Forum: HF, Funk und Felder Spannungsversorgung MMIC und pHEMT


von Kevin M. (Gast)


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Ich frage mich gerade wie sehr man RF Verstärker vor zu schnell 
abfallender Spannung schützen muss. Es geht sich konkret um einen 
PHA-1+, den ich am bias Tee mit 4.5V aus einem LDO versorge. Da sind 
jeweils 100nF und 1uF jeweils an Eingang und Ausgang. Reicht das um 
solche Verstärker durch zu schnelles ausschalten nicht zu zerstören? Es 
wird übrigens ein LDO pro Verstärker genutzt. Ist das ein gängiges 
Konzept einfach viele pufferkondensatoren vorzusehen?

von B e r n d W. (smiley46)


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Kevin M. schrieb:
> RF Verstärker vor zu schnell abfallender Spannung schützen

Der HF-Verstärker hat damit kein Problem. Eher der Spannungsregler, von 
welchem die Versorgung eingespeist wird. Die Ausgangsspannung sollte 
schneller abfallen als die Eingangsspannung, sonst benötigt man eine 
Schutzdiode wie hier:
Beitrag "Re: Freilaufdiode für Spannungsregler"

von Pandur S. (jetztnicht)


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Du brauchst keine Menge an Puffer Kondensatoren, weil die Last der 
Verstaerker praktisch konstant ist.

von Stefan M. (derwisch)


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Kevin M. schrieb:
> Reicht das um
> solche Verstärker durch zu schnelles ausschalten nicht zu zerstören?

Welcher Vorgang sollte denn zur Zerstörung führen?
Eine Spannungsspitze durch die Induktivität der Leiterbahn?
Wenn man sich ans Datenbltt hält, ist man ja normalerweise auf der 
sicheren Seite.

von Jens G. (jensig)


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Kevin M. schrieb:
> Ich frage mich gerade wie sehr man RF Verstärker vor zu schnell
> abfallender Spannung schützen muss. Es geht sich konkret um einen

Gibt's eine seriöse Quelle, die sowas behauptet?

> PHA-1+, den ich am bias Tee mit 4.5V aus einem LDO versorge. Da sind
> jeweils 100nF und 1uF jeweils an Eingang und Ausgang. Reicht das um

Was - Eingang/Ausgang des LDO? Dann siehe Datenblatt des LDO, denn die 
haben meist ihre speziellen Ansprüche bezüglich Abblockung.

> solche Verstärker durch zu schnelles ausschalten nicht zu zerstören? Es

Wie gesagt - wer behauptet sowas ...

> wird übrigens ein LDO pro Verstärker genutzt. Ist das ein gängiges
> Konzept einfach viele pufferkondensatoren vorzusehen?

Nein, wozu auch? Es geht doch sicherlich um HF im GHz-Bereich. Da 
reichen eigentlich pF statt µF.

: Bearbeitet durch User
von Robert M. (r0bm)


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Stefan M. schrieb:
> Welcher Vorgang sollte denn zur Zerstörung führen?
> Eine Spannungsspitze durch die Induktivität der Leiterbahn?

Einschalttransienten sind bei MMIC-Verstärkern in Darlington-Ausführung 
ein Problem. Da sich Ein- und Ausgangskondensator unterschiedlich 
schnell aufladen, ensteht eine hohe Spannungsspitze beim Einschalten, 
die die max. CE-Spannung der Transistoren übersteigen kann.

von Jens G. (jensig)


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Robert M. schrieb:
> Einschalttransienten sind bei MMIC-Verstärkern in Darlington-Ausführung
> ein Problem. Da sich Ein- und Ausgangskondensator unterschiedlich
> schnell aufladen, ensteht eine hohe Spannungsspitze beim Einschalten,
> die die max. CE-Spannung der Transistoren übersteigen kann.

Ausgehend von diesen Innenschaltungen:

https://pe2bz.philpem.me.uk/Reference/-%20Mini-Circuits/html/an60010.htm

Wie soll sich da eine erhöhte Uce aufbauen?
Auserdem schreibst Du über Einschalten, während der TO über fallende 
Spannungen spricht. Ich habe den Eindruck, hier spricht jeder über 
unterschiedliche Dinge ...

von Robert M. (r0bm)


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Jens G. schrieb:
> Wie soll sich da eine erhöhte Uce aufbauen?

Führ dir die AN60-034 von MCL zu Gemüte. Dazu gibt es auch ein Patent 
von der gleiche Firma.

Jens G. schrieb:
> Auserdem schreibst Du über Einschalten, während der TO über fallende
> Spannungen spricht.

Ich spreche über das Einschalten weil das Problem nur dort auftritt.

von Felix B. (Gast)


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Und was ist mit Spannungsspitzen durch die Induktivität im bias Tee
.

von Jens G. (jensig)


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Robert M. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Wie soll sich da eine erhöhte Uce aufbauen?
>
> Führ dir die AN60-034 von MCL zu Gemüte. Dazu gibt es auch ein Patent
> von der gleiche Firma.
>
> Jens G. schrieb:
>> Auserdem schreibst Du über Einschalten, während der TO über fallende
>> Spannungen spricht.
>
> Ich spreche über das Einschalten weil das Problem nur dort auftritt.

Reden wir jetzt nur theoretisch darüber, was so alles bei irgendwelchen 
BEdingungen passieren kann? Oder vielleicht doch eher über das, was der 
TO vorgegeben hatte, nämlich 4,5V Versorgungsspanung in Zusammenhang mit 
dem PHA-1+, der 6V noch vertragen kann?
Warum soll das übrigens ein Darlington-spezifisches Problem darstellen?

Felix B. schrieb:
> Und was ist mit Spannungsspitzen durch die Induktivität im bias
> Tee

Das Datenblatt spricht von "DC Voltage on Pin 3" = 6V. Also DC, nicht 
AC. Da das Ding bei 5V an die 23dB (200mW, um die Ueff=3V, Up knapp 
4,5V) am Output liefern kann bei 1dB Compression, notfalls noch bißchen 
mehr, scheinen dem Ding über 10V Peak ja nix auszumachen ...

: Bearbeitet durch User
von Robert M. (r0bm)


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Jens G. schrieb:
> Reden wir jetzt nur theoretisch darüber, was so alles bei irgendwelchen
> BEdingungen passieren kann?

Ich sprach über ein konkretes, praktisches Problem das nunmal beim 
Einschalten auftritt. Keine Ahnung was daran unklar ist.

Felix B. schrieb:
> Und was ist mit Spannungsspitzen durch die Induktivität im bias Tee.

Spannungsspitzen? Mehrzahl? Wie genau werden diese erzeugt?

von Jens G. (jensig)


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Robert M. schrieb:
> Ich sprach über ein konkretes, praktisches Problem das nunmal beim
> Einschalten auftritt.

Aber nicht hier ...

von Robert M. (r0bm)


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Jens G. schrieb:
> Aber nicht hier ...

Falsch.

von Jens G. (jensig)


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Robert M. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Aber nicht hier ...
>
> Falsch.

Erkläre doch mal, wie im Falle des TO eine gefährliche Überspannung 
entstehen soll, die das MMIC sterben lassen kann.

von Robert M. (r0bm)


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Jens G. schrieb:
> Erkläre doch mal, wie im Falle des TO eine gefährliche Überspannung
> entstehen soll, die das MMIC sterben lassen kann.

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