Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Klassische Nullung an alter Fräsmaschine


von Ingo M. (odysseus18)


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Hallo zusammen,

ich habe eine alte Fräsmaschine in Betrieb genommen. Natürlich war klar, 
dass da noch eine klassische Nullung in der Maschine vorlag. Also habe 
ich die N und PE aufgetrennt. Die Maschine lässt sich einschalten und 
läuft. Beim Abschalten haut es ab und an den FI raus. Was könnte der 
Grund sein? Wie soll ich weiter vorgehen?
Danke für eure Ratschläge und Hilfe schon mal im voraus.
Viele Grüße.
Ingo

: Verschoben durch Moderator
von H. H. (Gast)


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Isolationsmessung machen!

von Ingo L. (corrtexx)


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> Was könnte der Grund sein?
Kapazitive Kopplung auf den PE bzw. Kondensatoren von den aktiven 
Leitern zum PE/Gehäuse.

> Wie soll ich weiter vorgehen?
Gucken was in der Fräse so drinnen ist, die Steuerung dürfte 
Überschaubar sein. Einen FI an solchen Geräten ist meist nicht 
empfehlenswert...

Ich würde:
1. Einen zusätzlichen PE verlegen, wenn möglich damit das Gehäuse 
geerdet ist.
2. Den FI aus dem Spiel lassen

von Ingo M. (odysseus18)


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Das Gehäuse, sprich der Gusskörper ist geerdet. Maschinenkorpus und N 
ohne Durchgang, keine Verbindung. Kann es an den Selbsthaltungen der 
Schütze liegen? FI fliegt raus, wenn der Schützspule der Strom genommen 
wird.
Der FI dazu sitzt im Zählerschrank. Ob ich da eine zweite Leitung legen 
kann um den FI zu umgehen muss ich prüfen. Gerne würde ich das nicht 
machen. Zumal ich einige sehr alte Maschinen habe die gut mit den FI 
zurecht kommen.
Kapazitive Kopplung messen, wie geht das? Da bin ich zu wenig Fachmann.

von H. H. (Gast)


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Nochmals: Isolationsmessunge machen!

Das geht nicht mit einem einfachen DMM!

von PC-Freak (Gast)


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Ingo L. schrieb:
> 2. Den FI aus dem Spiel lassen

Kommst Du aus der Baumschule?

Solche Tips zu geben.

von Karl B. (gustav)


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Ingo M. schrieb:
> eine alte Fräsmaschine

Fotos sagen mehr als Worte.
Arbeitet mit FreqUmrichter oder nicht?
Das könnte das Auslösen des FI erklären, insofern es kein Typ B oder B+ 
ist.

Ingo M. schrieb:
> FI fliegt raus, wenn der Schützspule der Strom genommen
> wird.

Wie sieht die Steuerung aus?
Ist das die Unterspannungsauslösung?

ciao
gustav

von Volker S. (sjv)


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Schütze mit Funkenlöschung beschalten (VDR, RC-Glied bei AC).

: Bearbeitet durch User
von Dirk L. (garagenwirt)


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Karl B. schrieb:


> Arbeitet mit FreqUmrichter oder nicht?
> Das könnte das Auslösen des FI erklären, insofern es kein Typ B oder B+
> ist.

Quatsch hoch 5
Ein normaler TypA RCD fliegt nicht bei Gleichstromfehlerströmen,
sondern wird "Blind"
Bedeutet also, da sind normale Fehlerströme am Werk

von Dieter W. (dds5)


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PC-Freak schrieb:
> Ingo L. schrieb:
>> 2. Den FI aus dem Spiel lassen
>
> Kommst Du aus der Baumschule?
>
> Solche Tips zu geben.

Wie haben wir nur die Zeit überlebt als FI noch nicht üblich oder gar 
Vorschrift waren?

Es gibt bei den Teilen aber auch echte Sensibelchen: 30mA FI löste oft 
aus, wenn man bei einer Stichsäge (schutzisoliert, ohne PE) den Schalter 
losließ.

von Karl B. (gustav)


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Dirk L. schrieb:
> Bedeutet also, da sind normale Fehlerströme am Werk

Yep,
genau andersherum.
Trotzdem, wieso bei Spulenabschalten..

Karl B. schrieb:
> Ingo M. schrieb:
>> FI fliegt raus, wenn der Schützspule der Strom genommen
>> wird.
>
> Wie sieht die Steuerung aus?
Oder nur etwas "Schmutz" im Kasten drin? Kriechströme.

ciao
gustav

von Bernd G. (Gast)


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von Ingo M. (odysseus18)


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Danke für den lebhaften Gedankenaustausch. Für das Prüfgerät fehlen mir 
leider die Mittel und der nachgelagerte Nutzen. Ich werde heute noch die 
Steuerung mit Bremsenreiniger und Druckluft reinigen. Beim Ein/Aus 
Schalter und den Klemmbrettern der Motoren hatte ich das ja schon 
gemacht. Dann stelle ich auch ein paar Bilder dazu ein.

von Ingo M. (odysseus18)


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Hallo zusammen,
hier mal 2 Fotos vom Elektrischen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Leih Dir irgendwo ein Isolationsmessgerät oder lass die Messung von 
jemandem machen, der so ein Messgerät hat. Motor mit mindestens 500V 
messen.

Ansonsten, was genau ist das für ein FI, welcher Auslösestrom? So alte 
Geräte sind nicht für den Betrieb an moderner "besonders sicherer" 
Versorgung gemacht, die sind robust und verlangen Robustheit. Ein 
kitzliger FI stand niemals im Lastenheft.

von Ingo M. (odysseus18)


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Ich schaue mal die Tage. Ist vermutlich ein 30mA FI wie in den 
Hausunterverteilungen üblich. Mit dem Messgerät muss ich mich mal 
umhören.

von Isolatz John (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Leih Dir irgendwo ein Isolationsmessgerät oder lass die Messung von
> jemandem machen, der so ein Messgerät hat. Motor mit mindestens 500V
> messen.

Aha.

...und das Isolationsmeßgerät hilft dann gegen solche Klopse, wie im 
angehängten Bildausschnitt zu sehen?

von Ingo M. (odysseus18)


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Meinst Du mit Klopse die provisorische Zusammenführung der alten roten 
Schutzleiterstrippen?
Der PE am Stecker hat Durchgang mit dem Gusskörper und N nun nicht mehr.
Ich bin ja auch noch nicht zum Reinigen gekommen. Das wird alles noch 
sauber verdrahtet.

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