Ich habe den Kompressor im Bild an Drehstrom geklemmt und er läuft. Ich möchte mir damit evtl ein Entlötgerät bauen. Aus dem dünnen Auslass bläst Luft. Aber hallo! Läuft er so richtig herum? Komischerweise lässt sich die Pumprichtung durch Phasentausch nicht ändern. Warum ist das so und ist es egal wie man den anklemmt? VG Elias
Elias schrieb: > Läuft er so richtig herum? Da hilft ein Drehfeldmessgerät. > Komischerweise lässt sich die Pumprichtung durch Phasentausch > nicht ändern. Warum ist das so und ist es egal wie man den > anklemmt? Es gibt Pumpen, denen die Drehrichtung egal ist.
H. H. schrieb: > Es gibt Pumpen, denen die Drehrichtung egal ist. https://de.wikipedia.org/wiki/Radialpumpe Dennoch kanns Unterschiede geben und die Schutzschaltung springt an. Gibts ein Laufrichtungspfeil?
Sind Kompressorpumpen nicht normalerweise Kolbenpumpen? Vergiß es, da wird die Durchflußrichtung über Ventile gesteuert. Da ist es egal in welcher Richtung der Motor läuft. Außerdem sind Kompressorpumpen auf Druck ausgelegt...schlachte lieber einen Ventilator aus, das ist sinnvoller.
Bild vom Gesamtgerät bitte! Das Typenschild deutet auf einen 4-6kW Motor hin. Zum Entlöten zu viel Power außer du möchtest ein Industrielötbad mit einigen m³ absaugen ;-)
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Das ist ein Troll. Der will nicht allen Ernstes einen mehrere Kilowatt starken hermetischen (und damit sauggasgekühlten) Kältemittelverdichter als Löt-Absauggerät verwenden. Das Ding zieht die ganze Platine mit durch. Naja ... Freitags. An dem Mythos scheint was dran zu sein.
Ja, ist ein potentes Teil. Wofür sind eigentlich die Leitungen unten?
Die Leitungen unten sind die Ölsumpfheizung. Unter ungünstigen Bedingungen (bei Normalkühlung oder Klimaanlagen z.B. Erwärmung der Umgebung nach einer kalten Nacht) kann es passieren, daß der Verdichter das kälteste Bauteil der Anlage ist. Dann kondensiert das Kältemittel dort und sammelt sich im Öl. Beim Start der Anlage sinkt der Druck im Verdichter, das Kältemittel verdampft und schäumt das Öl auf. Das setzt die Schmierfähigkeit deutlich herab, schlimmstenfalls wird Öl angesaugt und es gibt einen Flüssigkeitsschlag, dann sind bei solchen Verdichtern meistens sofort die Ventile kaputt und der Verdichter ein Totalschaden. Das Heizen des Öls sorgt dafür, daß sich dort kein Kältemittel in größeren Mengen sammeln kann.
Ben B. schrieb: > Das Ding zieht die ganze Platine mit durch. Manche mögen's hart, oder wie man da sagt? ("Elias de Sade", oder so.) Elias schrieb: > Ja, ist ein potentes Teil. Mag sein, aber anders als Du scheinbar denkst brauchst was das saugen kann. (Mit blasen_können im technischen Umfeld NICHT identisch. ;-)
Äh nein, bitte nicht von diesem Kompressor blasen lassen, nur Chuck Norris ist hart genug für 26,5 bar auf der Pfeife...
Danke für die Erklärungen Ben. Da steht was von Thermisch abgesichert auf dem Typenschild. Ist da ein Thermo-Schütz eingebaut oder wie ist das gemeint? Wie stelle ich den Füllstand für Öl fest?
Ben B. schrieb: > Der will nicht allen Ernstes einen mehrere Kilowatt starken Und für den man außerdem natürlich auch den 3 Phasen Anschluß braucht. Nicht allein die ungewöhnlich hohe Leistung erscheint merkwürdig... Szsg. industrielle Entlötung, aka Bauteil-Recycling, "im großen Stil"? Oder was bitte sollte das werden? 3 Phasen Anschluß in der Kleinlöter- (=Bastler-) Werkstatt ist schon halbwegs ungewöhnlich. Fragen wirft das jedenfalls m. M. n. gleich mehrere_auf_einmal auf. Elias schrieb: > Da steht was von... > Ist da ein...? > > Wie stelle ich...? Du hast anscheinend nicht (richtig/aufmerksam) gelesen: Man sagte Dir zu dem Teil so einiges, und fragte Dich auch mehreres. Ignorierst Du vielleicht einfach, was Dir nicht zu passen scheint? Sollte es so sein: Noch viel Erfolg bei Deinem Mondraketen-Blasrohr.
Nur um die Fragen noch zu beantworten und klarzumachen, warum sich so eine Bombe leider nicht als Entlötpumpe eignet... > Da steht was von Thermisch abgesichert auf dem Typenschild. > Ist da ein Thermo-Schütz eingebaut oder wie ist das gemeint? Die Dinger haben einen sogenannten Klixon-Motorschutz. Also eine Art Bimetall, was bei Überhitzung den Sternpunkt der Wicklungen öffnet und den Motor dadurch abschaltet bevor er durchbrennt. Allerdings ist das wirklich nur eine absolute Notmaßnahme und nicht für viele Schaltspiele gedacht. Das Öl wird bereits vorher stark in Mitleidenschaft gezogen, die Verdichtungsendtemperatur in den Zylindern und an den Auslassventilen geht durch die Decke. Die Kühlung funktioniert bei diesen Dingern über den Kältemittelkreislauf, der Wärme vom Motor "mitnimmt" und über den Verflüssiger abführt. Ohne funktionierenden Kältemittelkreislauf funktioniert auch keine Kühlung. Wie stelle ich den Füllstand für Öl fest? Normalerweise gibt's dafür ein Schauglas, meistens sollte dieses bei Stillstand (und gerade stehendem Verdichter) halb gefüllt sein. Bei Verdichtern ohne Schauglas wirds schwerer, da kann man nur alles auskippen (über den Saugleitungsanschluss), hoffen, daß wirklich alles draußen ist und dann die werkseitig vorgeschriebene Menge neu einfüllen. Ist immer etwas Glücksspiel, zumal sich bei einem geschlossenen Kältemittelkreisauf auch die Frage stellt, wo das Öl hin ist wenn es im Verdichter fehlt. Meistens sammelt es sich aufgrund schlechter Anlagen-Auslegung oder Fehlern bei der Kältemittelfüllung im Verdampfer und es fällt erst auf wenn der Verdichter an Ölmangel stirbt. Übrigens - ein weiterer Punkt gegen den Betrieb als Luftkompressor, die Dinger haben alle einen verdammt starken Ölwurf. In korrekt arbeitenden hermetischen Kreisläufen kein Problem, wird durch das Kältemittel durch die Anlage gefördert und kommt so zum Verdichter zurück. Als Luftpumpe ohne Kreislauf betrieben fehlt es ziemlich schnell.
Ben B. schrieb: > Übrigens - ein weiterer Punkt gegen den Betrieb als Luftkompressor, die > Dinger haben alle einen verdammt starken Ölwurf. In korrekt arbeitenden > hermetischen Kreisläufen kein Problem, wird durch das Kältemittel durch > die Anlage gefördert und kommt so zum Verdichter zurück. Als Luftpumpe > ohne Kreislauf betrieben fehlt es ziemlich schnell. Genau deshalb fragte ich danach. Ich könnte das Öl über einen Abscheider dem Eingang zuführen. Wofür ist den die Messingkappe oben? https://www.mikrocontroller.net/attachment/547314/Kaelteverdichter.jpg
Besorg Dir einfach eine passende Entlötstation. Ja, ich weiß, mit genug Leistung fliegt ein Scheunentor und ich bin selber Fan von Übertreibung und möglichst viel Bumms... Aber so ein schöner gepflegter Urlaubsinsel-Airliner ist dann doch die deutlich bequemere Art zu reisen und man kommt mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit auch gesund wieder zurück. Wozu die Messingkappe ist, lässt sich auf dem Bild nicht erkennen. Sieht aus ein einfacher saugseitiger Zugang, wenn sich die Kappe abschrauben lässt könnte ein Schraderventil drunter sein, braucht man für Druckmessungen und zum Füllen der Anlage. Könnte aber auch sein, jemand hat diesen Zugang einfach durch Zulöten verschlossen, solche Blindstopfen sind bei Kälteanlagen ziemlich normal.
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the art of sucking schrieb: > Mag sein, aber anders als Du scheinbar denkst brauchst was das saugen > kann. Geht auch, nur das Zusammenfegen der Bauteile ist laestig.
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