Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Meterware-Stahlsorten im Baumarkt


von Markus (Gast)


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Hallo,
in den meisten Baumärkten gibt es in der Metallwarenabteilung zwei 
verschiedene Meterware-Stahlsorten, meistens in 1m und in 2m Länge (z.B. 
als Winkel oder Flachstahl).


Die eine Sorte wird meist als "gewalzt" bezeichnet und hat eine 
dunkelgraue, matte Oberfläche (selbstverständlich bis auf die 
Schnittstellen, die übrigens sehr rostanfällig zu sein scheinen).

Die andere Sorte wird oft als "verzinkt" oder "feuerverzinkt" bezeichnet 
und hat eine silbrige Oberfläche, die bei näherem Hinsehen ein wenig 
marmoriert erscheint.


Kann jemand näher spezifizieren, um was für Stahlsorten es sich dabei 
handelt und wofür sie im allgemeinen verwendet werden?

von und zu (Gast)


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und dein Google ist defekt?

von tg (Gast)


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Ich tippe auf St37 oder ähnliches, teilweise gibt es ja noch 
Edelstahlwinkel (gekantet) und Edelstahlstreifen, das dürfte dann 1.4301 
sein. Mehr würde ich dort nicht erwarten.

von michael_ (Gast)


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Es ist vermutlich der gleiche Stahl.

Nur der Verzinkte ist eben zusätzlich verzinkt.

von Einer (Gast)


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Markus schrieb:
> Kann jemand näher spezifizieren, um was für Stahlsorten es sich dabei
> handelt und wofür sie im allgemeinen verwendet werden?

Die Angabe "warmgewalzt" hat nichts mit der Stahlsorte zu tun. Sondern 
"warmgewalzt" bedeutet eben genau das, das Profil, so wie da steht, 
wurde im "warmen" Zustand durch walzen hergestellt. "Warm" ist dabei 
relativ. Der Stahl war mindestens dunkelrot glühend beim Walzen.

Die Stahlsorte hat auch nichts mit der Oberflächenbehandlung zu tun.

Beim verzinkten Stahl ist der Stahl eben verzinkt. Die Oberfläche ist 
eine (dünne) Zinkschicht. Die Zinkschicht schützt vor Korrosion. Aber 
nur dort, wo die Schicht intakt ist. Es gibt verschiedene Verzinkungen 
mit unterschiedlicher Dicke und Qualität.

Die Stahlsorte hingegen unterscheidet, was im Stahl alles drin ist. 
Stahl besteht aus Eisen und anderen Zusatzstoffen. D.h. Stahl ist eine 
Legierung aus Eisen und anderen Elementen. Es gibt hunderte Stahlsorten, 
alle mit unterschiedlichen Eigenschaften. Das ist aber eine Wissenschaft 
für sich selbst.

Aber zur genauen Stahlsorte schweigen sich diese Heimwerker-Märkte aus. 
Du weißt also nicht, was für einen Stahl du kaufst. Mit etwas "Glück" 
wird es "irgendein" Baustahl sein. Vermutlich 1.0037, umgangssprachlich 
auch "St37" genannt oder auch S235.

Was Du da aber genau kaufst, weißt Du nicht. Auch übelster Puddingstahl 
aus Indien könnten sie Dir da andrehen. Oder auch Stahl der schneller 
rostet als Du gucken kannst. Aber für Deine Anwendung wird es einfach 
komplett egal sein, was Du kaufst, von daher egal.

von MaWin (Gast)


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Markus schrieb:
> Kann jemand näher spezifizieren, um was für Stahlsorten es sich dabei
> handelt

Dieselben.

Der Unterschied liegt, Überraschung, darin dass die eine Oberfläche 
verzinkt ist.

Dadrunter ist Baustahl aka ST37 oder Konservendosenschrott, halt das 
billigste vom billigen.

Feuerverzinkt hält quasi lebenslang, viel besser als earmgewalzter 
Rohstahl mit dunkler Zunderschicht der dann lackiert wurde mit Hammerite 
odr ähnlich untauglichem Zeug.

Feuerverzinkt ist dafür nicht sinnvoll überlackierbar, der Lack blättert 
ab bevor das Eisen rostet und ablösen vom Rest zum neulackieren darf 
nicht die Zinkschicht beschädigen, also keine Drahtbürste sondern nur 
Abbeizer.

Galvanisch verzinkt taugt hingegen wenig.

Beitrag #6979821 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hermann S. (diphtong)


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Stahl besteht erstmal aus Eisen und Kohlenstoff (weniger 2,1 %).

Und wenn nicht mal "S235" dabei steht, das ist nämlich der absolute 
standart Baustahl und auch der günstigste...dann kann man sich denken, 
dass das vll. noch billigerer Schrott ist.

Tipp: geh zum nächsten Metallbauer, kauf eine Stange (6m) bei dem und 
lass sie dir gleich 2x durchschneiden...da zahlst wahrscheinlich genauso 
viel wie im Baumarkt für 2m und du weißt dann was das ist, wenn du 
nachfrägst.

Baumärkte sind eigentlich immer zu teuer und haben meist minderwertige 
Qualität (gibt natürlich ausnahmen). Darum kauf ich da so ungern ein...

Gruß

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Es kommt natürlich auch etwas darauf an, wofür er diesen Stahl braucht 
und wie er ihn bearbeiten möchte. Zwischen Büchsenblech und 
Panzerstahl ist vieles möglich.

von Johannes S. (Gast)


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es gibt auch noch Stahlhandel Betriebe, hier in der Nähe z.B. Hakenholt. 
Die verkaufen auch an privat, es muss nur vorher ein Kundenkonto 
angelegt werden. Die Auswahl da ist deutlich größer als im Baumarkt, 
Profile gibt es allerdings nur in 6 m Stangen. Und zum zerteilen muss 
man seine eigene Flex mitbringen, die stellen nur die Steckdose.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Johannes S. schrieb:
> Und zum zerteilen muss man seine eigene Flex mitbringen, die stellen nur
> die Steckdose.

Unterschiedlich. Im hiesigen Stahlmarkt schneiden sie einem das auch 
schon auf Pkw-Transportgröße zurecht, aber natürlich jetzt nicht in 10 
Zuschnitte von 30 cm bis 1,55 m Länge. ;-)

von michael_ (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Es kommt natürlich auch etwas darauf an, wofür er diesen Stahl braucht
> und wie er ihn bearbeiten möchte. Zwischen Büchsenblech und
> Panzerstahl ist vieles möglich.

Wenn jemand so eine Frage stellt, dann hat er gleich gar keine Ahnung 
von der Stahlsorte.

von oszi40 (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> hiesigen Stahlmarkt schneiden sie einem das auch

Du kannst sogar Stahl beim Buchhändler A* in verschieden Längen 
bestellen. Haken sind jedoch die hohen Versandkosten. Frage ist trotzdem 
wozu der TO das Material braucht. Regalteile bekommt er fertig oft 
preiswerter.

von Mario M. (thelonging)


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MaWin schrieb:
> Dadrunter ist Baustahl aka ST37 oder Konservendosenschrott, halt das
> billigste vom billigen.

In Fachkreisen auch "Gummieisen" genannt. 😝

von michael_ (Gast)


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Du kannst ja in den Baustoffhandel gehen, um für deinen Karnickelstall 
Karnickelstahl verlangen.

von Harald W. (wilhelms)


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michael_ schrieb:

> Karnickelstahl

Ist der vernickelt?

von Uwe B. (uwebre)


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MaWin schrieb:

> Dadrunter ist Baustahl aka ST37 oder Konservendosenschrott, halt das
> billigste vom billigen.

St37 bzw. 1.0037 ist kein Schrott sondern die meistverwendete Stahlsorte 
im Kostruktions- und Maschinenbau. Ein Kompromiss in Sachen Festigkeit, 
Bearbeitbarkeit, Verformbarkeit ,Schweißbarkeit und Preis.

> Feuerverzinkt hält quasi lebenslang, viel besser als earmgewalzter
> Rohstahl mit dunkler Zunderschicht der dann lackiert wurde mit Hammerite
> odr ähnlich untauglichem Zeug.

Man entfernt vor jeder Oberflächenbehandlung den Zunder. Entweder 
durch Beizen mit Salz- oder Schwefelsäuere, Sandstrahlen oder notfalls 
Schleifen.
Auch übrigens vor dem Schweißen.

> Galvanisch verzinkt taugt hingegen wenig.

Alles für seinen Zweck. Möchte man feuerferzinkte PC-Gehäuseteile oder 
Autobleche?

Uwe

: Bearbeitet durch User
von ohje... (Gast)


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Uwe B. schrieb:
> Alles für seinen Zweck.

Exakt.

Irgenwie lustig hier. Alles was nicht der härteste Panzerstahl der Welt 
ist, ist "Schrott". Es muss immer das absolut Beste der Welt sein.

Man sollte mal überlegen, wann man zum Baumarkt geht und warum. Wenn 
sich die Frage nach der Stahlsorte stellt, ist der Baumarkt schlicht die 
falsche Anlaufstelle. Da geht man hin wenn man z.B. einen Winkel braucht 
um eine Tischplatte an der Wand zu befestigen oder was auch immer.
Und in solchen Fällen tut es quasi "irgendein Eisen", weil wenn sowas 
bricht, dann sicher nicht der Winkel.

Thunfischdosen die nicht auch nicht mangelhaft, weil sie nicht aus 
Krrriegsgenormten kaltgewalzten Krrrrrrupschem Panzerrrrstahl sind sind.

Der Baumarkt ist halt der Baumarkt. Im Normalfall sollte bekannt sein, 
was man zu erwarten hat.

Das das so schwierig zu kapieren ist hätte ich auch nicht gedacht.

Beitrag #6981605 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Nichtschüler (Gast)


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Hallo

ohje... schrieb:
> Das das so schwierig zu kapieren ist hätte ich auch nicht gedacht.

Das ist nicht schwierig und die gelangweilten bis frustrierten (die 
Gesundheit, das "verschwinden" von geliebten Personen und erkennen das 
man auch sterblich ist -> älter werden)  Meckerköpfe werden das mit 
hoher Wahrscheinlichkeit auch verstehen.

Aber:
Dann gibt es nicht zum Meckern, sich aufregen, einen auf besonders 
Schlau ("Was bin ich für ein Held, ich kenne einige Stahlsorten und habe 
davon gehört wo diese eingesetzt werden") und gleichzeitig (!) über die 
hohen preise schwadronieren aber gleichzeitig mit den  dummen Spruch 
kommen: "Was nichts kostet, ist nichts".
Auch wenn man die letzten zwei Sätze hier noch nicht lesen durfte so 
passen die genau im Programm der ewigen Motzkies und professionell 
unzufriedenen.

Halt die Typen die als "Alte weiße Männer" bezeichnet werden.
Wobei man weder alt in Jahren noch Weiß und nicht mal ein Mann (wobei 
letzteres schon arg oft zutrifft) sein muss um zu jenen Zeitgenossen zu 
zählen...

von Wendels B. (wendelsberg)


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Einer schrieb:
> Aber
> nur dort, wo die Schicht intakt ist.

Das ist falsch.
Zink schuetzt auch rohen Stahl gleich nebenan.
Aus  https://de.wikipedia.org/wiki/Verzinken
> Im Gegensatz zu nichtmetallischen Beschichtungen bewirkt die Zinkschicht einen 
aktiven Korrosionsschutz, indem sie gegenüber dem edleren Eisen als Opferanode 
wirkt (siehe: Spannungsreihe). Die kathodische Wirkung des Zinküberzuges 
verhindert die Korrosion des Eisens bis zu einem Abstand von etwa 5 mm, so dass 
auch Fehlstellen in der Zinkschicht und bloßliegende Schnittkanten geschützt sind

von A. Z. (donvido)


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Wendels B. schrieb:
> Einer schrieb:
>> Aber
>> nur dort, wo die Schicht intakt ist.
>
> Das ist falsch.

Denn die intakte Schicht ist bei verzinntem Blech wichtig, da Zinn, im 
Gegensatz zu Zink, edler ist als Eisen.

Beitrag #6981898 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Uwe B. (uwebre)


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A. Z. schrieb:

> Denn die intakte Schicht ist bei verzinntem Blech wichtig, da Zinn, im
> Gegensatz zu Zink, edler ist als Eisen.

Du verwirrst den gemeinen Leser ;-)
Man muß unterscheiden zwischen Verzinken und Verzinnen.
Für verzinkte Stahlteile stimmt die Aussage daß kleine Macken im Überzug 
wegen der Kathodischen Wirkung trotzem vor Rost geschützt sind. 
Schnittkanten von Blechen wurden schon erwähnt.
Wir haben Gehäuse deswegen schon aus Zinkorblech herstellen und 
pulverbeschichten lassen. Rittal sollte das auch tun.. :-(

Verzinnt werden hauptsächlich Bleche, man sagt dann Weißblech dazu, 
welche mit Lebensmitteln in Berührung kommen, Konservendosen z.B. 
Außerdem läßt sich das löten weswegen man dieses Weißblech z.B. für 
Abschirmungen nimmt.

Das Stangenmaterial im Baumarkt dürfte mit Sicherheit verzinkt sein.

Uwe, alter weißer Mann

von Martin L. (makersting)


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ohje... schrieb:
> Uwe B. schrieb:
>
>> Alles für seinen Zweck.
>
> Exakt

Meine ich auch. Alles, was ich bisher aus St37 gebaut habe, erfüllt 
seinen Verwendungszweck.

von Egon D. (Gast)


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Jörg W. schrieb:

> Johannes S. schrieb:
>> Und zum zerteilen muss man seine eigene Flex mitbringen,
>> die stellen nur die Steckdose.
>
> Unterschiedlich. Im hiesigen Stahlmarkt schneiden sie
> einem das auch schon auf Pkw-Transportgröße zurecht, [...]

Oh!
Magst Du das "hiesig" genauer spezifizieren? Ich suche schon
seit längerem einen Stahlhandel im Großraum DD, der auch
an privat verkauft...

Besten Dank im Voraus.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Egon D. schrieb:
> Ich suche schon
> seit längerem einen Stahlhandel im Großraum DD, der auch
> an privat verkauft...

https://www.pft-riesa.de/standorte/filiale-dresden.html

Nicht vom "Riesa" im Namen verwirren lassen :-), die Filiale sitzt 
gegenüber dem früheren Straßenbahnhof auf der Walterstraße in der 
Friedrichstadt.

Ich habe zwar privat da noch nichts gekauft (nur für meinen früheren 
Brötchengeber), aber die machen einen unkomplizierten Eindruck.

: Bearbeitet durch Moderator
von heimwerker (Gast)


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da hier so viele Stahlexperten versammelt sind eine Frage :

Warum nimmt man für rostanfällige Teile an Autos wie z.B. die Karosserie 
keinen Edelstahl bzw. rostfreien Stahl ?

von Wendels B. (wendelsberg)


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heimwerker schrieb:
> Warum nimmt man für rostanfällige Teile an Autos wie z.B. die Karosserie
> keinen Edelstahl bzw. rostfreien Stahl ?

Festigkeit, Verarbeitbarkeit und ueber allem Anderen: BWLer.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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https://www.bauhaus.info/ratgeber/renovieren-modernisieren/metall-lackieren?continueUrl=/suche/ratgeber?q%3Dmetall

Für verzinkten Stahl wird hier eine Reinigung mit "Ammoniaklösung 
(25%iger Salmiakgeist)" empfohlen.
Ich habe einen alten zinkbeschichteten Zuber mit Zinkfarbe gestrichen 
(besteht zu >90% aus Zinkpulver, ich fürchte aber, der Kleber dazwischen 
wird die Leitfähigkeit deutlich verschlechtern, sodass die Wirkung als 
Opferanode nicht mehr so gut ist.) Es sieht bisher ganz ordentlich aus.
Jedenfalls sollte man die Reinigung im Freien durchführen, das Zeug 
stinkt beißend. Und richtig sauber wird es doch nur mit der rotierenden 
Messingbürste.

von Thomas H. (thomash2)


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Uwe B. schrieb:
> St37 bzw. 1.0037 ist kein Schrott sondern die meistverwendete Stahlsorte
> im Kostruktions- und Maschinenbau. Ein Kompromiss in Sachen Festigkeit,
> Bearbeitbarkeit, Verformbarkeit ,Schweißbarkeit und Preis.

Kurz gesagt das billigste das halt funktioniert und meistens passt.
Nach was zahlt man eigentlich im Baumarkt? Form & Gewicht oder nur 
Gewicht?
Ich hole mir Metall immer von nem Stahl Handel nebenan, da zahlt man nur 
nach Gewicht. Meist sowas wie S15C und S20C und die schneiden die Teile 
halt mal grob vor (Platten, Stangen, Rohre)

von Programmierer (Gast)


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heimwerker schrieb:
> Warum nimmt man für rostanfällige Teile an Autos wie z.B. die Karosserie
> keinen Edelstahl bzw. rostfreien Stahl ?

Selbst bei Fahrrad-Rahmen, wo exotische und teure Materialen anzutreffen 
sind (Titan, Carbon, Bambus, Magnesium), ist Edelstahl die absolute 
Ausnahme und wird nur von ganz wenigen Herstellern angeboten. Das liegt 
am Preis und dem hohen Verarbeitungsaufwand, für den man aber keine 
Gewichtsersparnis zurück bekommt, weshalb sich das kaum lohnt. Dafür 
sieht es aber klasse aus!

von Egon D. (Gast)


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von MaWin (Gast)


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heimwerker schrieb:
> Warum nimmt man für rostanfällige Teile an Autos wie z.B. die Karosserie
> keinen Edelstahl bzw. rostfreien Stahl ?

Willst du, dass sie ewig halten ?

Schau dir das Ford T-Modell an: alle silberglänzenden Teile sind aus 
Edelstahl, nun, 100 Jahre nach Produktion, sind von 15 Millionen immer 
noch 200000 übrig. Wie will damit eine Autofirma teich werden ?

https://www.autobild.de/artikel/reportage-100-jahre-ford-t-722863.htm

Ähnlich geht es dem DeLorean  DMC12, dank Edelstahlkarosserie, nach 40 
Jahren lebt noch die Halfte

https://www.zwischengas.com/de/FT/fahrzeugberichte/DeLorean-DMC-12.html

Während bisher die Konstrukteure gesagt bekamen, dass Autoteile auf 7 
Jahre Haltbarkeit auszulegen sind, gilt nun bei e-Autos das neue 3 Jahre 
als Vorgabe.


Nach dem Leasing in die Presse, so kurbelt man Produktion und damit 
Hewinn an, und der Kunde hat keine Chance dem auszuweichen, alle 
Hersteller produzieren denselben Schrott.


Naturlich gibt es Ausreden: Edelstahl ist schwerer als hochfester Stahl, 
Schrauben neigen zum verschweissen, er lasst sich schlecht lackieren. 
Aber der Hauptgrund der Ablehnung ist: er hält zu lange. Man hat extra 
statt Vollverzinkung heute wieder rostende Autos, bei meinem war nach 6 
Jahren das Tankschutzblech so durch dass es der TÜV bemängelt hat (und 
inzwischen ist es als Ersatzteil ausverkauft, jeder braucht es).

von heimwerker (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Selbst bei Fahrrad-Rahmen, wo exotische und teure Materialen anzutreffen
> sind (Titan, Carbon, Bambus, Magnesium), ist Edelstahl die absolute
> Ausnahme

Dsss sich Stahl (egal ob rostfrei oder nicht) wegen des Gewichtes für 
hochwertige Fahrräder kaum eignet, ist nachvollziehbar.

Bei Autos wird aber sowieso Stahl eingesetzt und Korrosion ist an 
bekannten Stellen ein erhebliches Problem und auch ein Kostenfaktor für 
den Eigentümer.
Dass nicht zumindest dort Edelstahl verwendet wird, finde ich ziemlich 
unlogisch, vor allem auch, weil das oft ja keine besonders kompliziert 
geformten Teile betrifft ?!

von Programmierer (Gast)


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heimwerker schrieb:
> Dsss sich Stahl (egal ob rostfrei oder nicht) wegen des Gewichtes für
> hochwertige Fahrräder kaum eignet, ist nachvollziehbar.

Naja, es gibt eine ganze Reihe von Firmen, die sehr hochwertige (und 
hochpreisige) Stahl-Fahrräder herstellt. Moderne Stahlsohrten und 
Verarbeitungstechniken ermöglichen durchaus leichte Stahl-Räder. Die 
sind aber fast immer lackiert/beschichtet als Rostschutz, und sehr 
selten aus Edelstahl.

von Günter Lenz (Gast)


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von Einer schrieb:
>Mit etwas "Glück"
>wird es "irgendein" Baustahl sein.

Oder auch "Pech", wenn man zum Beispiel Elektromagnete
bauen will, hätte man liebsten Weicheisen.
Stahl hat die dumme Eigenschaft Restmagnetismus zu
halten.

von Günter Lenz (Gast)


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Weiß das jemand, welche Legierung das Eisen von
Elektromagneten und Relais ist?

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