hallo welche Aussage ist nun richtig den Gitterableitwiderstand so hoch wie möglich zu wählen oder kleiner wie der Hersteller oder dieses: zitat:" Herstellervorgabe: Gitterableitwiderstand koppelkondensator ,Wie hoch der Gitterableitwiderstand maximal (hier R2) sein darf, gibt der Hersteller der Röhre vor. Eine gute Röhrenschaltung zeichnet sich dadurch aus, dass der Wert des Gitterableitwiderstandes erheblich unter dem Maximalwert liegt. Am Gitterableitwiderstand gibts zunächst einmal nicht viel zu »schrauben«. Die Formel für die (untere bzw. obere) Grenzfrequenz lautet: \[ f_u = \frac{1}{2*\Pi*R*C} \] "zitat ende" auzug (frihum) siehe https://www.frihu.com/roehrentechnik/koppelkondensatoren/2/ welche Vor und Nachteile haben beide Varianten ? lg herbertchen
herbert schrieb: > Wie hoch der Gitterableitwiderstand maximal (hier R2) > sein darf, gibt der Hersteller der Röhre vor. Davon lese ich im Moment nichts im Datenblatt der 12AX7 von General Electric. Da ist eine Beispielschaltung drin, in der einmal mit 100 kOhm Rg und einmal mit 10 MOhm bestückt wird. Ein maximaler Wert für Rg wird nicht angegeben. Halte ich auch für sinnlos.
Hallo herbert, den Text auf der verlinkten Seite finde ich ein wenig mißverständlich: Primäre Aufgabe des Gitterableitwiderstands ist es, zu verhindern, daß sich das Gitter durch eingefangene Elektronen aus der Kathode positiv auflädt und die Kennlinie verschiebt. Natürlich bildet der Ableitwiderstand zusammen mit dem Koppelkondensator zur vorherigen Stufe einen Hochpass, aber das ist durch geeignete Dimensionierung von C und R zu vernachlässigen. Gruß... Bert
herbert schrieb: > welche Aussage ist nun richtig > den Gitterableitwiderstand so hoch wie möglich zu wählen oder kleiner > wie der Hersteller Kommt darauf an, was du machen willst. Will man das Pickup einer E-Gitarre direkt an die Röhre anschließen, sollte der G-A-R ca. 1M haben. Für Line-Pegel (die immerhin einen Hauch Strom liefern können) reichen vermutlich 5k.
Matthias S. schrieb: > herbert schrieb: >> Wie hoch der Gitterableitwiderstand maximal (hier R2) >> sein darf, gibt der Hersteller der Röhre vor. > > Davon lese ich im Moment nichts im Datenblatt der 12AX7 von General > Electric. Da ist eine Beispielschaltung drin, in der einmal mit 100 kOhm > Rg und einmal mit 10 MOhm bestückt wird. Ein maximaler Wert für Rg wird > nicht angegeben. Halte ich auch für sinnlos. smilie , scheinbar bist Du unwissender wie ich, aber macht nix, Danke trotzdem lg herbertchen
kai schrieb: > herbert schrieb: >> welche Aussage ist nun richtig >> den Gitterableitwiderstand so hoch wie möglich zu wählen oder kleiner >> wie der Hersteller > > Kommt darauf an, was du machen willst. > Will man das Pickup einer E-Gitarre direkt an die Röhre anschließen, > sollte der G-A-R ca. 1M haben. Für Line-Pegel (die immerhin einen Hauch > Strom liefern können) reichen vermutlich 5k. alles zu pauschal und irgendwo aufgeschnappt trotzdem danke herbertchen
Bert 0. schrieb: > ist es, zu verhindern, daß > sich das Gitter durch eingefangene Elektronen aus der Kathode positiv > auflädt warum sollten eingefangene Elektronen ein Gitter POSITIV aufladen? Ich glaube ich bin zu lange raus aus dem Röhrengeschäft, habe wohl alles verlernt!
Bert 0. schrieb: > Hallo herbert, > > den Text auf der verlinkten Seite finde ich ein wenig mißverständlich: > Primäre Aufgabe des Gitterableitwiderstands ist es, zu verhindern, daß > sich das Gitter durch eingefangene Elektronen aus der Kathode positiv > auflädt und die Kennlinie verschiebt. > Natürlich bildet der Ableitwiderstand zusammen mit dem Koppelkondensator > zur vorherigen Stufe einen Hochpass, aber das ist durch geeignete > Dimensionierung von C und R zu vernachlässigen. > > Gruß... Bert danke Dir Bert ich verstehe den Text auch nicht , du sagst es ja selber , und das der Gitterwiderstand bei guten Verstärkern kleiner zu wählen, das hatt der Autor warscheinlich auch nur irgendwo aufgegabelt, ohne genaues Wissen,bzw es zu begründen Danke nun weiss ich das ein kleiner Gitterwiderstand die Kennlienien beeinflussen , den rest mit Rg max , weis ich noch warum wählt er den 10-20ms max , für Tau , bei mir wäre Tau bei 180ms lg herbertchen
Joachim B. schrieb: > Bert 0. schrieb: >> ist es, zu verhindern, daß >> sich das Gitter durch eingefangene Elektronen aus der Kathode positiv >> auflädt > > warum sollten eingefangene Elektronen ein Gitter POSITIV aufladen? > > Ich glaube ich bin zu lange raus aus dem Röhrengeschäft, habe wohl alles > verlernt! die Elektronen, lösen sich im Gitter, verursachen knaxen und können auch zerstörerisch sein, es ist nicht gut für die Röhre lg herbertchen
herbert schrieb: > die Elektronen, lösen sich im Gitter, axo, weil ein Gitter ja auch emittiert ;-) Wenn du nun geschrieben hättest wegen C ist nur jeder zweite Sitzplatz auf dem Gitter besetzbar ist und da fehlen negative Elektronen so das das Gitter positiv erscheint hätte ich das verstanden.
Joachim B. schrieb: > warum sollten eingefangene Elektronen ein Gitter POSITIV aufladen? Eben. Elektronen sind nunmal negativ geladen. Es gibt allerdings Röhren kleiner Leistung, z.B. in Batterie betriebenen Geräten, die sich allein durch Elektroneneinfang des Gitters eine für den Betrieb ausreichende negative Gitterspannung erzeugen, U=R*I. Wegen der positiven Anodenspannung werden die meisten Elektronen jedoch am Gitter vorbei beschleunigt, mit der Folge, dass der Gitterstrom recht klein ist, weniger als 1µA. Deshalb muss dann der Gitterableitwiderstand ziemlich hoch sein, und der Hersteller schlägt einen passenden Wert vor. Z.B. 10 MOhm bei der ECC83. Bei kräftigen Röhren wird gewöhnlich ein relativ geringer Gitterableitwiderstand gewählt, damit die Gitterspannung ihren korrekten Wert behält, auch wenn ein merklicher Gitterstrom fliesst. Schuld daran sind aber nicht positive Elektronen, sondern hauptsächlich schlechtes Vakuum. Diese restlichen Gasmoleküle werden durch den Elektronenbeschuss ionisiert, und die dadurch entstandenen positiven Ionen werden vom Gitter als der negativsten Elektrode eingesammelt. Manchmal steuert man Endröhren auch soweit aus, dass die K-G1 Diodenstrecke leitend wird. Man gewinnt dadurch Ausgangsleistung, muss aber durch eine recht niederohmige Vorspannungserzeugung dafür sorgen, dass sich der Arbeitspunkt nicht abhängig von der Aussteuerung verschiebt. Schliesslich gibt es noch Elektrometerröhren, die für geringsten Gitterstrom gezüchtet sind. Da mit solchen Röhren Spannungen möglichst ohne jeglichen Stromfluss gemessen werden, betreibt man sie mit wenig Heizung und, -um Ionisation des Restgases zu vermeiden-, geringer Anodenspannung von z.B. nur 4V. Oft wird der Glaskolben solcher Röhren aussen auch hydrophob beschichtet, weil die Glasoberfläche allein schon durch die Luftfeuchtigkeit etwas leitend wird. Hier wäre jeglicher Gitterableitwiderstand Gift für die Funktion.
Joachim B. schrieb: > axo, weil ein Gitter ja auch emittiert ;-) Solche Sekundäremission des stark positiv vorgespannten G2 gibt es bei Tetroden und Pentoden tatsächlich, aber das überfordert wohl das Verständnis der meisten, die heute noch mit Röhren basteln.
herbert schrieb: > welche Aussage ist nun richtig > den Gitterableitwiderstand so hoch wie möglich zu wählen oder kleiner > wie der Hersteller Das hängt von Deiner Schaltung ab, liegt die Kathode auf Masse und soll die neg. Gitterspannung durch den Gitteranlaufstrom erzeugt werden, braucht man Widerstände um 10 MOhm,um eine ausreichende neg. Vorspannung zu erreichen. Diese Schaltung wird oft für brummarme Mikro- u. Phono Eingangsstufen verwendet. Wird die Gittervorspannung durch einen Kathodenwiderstand erzeugt, wählt man den Gitterwiderstand so, das der Spannungsabfall durch den Gitteranlaufstrom vernachlässigbar ist, d.h. keine Veränderung des Arbeitspunktes. Typischer Wert bei Vorstufen ist 1 MOhm, bei Endröhren auch kleiner, siehe Datenblatt.
Es gibt einen sogenannten Anlaufstrom von der Kathode zum Gitter, der lässt das Gitter negativ werden wenn der Ableitwiderstand zu groß ist. Die negative Gittervorspannung ist dann größer als die vom Kathodenwiderstand erzeugte Spannung. Dadurch ändert sich der Arbeitspunkt der Röhre. Es gibt Vorverstärkerschaltungen mit einer Triode, da wird die negative Gittervorspannung durch den Anlaufstrom und den Ableitwiderstand erzeugt. Da lässt man den Kathodenwiderstand einfach weg, weil die Gitterspannung die durch den Anlaufstrom entsteht für den Arbeitspunkt der Röhre ausreicht. Man kann diesen Efekt gut beobachten, wenn man mal das Gitter mit Masse kurzschließt, der Anodenstrom wird dann größer.
herbert schrieb: > Eine gute Röhrenschaltung > zeichnet sich dadurch aus, dass der Wert des Gitterableitwiderstandes > erheblich unter dem Maximalwert liegt. In Deiner zitierten Quelle heißt es aber auch: "In der Praxis braucht man jedoch bei weitem nicht so pedantisch zu sein." und "Korinthenkacker". Die entscheidende Funktion des Gitterableitwiderstandes, nämlich im Zusammenspiel mit dem Kathodenwiderstand g1 negativ gegenüber der Kathode vorzuspannen, ist im Thread schon erwähnt worden, ebenso dass bei entsprechender Dimensionierung der Hochpass aus Koppelkondensator und Ableitwiderstand vernachlässigbar ist. Und dann sagt der Verfasser Deiner Quelle betreffend die Dimensionierung des Koppelkondensators außerdem: "Jetzt wirds aber arg Esoterisch." (Schreibfehler betreffend Großschreibung esoterisch ist original aus der Quelle übernommen). Außerdem rechnet der Verfasser Dimensionierungen mit Grenzfrequenzen von 7 und 16 Hz(!) vor. Wer hört solche Frequenzen??
Rainer Z. schrieb: > herbert schrieb: >> Eine gute Röhrenschaltung >> zeichnet sich dadurch aus, dass der Wert des Gitterableitwiderstandes >> erheblich unter dem Maximalwert liegt. > > In Deiner zitierten Quelle heißt es aber auch: > > "In der Praxis braucht man jedoch bei weitem nicht so pedantisch zu > sein." > und > "Korinthenkacker". > > Die entscheidende Funktion des Gitterableitwiderstandes, nämlich im > Zusammenspiel mit dem Kathodenwiderstand g1 negativ gegenüber der > Kathode vorzuspannen, ist im Thread schon erwähnt worden, ebenso dass > bei entsprechender Dimensionierung der Hochpass aus Koppelkondensator > und Ableitwiderstand vernachlässigbar ist. > > Und dann sagt der Verfasser Deiner Quelle betreffend die Dimensionierung > des Koppelkondensators außerdem: > > "Jetzt wirds aber arg Esoterisch." (Schreibfehler betreffend > Großschreibung esoterisch ist original aus der Quelle übernommen). > > Außerdem rechnet der Verfasser Dimensionierungen mit Grenzfrequenzen von > 7 und 16 Hz(!) vor. Wer hört solche Frequenzen?? danke , doch doch ,das hört man,schon, an grossen hörnerund grossen Bässen , mann muss sich ja die flankensteilheit der kopelkondensatoren der röhre summiert mit der resonanz Frequenz des basses ansehhen, zb -3db bei10hz , heisst noch lange nicht das 0db bei 20Hz liegen, sondern eher bei 50hz , pluss die lautsprechrbass resonanzfrequenz, da sind wir ruckzuck bei 50Hz -3db. bei einer flankensteilheit dieses Filters von 3db/oct , dann sind wir am Schluss nähmlich bei 100hz 0db ,, und 3db unterschied bei einen röhrenamp, hört und Spürt man, bzw jeder, und zwar gewaltig
Lieber Herbert. Du pauschalistierst! Es gibt Röhren wo mit Gitteranlaufstrom es funktioniert. Und es gibt welche, wo es nicht geht. Günter Lenz schrieb: > Es gibt einen sogenannten Anlaufstrom von der Kathode > zum Gitter, der lässt das Gitter negativ werden wenn > der Ableitwiderstand zu groß ist. Die negative > Gittervorspannung ist dann größer als die vom Kathodenwiderstand > erzeugte Spannung. Dadurch ändert sich der Arbeitspunkt der Röhre. > Es gibt Vorverstärkerschaltungen mit einer Triode, da wird > die negative Gittervorspannung durch den Anlaufstrom > und den Ableitwiderstand erzeugt. Da lässt man den > Kathodenwiderstand einfach weg, weil die Gitterspannung > die durch den Anlaufstrom entsteht für den Arbeitspunkt > der Röhre ausreicht. Hier etwa erklärt. Also werde konkret.
Hp M. schrieb: > Joachim B. schrieb: >> axo, weil ein Gitter ja auch emittiert ;-) > > Solche Sekundäremission logo mit genügend Feldstärke reisse ich aus jedem Metall Elektronen raus, da braucht man nicht mal eine Heizung, jedes Gewitter macht es vor das man Elektronen fast überall rausreissen kann. Trotzdem ist das hier eine sehr merkwürdige Betrachtung und fehl am Platze!
herbert schrieb: > welche Aussage ist nun richtig > den Gitterableitwiderstand so hoch wie möglich zu wählen oder kleiner > wie der Hersteller Im Artikel steht ja: der Gitterableitwiderstand sollte so klein wie möglich sein (Zeitkonstante) aber unterhalb der Datenblattangabe der jeweiligen Röhre. Nun könnte man ja den Widerstand ganz klein machen und den Kondensator ganz hoch. Warum das nicht sinnvoll ist, beschreibt er ja. Bei der ECC83, beliebte Vorstufenröhre, sind (max.) 10 Meg als Gitterableitwiderstand angegeben. Gibt keinen Grund, davon wesentlich abzuweichen. Was sollten 1 Meg oder weniger bringen? Er schreibt ja auch, früher war es eine Kostenfrage, gute Kapazitäten waren teuer. Ob man nun <10 Hz noch hört(?), natürlich berechnet man die Grenzfrequenz des gesamten Systems. In jeder Stufe 3 dB weniger, das läppert sich schon. Aber die Koppelkondensatoren zu hoch zu machen ist auch nicht sinnvoll, beschreibt er ja auch. Lade- & Entladezeiten zu hoch. Letztlich ist es seine Meinung, den Gitterableitwiderstand weit unter dem Datenblattwert zu wählen. Der Autor (Friu) hat schon Ahnung, pointiert das Ganze nur etwas. Ich würde bei den Datenblattwerten bleiben. Die Leute damals hatten viel Erfahrung mit Röhren und haben die Werte nicht ohne Grund gewählt. P.S. Bei der Betechnung der Koppelkapazitäten unbedingt die Miller-Kapazität beachten! Cgk = (1+v)•Cag. Das sind bei einer Verstärkung von 50 bei einer ECC83 schon über 100 pF als Eingangskapazität.
Matthias S. schrieb: > herbert schrieb: >> Wie hoch der Gitterableitwiderstand maximal (hier R2) >> sein darf, gibt der Hersteller der Röhre vor. > > Davon lese ich im Moment nichts im Datenblatt der 12AX7 von General > Electric. Da ist eine Beispielschaltung drin, in der einmal mit 100 kOhm > Rg und einmal mit 10 MOhm bestückt wird. Ein maximaler Wert für Rg wird > nicht angegeben. Halte ich auch für sinnlos. Quatsch! Dann lass ihn unendlich werden, sprich, lass ihn ganz weg. Das ist eindeutig falsch.
Matthias S. schrieb: > Datenblatt der 12AX7 von General Electric. Da ist eine Beispielschaltung > drin, in der einmal mit 100 kOhm Rg und einmal mit 10 MOhm bestückt > wird. Da sollte man unterscheiden: wie wird die Vorspannung erzeugt? Bei der 12AX7 alias ECC83 entweder über Gitterableitwiderstand (10 Meg) oder mit Kathodenwiderstand (üblich paar kOhm) und mit 'normalem' Gitterwiderstand (100k .. 1 Meg). So hohe Werte wie 10 Meg nur bei Vorspannung über Gitteranlaufstrom.
herbert schrieb: > die Elektronen, lösen sich im Gitter, verursachen knaxen und können > auch zerstörerisch sein, es ist nicht gut für die Röhre > lg herbertchen Den Satz verstehst Du hoffentlich selber nicht. Ohne Elektronen überhaupt kein Stromfluss! Du meinst vermutlich wenn die Gitterspannung in den positiven Bereich gerät (Arbeitspunkt).
Nachtrag: jetzt wird mir erst klar, daß es hier ein grundsätzliches Verständnisproblem gibt: welchen Zweck hat der Gitterwiderstand? Es gibt zwei Arten der (negativen) Vorspannungserzeugung (bei Endstufenröhren kommt noch eine dritte hinzu: die Vorspannung wird separat auf das Gitter gegeben): 1. Vorspannung über Gitteranlaufstrom. Kein Kathodenwiderstand. Rg = 10 Meg. 2. Vorspannung über Kathodenwiderstand (über den Ruhestrom). Rk = 1k .. 4k7. Dann Rg = 1 Meg typisch. Alles für die ECC83/12AX7.
Rainer Z. schrieb: > herbert schrieb: >> Eine gute Röhrenschaltung >> zeichnet sich dadurch aus, dass der Wert des Gitterableitwiderstandes >> erheblich unter dem Maximalwert liegt. > > In Deiner zitierten Quelle heißt es aber auch: > > "In der Praxis braucht man jedoch bei weitem nicht so pedantisch zu > sein." > und > "Korinthenkacker". > > Die entscheidende Funktion des Gitterableitwiderstandes, nämlich im > Zusammenspiel mit dem Kathodenwiderstand g1 negativ gegenüber der > Kathode vorzuspannen, ist im Thread schon erwähnt worden, ebenso dass > bei entsprechender Dimensionierung der Hochpass aus Koppelkondensator > und Ableitwiderstand vernachlässigbar ist. > > Und dann sagt der Verfasser Deiner Quelle betreffend die Dimensionierung > des Koppelkondensators außerdem: > > "Jetzt wirds aber arg Esoterisch." (Schreibfehler betreffend > Großschreibung esoterisch ist original aus der Quelle übernommen). > > Außerdem rechnet der Verfasser Dimensionierungen mit Grenzfrequenzen von > 7 und 16 Hz(!) vor. Wer hört solche Frequenzen?? Es geht doch gar nicht um Grenzfrequenzen! Sondern um linearität ab Frequenz xyz
Erstaunlich, die Diskussion. https://frank.pocnet.net/sheets/030/e/ECC83.pdf ist eindeutig: Rgmax = 2 MOhm, wenn automatische Gittervorspannungserzeugung verwendet wird. Bei Gittervorspannungserzeugung mittels Gitteranlaufstrom wählt man Rg meistens zu 10 oder 22 MOhm. Mit Letztgenannter Methode hat man die Katode auf Massepotential, was der Brummfreiheit entgegenkommt. Allerdings lassen sich dann am Gitter nur kleine Signalamplituden verarbeiten, weil man damit nur Spannungen von vielleicht -1,5V hinbekommt. Damit ist für Endröhren auch die Erzeugung der Gittervorspannung mittels Anlaufstrom ausgeschlossen. Hier verwendet man automatische, halbautomatische oder feste Gittervorspannung. Hier z.B. https://frank.pocnet.net/sheets/084/k/KT88.pdf werden verschiedene Gitterableitwiderstände (genauer der Widerstand vom Gitter bis zur Katode) für feste oder automatische Gittervorspannung angegeben, hier https://frank.pocnet.net/sheets/128/e/EL34.pdf je nach Betriebsklasse, weil selbige auch über die Art der Vorspannungserzeugung entscheidet. Den Wert von Rg kann man nicht beliebig hoch wählen, weil die Isolationswiderstände sich bei Erwärmung / Alterung ändern können und damit der Arbeitspunkt driftet. Restgas und thermische Gitteremission können sich bei hohen Rg auch eher auswirken. Übertrieben kleine Gitterableitwiderstände ohne Not einzusetzen ist aber auch zweckfrei.
Hi, Gitterableitströme treten mehr oder weniger konstruktionsbedingt immer auf. Diese werden über den Gitter-Widerstand abgeleitet und wirken der dort eventuell zur Arbeitspunkteinstellung von außen zugeführten Negativspanung entgegen. Dabei verfälscht das die Negativspannungseinstellung unter Umständen so stark, dass als Resultat Arbeitspunktverschiebung herauskommt. Je höher der Widerstand, desto größer die Gefahr des Weglaufens des Arbeitspunktes, gerade bei Röhren mit höheren Strömen, also vor allem Endstufenröhren. Dabei ist bei fester Gitterspannungseinstellung diese Gefahr größer als bei automatischer Gitterspannungserzeugung, weil bei letzterer der Strom über den Katodenwiderstand wie eine Regelkreisstellgröße zur Abregelung fungiert. Somit lassen sich auch die unterschiedlichen Maximalwerte für die G1-Widerstände in den Herstellerangaben erklären. Fazit: Bei automatischer Gitterspannungserzeugung darf der Widerstand höher sein als bei fixed biasing. ciao gustav
Joachim B. schrieb: > warum sollten eingefangene Elektronen ein Gitter POSITIV aufladen? > > Ich glaube ich bin zu lange raus aus dem Röhrengeschäft, habe wohl alles > verlernt! Mach dir keine Sorgen, die Welt ändert sich. Früher trugen Elektronen eine negative Ladung und waren blau, da liegst du völlig richtig..
Alles wird grün, dank Märchenonkel und annalenchen. Auch die blauen Kügelchen bekommen Alkohol Verbot und werden grün.
Joachim B. schrieb: > herbert schrieb: >> die Elektronen, lösen sich im Gitter, > > axo, weil ein Gitter ja auch emittiert ;-) > > Wenn du nun geschrieben hättest wegen C ist nur jeder zweite Sitzplatz > auf dem Gitter besetzbar ist und da fehlen negative Elektronen so das > das Gitter positiv erscheint hätte ich das verstanden. Hihaho, der war aber gut.
Hp M. schrieb: > Joachim B. schrieb: >> axo, weil ein Gitter ja auch emittiert ;-) > > Solche Sekundäremission des stark positiv vorgespannten G2 gibt es bei > Tetroden und Pentoden tatsächlich, aber das überfordert wohl das > Verständnis der meisten, die heute noch mit Röhren basteln. ne ne , ich bin ganz Ohr zu A2 bzw G2 Betrieb lg herbertchen
Willi schrieb: > Den Wert von Rg kann man nicht beliebig hoch wählen, weil die > Isolationswiderstände sich bei Erwärmung / Alterung ändern können und > damit der Arbeitspunkt driftet. Restgas und thermische Gitteremission > können sich bei hohen Rg auch eher auswirken. Nicht zu vergessen, dass jeder Widerstand prinzipiell selber rauscht und eine gewisse Rauschleistung erzeugt. Diese Leistung ist zwar von der Temperatur und der Frequenzbandbreite, aber nicht vom Widerstandswert abhängig, und letzteres bedeutet, dass die Rauschspannung mit zunehmendem Widerstandswert grösser wird. Bei empfindlichen Vorverstärkern, z.B. für Mikrofone, sollte man deshalb den Gitterableitwiderstand mit Bedacht auswählen.
Weiter oben wurde schon nahezu alles richtige gesagt so daß ich nur eine kleine Ergänzung mache: Röhrenprüfgeräte hatten oft eine Taste mit der man in paar MOhm in Reihe zum Gitter tasten konnte. Wenn sich dabei der Anodenstrom merklich angestiegen ist dann hatte die Röhre entweder Gitterstrom oder Gas oder Isolationsfehler.
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