Forum: Haus & Smart Home Welchen Wechselrichter für PV-Module mit je 37V ohne AC-Netz könnt ihr empfehlen?


von Martin (Gast)


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Guten Tag,

ich habe einen Schrebergarten (Eigentum) der sehr lang ist und dort kann 
ich problemlos 4-20 Solarmodule aufbauen. Jetzt suche ich ein 
Wechselrichter der dort ohne Netz funktioniert. Der Wechselrichter 
sollte später einen Akku bekommen. Deshalb ist es wichtig, dass er 
sofort bei PV-Strom auch Netzspannung erzeugt.

Die Solarmodule machen jeweils 37V Leerlauf. Also knapp 150V in Serie. 
Später möchte ich auf 12 Module erweitern. Also knapp 445 Volt.

Der Spannungsbereich sollte der Wechselrichter also können, damit im 
Parallelbetrieb die Solarkabel nicht zu dick werden müssen.

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von MaWin (Gast)


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Martin schrieb:
> Die Solarmodule machen jeweils 37V Leerlauf. Also knapp 150V in Serie.
> Später möchte ich auf 12 Module erweitern. Also knapp 445 Volt.

Quatsch bei Akkus

Bis 1000W reichen 24V Akkus (2 x 12V z.B. 100Ah), dazu passt 37V 
Leerkauf perfekt, man braucht gar kein MPPT.

Also jedes Panel über einen eigenen billigen Ladecontroller an den Akku.

Niedrige Spannung macht keine Probleme.

1000W Inselwechselrichter sind auch billig, ab 50 EUR, nicht so schlimm 
wenn geklaut oder kaputt. Das einzige Beachtenswerte wäre niedrigster 
Standbyverbrauch damit man das abschalten nicht vergisst. Hilft aber 
wenig wenn z.B. ein Kühlschrank versorgt werden soll.

Braucht man mehr als 1000W (3.6kW eh Maximum bei 1 Phase) sollte man 
über 48V Akkuspannung oder höher nachdenken damit die Ströme nicht zu 
hoch werden.

von Wolfgang (Gast)


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Martin schrieb:
> Der Spannungsbereich sollte der Wechselrichter also können, damit im
> Parallelbetrieb die Solarkabel nicht zu dick werden müssen.

Stell die Hütte für Akkus und Wechselrichter nicht zu weit weg von den 
Panelen. Dann hast du auch keine hohen Ströme über lange Strecken.

von Rüdiger B. (rbruns)


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4 qmm PV Kabel ist gut für 40 A, 5 Module a 4 A sind 20 A und die MPP 
Laderegler sind dann noch ziemlich billig.

von Wolfgang (Gast)


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Rüdiger B. schrieb:
> 4 qmm PV Kabel ist gut für 40 A

Es geht nicht um die zulässige Kabelbelastung, sondern um die 
Kabelverluste. Und die hängen sowohl vom Kabelquerschnitt als auch von 
der Kabellänge ab.

Bei 50m Kabel von 4mm² käme ein Leitungswiderstand von etwa 450mΩ 
zusammen, so dass bei 40A dann schon mal ein Spannungsabfall von 18V 
auftritt. Das wären fast 50% - will man nicht.
Die 50m sind jetzt mal willkürlich angesetzt - k.a. wie lang das Kabel 
bei dem "sehr langen" Garten des TO wäre und welchen Strom seine Panele 
wirklich bei Maximaleinstrahlung abwerfen.

von Pepe T. (pepe_t)


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Du bist dir bewusst dass wenn bei serieschaltung ein panel 
teilabgeschattet ist du die gesamtleistung verlierst? Es reicht wenn 
eine zelle abgeschattet ist! Falls da irgendwo ein schatten ist mach 
wenigstens teilweise parallelschaltung.
Dein wechselrichter wird die panelspannung von 24V bis 42V nicht 
schadfrei überstehen. Ein akku und ein ladecontroller sind pflicht.

MaWin schrieb:
> man braucht gar kein MPPT.

Du brauchst eine ladeabschaltung. Sonst kochen die akkus den ganzen 
sommer.

: Bearbeitet durch User
von Content B. (Firma: Da) (contentblocker_da)


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Martin schrieb:
> Jetzt suche ich ein
> Wechselrichter der dort ohne Netz funktioniert. Der Wechselrichter
> sollte später einen Akku bekommen. Deshalb ist es wichtig, dass er
> sofort bei PV-Strom auch Netzspannung erzeugt.

Also ich verstehe es so, der Akku gibt es noch gar nicht und die PV soll 
mit dem Wechselrichter sofort Strom erzeugen können.

Ich vermute er sucht einen Inselwechselrichter. Einer der ohne 
Netzsynchronisation bereits AC bringt. Zusätzlich will er ein Akku 
irgendwann mal anschließen, vermutlich um bei Dunkelheit ein paar Dinge 
zu betreiben.

Ich kann mir vorstellen einen IWR ohne Akku mit LED-Lampen zu betreiben 
die Akkus haben und mit Handynetzteil aufladbar sind.

Coole Idee.

Martin schrieb:
> Empfehlung?

Ich suche auch so etwas.

von Nils (Gast)


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Was willst du denn mit 230 V, die nur da sind, wenn die Sonne scheint
? Im Schrebergarten wird man i. d. R. glücklicher mit einer 12V Anlage 
mit Batterie und Mppt Laderegler. Licht und Radio und Handy laden geht 
super mit 12 V, und für die paar Gelegenheiten wo du 220V brauchst legst 
du dir wie beschrieben einen einfachen Wechselrichter zu.
Wechselrichter, die ohne Netz und ohne Batterie auskommen sind eher 
exotisch, so es denn überhaupt welche gibt.

von Pepe T. (pepe_t)


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Content B. schrieb:
> Ich kann mir vorstellen einen IWR ohne Akku mit LED-Lampen zu betreiben
> die Akkus haben und mit Handynetzteil aufladbar sind.

Dafür brauchst du echt keinen WR. Du brauchst nur einen usb lader der 
20V bis 45V abkann. Dafür reicht dann auch ein panel.

Ich lade im sommer den xiaomi scooter solar, über eine boost converter, 
42V 2A.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Martin schrieb:
> ich habe einen Schrebergarten (Eigentum) der sehr lang ist und dort kann
> ich problemlos 4-20 Solarmodule aufbauen. Jetzt suche ich ein
> Wechselrichter der dort ohne Netz funktioniert. Der Wechselrichter
> sollte später einen Akku bekommen. Deshalb ist es wichtig, dass er
> sofort bei PV-Strom auch Netzspannung erzeugt.
>
> Die Solarmodule machen jeweils 37V Leerlauf. Also knapp 150V in Serie.
> Später möchte ich auf 12 Module erweitern. Also knapp 445 Volt.
>
> Der Spannungsbereich sollte der Wechselrichter also können, damit im
> Parallelbetrieb die Solarkabel nicht zu dick werden müssen.

Ein Inselnetz ohne Akku ist mE. Blödsinn hoch 3.
Ausserdem solltest Du etwas zu etwas von der Leistung Deiner 
eingeplanten PV-Module und Deinem Bedarf verraten.
Vorher ist alles Käse.

Beitrag #6980980 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6980985 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg S. (joerg-s)


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Pepe T. schrieb:
> Du bist dir bewusst dass wenn bei serieschaltung ein panel
> teilabgeschattet ist du die gesamtleistung verlierst? Es reicht wenn
> eine zelle abgeschattet ist! Falls da irgendwo ein schatten ist mach
> wenigstens teilweise parallelschaltung.
Das werden ja wohl normale PV Module sein, also mit Bypass-Dioden. D.h. 
die Gesamtleistung richtet sich NICHT nach dem schwächsten 
(abgeschatteten) Modul.

von Pepe T. (pepe_t)


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Haben normale module dioden drin? Hab meine nie nachgemessen.
Wie warm werden die dioden denn wenn da 10A drüberlaufen?
Machen die dinger 7W dauer mit?

von MaWin (Gast)


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Pepe T. schrieb:
> MaWin schrieb:
>
>> man braucht gar kein MPPT.
>
> Du brauchst eine ladeabschaltung

Wenn es dir geglückt wäre, einen Absatz weiter zu lesen.

MaWin schrieb:
> Also jedes Panel über einen eigenen billigen Ladecontroller an den Akku.

dann hättest du dir den Kommentar sparen können.

von Ralf X. (ralf0815)


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Pepe T. schrieb:
> Haben normale module dioden drin? Hab meine nie nachgemessen.
> Wie warm werden die dioden denn wenn da 10A drüberlaufen?
> Machen die dinger 7W dauer mit?

Was bitte sind normale und unnormale Module?
Ob eine Diode vorhanden ist, steht im Datenblatt.
Überwiegend auch, was die verkraften, wenn es kein Bastel- oder 
Billigsteil ist.
Wenn man sich unsicher ist oder wilde Szenarien mit einer seriellen 
und parallelen Kombination aufbaut, sollte man eh die paar Euros für 
ggf. zusätzliche Bypassdioden investieren.

Du weisst, welche Module Du besitzt?
Und Goggle funktioniert bei Dir auch noch?

:-)

von Jörg S. (joerg-s)


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Die Dioden verkraften Minimum den Kurzschlussstrom des Moduls.

von Ralf X. (ralf0815)


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Jörg S. schrieb:
> Die Dioden verkraften Minimum den Kurzschlussstrom des Moduls.

Das "sollte" soweit richtig sein, aber bei Billigteilen nicht unbedingt 
gewährleistet.
Richtig problematisch wird es aber, wenn manche "Hobbyisten" und selbst 
angebliche Experten mit einer Wildwestverschaltung experimentieren.
Oder jemand einen WR für eine Inselanlage erstmal ohne Akku und für 
"vier" unbekannte Module sucht, die ggf. auch auf 20 Module erweitert 
werden kann/soll.

von Content B. (Firma: Da) (contentblocker_da)


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Ralf X. schrieb:
> Jörg S. schrieb:
>> Die Dioden verkraften Minimum den Kurzschlussstrom des Moduls.
>
> Das "sollte" soweit richtig sein, aber bei Billigteilen nicht unbedingt
> gewährleistet.
> Richtig problematisch wird es aber, wenn manche "Hobbyisten" und selbst
> angebliche Experten mit einer Wildwestverschaltung experimentieren.
> Oder jemand einen WR für eine Inselanlage erstmal ohne Akku und für
> "vier" unbekannte Module sucht, die ggf. auch auf 20 Module erweitert
> werden kann/soll.

Also ist er automatisch ein Idiot, weil er beschreibt was er will?
Ich bin Elektrofachraft, habe aber auch keine Ahnung von Wechselrichtern 
die so etwas können.

von Ralf X. (ralf0815)


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Content B. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Jörg S. schrieb:
>>> Die Dioden verkraften Minimum den Kurzschlussstrom des Moduls.
>>
>> Das "sollte" soweit richtig sein, aber bei Billigteilen nicht unbedingt
>> gewährleistet.
>> Richtig problematisch wird es aber, wenn manche "Hobbyisten" und selbst
>> angebliche Experten mit einer Wildwestverschaltung experimentieren.
>> Oder jemand einen WR für eine Inselanlage erstmal ohne Akku und für
>> "vier" unbekannte Module sucht, die ggf. auch auf 20 Module erweitert
>> werden kann/soll.
>
> Also ist er automatisch ein Idiot, weil er beschreibt was er will?

Du zitierst und antwortest auf einen Kommentar von mir, der eindeutig an 
"Jörg S." gerichtet ist und absolut nichts von einer Abwertung a'la 
Idiot o.ä. enthält.
Dir ist klar, dass "Jörg S." nicht der TE ist, sondern der TE dieser 
"Martin (Gast)" ist, dem ich geantwortet habe, dass es mehr Infos von 
imm braucht, um brauchbar zu antworten.
Wo ist Dein Problem?

> Ich bin Elektrofachraft, habe aber auch keine Ahnung von Wechselrichtern
> die so etwas können.

Was genau können?
Und wenn Du gar keine Ahnung von WR hast, ist das auch nicht schlimm.
Aber stelle Dir mal vor, dass alle, denen es ähnlich geht, das hier 
extra darstellen wollten?
Dann platzt der Thread aus allen Nähten.. :-)

von Martin (Gast)


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Einen schönen Sonntag euch allen!

Ja ich bin in der Tat auch Elektrofachkraft, allerdings seit 8 Jahren im 
Büro. Habe selbst also keine Erfahrung mit den aktuellen oder 
gebrauchten Wechselrichter.

Daher wollte ich mal die "Kollegen" fragen.

Mittlerweile habe ich vernommen dass ich kein Hybrid brauche der alles 
macht, sondern einfach nur ein Wechselrichter der ohne Netz den Strom 
erzeugt. Und ja, hohe Spannung ist besser wegen den Leiterquerschnitten.

Später, wenn ich den Strom auch speichern möchte, werde ich mich 
nochmals schlau machen. Also ist es für die Frage nun nicht mehr von 
belang.

Frage:
Welchen Wechselrichter würdet ihr mir empfehlen?

Hintergrund (für die Neugierigen):
Ich habe viel Platz. Bin einer der wenigen Schrebergartenbesitzer die 
ihn als Eigentum haben und das noch mit knapp 1000m². Er ist auch seit 
längerem im Familienbesitz. Er ist allerdings ca 40km von zu Hause weg.

Ich möchte in der Zeit meiner Anwesenheit einfach mein E-Auto laden.
Solarplatten habe ich durch mein Hausbau vor zwei Jahren noch 20 Stk in 
der Garage gelagert. Trotz Hagel und Sturm sind die auf den Dach nicht 
kaputt gegangen. Also wozu einstauben lassen? Die Elektrik vom Haus hat 
eine Baufirma durchführen lassen, daher hab ich auch kein Elektriker zur 
Hand der mir was passendes Empfehlen kann. Und gebraucht sind die Dinger 
relativ günstig.

von Mehmet K. (mkmk)


Angehängte Dateien:

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Content B. schrieb:
> Martin schrieb:
>> Empfehlung?
>
> Ich suche auch so etwas.

Die Axpert VM III von Voltronic, die unter vielen bekannten und 
unbekannten Labels verkauft wird, soll das können.

"Inverter can keep supplying power to the loads from PV energy or
the grid without battery connected."

Ich habe mir vor ein paar Tagen die 5kVA-Version gekauft.
Hier in der Türkei werden sie als Tescom, Lexron, Tommatech, Mexxsun 
etc. verkauft.
Ob das Ding tatsächlich ohne Akkus wie versprochen 5kVA liefern kann, 
kann ich ja mal testen, wenn ich denn mal in mein neues Zuhause 
umgezogen bin.

von Content B. (Firma: Da) (contentblocker_da)


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Oh cool! Das würde mir auch gefallen. ich suche einen für PV mit 17,5kWp

Hat auch mir jemand ein TiP?

von Mehmet K. (mkmk)


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Content B. schrieb:
> Hat auch mir jemand ein TiP?

Wenn Geld nicht an erster Stelle steht, würde ich Victron oder Studer 
empfehlen.
Ansonsten eben solche umetikettierte WR wie die von Voltronic. Von dem 
gibt es z.Bsp. den Max mit 7,2kVA, von dem man bis zu 6 Einheiten 
parallel schalten kann.
Wenn Du Dich dann auf einen mehr oder weniger Main-Stream-WR 
eingeschossen hast, empfehle ich Dir die süd-afrikanische Webseite 
https://powerforum.co.za zu besuchen und dort etwas zu recherchieren.

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