Forum: PC Hard- und Software Multibootsystem für zwei Festplatten


von starbooter (Gast)


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Hi,
 habe zwei Hauptfestplatten.
1 Mit Ubuntu und eine mit W10.

Jetzt ist so dass ich entscheiden möchte von welcher ssd gebootet werden 
soll:
 * Bootreihenfolge automatisch
 * Oder auch mal selber spontan entscheiden

Wenn ich gar nichts mache beim Starten, wird W10 gestartet.
Ich möchte aber die Bootreihenfolge ändern, sodass die ssd mit ubuntu 
startet.

Wenn man am Anfang "entfernen" drückt kommt man in das 
Konfigurationsmenü vom  Mainboard 450B MSI.
Leider sieht man dort nur die SSD mit W10.
So kann  ich ubuntu nicht nach vorne schieben!

So muss ich immer F11 am Anfang drücken um dann ubuntu zu wählen.
Dabei will ich doch ubuntu primär nutzen xD
W10 nutze ich gerne für bestimmte Anwendungen die unter Linux einfach 
nicht laufen.

Vielen Dank

von Georg (Gast)


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starbooter schrieb:
> Wenn ich gar nichts mache beim Starten, wird W10 gestartet.

Hat Ubuntu denn nicht den Bootmanager Grub installiert? Da kann man so 
ziemlich alles einstellen. Wenn nicht würde ich das nachholen.

Im Prinzip hat auch Windows 10 einen Bootmanager, aber der ist viel 
schlechter bedienbar. Es gab auch unabhängige und universelle 
Bootmanager, aber die braucht man heute nicht mehr.

Georg

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wenn du Ubuntu nach Windows installiert hast, kommt normalerweise 
erstmal die Startauswahl von Grub. Das kannst du aus Ubuntu heraus 
konfigurieren und dir auch das bevorzugte Startsystem wählen - mit 
einstellbarer Wartezeit.
An der Bootreihenfolge im BIOS/UEFI muss man dann nichts mehr ändern.

Im Augenblick aber doch, denn du musst nun einmal Ubuntu starten und 
Grub installieren. Heute ist nur noch Grub2 aktuell.
https://www.gnu.org/software/grub/manual/grub/grub.html

von Carsten-Peter C. (carsten-p)


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Hallo, ich habe mir Umschalter für die 5V und 12V Versorgungsspannung 
der FP eingebaut. Vor dem Einschalten des Rechners entscheide ich, 
weiche FP ich gerade nutzen möchte. Eine Platte ist eine Testplatte, die 
ich auch neu formatieren oder spiegeln kann, ohne das die „gute“ FP 
verändert wird. Das Datenkabel und GND bleiben dabei immer bei allen FP 
verbunden. Windows kann dabei nicht auf die andere Platte zugreifen.
Gruß Carsten

von Rüdiger B. (rbruns)


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easybcd für Windows.

von Peter E. (Firma: S&P) (eosangel)


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Windows auf der einen Platte
Ubuntu auf der anderen Platte

grub customizer unter Ubuntu installieren

https://vitux.com/how-to-install-grub-customizer-on-ubuntu/#:~:text=Grub%20Customizer%20is%20a%20useful,boot%20from%20the%20default%20entry.

Dann die Bootsequenz einstellen und in den MBR der Ubuntu Platte 
kopieren.

Diese Platte soll auch im Bios starten

von OC (Gast)


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Ich bin mittlerweile von Umschalten per Bootloader weg. Es wird immer 
mein Stamm-OS gebootet. Darin werden bei Bedarf VMs mit gerade 
gebrauchten Betriebssystemen gestartet.

Auf der TODO-Liste sind mal WSL ausprobieren und ein Server der direkt 
Docker-Container ausführen kann. Wenn ich mal Zeit habe.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Wenn Du nur gelegentlich von einer anderen Festplatte booten willst, 
würde ich die Boot-Reihenfolge im BIOS vertauschen. Vorteil: Der PC legt 
sofort los statt sich lange mit dem Bootmanager aufzuhalten. Wenn's 
ausnahmsweise die andere Festplatte sein soll, drücke ich F11 (bei 
meinem PC/BIOS) und kann es dann für diesen Start ändern.

von c-hater (Gast)


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Georg schrieb:

> Im Prinzip hat auch Windows 10 einen Bootmanager, aber der ist viel
> schlechter bedienbar.

Erst seit dieser Scheiße Vista. Vorher war die Bootloader-Konfig simpler 
Text, den man mit jedem Texteditor bearbeiten konnte.

Naja, für diesen Kram seit Vista gibt's bcdedit, das macht die Sache 
einigermaßen erträglich.

Übrigens finde ich auch grub und syslinux alles andere als komfortabel 
bedienbar. Naja, der Standard-Scheiß wird mehr oder weniger automatisch 
konfiguriert (wenn auch mit einem horrenden Aufwand an ziemlich 
undurchschaubarem Scripting), aber wenn man was vom Standard 
Abweichendes will, wird's schnell äußerst knifflig. Man versuche z.B. 
mal umzusetzen, dass der zuletzt gewählte Eintrag immer automatisch der 
Default-Eintrag für nachfolgenden Bootvorgänge wird...

Das wiederum kann Windows. Schick und komfortabel direkt im GUI des 
Bootloaders!

@starbooter:

Dein Problem liegt möglicherweise darin, dass bei dir Windows 
(standardmäßig) garnicht richtig runterfährt. Das kann man ändern, das 
Zauberwort heißt "Schnellstart", diese Option muss disabled sein, damit 
Windows richtig vollständig herunterfährt und die UEFI-Mechanismen zur 
Bootkontrolle voll zum Zuge kommen können.

von Gunnar F. (gufi36)


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Carsten-Peter C. schrieb:
> Hallo, ich habe mir Umschalter für die 5V und 12V Versorgungsspannung
> der FP eingebaut.
Cool! Ich habe das genauso gemacht: Hardware-Bootmanager!

von Chris K. (kathe)


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RTFM PAGE 55 Boot priority
https://download.msi.com/archive/mnu_exe/mb/E7B86v1.2-GSE-LITE.pdf

mit + oder - hoch oder heruntersetzen.
Ist das die fortsetzung von 
Beitrag "Booten: auswahl ssd1 ubuntu ssd2 W10" ?

: Bearbeitet durch User
von starbooter (Gast)


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Chris K. schrieb:
> Ist das die fortsetzung von
> Beitrag "Booten: auswahl ssd1 ubuntu ssd2 W10" ?

leider ja.
nachdem ich das mit F11 konnte war ich für ein paar Wochen zufrieden.
Dann hat es mich angefangen zu quälen, dass ich nicht das automatisch 
starten lassen kann was ich möchte.

Werde jetzt mal eure Tipps testen :D

von starbooter (Gast)


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c-hater schrieb:
> Dein Problem liegt möglicherweise darin, dass bei dir Windows
> (standardmäßig) garnicht richtig runterfährt. Das kann man ändern, das
> Zauberwort heißt "Schnellstart", diese Option muss disabled sein, damit
> Windows richtig vollständig herunterfährt und die UEFI-Mechanismen zur
> Bootkontrolle voll zum Zuge kommen können.

Habe einen Bildausschnitt der Konfiguration im Anhang.

Rainer Z. schrieb:
> Wenn Du nur gelegentlich von einer anderen Festplatte booten willst,
> würde ich die Boot-Reihenfolge im BIOS vertauschen. Vorteil: Der PC legt
> sofort los statt sich lange mit dem Bootmanager aufzuhalten. Wenn's
> ausnahmsweise die andere Festplatte sein soll, drücke ich F11 (bei
> meinem PC/BIOS) und kann es dann für diesen Start ändern.

Nur 4 von 10 mal möchte ich Windows  nutzen.
Sonst Ubuntu.
Ich habe keine Lust am Anfang immer F11 zu drücken um dann  Ubuntu zu 
wählen.
Ich möchte Ubuntu vorrangig Booten.
Wird aber wie  gesagt nicht mal angezeigt in  meinem Mainboardmanager in 
der Reihenfolge.

von starbooter (Gast)


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ok bin

Chris K. schrieb:
> RTFM PAGE 55 Boot priority
> https://download.msi.com/archive/mnu_exe/mb/E7B86v1.2-GSE-LITE.pdf


ok habe mir das angeschaut. Habe jetzt schon mal ubuntu wieder primär am 
Booten :D
Habe dort csm gewählt - muss ich noch mal nachlesen..
Aber gerade hat mein  PC direkt Ubuntu gestartet.
Vlt. reicht das sogar jetzt.

Wenn ich jetzt gleich noch per F11 W10 aufrufen kann sollte es das sein 
was ich wollte :D

von c-hater (Gast)


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starbooter schrieb:

> Habe einen Bildausschnitt der Konfiguration im Anhang.

Ja, ist aktiviert, also ausknipsen. Genereller Tipp: wenn Microsoft 
irgendwas ausdrücklich empfiehlt, ist es meistens keine gute Idee, 
dieser Empfehlung zu folgen...

von oszi40 (Gast)


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Es ist meistens keine besonders gute Idee, 2 Systeme über Bootmanager 
auszuwählen. Das merkt man leider erst, wenn Fehler auftreten und ein 
Backup nicht wie gewünscht funktioniert. Es bleibt zu hoffen, daß ein 
geeignetes Sicherungs-Image rechtzeitig vor weiteren Experimenten in den 
Schrank gelegt wurde.

von Warumnicht (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Es ist meistens keine besonders gute Idee, 2 Systeme über Bootmanager
> auszuwählen.

Aha. Warum nicht?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Warumnicht schrieb:
> oszi40 schrieb:
>> Es ist meistens keine besonders gute Idee, 2 Systeme über Bootmanager
>> auszuwählen.
>
> Aha. Warum nicht?

Ich habe das in der Anfangsphase von Windows 10 gemacht, als ich 
parallel Windows 7 weiter nutzen wollte. Wenn man da nicht 100% 
aufpasst, z.B. darauf, dass jede Festplatte wirklich runterfährt (kein 
Schnellstart), startet der PC mit chkdsk, hat also ein Problem. 
Letztlich hat's bei mir außerdem auf einer Platte den MBR zerschossen, 
den ich wiederherstellen musste. Ist also nicht ganz trivial mit zwei 
bootenden Festplatten in einem System.

von Chris K. (kathe)


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Rainer Z. schrieb:
> Ich habe das in der Anfangsphase von Windows 10 gemacht, als ich
> parallel Windows 7 weiter nutzen wollte. Wenn man da nicht 100%
> aufpasst, z.B. darauf, dass jede Festplatte wirklich runterfährt (kein
> Schnellstart), startet der PC mit chkdsk, hat also ein Problem.
> Letztlich hat's bei mir außerdem auf einer Platte den MBR zerschossen,
> den ich wiederherstellen musste. Ist also nicht ganz trivial mit zwei
> bootenden Festplatten in einem System.

Deßhalb wird hier im Thread nicht der Windows Bootmanager sondern die im 
Bios
integrierte Boot-Festplatten Auswahl verwendet.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Chris K. schrieb:
> Deßhalb wird hier im Thread nicht der Windows Bootmanager sondern die im
> Bios integrierte Boot-Festplatten Auswahl verwendet.

Das habe ich schon verstanden und das ist auch besser so, siehe einen 
früheren Beitrag/Vorschlag von mir. Aber der Windows Bootmanager ist im 
Thread sehr wohl thematisiert worden.

von Schlaumaier (Gast)


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Wieso macht ihr das so kompliziert. ??

Mein Uraltes Mainboard konnte schon F-Boot = Man drückt eine 
Funktionstaste und wählt das OS = Festplatte seiner Wahl aus.

Bei 2 Festplatten braucht man keine Software-Lösung.

Die braucht man nur wenn es nur EINE Festplatte (i.d.R. mit 2 o.m. 
Partitionen) gibt.

von Paul (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Wieso macht ihr das so kompliziert. ??
>
> Mein Uraltes Mainboard konnte schon F-Boot = Man drückt eine
> Funktionstaste und wählt das OS = Festplatte seiner Wahl aus.
>
> Bei 2 Festplatten braucht man keine Software-Lösung.
>
> Die braucht man nur wenn es nur EINE Festplatte (i.d.R. mit 2 o.m.
> Partitionen) gibt.

Wenn dir der allererste Beitrag vom TO nicht aufgefallen ist, was soll 
man da noch sagen?

starbooter schrieb:
> So muss ich immer F11 am Anfang drücken um dann ubuntu zu wählen.
> Dabei will ich doch ubuntu primär nutzen xD

von oszi40 (Gast)


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Durch Fehler wird man klug.

von Schlaumaier (Gast)


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starbooter schrieb:
> So muss ich immer F11 am Anfang drücken um dann ubuntu zu wählen.
> Dabei will ich doch ubuntu primär nutzen xD

Paul schrieb:
> Wenn dir der allererste Beitrag vom TO nicht aufgefallen ist, was soll
> man da noch sagen?

Dazu gibt es 2 Lösungen.

1. Man wechselt im BIOS die Standard-Platte

2. Man vertauscht die Platten intern. Falls 1. nicht funktioniert.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Schlaumaier schrieb:
> 2. Man vertauscht die Platten intern. Falls 1. nicht funktioniert.
+1

Auch das wollte ich schon vorschlagen. Aber normalerweise sollte ein 
PC-Anwender es doch bewältigen, die Boot-Reihenfolge im BIOS zu ändern.

Trotzdem voll zutreffender Vorschlag.

von Marcello E. (leto)


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Sorry, was ihr da alles Vorschlägt ist doch Humbug..

Platten tauschen, BIOS umschalten.. Ernsthaft?!

Der Normale weg ist Grub (bzw Grub2) einzuspielen und damit die 
Betriebssysteme auswählen. Hatte damit noch nie Probleme. Und was 
Wartezeit beim starten angeht, man kann Grub zB. auf 3 Sekunden stellen 
;-)

von Georg (Gast)


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Marcello E. schrieb:
> Der Normale weg ist Grub (bzw Grub2) einzuspielen

Da der TO auf diesen mehrfach gemachten Vorschlag überhaupt nicht 
eingeht hat er das wohl einfach nicht verstanden. Kann man halt nichts 
machen.

Georg

von Schlaumaier (Gast)


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Marcello E. schrieb:
> Der Normale weg ist Grub (bzw Grub2) einzuspielen

Eine Software-Lösung ist IMMER mit ein gewissen Risiko verbunden.

1. Ein Bug in der Software könnte beide Systeme ruinieren.

2. Fällt die eine Platte aus, kann es Probleme geben auf die andere 
Platte zuzugreifen.

3. Das OS selbst kann die Software-Lösung zerstören. Es gab da Updates 
von Windows die einen Bootloader zerschossen haben.

und da gibt es noch ne Menge andere Gründe.

Wieso also so eine Software-Lösung.

Die einfachste Lösung ist die F-Taste beim Booten zu drücken. Dann muss 
man nur noch wissen auf welcher Platte welches OS ist.

Hier wird x-mal geraten sein System bei Problemen mit einen 
Linux-USB-Stick zu starten. Ist doch genau das selbe.

Ich persönlich ziehe JEDE Hardware-Lösung einer Softwarelösung vor. Und 
das schon seit ich Computer (sogar vor der PC Zeit) habe. Selbst mein 
Amiga damals hatte ein Boot-Schalter zur Auswahl des Laufwerks.

Ich persönlich bevorzuge sogar Wechselplatten. Und bevor jetzt einer 
Sagt so was ist nicht Zeitgemäß. Mein Gehäuse hat einen kompletten 
Sata-AUßEN-Schacht dafür. Ich ziehe die SSD raus, stecke die andere 
rein, und schalte die Kiste an.

FERTIG.

von Paul (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Wieso also so eine Software-Lösung.

Weil sie (z.B. grub) Millionenfach problemlos im Einsatz ist und für den 
Bediener am einfachsten ist.

von X2 (Gast)


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Marcello E. schrieb:
> Der Normale weg ist Grub (bzw Grub2) einzuspielen und damit die
> Betriebssysteme auswählen. Hatte damit noch nie Probleme. Und was
> Wartezeit beim starten angeht, man kann Grub zB. auf 3 Sekunden stellen
> ;-)

Das war vielleicht 1990 so, aber wir haben jetzt 2022. Jeder halbwegs 
aktuelle PC kann GPT booten. Und genau da braucht man bei mehreren 
Platten eben keinen Grub mehr, der alle anderen OS auch startet. Wenn 
jede Platte mit verschiedenen Systemen GPT formatiert ist und in der ESP 
einen Bootloader (bei Windows der von Windows und bei Linux Grub oder 
irgendwas anderes).

Damit funktioniert auch Platte A noch, falls Platte B abraucht und dort 
der Grub installiert ist oder andersherum.

von Schlaumaier (Gast)


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X2 schrieb:
> Damit funktioniert auch Platte A noch, falls Platte B abraucht und dort
> der Grub installiert ist oder andersherum.

GENAU deshalb bevorzuge ich Systeme wo das Booten im Bios "irgendwie" 
verankert ist.

Schlicht und einfach Risiko-Minimierung.

von Georg (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Schlicht und einfach Risiko-Minimierung.

Es ist noch kein System endgültig gestorben weil der Grub ausgefallen 
ist, den kann man jederzeit und auch beliebig woanders wieder 
installieren. Aber wenn dir sowas zu hoch ist...

Wie die Kölner sagen, jeder Jeck ist anders, jedes BIOS auch, bei Grub 
weiss ich wenigstens wo ich hinfassen muss, das ist auf jedem Rechner 
gleich. Aber ein ganz klein bisschen Grundkenntnisse in Software braucht 
man halt.

Georg

von Le X. (lex_91)


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Schlaumaier schrieb:
> X2 schrieb:
>> Damit funktioniert auch Platte A noch, falls Platte B abraucht und dort
>> der Grub installiert ist oder andersherum.
>
> GENAU deshalb bevorzuge ich Systeme wo das Booten im Bios "irgendwie"
> verankert ist.

Auch wenn das für dich so aussehen mag: dein BIOS wird dir kein OS - 
weder Windows noch Linux - starten.
Du kannst dem BIOS maximal einen Vorschlag unterbreiten auf welchem 
Speichermedium es nach einem Bootloader suchen mag.
Wenn da aber kein Bootloader liegt - Pech gehabt.

Nur weil du den BL nicht siehst (weil er irgendwie auf silent 
konfiguriert ist oder er bei SingleBoot-Systemen kein Promp anzeigt), er 
ist da.

von michael_ (Gast)


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Nö, muß nicht da sein.
Wenn man über das BIOS startet, braucht es keinen Bootlader.

von Le X. (lex_91)


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michael_ schrieb:
> Nö, muß nicht da sein.
> Wenn man über das BIOS startet, braucht es keinen Bootlader.

Also mein BIOS kennt keine Dateisysteme, kann also keine Kernels oder 
sonstwas von einem Massenspeicher laden.
Mein UEFI kann zwar immerhin schon FAT lesen, aber bei ext4 tut es sich 
nach wie vor schwer.

von Schlaumaier (Gast)


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Le X. schrieb:
> Also mein BIOS kennt keine Dateisysteme, kann also keine Kernels oder
> sonstwas von einem Massenspeicher laden.

Nein. Aber ein Bios erkennt den MBR. Und der macht dann weiter.

Und ich sage ihm wo er ZUERST suchen muss.

Das war schon zu 8086er Zeiten so. Erst wurde auf der Diskette gesucht 
und dann auf der Platte. Bei Standard-Einstellungen.

Weshalb die Bios-Einstellungen auch eine Reihenfolge festlegen.

Als ich noch Windows auf nackten Festplatten installiert habe, habe ich 
die Boot-Reihenfolge auf CD First umgeändert. Da WINDOWS einige Male 
booten wollte. Dann habe ich die CD entfernt und Windows ist normal von 
der Platte gestartet. Ich hätte auch jedes mal mit der F-Taste umstellen 
können. Aber dann hätte ich den Installationsvorgang überwachen müssen.

Die selbe Technik funktioniert heute noch.

von michael_ (Gast)


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Schlaumaier schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Also mein BIOS kennt keine Dateisysteme, kann also keine Kernels oder
>> sonstwas von einem Massenspeicher laden.
>
> Nein. Aber ein Bios erkennt den MBR. Und der macht dann weiter.

Fast richtig, aber doch daneben.
Das BIOS erkennt die aktivierte Partition.
Bei den Voreinstellungen legt das BIOS fest, welche Partition als aktiv 
geschaltet wird.

Hat aber den Nachteil, es können nur einzelne HD ausgewählt werden.
Bei mehreren BS auf einer HD geht das nicht.
Dann braucht es wirklich einen Bootmanager.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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michael_ schrieb:
> Bei mehreren BS auf einer HD geht das nicht.
> Dann braucht es wirklich einen Bootmanager.

Die Fragestellung vom TO ging aber von ZWEI verschiedenen HD's aus!! 
Lesen muss man können.

starbooter schrieb:
> Hi,
>  habe zwei Hauptfestplatten.
> 1 Mit Ubuntu und eine mit W10.

Demnach liegt Schlaumaier mit seinen Hinweisen auf Booteinstellung per 
BIOS absolut richtig.

von Marcello E. (leto)


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Rainer Z. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Bei mehreren BS auf einer HD geht das nicht.
>> Dann braucht es wirklich einen Bootmanager.
>
> Die Fragestellung vom TO ging aber von ZWEI verschiedenen HD's aus!!
> Lesen muss man können.
>
> starbooter schrieb:
>> Hi,
>>  habe zwei Hauptfestplatten.
>> 1 Mit Ubuntu und eine mit W10.
>
> Demnach liegt Schlaumaier mit seinen Hinweisen auf Booteinstellung per
> BIOS absolut richtig.

Darüber lässt sich streiten. Grub bietet viele Möglichkeiten die eure 
BIOS Lösung nicht bietet.
- Grub Konsole (z.B. Übergabe von Boot Parametern)
- Software RAID
- uvm.
siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Grand_Unified_Bootloader
Aber für euren Hausgebrauch langt eure BIOS Lösung (Ist hier ja kein IT 
Forum ;-)

von oszi40 (Gast)


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michael_ schrieb:
> Dann braucht es wirklich einen Bootmanager.

Hat nur den winzigen Schönheitsfehler, dass im Fehlerfall kaum einer 
genau weiß wie dieser Bootmanager konfiguriert war? Multiboot ist so 
lange gut, wie es schön funktionieren tut. Deswegen bevorzugen einige 
eine HW-Lösung.

von Marcello E. (leto)


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Grub lässt sich mit wenig Aufwand neu einspielen, und die Konfiguration 
läuft hingegen zu zB Lilo usw. weitgehend automatisch. Man merkt ihr 
benutzt so was gar nicht, müsst aber unbedingt euren Senf dazugeben!

von Le X. (lex_91)


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Schlaumaier schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Also mein BIOS kennt keine Dateisysteme, kann also keine Kernels oder
>> sonstwas von einem Massenspeicher laden.
>
> Nein. Aber ein Bios erkennt den MBR. Und der macht dann weiter.

"Der MBR" macht garnichts, "der MBR" ist ein bestimmter Speicherbereich 
auf einem Datenträger wo Code liegen kann. Und dieser Code kann dein OS, 
oder bei komplexeren Setups, die nächste Stufe eines Chainloaders laden.
Und wie könnte man diesen Code im MBR nennen...? Hast du eine Idee?

Lass es bitte einfach bleiben, ok?

von PC-Freak (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Es ist meistens keine besonders gute Idee, 2 Systeme über Bootmanager
> auszuwählen. Das merkt man leider erst, wenn Fehler auftreten und ein
> Backup nicht wie gewünscht funktioniert.

Habe ich so seit Jahren auf mehreren PC's und Laptops. Geht perfekt.
Teils ist es BootStar, oder auch BootUs. Aber die BS befinden sich alle 
auf der ersten HDD.

Und auch ein BackUp zurückspielen klappt immer. Mehrfach getestet.

von michael_ (Gast)


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oszi40 schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Dann braucht es wirklich einen Bootmanager.
>
> Hat nur den winzigen Schönheitsfehler, dass im Fehlerfall kaum einer
> genau weiß wie dieser Bootmanager konfiguriert war?

Aber nur bei Leuten, die heute nicht mer wissen, was sie gestern gemacht 
haben.

Marcello E. schrieb:
> Grub lässt sich mit wenig Aufwand neu einspielen, und die Konfiguration
> läuft hingegen zu zB Lilo usw. weitgehend automatisch. Man merkt ihr
> benutzt so was gar nicht, müsst aber unbedingt euren Senf dazugeben!

Stimmt, das häßliche Ding habe ich mir nach viel Quälerei abgewöhnt.
Aber andere seit Jahrzehnten.

Es gibt freundlichere Bootmanager.
Boot-US ist mein Favorit.

https://www.boot-us.de/

von Marcello E. (leto)


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michael_ schrieb:

>
> Stimmt, das häßliche Ding habe ich mir nach viel Quälerei abgewöhnt.
> Aber andere seit Jahrzehnten.
>
> Es gibt freundlichere Bootmanager.
> Boot-US ist mein Favorit.
>
> https://www.boot-us.de/

Mag ja schön aussehen (Ist ja schließlich Win Software)..
Fehlen aber viele professionelle Möglichkeiten..
zB. Software RAID, TFTP, Konsole usw...

von Schlaumaier (Gast)


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Le X. schrieb:
> "Der MBR" macht garnichts, "der MBR" ist ein bestimmter Speicherbereich
> auf einem Datenträger wo Code liegen kann. Und dieser Code kann dein OS,
> oder bei komplexeren Setups, die nächste Stufe eines Chainloaders laden.
> Und wie könnte man diesen Code im MBR nennen...? Hast du eine Idee?
>
> Lass es bitte einfach bleiben, ok?

https://de.wikipedia.org/wiki/Master_Boot_Record

Zitat der Quelle:

Der Master Boot Record (kurz MBR) enthält ein Startprogramm für 
BIOS-basierte Computer (IBM-PC-kompatible Computer) und eine 
Partitionstabelle.[1] Er befindet sich im ersten Sektor eines in 
Partitionen aufteilbaren Speichermediums wie beispielsweise einer 
Festplatte.

Und ICH rede von einen BIOS-Start.!!!! Und nicht von irgend einer 
Software.

Also lass DU es einfach bleiben.

Nebenbei.  Mein OS juckt der MBR nicht, außer es muss ihn anlegen, damit 
das Bios weiß das es hier ein Boot-Fähiges System findet.

von Marcello E. (leto)


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Hattest mich zwar nicht angesprochen, aber ich muss Dir sagen das der 
MBR Obsolet ist..

Seit der UEFI Bios Einführung:

https://de.wikipedia.org/wiki/GUID_Partition_Table

von Schlaumaier (Gast)


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Marcello E. schrieb:
> Hattest mich zwar nicht angesprochen, aber ich muss Dir sagen das der
> MBR Obsolet ist..
>
> Seit der UEFI Bios Einführung:

Ok. Gebe ich dir völlig recht.

Ist mir nur auf die Schnelle nicht eingefallen. Sorry. Aber egal. Ist ja 
im Prinzip das selbe. ;)

Genauer Gesagt, eine Erweiterung. Weil lt. dein Wiki-Link ist der MBR 
auch in der GPT drin. ;) Ergo ist GPT nur eine logische Erweiterung. Was 
bei großen Platten ja notwendig war/wurde.

von Marcello E. (leto)


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Ja nicht ganz.. In der GPT ist der MBR noch drin (wegen der 
Kompatiplität). Aber er wird nicht mehr genutzt. Lies mal den 
WikiArtikel, da ist es ganz gut erklärt.

von c-hater (Gast)


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Schlaumaier schrieb:

> Ist mir nur auf die Schnelle nicht eingefallen. Sorry. Aber egal. Ist ja
> im Prinzip das selbe. ;)

Nein, das funktioniert prinziell anders. Bei der ollen MBR-Geschichte 
steckte zumindest die erste Stufe des Bootloaders im MBR. Das ist bei 
GPT-Boot nicht so. Da ist die erste Stufe des Bootloaders Teil des UEFI. 
Das kann allerdings per CSM auf MBR-Boot zurückfallen. Manche UEFIs 
machen das einigermaßen sinnvoll, viele nicht. Ich kenne z.B. eins 
(ACER, fuck yourself!), was nur ein Entweder-Oder erlaubt. Mit 
aktiviertem CSM ist da nur noch MBR-Boot möglich.
Andere sind zumindest so gestrickt, dass sie einem die Wahl lassen, ob 
per CSM oder UEFI(GPT) gebootet werden soll.
Die cleversten UEFIs erkennen für jedes einzelne Device, ob es a) 
überhaupt bootfähig ist und b) auf welche Weise und stellen dann nur die 
sinnvoll erscheinende verbleibende Auswahl im UEFI-Bootmanager bereit 
und booten dann die Anwenderwahl in der jeweils passenden Art.

So gesehen z.B. bei DELL.

> Genauer Gesagt, eine Erweiterung. Weil lt. dein Wiki-Link ist der MBR
> auch in der GPT drin. ;) Ergo ist GPT nur eine logische Erweiterung. Was
> bei großen Platten ja notwendig war/wurde.

Nein. GPT ist völlig anders. Die Partitionierung steht an anderer Stelle 
auf dem Medium und auch sonst ist alles ganz anders. In einer reinen 
GPT-Umgebung hat der MBR nur noch einen einzigen Zweck: für MBR-lastige 
Tools den gesamten per MBR erreichbaren Plattenplatz als belegt zu 
markieren. Sonst nix.

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