Forum: HF, Funk und Felder TCBT-14R+ für tiefere Frequenzen


von Manuel V. (Gast)


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Ich möchte einen TCBT-14R+ in Verbindung mit einem TRF37A73IDSGT‎ 
Verstärker herunter bis 1MHz einsetzen. Nun ist dieser Bias-Tee mit 
seiner niedrigsten Frequenz von 10MHz eher nicht dafür geeignet. Ich 
brauche allerdings eine extrem breitbandige Anwendung.

Kann man an solche Bias-Tees eine zusätzliche Induktivität an den DC 
Port Schalten um die Entkoppelung bei niedrigen Frequenzen zu 
verbessern?

von erklehr behr (Gast)


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Mindestens solltest du die Datenblätter zur Verfügung stellen
damit man als geneigter Leser und Hilfesteller nicht selbst
das Suchen anfangen muss.

Manuel V. schrieb:
> Ich brauche allerdings eine extrem breitbandige Anwendung.

Wieviel ist denn "extrem"? Ich könnte in dieser Massangabe
Fehlinterpretationen vermuten.

von Manuel V. (Gast)


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erklehr behr schrieb:
> Mindestens solltest du die Datenblätter zur Verfügung stellen
> damit man als geneigter Leser und Hilfesteller nicht selbst
> das Suchen anfangen muss.
>
> Manuel V. schrieb:
>> Ich brauche allerdings eine extrem breitbandige Anwendung.
>
> Wieviel ist denn "extrem"? Ich könnte in dieser Massangabe
> Fehlinterpretationen vermuten.

Tut mir leid aber ich lade hier keine Datenblätter von Hersteller hoch. 
Habe keine Lust auf Anwälte.

Maximale Frequenz ist 6GHz. Die werden dann ja auch vom Bias-Tee 
geblockt.

von Mario H. (rf-messkopf) Benutzerseite


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Manuel V. schrieb:
> Nun ist dieser Bias-Tee mit
> seiner niedrigsten Frequenz von 10MHz eher nicht dafür geeignet.

Man kann bei Mini-Circuits die S-Parameter von dem Teil herunterladen. 
Ich habe gerade nachgeschaut: die gehen bei 300 kHz los. Schau Dir die 
als erstes einmal an.

> Kann man an solche Bias-Tees eine zusätzliche Induktivität an den DC
> Port Schalten um die Entkoppelung bei niedrigen Frequenzen zu
> verbessern?

Kann sein, dass das funktioniert. Bei sehr breitbandigen Anwendungen 
bekommt man aber das Problem, dass die Resonanz der Induktivität mit dem 
Abblockkondensator in das Nutzband fällt. Dann muss man die 
Angelegenheit passend bedämpfen, um Einbrüche im Frequenzgang zu 
vermeiden.

Dazu gab es hier einige Diskussionen.

erklehr behr schrieb:
> Wieviel ist denn "extrem"? Ich könnte in dieser Massangabe
> Fehlinterpretationen vermuten.

Richtig, das sollte der TO sagen.

von Michael M. (michaelm)


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Manuel V. schrieb:
> ...aber ich lade hier keine Datenblätter von Hersteller hoch....

Wie wär's denn mit Verlinkung?  ;-)

von blubb (Gast)


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Dieses Bauteil ist halt nur ab 10 MHz spezifiziert.

Auf der PRudktseite 
(https://www.minicircuits.com/WebStore/dashboard.html?model=TCBT-14R%2B) 
auch S-parameter-dateien die bei 300kHz anfangen..

Die koenntest Du ja mal anschauen und abschätzen-simulieren ob es mit 
den Daten villeicht doch geht.

Was spricht denn gegen die Schaltung mit der 100nH Spule aus dem 
Datenblatt vom TRF37A73IDSGT?

von erklehr behr (Gast)


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Manuel V. schrieb:
> Tut mir leid aber ich lade hier keine Datenblätter von Hersteller hoch.

Bloss nicht selbst zu viel an Arbeit leisten, das können ruhig
die Anderen machen, gelle?

von Manuel V. (Gast)


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blubb schrieb:
> Was spricht denn gegen die Schaltung mit der 100nH Spule aus dem
> Datenblatt vom TRF37A73IDSGT?

Dagegen spricht, dass ich über diesen weiten Frequenzbereich eine 
normale 0402 Spule nicht einschätzen kann und keine konische Spule 
selbst herstellen möchte, daher nehme ich einen fertigen kleinen 
Bias-Tee.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Du kannst ja auch 2 Bias Tees in Serie nehmen. Oder einen Widerstand, 
oder einen BiasT und einen Widerstand. Der Widerstand verbraet eben 
einfach Leistung.

von Gerhard H. (ghf)


Angehängte Dateien:

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Das Bias-Tee kann man problemlos mit weiteren Spulen
nach unten hin ergänzen, vorausgesetzt, der Kondensator
ist groß genug. Die weitere(n) Spulen sind bei hohen
Frequenzen dann schon weitgehend entkoppelt; es kommt
da gar nicht mehr soo darauf an.

Mein 0402 Murata-Kit ist bei 68 nH am Ende; die 0603-
Spulen machen bei 68 nH eher den besseren Eindruck;
die müssen nicht gerade so eng bewickelt werden. (Kapazität)

Ich habe hier die LQW18A-Serie.
100 nH waere lqw18anr10g00, 2%-Serie, wird hier nicht so
genau gebraucht, liefert aber Punktlandungen bei Filtern.

Warum willst Du Dir den TI-Chip antun mit 2*2 mm und 9
Anschlüssen, davon 1 Groundpad darunter?

Bei 6 GHz gibt es noch genug SOT-89 MMICs, da scheitert man
nicht schon beim Löten. AnalogDevices ADL***, Sky65017,
SKY65014, Mini Circuits GVA123+ und andere.

Das Bild ist so das pure Minimum beim gva123, 0603-Kondensatoren,
vermutlich 100nF, Murata 0603-Spule wie oben, direkt dahinter
ein Abklatsch-C und dann ca 15 Ohm Strombegrenzung, 5V.

Von den Platinchen habe ich noch ein paar übrig, das ist
der normale JLCPCB-Zweiseitig-Prozess. Auf 100*100mm*1.6mm
passen viele Verstärker und andere Teststukturen.

Der Abfall über der Frequenz ist etwas größer als die +-0.7dB
aus dem GVA-Datenblatt, aber bis kurz vor 8 GHz bleibt es
dann schön flach, mit der simplen Murata 0603-Drossel.
Da würde man eher Ärger erwarten. Möglicherweise kann man
eine kleinere Drossel nehmen als 100nH, dann leidet der gain
am unteren Ende.

Gruß, Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Manuel V. (Gast)


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Danke für die Ausführung. Ich hatte auch mal eine 100uH Drossel 
vorgesehen. Den kleinen Verstärker im 2x2mm Gehäuse finde ich nicht 
schlimm zu löten zumal ich pastendrucker und Mikroskop mit 
zentrierwerkzeug habe.

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