-Silikon mit entsprechender Form geht natürlich auch
Sebastian R. schrieb: > Weswegen nicht? 2K-Silikon mit entsprechender Form geht natürlich auch OK Supi Danke. Dann weiß ich Bescheid.
Tim schrieb: > für ein Projekt suche ich einen Schaltschrank für den Außenbereich. suchen: "Anschlussschrank Baustelle" und nachher wieder verkaufen!
Wenn Du es wirklich dicht haben willst, nimm sowas: https://at.rs-online.com/web/p/selbstverschweibende-isolierbander/1921605 Habe bei R&S Versilberte HF Verbinder damit isoliert. Nach drei Jahre am Flachdach mit Wasser, Sonne, Kälte... waren die Verbinder wie neu. Auch bei SAT Anlagen hat das Band sehr gute Dienste geleistet. Ist halt ein bischen probieren angesagt, bis man das Band gut auf die HF Kabel bringt. Silikon und Relaiskontakte vertragen sich nicht. Da können die Kontakte anlaufen und hochohmig werden.
Petra schrieb: > Silikon und Relaiskontakte vertragen sich nicht. Da können die Kontakte > anlaufen und hochohmig werden. Gilt das nur für Essigsäurebasiertes oder auch für Alkoholbasiertes Silikon? Ersteres würde ich im Elektrobereich sowieso nicht nehmen.
Tim schrieb: > Die Sonnendachidee hatte ich auch. Ich finde aber nirgends > Schaltschränke, die das haben. Schaltschrankbau ist oft noch Handwerk. Also musst du dich damit anfreunden, dass du da selber Löcher bohren, Schienen zuschneiden, Teile anschrauben musst. Für das Regendach ist die Lösung aber denkbar einfach: Ein Stück Edelstahl-Blech abkanten und mit auf die Befestigungsschrauben des Schrankes stecken.
Harald W. schrieb: > Gilt das nur für Essigsäurebasiertes oder auch für Alkoholbasiertes > Silikon? Ersteres würde ich im Elektrobereich sowieso nicht nehmen. Sorry, da ist mein Deitailwissen zu gering. Ich weiss früher bei den Telefonanlagen waren schon Silikonkabel wegen Ihrer Ausdünstungen verboten, und in der Automobilbrache kenne ich es in Verbindung mit Relais auf Leiterplatten auch. Welche Anteile vom Silikon die Probleme machen weiß ich leider nicht.
Meinst du wirklich Kabelkapazität oder die Dämpfung deiner Antennenkabel? 3cm dicke Trümmer von Kabel findest du bei Mobilfunkbasisstationen, anderen Hochleistungssendern oder als Schlitzkabel im Gebäude und Tunnelfunk (Feuerwehr-Objektfunk). Das ist schon ziemlich fett (und schwer). Die von dir verlinkten Stecker sind für LMR400 - das ist ein 1/2 Zoll Kabel, also ungefähr 13mm. Das ist jetzt noch weit weg von winzig aber eine durchaus übliche und gängige Größe. Mit beiden Varianten geht man aber üblicherweise nicht direkt auf eine Platine. Ich gehe also davon aus dass sich am Kabelabschluss ohnehin ein Adapter befindet, dann kannst du vielleicht aus der Not eine Tugend machen und den an die Gehäuseaußenwand verlagern: Das Suchwort ist Schott- oder Flanschverschraubung. Diese Verschraubungen gibt es auch gleichzeitig als Adapter. Z.b. N auf SMA. Im Kasten gehst du dann mit einer kurzen dünnen Leitung zum eigentlichen Gerät. Das lässt sich dann auch gescheit verlegen und der Anschluss für die dicken Brocken ist durch die Befestigung am Schrank mechanisch stabil. Das ist für die Dämpfung nicht ideal, aber da die dünne Leitung im Vergleich recht kurz ist, spielt das dann nicht die übermäßige Rolle. Es sei denn ihr habt ganz Spezielle Impendanzanforderungen. Glaube ich aber nicht, wenn ihr ansonsten auch normale N-Stecker benutzt. Wenn du die in einer gedichteten Ausführung (oder mit etwas geeigneter Dichtmasse) ans Gehäuse schraubst, ist das auch Wasserdicht wenn die oben raus gehen. N Stecker haben auch einen Dichtring drin und der montierte Stecker wird dann großzügig mit selbstverschweißendem Isotape eingewickelt. Wenn man das ordentlich macht, hält das Jahre. So ähnlich betreiben wir DECT-Basisstationen die es leider nur als Indoor-Variante gibt. Bei ein paar Wochen würde ich mir wegen Luftfeuchte keine Sorgen machen wenn es nicht gerade im Salzwasserbereich ist. Wenn es sich um eine offene Platine handelt, kannst du sie ja mit Plastik70 einsprühen. Gruß, Deneriel
Rittal AX in der passenden Größe und dazu ein Rittal Outdoor-Einhausung für AX. Die Preise dafür wird man aber sicher nicht bezahlen wollen wenn man einen 55EUR Kunststoffschrank aussucht, von denen ich aber zugegebenermaßen einige im Einsatz habe. Allerdings im Innenbereich. Preise liegen z.b. für den gleich großen Stahlblech AX 1057.000 bei ~130EUR Die Outdoor Einhausung nochmal ein vielfaches davon. Beim AX hat man auch gleich die Gewissheit das Wärme auch abgeleitet werden kann, bzw bekommt gleich verlässliche Angaben darüber wieviel Verlsutleistung da sein darf. Beim 1057.000 z.B. bei Wandmontage 108W.
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