Hi, wir haben einige Erdkabel mit 8 Fasern LWL 125um verlegt, jetzt ist die frage aufgekommen ob es vorkonfektionierte Stecker gibt, das man die Fasern mit diesen 200€ "Schneidegeräte" schneidet um dann einen "Plug&Play" Stecker "aufzuklippen". Ich habe so etwas vor einiger Zeit beim googeln gefunden, im Prinzip reichen uns weit weniger als 1GBs. Hat das schonmal jemand ohne 5000€ Geräte ausprobiert?
> Hat das schonmal jemand ohne 5000€ Geräte ausprobiert?
Die Stecker die ich kenne (ST), waren gedacht
eine Faser einzukleben. "Geklippst" wurde da nichts.
Und funktioneren tut es natuerlich.
Dazu muss die Faser aber plan "gebrochen" werden.
Keine Ahnung ob du das hinkriegst.
Cartman schrieb: > Dazu muss die Faser aber plan "gebrochen" werden. > Keine Ahnung ob du das hinkriegst. Danke für die antwort Antwort, ich denke mal mit nem Cleaver wird das klappen. Dabei habe ich mitlerweile die passenden Stecker gefunden, ohne kleben, ohne polieren, lediglich maschinell brechen und dann wirklich nur über eine Feder fixieren. Dazu noch 2 Medienconverter 1Gb Ethernet auf SPF und dann ausprobieren. Wie läuft das ab, man liest das das bis 550m klappen soll, die Stecker haben 550m auch mit in den Specs.. Was passiert wenn es 700m sind, hat man dann weniger wie bei Ethernet oder wegen der Qualität garnichts?
Schleifpapier/Scheiben, Unterlage, Halter/Puck für die Faser beim schleifen. Mit weniger wird es nicht gehen. Eigentlich braucht man noch ein Messgerät zum Kontrollieren oder verlässt sich aufs trail and error.
Am besten zieht man Fertig Konfektioniertes Kabel ein, das ist das Billigste, z.B. https://www.lwl-shop24.de/glasfaser/kabel/vorkonfektionierte-kabel/aussenkabel/12080/lwl-aussenkabel-vorkonfektioniert-sc-st-1x4-om3
Content B. schrieb: > N. B. schrieb: >> verlässt sich aufs trail and error. > > Pfad und Fehler? Natürlich. Autokorrektur findet immer das richtige Wort...
DaGast schrieb: > Hat das schonmal jemand ohne 5000€ Geräte ausprobiert? Ja, einfach sauber abbrechen und hier rein stecken: https://www.aliexpress.com/item/4001011473594.html
> 125um haben OS OS war doch Single-Mode. Da kann das mit den 125 nicht ganz stimmen. > Was passiert wenn es 700m sind Wenn du Pech hast, kommt der Link dann nicht hoch. Fuer >550 m gab/gibt es fuer MMF extra "Range-Extender". Keine Ahnung was da verbaut ist.
P.S.
> 2 Medienconverter 1Gb Ethernet auf SPF
Um das ganze in Gang zu setzen, wuerde ich dringensd mindestens
einen managebaren Switch anraten, der auch die SFPs auslesen kann.
So weiss mann wenigstens ungefaehr ob es "gerade so" oder ob es
gut geht. Die Dioden altern, und bei "gerade so" koennte dann
bald Schluss sein.
Cartman schrieb: >> 125um haben OS > > OS war doch Single-Mode. Da kann das mit den 125 nicht ganz stimmen. Das Mantelglas hat 125um, der Kern bei OS 9um, bei OM 50um. Bevor noch wer schreit es gibt auch 62.5um bei OM und sicher auch andere Manteldurchmessergrößen.
DaGast schrieb: > Wie läuft das ab, man liest das das bis 550m klappen soll, die Stecker > haben 550m auch mit in den Specs.. 550m ist das Limit von Gigabit via Multimode-Fasern. > Was passiert wenn es 700m sind, hat man dann weniger wie bei Ethernet > oder wegen der Qualität garnichts? Ich würde von gar nichts ausgehen. Kannst dir ja einen Techniker mit entsprechendem Gerät bestellen, wenn du gut vorbereitest ist der, abhängig von der Anzahl der Fasern, die gespleißt werden sollen, auch recht schnell fertig. Alternativ könnte ich vorbeikommen, sofern du aus der richtigen Gegend bist ;)
KupferKiller schrieb: > Ja, einfach sauber abbrechen und hier rein stecken: > > https://www.aliexpress.com/item/4001011473594.html Sagen wir mal man hat wie der TO ein Kabel mit 8 Fasern und nimmt diese China-Gel-Stecker. Wie macht man da jetzt eine richtige Zugentlastung? Man wird ja wohl kaum diesen ganzen Stecker nur an der 125µm dicken Faser hängen und im Wind baumeln lassen wollen. An der anderen Seite des Stecker zieht und wackelt ja dann das ganze Patchkabel. Warum gibt es diese Gel-Stecker nicht integriert in kleinen Spleißboxen bei denen eine LC-Buchse fest im Gehäuse befestigt ist, von dort ein Pigtail abgeht und der Gel-Verbinder irgendwo sicher in der Mitte sitzt? Das Kabel könnte man dann sauber mit Kabelbinder ein paar mal im Kreis führen und hätte so alle Bewegung auf die empfindliche Gel-Verbinderstelle abgefangen.
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> 550m ist das Limit von Gigabit via Multimode-Fasern.
Die 550m scheinen aber kein "harter" Grenzwert zu sein, der
aus Gigabit oder anderen physikalischen Parametern resultiert.
Man kann Geraetschaften kaufen, die auch mit MMF Gigabitethernet
ueber Strecken von einigen Kilometern schaffen.
@TO: Ich tippe auf: Es geht. (Wenn die Daempfung nicht zu gross ist.)
Reinhard S. schrieb: > 550m ist das Limit von Gigabit via Multimode-Fasern. Das übliche 1000BASE-SX kommt ab OM3 offiziell auf 1000m. Praktisch erprobt geht auch mehr als die offiziellen Werte hergeben. Nur ist dann natürlich weniger Spielraum.
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Cartman schrieb: >> 550m ist das Limit von Gigabit via Multimode-Fasern. > > Die 550m scheinen aber kein "harter" Grenzwert zu sein, der > aus Gigabit oder anderen physikalischen Parametern resultiert. Dafür ist er zu rund, ja. Aber scheint ja irgendwie begründet zu sein. > Man kann Geraetschaften kaufen, die auch mit MMF Gigabitethernet > ueber Strecken von einigen Kilometern schaffen. Auf fs.com (China-Anbieter für Netzwerktechnik) find ich spannenderweise für OM3 und OM4 auch kein Limit bei Gigabit und eben auch ein SFP für Gigabit bis 2km via OM4. > @TO: Ich tippe auf: Es geht. (Wenn die Daempfung nicht zu gross ist.) Die Dämpfung ist auch bei Multimode eher vernachlässigbar. Werte aus einem Datenblatt: 2,4dB/km bei 850nm, 0,7dB/km bei 1300nm. Multimode hat einfach den Nachteil, das ein spitzer Impuls halt als Hügel rauskommt, je länger die Strecke desto schlimmer. (prx) A. K. schrieb: > Das übliche 1000BASE-SX kommt ab OM3 offiziell auf 1000m. Mh, ok. Scheint von der verwendeten Wellenlänge abzuhängen. Bei 850nm find ich die bekannten 550m-SFP, bei 1300nm halt auch 2km.
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Reinhard S. schrieb: > Auf fs.com (China-Anbieter für Netzwerktechnik) find ich spannenderweise > für OM3 und OM4 auch kein Limit bei Gigabit und eben auch ein SFP für > Gigabit bis 2km via OM4. 1000BASE-LSX mit 1310nm statt der bei 1000BASE-SX üblichen 850nm.
DaGast schrieb: > Was passiert wenn ... hat man dann weniger wie bei Ethernet > oder wegen der Qualität garnichts? Da kommt der Dagalog angedackelt und beißt den Logital in den Orbit. [/Sorry - hab grad den Clown ;) aka Mich einfach nichteinmal ignorieren]
Reinhard S. schrieb: > Mh, ok. Scheint von der verwendeten Wellenlänge abzuhängen. Und besonders bei 1000BASE-SX von der Informationsquelle. Hier sind es 860m: https://blog.leviton.com/understanding-distance-limits-multimode-fiber Fluke hält sich vornehm raus "not specified": https://www.flukenetworks.com/knowledge-base/copper-testing/om1-om2-om3-om4-om5-and-os1-os2-fiber In der Wikipedia sind es wahlweise die 550m: https://en.wikipedia.org/wiki/Multi-mode_optical_fiber ... oder auch 1000m, vmtl aber falsch, denn das referenzierte Moxa-Datasheet gibt das nicht her: https://en.wikipedia.org/wiki/Gigabit_Ethernet
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Gel Stecker aus China (oder die von mir empfohlene teurere Variante 3M NPC) funktionieren damit. Hab ich im Einsatz gehabt, einige 100 Verbindungen damit. 125µm Außendurchmesser haben die Fasern alle, solange es echtes Glas und nicht Polymerzeug ist. Unter dem Coating halt. Die Stecker sind mit einem Stückchen Faser vorkonfektioniert und sowohl für Multimode als auch Singlemode und in unterschiedlichen Gehäusen verfügbar. Du musst also den richtigen Stecker passend zur Faser nehmen. Alternativ bekommt man die Technik auch als Doppelkupplung um zwei Faserenden zu verbinden. Du brauchst die Absetzsange um Primär und Sekundärcoating zu entfernen und den Cleaver um die Faser auf die passende Länge zu brechen. Die Spleißer rümpfen natürlich die Nase darüber, aber grundsätzlich funktioniert die Technik schon. Sie mag dann nur wenig Bewegung und absolut keine mechanische Belastung. Aus genau dem gleichen Grund sollte man die unbedingt mechanisch geschützt einbauen. Die Fasern aus dem Kabel hängen lassen und direkt auf einen Switch stecken: Absolutes NoGo. Die Faser an sich brichste zwar nicht so schnell ab, aber mit Bewegung rutscht das aus dem Stecker raus und dann wars das mit deiner Verbindung. Ein Glasfaser-Patchfeld ist ja auch nichts Anderes als ein Stahlblechkasten mit Doppelkupplungen in der auf beiden Seiten Stecker sitzen. Üblicherweise vorkonfektioniert mit Pigtails (Stecker mit nem Stück Faser dran), aber es spricht absolut nichts dagegen auf der Innenseite einfach direkt NPC-Stecker rein zu stecken. Das Patchkabel vom Patchfeld zum Switch bringt einen dann auch nicht um. Wenn kein Rack vorhanden ist, kann man das auch mit ein paar Keystone-LC/LC Kupplungen und einem Wandgehäuse dafür improvisieren. Wenn du die zulässige Länge überschreitest, kannst du als allererstes mal die Strecke nicht mehr zertifizieren und damit ist sie für die meisten professionellen Anwendungen schonmal raus. Ansonsten sind die Spezifikationen recht gutmütig und meistens geht auch etwas mehr. Wenn die Verbindung zu lang oder das SNR Link Budget zu knapp ist, wird die Verbindung instabil. Man bekommt Bitfehler auf der Strecke und korrupte Pakete. Auf managebaren Switches geht dann der Error-Counter für die Ports hoch. Der Grat zwischen geht und geht nicht ist allerdings recht schmal, du bist also sehr schnell bei "geht gar nicht mehr" und Zuverlässig ist auch was Anderes. Hauptproblem ist, dass das Signal durch die unterschiedlichen Ausbreitungsmoden innerhalb der Faser am Ende "verwaschen" wird. SNR ist bei so kurzen Verbindungen ohne viele Stecker meistens kein Problem. Glasfasertechnik unterstützt KEIN Autosensing. Wenn du Gigabit SFPs einsetzt, dann machen die Gigabit. Und wenn das nicht zueinander passt, dann funktioniert es nicht. Das ist dann aber ehrlich gesagt ein Planungfehler und Lehrgeld: Sofern man nicht direkt irgendwelche Devices anschließen muss die nur Multimode können, nimmt man heute einfach eine Singlemode Faser für alles was länger als ein paar 100m ist. Früher waren Singlemode Kabel und Transceiver sündhaft teuer, heute ist der Preisunterschied bei der Leitung marginal (Bei der Kabelscheune ist das 4x SingleMode sogar billiger als die Multimode-Ausführung) und Gigabit-SFPs sind pillepalle. Ca. 25€ incl. Steuer, egal ob Single oder Multimode. Von der Verarbeitung und den Steckern her tut sich das nix.
P. W. schrieb: > Wenn die Verbindung zu lang oder das SNR Link Budget zu knapp ist, wird > die Verbindung instabil. Man bekommt Bitfehler auf der Strecke und > korrupte Pakete. Auf managebaren Switches geht dann der Error-Counter > für die Ports hoch. Bei einer Fibre Channel Strecke, die etwas über der Norm lag, hatte ich diese Counter mal eine Weile beobachtet. Völlig brav, keine Fehler, somit kein Anlass zur Sorge für uns. Hängt dann aber sicherlich vom Einzelfall ab, Stecker putzen (lassen) kann angesagt sein.
P. W. schrieb: > Früher waren Singlemode Kabel und Transceiver sündhaft teuer, heute ist > der Preisunterschied bei der Leitung marginal Die Kosten spielen dann eine bedeutende Rolle (*), wenn bestehende Technik durch die nächste oder übernächste Klasse ersetzt wird, und es nicht um die Kosten der SFPs geht, sondern um potentielle Neuverlegung von SM Fasern statt Nutzung der bestehenden MM. *: ... wenn man SFP+ von Cisco kauft. ;-)
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Wie lang "zu lang" nun am Ende ist, hängt von der Strecke ab, Biegeradien, Anzahl der Stecker, usw. usw. Der Normwert ist der mit dem es halt immer gehen muss. Genau wie die 100m bei Kupfer. Hat man gutes Material, kann man ein bisschen die Toleranz ausnutzen. Näht man das Material hingegen schon knapp auf Kante, wird es sogar mit der Norm ggf. eng. Wenn man bei 90m Leitungslänge 1000BaseT mit PoE+ braucht, sollte man z.B. nicht das dünnste fimschigste Cat-Kabel nehmen. Weiß unser Elektriker jetzt auch. Der hat das nämlich gleich nochmal geübt. Ich hab auch schon eine richtig steinalte OM1-Faser (müsste AFAIK so 1996 verlegt worden sein) über ~400m mit Gigabit gefahren. Je nach Tabelle soll das angeblich völlig problemlos gehen oder halt gar nicht. Laut Glasfaserspezialisten sei das "sportlich", aber es ging tatsächlich. Und da Tiefbau im Innenstadtbereich ziemlich schnell ziemlich teuer wird, haben wir uns damit auch lange Zeit beholfen. Das war am Ende aber auch nur aufgeschoben und nicht aufgehoben. In der gleichen Umgebung haben wir dann einige Jahre später für den Schritt auf 10Gbit/s Singlemode Leitungen legen lassen. Ich verstehe den TO so, dass die Faser neu ist. Dann kann das Lehrgeld sein. Wenn man 700m Strecke im Bestand nicht tauschen will, gelten natürlich ganz andere Voraussetzungen. Da kann sich dann auch der Spezialtransceiver lohnen um noch eine Geschwindigkeits-Iteration mehr mitzumachen. Und was Transceiver angeht... Alle die die unter eigenem Label anbieten versuchen einen damit über den Tisch zu ziehen. Ausnahmslos. Mag ja sein, dass die SFPs von den Markenanbietern selektiert und Industrial-Grade und sonstwas sind. Aber letzten Endes baut weder Cisco, noch Aruba, noch Extreme, noch sonstwer die Dinger selbst. Selbst wenn der Hologramaufkleber aus purem Gold wäre, rechtfertigt der keinen Faktor 10 gegenüber Marktpreisen für die Dinger. Der CEO hat mal sinngemäß gesagt: Wenn Sie was brauchen damit die Firma funktioniert, dann kaufen Sie es. Aber gehen Sie mit dem Geld so um als wäre es ihr Eigenes. Ergo liegt in meiner Schublade ein hübsches Sortiment an OEM Ware aber seit Jahren kein neues "Originalteil" mehr. Meine Pi*Daumen*Bauch Erfahrung sagt dass ein einzelner Standard-Transceiver der jeweils aktuellsten Generation so ungefähr 2 k€ kostet. Derzeit wären das so die 400Gbit/s Modelle. Vor ein paar Jahren war das die 100Gbit/s Generation. Spezialtypen für Extra Long Range oder sonstwelche Späße entsprechend mehr. Über die Zeit werden die billiger und enden so bei 20-30€. Billiger wirds dann nicht mehr (gut, wenn man 1000 Stück nimmt, sieht die Welt sicher nochmal anders aus). Und 10Gbit/s ist mittlerweile praktisch an diesem Boden angekommen. BiDirectional-Transceiver sind mit FTTH auch groß gekommen - vor ein paar Jahren waren die doch noch eher etwas speziell. Ich finds gut - spart Leitungen ein. Nur in der Doku kotze ich, weil da war eigentlich alles auf Duplex-Ports und Doppeladern ausgelegt...
Also neu verlegt ist Multimode 8g125u, nur 1 Leitung ist über 550m.. Bei jeweils 8Fasern als Reserve muss da maximal 1 Gbit durch, eher unter 200. Danke für die vielen Antworten, wir versuchen das mit diesen Feldkonfektionssteckern selbst. Entweder klappt es oder nicht.. die anderen müssen wir eh machen. Bedeutet das im Prinzip 1GBit pro Faser, oder Duplex, also mit 2en 1Gbit? Ich bin da noch nicht so ganz hintergekommen.
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