Hallo, bin Hobbybastler und entwerfe eben eine Platine (Einzelstück) und schaue, was meine Teilekiste so alles her gibt. Finde kleine Tantals, die würden von der Höhe prima passen. Nun stellt sich die Frage, wo man Tantals einsetzen kann und wo nicht. Bzw. wo sie sich zu Elkos unterscheiden. Oder ist das Jacke wie Hose? Kapazität wäre 4,7µ und 22µF. Anwendung wäre einmal als zeitbestimmende Kapazität und einmal zur Signalglättung. Horst
Horst J. schrieb: > Kapazität wäre 4,7µ und 22µF. Anwendung wäre einmal als zeitbestimmende > Kapazität und einmal zur Signalglättung. Klingt unproblematisch, aber ein Schaltplan wäre besser. Übrigens sind auch "Tantals" Elektrolytkondensatoren.
Wäre auch interessant ob die Tantal gebraucht oder neu sind. Bei gebrauchten Ausgelöteten wäre ich vorsichtig. Könnten vorbelastet sein.
Horst J. schrieb: > Finde kleine Tantals, die würden von der Höhe prima passen. Nun stellt > sich die Frage, wo man Tantals einsetzen kann und wo nicht. Bzw. wo sie > sich zu Elkos unterscheiden. Oder ist das Jacke wie Hose? Tantals mögen keine Impulsströme. Als Puffer an VDD oder hinter dem Gleichrichter sind sie keine gute Wahl. Einsetzen kann man sie problemlos immer dann, wenn der Strom begrenzt ist. In RC-Filtern, Zeitgliedern, an kleinen LDOs, als Koppelkondensator oder an Zenerdioden mit Vorwiderstand.
Bei Tantal (non-polymer) hat man ein "voltage derating" von 50% zu beachten. D.h. für 5V brauchst du 10V Tantal. Bei Polymer-Tantal geht auch ein 6V3. Tantal mögen keine Inrush-Ströme, aka wenn man da Versorgungsspannungen mit einem Schalter draufballert, ist das nicht so ideal. Wobei das NIE ideal ist, aber Tantals mögen das gar nciht. Dafür haben sie nicht die DC-Bias-Charakteristik-Problem von Kerkos, oder das Auslauf- und Austrockenproblem von Elkos. Beachtet man die Eigenheiten von Tantals, sind sie zuverlässig und langlebig. Der schlechte Ruf kommt von dummen und faulen Entwicklern und Bastlern, die keine Datenblätter lesen und die Eigenheiten nicht beachten.
Name: schrieb: > Bei Tantal (non-polymer) hat man ein "voltage derating" von 50% zu > beachten. Unsinn!
H. H. schrieb: > Unsinn! Tatsächlich sind die 50% eine Daumenregel, und wie immer ist das nicht zu 100% zutreffend, aber für Bastler eine durchaus akzeptable Lösung. Wie gerade bewiesen wurde, sind immer Leute unterwegs, die an Dinge nicht glauben und alles was ihren Horizont (der das Brett vorm Kopf ist) als Unsinn klassifizieren. Lesestoff: https://www.vishay.com/docs/40246/tantcapsvoltderautoindapp.pdf
Name: schrieb: > Lesestoff: > https://www.vishay.com/docs/40246/tantcapsvoltderautoindapp.pdf Du hast es wohl nicht verstanden.
Beachte, das Tantalen den Strich bei + haben, wärend er bei normalen Elkos am Minuspol ist. Eine recht gemeine Falle ;-)
Gerald B. schrieb: > Beachte, das Tantalen den Strich bei + haben, wärend er bei > normalen > Elkos am Minuspol ist. Eine recht gemeine Falle ;-) Auf die auch schon viele reingefallen sind.
Horst J. schrieb: > Finde kleine Tantals, die würden von der Höhe prima passen. Nun stellt > sich die Frage, wo man Tantals einsetzen kann und wo nicht. Bzw. wo sie > sich zu Elkos unterscheiden. Oder ist das Jacke wie Hose? Tantal-Kondensatoren würde ich meiden. Dann besser Multilayer-Kondensatoren: https://de.wikipedia.org/wiki/Keramikkondensator#Keramikvielschicht-Chipkondensatoren_(MLCC) Die sind mittlerweile recht günstig und bis 100uF und mehr problemlos erhältlich. Tantal-Kondensatoren neigen nach meiner Erfahrung zum spontanen Durchschlagen und bilden dann einen Kurzschluss. Außerdem muss man bei den Multilayer-Kondensatoren nicht auf die Polung achten. Hier mal ein Ebay-Link: 22µF 22uF 6,3V ±20% X5R MLCC SMD 0805 [1 bis 100 Stück] https://www.ebay.de/itm/203707738971?hash=item2f6ded6b5b:g:n4oAAOSw-6thmQJp
peter schrieb: > Tantal-Kondensatoren neigen nach meiner Erfahrung zum spontanen > Durchschlagen und bilden dann einen Kurzschluss. Nur wenn man sie misshandelt. > Außerdem muss man bei den Multilayer-Kondensatoren nicht auf die Polung > achten. Dafür auf die mit der Betriebsspannung zurückgehende Kapazität.
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