Hallo zusammen, ich plane einen DS2715 für das laden von bis zu 10 Nimh Zellen zu verwenden. Soviel ich weiß mögen die in Reihe geschalteten Nimh's es nicht, wenn die Spannung der einzelnen Zellen unterschiedlich ist. Hießt also ich die Zellen müssen alle auf dem gleichen Stand sein bevor ich, die als Paket lade? Ist das korrekt?
STEFAN schrieb: > Hießt also ich die Zellen müssen alle auf dem gleichen Stand sein bevor > ich, die als Paket lade? Zunächst mit kleinem Strom zeitbegrenzt laden, z.B. C/10 für 14h. Und aus der selben Charge sollten sie sein!
STEFAN schrieb: > Soviel ich weiß mögen die in Reihe geschalteten Nimh's es nicht, wenn > die Spannung der einzelnen Zellen unterschiedlich ist. > Hießt also ich die Zellen müssen alle auf dem gleichen Stand sein bevor > ich, die als Paket lade? > Ist das korrekt? Na ja. Das Problem unterschiedlich geladener NiMH besteht nicht im Normalfall, sondern im Extremfall: wenn eine Zelle zuerst leer ist und man entlädt immer weiter, wird sie umgepolt. Das könnte man mit Einzeluellenüberwachung verhindern. Und beim Laden: ist eine Zelle voll bekommt man keinen Strom in die anderen hinein, es sei denn man überlädt die schon volle. Daher geht das übliche Ladeverfahren bei Zellen in Reihe so: man lädt schnell (C/4, fast charge), bis die erste Zelle voll ist (-DeltaU) dann schaltet man auf normalen Ladestrom (C/20) um den auch die volle Zelle noch ein paar Stunden verträgt und lädt so die nicht ganz vollen weiter auf (topping charge) und reduziert dann den Ladestrom auf unwesentlich (C/50) zur Erhaltungsladung (trickle charge). Durch den topping charge werden alle Zellen der Reihenschaltung voll, auch wenn sie vorher ungleich waren. Das ist sowieso nötig, weil Zellen nie dieselbe Kapazität und nie denselben Ladewirkungsgrad haben. Allerdings ist Einzelzellenüberwachung beim Entladen eher unublich, man hört daher bei 1V/Zelle Gesamtspannung auf, damit eine einzelne Zelle nie unter 0 entladen wird.
STEFAN schrieb: > Hießt also ich die Zellen müssen alle auf dem gleichen Stand sein bevor > ich, die als Paket lade? > Ist das korrekt? Klar, wenn eine fast voll ist und die andere leer, dann wird die volle überladen. Es wird oft trotzdem so gemacht, weil man davon ausgeht, dass die auch beim Gebrauch weitgehend gleich entladen wurden.
Eines der möglichen Ladeverfahren bei NiMH ist deltaT. NiMH Zellen setzen die Energie in Wärme um wenn sie voll sind. Übertreibt man das nicht, gehen die dabei nicht kaputt. Lithium-Ionen-Akkumulatoren würden dir das sehr übel nehmen. Wenn Du also den Strom soweit begrenzt, das eine volle Zelle in der Kette nicht überhitzt, kannst Du den Strom weiter fliessen lassen bis auch die restlichen Zellen voll sind. Beim Endladen ist das kritischer, weil eine leere Zelle unter 0,6V entladen wird, bzw. umgeladen, was die Zelle zerstört. STEFAN schrieb: > Hießt also ich die Zellen müssen alle auf dem gleichen Stand sein bevor > ich, die als Paket lade? Jein... Modellbauer gehen auch gerne bei und selektieren die Zellen auf gleiche Kapazität, bevor die ein Pack daraus bauen. Mit der Zeit driften die Zellen aber immer weiter auseinander. Auch wenn alle Zellen voll geladen sind, würden sich Zellen unterschiedlicher Kapazität nicht lange vertragen. H. H. schrieb: > aus der selben Charge Ich hatte GP und Ansmann Zellen die sich innerhalb einer Charge um 40% Kapazität unterschieden. Varta Phone Power hatten zwar nicht die beste Kapazität, waren aber innerhalb einer Charge gleichmäßiger.
Zellen in Reihe laden ist immer ungünstiger als einzeln. Für NiMh Akkus als Einzelzellen benutze ich immer ein Ladegerät, was die Zellen einzeln behandelt. Ein verlöteter Akkupack (Zellen mit Lötfahne) macht das natürlich unmöglich. Ein Balancer ist ja bei NimH Akkus eher unüblich, wäre aber Vor vielen Jahren habe ich mir NimH Zellen kostenlos beschafft. Bei den üblichen Läden für Video und HiFi Technik gab es immer eine Sammeltonne für defekte Akkus. Wenn man nett fragte, bekam man z.B.defekte Akkupacks von Videokameras. Es stellte sich schnell heraus, dass fast immer nur eine von vielen Zellen im Pack defekt war. Der Rest war spätestens nach ein paar "refresh" Zyklen wieder voll i.O. Daraus habe ich mir Akkupacks für die Modellbau Fernsteuerung zusammengebaut. Da ist nie wieder eine Zelle ausgefallen (nur später durch Nichtgebrauch). Also ein Akkupack, bei dem die Zellen in Reihe geladen/entladen werden, wird immer daran zugrunde gehen, dass eine der Zellen sich beim Entladevorgang umpolt. Das war dann die schwächste Zelle (Kapazität) im Verbund. Das Umpolen killt die Zelle. Ein gelegentliches entladen auf fast Null Volt ist allerdings noch nicht das schlimmste. MaWin schrieb: > Allerdings ist Einzelzellenüberwachung beim Entladen eher unublich, man > hört daher bei 1V/Zelle Gesamtspannung auf, damit eine einzelne Zelle > nie unter 0 entladen wird. Das ist zwar ein Sicherheitsgewinn, aber selbst dann kann eine Zelle bereits umgepolt sein. Das kann man nur einzeln messen. Wenn bei einem Akkupack im Betrieb plötzlich die Gesamtspannung etwas absinkt, aber dann lange so (zu niedrig) bleibt, ist das ein sicheres Zeichen für eine faule Zelle.
MaWin schrieb: > Allerdings ist Einzelzellenüberwachung beim Entladen eher unublich, man > hört daher bei 1V/Zelle Gesamtspannung auf, damit eine einzelne Zelle > nie unter 0 entladen wird. Also Entladestopp 10V bei 10 Zellen. Wenn 9 Zellen jeweils 1.2V haben, wie viel Volt hat dann die 10te Zelle? HildeK schrieb: > Klar, wenn eine fast voll ist und die andere leer, dann wird die volle > überladen. Es wird oft trotzdem so gemacht, weil man davon ausgeht, > dass ... ... der Kunde bei Problemen einen neuen Satz Akkus kauft. Sind doch so billig. Und die Entsorgung kostet einen Nuller.
Langzeitueberladung von AA nur mit maximal 50mA und AAA mit 20mA, wenn der Kapazitaetsschwund gering bleiben sollte.
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