Hallo, nachdem mein Staubsauger nicht mehr lief, habe ich ihn auseinandergenommen, den Motor geöffnet, einen abgebrochenen Kontakt bei einer "Kohle" gefunden, diesen dann wieder drangefrickelt. Alles zusammengebaut und das Gerät lief. Machte aber einen furchtbaren Geruch nach "Elektrik". Als ich ihn auf volle Touren stellte wurden Gerüche und ein verdächtiger Sound unerträglich. Hab dann schnell abgeschaltet und alles wieder auseinandergenommen in der Erwartung mehr oder weniger "Asche" im Motor zu finden. Aber nein. Alles blitzeblank. Kollektorbürsten sitzen sauber und mechanisch fest, genau an der richtigen Stelle, auch die "gefrickelte". Frage: Kann es sein, dass dieser Geruch entsteht weil sich bei den Kollektoren irgendwas um zehntel Millimeter verschoben hat? Kann es ein Problem sein, falls ich die beiden Bürsten vertauscht habe? Schleift sich das ein? Geht der Geruch wieder weg? Sonstige Ideen? Stefan PS: Es geht um einen Miele S714.
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Beitrag #6979696 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6979709 wurde von einem Moderator gelöscht.
Stefan D. schrieb: > Sonstige Ideen? Moin, Stefan, hier im Forum kam doch vor einiger Zeit mal der Tip, den Rotor des Motors mit einer Glühlampe in Reihe (in der Zuleitung)langsam von Hand zu drehen um Wicklungsschluss zu erkennen. Wenn du weißt was du tust könntest du das mal tun. Sind die Kohlen leichtgängig in ihren Hülsen? Die Kupferflächen des Kollektors angekokelt / zusammengeschmort? Entstörglied i.O.? Wahrscheinlich aber nicht mehr zu retten wenn erstmal der Leichengeruch nach draußen dringt. Gruß, Bernd
Den Test aber mit einer Glühlampe mit seeehr wenig Leistung machen. Durch die Remanenz drehen diese Motoren auch an wenn die Feldwicklung nicht bestromt wird. Und was für einen Kontakt hast Du da wieder drangefrickelt? Bild?
Danke für die Tipps, anbei das Photo*. (Den Kupferdraht oberhalb haben ich jetzt noch weggemacht, weil ich Sorge gehabt habe, dass der Deckel beim Zusammenbau darauf drückt und dann den "Kohlenhalter" verschiebt. Riecht aber immer noch. * habe den Motor nicht im Leerlauf laufen lassen * es riecht nicht nach heißem Kupferlack * Störkondensator habe ich sogar extra nachgelötet, der wackelte * es riecht eher nach "verbranntem Staub" * Glühbirne ist nicht nötig, habe nicht den Eindruck eines Kurzschlusses, läuft eher wie gewohnt vom Klang und der Saugkraft. Meine Hoffnung, ist, dass sich das einläuft. Meine Befürchtung ist, ist, dass sich das kaputtläuft. Stefan *Erklärung Photo: Ein Kupferdraht, an den Kohlehalter gelötet und ursprünglich darum gewickelt, am Ende als Steckkontakt etwas platt gehämmert.
Das Löten kannst Du vergessen, die Kohlen werden bei diesen Motoren so heiß, daß sich das von alleine wieder ablötet. Kannst Du den einmal kurz offen betreiben (Vorsicht, Netzspannung!) und schauen wie das Bürstenfeuer aussieht? Wenn das zu stark ist oder um den Kollektor herumläuft, dann wirds ein Problem. Edit: Sorry, offen betreiben geht bei diesem Motor wohl nicht, sieht aus als ob man die Turbine demontieren müsste um an die Kohlen dranzukommen. Ein Schelm wer böses dabei denkt. Okay, vergiss meine Idee. Bau zusammen und lass brennen die Scheiße, wenn kaputt brauchst halt einen neuen Motor. Miele ist eben nicht mehr das, was es mal war.
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Beitrag #6980057 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wenn ich das Foto so sehe, scheint mir der Kollektor schon etwas geschunden. Waren Anschlüsse schwärzer (Wicklungsschluss)? Nicht jede neue Kohle macht glücklich. Sie sollte auch passend anliegen. Den Kollektor hätte ich evtl. mit feinstem Sandpapier etwas abgeschliffen bevor ich neue Kohlen einsetze. Je besser der Kontakt der Kohlen, desto weniger Funken und Wärme.
MaWin schrieb im Beitrag #6980057:
> Sagte ich ja: Wegwerfen!
MaWin Du schreibst nur STUSS. Geh in die Ecke und heul.
Ich schrieb ja schon. Der läuft sich ein. Okay ein Punkt. das
Bürstenfeuer sollte keinen geschlossenen Kreis bilden. Uber 2-3 Felder
mag okay gehen.
Wie gesagt, zusammenbauen und brennen lassen, evtl. den Draht noch anders befestigen als nur löten. Mit etwas Glück verbrennt nur der Staub, der sich durch das Bauen aus der Turbine löst, mit etwas Pech kauft er nächste Woche einen neuen Staubsauger.
Stefan D. schrieb: > Machte aber einen furchtbaren Geruch > nach "Elektrik"... wurden Gerüche ... unerträglich. Stefan D. schrieb: > * es riecht nicht nach heißem Kupferlack > * Störkondensator habe ich sogar extra nachgelötet, der wackelte > * es riecht eher nach "verbranntem Staub" Die Hoffnung stirbt zuletzt und die Leiche duftet schon wieder... Herzliches Beileid!
Ben B. schrieb: > drehen diese Motoren auch an wenn die Feldwicklung nicht bestromt wird. Allstrom heißt Reihenschlussmotor, damit ist das nicht zutreffend.
Beitrag #6980277 wurde von einem Moderator gelöscht.
> Allstrom heißt Reihenschlussmotor, damit ist das nicht zutreffend.
Aha, und dessen Stator hat keine Remanenz oder was? Probier's aus, wirst
Dich wundern. Die Motoren haben zwar keine Kraft, aber sie drehen, und
wenn man sie lässt erreichen sie wie im Feldschwächebetrieb ungeahnte
Drehzahlen.
MaWin schrieb im Beitrag #6980057: > Sagte ich ja: Wegwerfen! So einfach aber nicht, hier gilt, wie in der Medizin, erst therapieren, dann töten! Stefan D. schrieb: > es riecht eher nach "verbranntem Staub" > Erklärung Photo: Ein Kupferdraht, an den Kohlehalter gelötet und > ursprünglich darum gewickelt, am Ende als Steckkontakt etwas platt > gehämmert. Hmmmm...da du ja scheinbar die Kohlen raus hattest, sind die wieder in ursprünglicher Einbaulage drin? die laufen sich nämlich nicht symetrisch ab. Am Ende der Kohle ist eine Feder, ist die ordentlich in der Hülse? Die Kohle sebst und die eingearbeitete Anschlusslitze, da auch alles OK? Wenn das alles nichts hilft, kannst du jetzt die Beatmung eistellen und den Stecker abschneiden. Bernd
Man kann auch neue Kohlen mit Halter kaufen. Aber ich halte das für ein Gerücht, dass sich die Kohlen so stark erwärmen, dass das auch nur annähernd in die Regionen kommt, wo Lötzinn flüssig wird. Die Gehäuse bzw manchmal sinds nur die Halter für die Kohlen sind aus billigem Plastik hergestellt, das ist kein hoch hitzebeständiges Peek oder dergleichen.
Tja, jetzt habe ich * die Lamellen alle gereinigt, blankes Kupfer leuchtet mir entgegen. * Die Zwischenräume ausgekratzt * Alle benachbarten Lamellen gegeneinander gemessen (überall ca 0.9 Ohm) * Alle gegenüberliegenden Lamellen gemessen (überall ca 2 Ohm) * Die Kohlen sind übrigens die ganze Zeit die alten, es ist auch noch viel "Vorrat" vorhanden, ich muss sie immer ein paar cm reinschieben. dann im dunklen Raum laufen lassen. Funkefeuer ist durch das weisse Plasikgehäuse hindurch erschreckend deutlich zu sehen!!!! Auf der Hinteseite (kommutatorabseitig) ist der Motor offen, selbst dort sieht es aus wie ein Lagerfeuer (auch Rotanteile). Was ist da blos los????? Stefan
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Beitrag #6981285 wurde vom Autor gelöscht.
Klingt jedenfalls nicht wirklich nach einem gut laufendem Motor. Der Rotor könnte einen Windungs- oder Wicklungsschluss haben, der sich erst bei höheren Spannungen bemerkbar macht. Oder die Kohlen liegen nach Aus- und Wiedereinbau wirklich nicht gut an, kann man ja leider nicht besonders gut auf den Bildern erkennen. Wenn Du mich fragst - kauf einen neuen Staubsauger. Ist zwar schade wegen der fehlgeschlagenen Reparatur, aber es schont die Nerven.
@ Michael Kondensator: Habe ich auch mit einem Ohmmeter geprüft: Hochohmig eingestellt und immer beim Umpolen gibt es kurz eine Anzeige. Laut anderen Foren ist der Kondensator in erster Linie zur Funkentstörung.
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Stefan D. schrieb: > es aus wie ein Lagerfeuer (auch Rotanteile) Ich würde sagen deine Kohlen sind nicht mehr richtig eingeschliffen, sprich abgebrannt! Somit brauchen die wieder eine schöne Oberfläche, weil sie sonst immer weiter Abrennen anstatt einschleifen! So hast du richtiges "Brandfeuer" was dir die Kohlen und auch den Kollektor am Motor "Abfrisst" Kohlen schon sauber machen, das keine Brandreste mehr drauf sind die wieder weiter "Feuern" können und dann Einschleifen. Danach die Kollektor-Zwischenräume nochmals reinigen und dann sollte es wieder gehen. PS: Einschleifen unter Strom ist meistens schlecht, da sie wieder anfangen zu "Feuern"
Stefan D. schrieb: > @ Michael Kondensator: Habe ich auch mit einem Ohmmeter geprüft: > Hochohmig eingestellt und immer beim Umpolen gibt es kurz eine Anzeige. Kondensatorn werden anders geprüft. Tausche den testweise aus. Vielleicht ist auch das Lager ausgeschlagen.
Patrick L. schrieb: > Ich würde sagen deine Kohlen sind nicht mehr richtig eingeschliffen, > sprich abgebrannt! Den Verdacht hätte ich auch. Foto jetzt? |||||||(Spuren)?
Schredder_oder_Mawin schrieb: > MaWin Du schreibst nur STUSS. Natürlich, das war ja auch ein Beitrag vom Psychopathen, der seinen Namen nicht kennt, und stattdessen MaWin ins Namensfeld schreibt. Warum der die Woche wieder aktiv ist ? Auffälligerweise kommen auch wieder Löschmod-Beiträge von Moby.
Einschleifen "unter Strom" geht gut, aber nicht mit Netzspannung sondern mit Kleinspannung. So bei 20V DC dreht ein Staubsaugermotor schon gut hoch ohne daß man nennenswertes Bürstenfeuer befürchten muß, und man kann zwischendrin imemr wieder mit einem Papierstreifen den Kommutator reinigen.
So jetzt bin ich ein Stück weiter. Der Kollektor hatte sich auf den Achse verschoben, so dass die Kohlen an den Rand des Kollektors kamen, wo dieser etwas erhöht ist, das gab dann wohl furchtbare Funken. Habe die Kohlen nun wieder mittig auf den Kollektor bekommen. Staubsauger geht jetzt in der kleinen Stufe einigermaßen, riecht aber immer noch und Kollektor wird schwarz. Mir fällt auf, dass der Kollektor nicht gleichmäßig schwarz ist, sondern nur etwa auf der Hälfte des Umfangs mit einer scharfen Grenze an einem Rand und einer unscharfen am anderen Rand - Laufrichtung hatte ich vergessen zu beachten. Woran kann das liegen? * Achse verbogen (allenfalls ganz minimal, kann nichts erkennen) * Fehler in den Ankerwicklungen? Stefan
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Ich würde eher eine Erhebung auf dem Kollektor vermuten, wodurch die Kohlen vom Kollektor abheben. Man müsste diesen einmal sauber abdrehen.
michael_ schrieb: > Vielleicht ist der Kondensator kaputt. Schreib bitte nur dann, wenn Du wirklich mehr Wissen hast!
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