Forum: HF, Funk und Felder Frage Empfangsprinzip


von kasi (Gast)


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Hallo,

habe in einem finnischen Radioforum diesen Schaltplan gefunden nur ist 
dort auch keinem klar (oder mein finnisch ist zu schlecht) was für ein 
Empfangsprinzip dahinter steckt.
Wenn die untere DL67 ein Oszillator darstellen könnte wär es vielleicht 
ein Direktmischer? Ich sehe auch keine ZF Spulen also fällt wohl 
Superhet aus ??
Vielleicht ist ja noch jemand der mit Röhren bastelt und mir einen Tip 
geben könnte ?

Mfg Danke.

von Feinrippträger (Gast)


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Das ist ein Pendler

von kasi (Gast)


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Hm, also das es ein Pendler sein sollte darauf wär ich noch garnicht 
gekommen, also ein fremderregter Pendler (DL67) ?? und die 
Empfangsfrequenz? dachte das ganze wär ein Mittelwellenempfänger??

Mfg

von Feinrippträger (Gast)


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Die sehr geringe Schwingkreiskapazität am Eingang deutet auf eine höhere 
Frequenz hin.
Mit 5pF kommst du auf MW nicht weit.
Zwar sieht der Ferritstab eher nach tieferer Frequenz aus, aber 5pF als 
Schwingkreiskapazität widerspricht dem.

Unklar ist mir die Frequenz-Abstimmung. Da ist ein variables L 
eingezeichnet, aber wie das bewerkstelligt wird, geht aus dem Plan nicht 
hervor.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Feinrippträger schrieb:
> 5pF als
> Schwingkreiskapazität

Nun, hinzu kommen noch die beiden Eingangskapazitäten der beiden Röhren. 
Was macht denn die untere Röhre, die dem Eingang parallel geschaltet 
ist? Nur verstärken, damit dann mittels Poti die Schwingung, die auf die 
zweite Spule zur Mitkopplung gegeben wird, wieder abgeschwächt werden 
kann, um den passenden Punkt der höchsten Empfindlichkeit zu bekommen?

mfg

von kasi (Gast)


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Tja, bei der unteren Zeichnung sieht das wie ein Ferritstab aus , wie 
soll man da eine Frequenz einstellen sehr merkwürdig das ganze , ein 
Pendler nur für eine Frequenz?? wer weiss.

Mfg

von Feinrippträger (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Nun, hinzu kommen noch die beiden Eingangskapazitäten der beiden Röhren.

Ja klar, das sind einmal 50pF und einmal 100pF in Serie mit den 
jeweiligen G1-Kapazitäten.
Ich habe jetzt die Datenblätter der Röhren nicht gelesen, aber besonders 
hohe G1-Kapazitäten sind mir noch nicht untergekommen.
Das ist immernoch weitab von MW-Frequenzen.

Christian S. schrieb:
> Was macht denn die untere Röhre, die dem Eingang parallel geschaltet
> ist? Nur verstärken, damit dann mittels Poti die Schwingung, die auf die
> zweite Spule zur Mitkopplung gegeben wird, wieder abgeschwächt werden
> kann, um den passenden Punkt der höchsten Empfindlichkeit zu bekommen?

Aus meiner Sicht:
Die untere Röhre koppelt das Eingangssignal zurück, bis zum 
Schwingungseinsatz, einstellbar mittels Poti.
Setzt die Schwingung ein, übersteuert die untere Röhre und die 
Schwingung reißt wieder ab. Das wiederholt sich.

von Feinrippträger (Gast)


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kasi schrieb:
> Tja, bei der unteren Zeichnung sieht das wie ein Ferritstab aus , wie
> soll man da eine Frequenz einstellen sehr merkwürdig das ganze , ein
> Pendler nur für eine Frequenz?? wer weiss.

Kann es sein, daß dieser Empfänger ein Fernsteuerungsempfänger ist?

Für Fernsteuerungen hat man gerne Pendler mit fester Frequenz 
eingesetzt.

Eine andere Erklärung hätte ich auch nicht.

von Feinrippträger (Gast)


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Ich sehe gerade, da ist ein Kopfhörer zur Ausgabe dran, also kommt das 
nicht in Frage.

von A-Freak (Gast)


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Für mich sieht das wie ein Kurzwellenaudion aus bei dem aus nicht 
offensichtlichen Gründen die Audion-Röhre DF67 links oben getrennt von 
der Rückkopplungsröhre DL67 links unten ist

Mit dem Poti an L2 stellt man dann die Rückkopplung ein daß es gerade 
noch nicht selbst schwingt.

Für einen Pendler würde ich andere RC-Glieder erwarten, vor allem einen 
höheren Gitterableitwiderstand an der Oszilatorröhre und eventuell 
eigene RC-Glieder die die Pendelfrequenz beinflussen

Die Abstimmung könnte vielleicht als Permeabilitätsabstimmung gedacht 
sein, daß man den Ferritstab aus der langen Spule herauszieht

Nebenbei, bei den NF-Röhren das perfekte Beispiel für eine 
Vorspannungserzeugung an einem hohem Gitterableitwiederstand, siehe den 
anderen Thread :)

von kasi (Gast)


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Hallo,
jetzt hab ich die ganze Zeit auf meinem Rechner gegraben und es gefunden 
.. hier ist der link 
http://www.radiohistoria.fi/cgi-bin/yabb2/YaBB.pl?num=1529600635/0 da 
steht was von einem Direktempfänger aber ober das ein 
Direktmischempfänger weiss ich nicht hab nur mit google übersetzt.

mfg

von Alter Hund (Gast)


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MW oder Europa-Band (6 MHz) KW-Audion.
Die untere Röhre entdämpft den Eingangsschwinkkreis, das Poti ersetzt 
den Rückkoppeldrehko, induktive Abstimmung (= Pfeil an der 
Eingangsspule)

In der Kopp-Bastelheftreihe gabs ca. 74-75 eine ähnliche 
Induktivabstimmung Eintransistorschaltung für MW mit beweglichem 
Ferritstab für Kristallhörer.

von kasi (Gast)


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Hallo

..."Die untere Röhre entdämpft den Eingangsschwinkkreis" aha also ein 
separater Oszillator ?! sowas hab ich in Röhrenschaltungen so noch nicht 
gesehen.

also im Prinzip wie dies hier mit Transistoren



Mfg

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Feinrippträger schrieb:
> Setzt die Schwingung ein, übersteuert die untere Röhre und die
> Schwingung reißt wieder ab. Das wiederholt sich.

A-Freak schrieb:
> Für einen Pendler würde ich andere RC-Glieder erwarten

Tja, jetzt kann ich mir aussuchen, ob die Schaltung pendelt oder nicht. 
Das sehe ich dem Schaltbild wirklich nicht an. Mal eben aufbauen kann 
ich das leider auch nicht. Und finnisch lernen, um den Text im anderen 
Forum zu verstehen, dauert zu lange.

>aha also ein separater Oszillator
Nein, eher nur Mitkopplung wie beim normalen Audion.

mfg

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Beitrag #6982333 wurde von einem Moderator gelöscht.
von kasi (Gast)


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Hallo,
sorry da versteh ich nur Bahnhof, die erste DF67 stellt doch das Audion 
dar und die DL67 den Oszillator für die Entdämpfung des Schwingkreis 
oder ?! Wie ist das gemeint mit Mitkopplung?
Ich hätt ja die Röhren hier ... nur müsste man schon genau wissen wie 
die Schaltung arbeitet. Dann ist ja noch das Problem der Abstimmung , 
Mittelwelle ist es wohl nicht aber Kurzwelle abstimmen mit dem 
Ferritstab kann doch nicht ernstgemeint sein ;)

Mfg

von Feinrippträger (Gast)


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Ich habe mir jetzt mal die Arbeit gemacht, einige Kommentare aus dem 
finnischen Forum zu übersetzen.

Es scheint tatsächlich ein KW-Audion zu sein, speziell für den Empfang 
von CW.
Die Mühe mit dem zusätzlichen Oszillator hat man sich gemacht um beim 
"Anziehen" der Rückkopplung keine Verstimmung der Empfangsfrequenz zu 
bekommen.
Bleibt jetzt noch die Frage, wie wurde das Gerät überhaupt abgestimmt.

von Edi M. (edi-mv)


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Das ist ein "Audion mit Rückkoppelröhre".

Da pendelt nichts- eine Pendelfrequenz müßte ja eine Schwingung am 
Tonfrequenzbereich, etwa10- 30 KHz, erzeugen, das leistet die Schaltung 
der unteren Röhre mit den geringen Kapazitäten und Induktivitäten nicht. 
nicht. Zudem müßte die erzeugte Tonfrequenz mit geeigneter Kopplung an 
die Audion- Röhrel geführt werden.

Es wird nur am Eingangsschwingkreis HF ausgekoppelt, verstärkt, und über 
die Spule L2 zurückgekoppelt- entsprechende Polung der Rückkoppelspule 
ist nötig.

Offensichtlich ist die Abstimmung mit dem Ferritstab vorgesehen, das 
zeigt ja die Schaltplan- Darstellung der Spule L1 als variable 
Induktivität- wahrscheinlich war das aus Platzgründen so angedacht.
Damit fällt eine Direktmischer- Schaltung aus, dazu müßte ein 
abstimmbarer Oszillator vorhanden sein.

Mit nur 5 pF als Schwingkreiskapazität und einer zeichnerischen 
Spulendarstellung, die auf eine MW- Spule hinweist, dürfte es wohl eine 
Schaltung für den unteren KW- Bereich gewesen sin.

Hier eine ähnliche Schaltung, die an einem Kondensator- Spannungsteiler 
am Schwingkreis die gegenphasige Rückkopplungsschwingung einspeist.

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Geradeausempfaenger%2C_Detektor%2C_Audion%2C_Superhet-_warum_noch_heute_damit_beschaeftigen_%3F___Spezielle_Loesungen_zum_Thema_Audion

von Edi M. (edi-mv)


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kasi schrieb:
> abstimmen mit dem
> Ferritstab kann doch nicht ernstgemeint sein ;)

Es gibt nicht wenige Empfänger, die mit einem Ferritstab abstimmen, etwa 
das Geradeaus- Audion- Radio "1U11" (DDR, 1950), welches einen 
Ferritstab nacheinander durch die Spulen von KW, MW und LW 
"durchschiebt" bzw. "durchzieht", bei Autoradios war diese Art 
Abstimmung jahrzehntelang üblich, nannte sich "Variometer- Abstimmung", 
da wurden z. B. 3 Ferritstäbe parallel durch Vorkreis, Empfangskreis und 
Oszillatorspule geschoben.

http://edi.bplaced.net/?Grundlagen___Variometer_und_Spulenkoppler

: Bearbeitet durch User
von kasi (Gast)


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Hallo Edi,
sehr intressant auch auf deine verlinkte Seite. Das sowas für Kurzwelle 
auch funktioniert hätt ich nicht für möglich gehalten. Geht das auch im 
Selbstbau bzw Berechnung solcher Variometer ?

Mfg

von W.S. (Gast)


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Feinrippträger schrieb:
> Bleibt jetzt noch die Frage, wie wurde das Gerät überhaupt abgestimmt.

Offenbar induktiv. Ich erinnere mich an einen kleines Allstrom-Radio vor 
langer Zeit, das ebenso abgestimmt wurde. Da gab es zwei Spulen auf 
Pertinax-Rohr und die Kerne hatten ein Längs-Loch und waren direkt auf 
dem Skalenseil aufgefädelt, so daß sie beim Abstimmen in diesem Rohr 
verschoben wurden. Das Ding hatte L+M+mehrere KW Bänder, nur durch 
Zuschalten von Festkondensatoren.

W.S.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Hallo,

Edi konnte das Gehesimnis natürlich lüften. Also ist es doch kein 
Pendler.

Eine Abstimmung durch Verschieben des Kerns einer oder mehrerer Spulen 
mittels Seilzug habe ich wie schon genannt auch schon im Autoradio oder 
im Röhrenradio gesehen, seitdem aber nicht mehr beachtet. Dort war das 
eher für UKW und sehr klein aufgebaut.

mfg

von Edi M. (edi-mv)


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kasi schrieb:
> Hallo Edi,
> sehr intressant auch auf deine verlinkte Seite. Das sowas für Kurzwelle
> auch funktioniert hätt ich nicht für möglich gehalten. Geht das auch im
> Selbstbau bzw Berechnung solcher Variometer ?
> Mfg

Variometer war früher nicht ungewöhnlich, und wie geschrieben, in 
Autoradios waren sie lange Zeit vertreten, weil sie den harten 
Bedingungen im Auto widerstehen, Erschütterungen, Vibrationen und 
Feuchtigkeit kann den Dingern kaum was anhaben.
Schaltungstechnisch wurde durch Parallelschaltung definierter Spuilen 
getrickst, um 1 Variometerspule für die 3 AM- Wellenbereiche verwenden 
zu können.
UKW- Geräte hatten für UKW eigene Variometerspulken nebst Kernen.

Und ja- Variometer geht natürlich auch auf KW- jede KW- Oszillatorspule 
läßt sich ja mittels Kern abstimmen- ein Variometer ist ja das Gleiche, 
nur eben stetig bedienbar.

Es gibt auch Berechnungen für Variometer, und natürlich kann man solche 
selbst bauen.

Einfach ein Papprohr, in welches ein Ferritkern durchgeschoben werden 
kann, mit der Spule/ den Spulen bewickeln, Ferritkern an beiden Seiten 
anbohren, Drahtstücke mit Ösen für Seil einkleben, Seilführung bauen, 
Seil ran, fertig.

Siehe Foto des "1U11", bei dem der Ferritkern durch die Wellenbereichs- 
Spulen geschoben wird, bei dem Gerät werden aber auf der 
Skelenwegstrecke 2 Wellenbereichsschalter mit betätigt (die 
Messingfedern unten Mitte auf dem Foto).

Oder eben ein Abstimmaggregat, wie im Autoradio, eine von einer Schnecke 
verschobene Platte besitzt Gewindebohrungen, in diesen sitzen Schrauben, 
an denen die Ferristäbe mit einem Federdraht angekoppelt sind- so können 
mehrere Spulen parallel abgestimmt werden.

Dann gibt es noch die klassischen Variometer aus einer Zylinderspule mit 
einer innenliegenden Spule, eher geeignet für Mittel- und Langwelle, 
aber mit dem genannten Schaltungstrick geht es auch für KW.

: Bearbeitet durch User
von Feinrippträger (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Also ist es doch kein
> Pendler.

Christian S. schrieb:
> Edi konnte das Gehesimnis natürlich lüften. Also ist es doch kein
> Pendler.

Nein, Edi hat das Geheimnis nicht gelüftet, er tut nur so, denn
das hatte ich ja selbst schon eingeräumt:

Feinrippträger schrieb:
> Es scheint tatsächlich ein KW-Audion zu sein, speziell für den Empfang
> von CW.

von kasi (Gast)


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Hallo, ich muss mal kramen, diese df67 und dl67 hab ich noch rumliegen 
wobei ich mich erinner das die nur mit 0,6 volt geheizt wurden einen 
aufbauplan hätt ich denn ja auch , das könnte ein ganz kleiner 
schnuckliger KW empfänger werden nur mit der Abstimmung müsste man 
probieren . Den 5pf könnte man ja auch noch variabel machen bzw einen 
größeren verkürzen....
Danke allen für ihre konstruktiven Antworten für das Rätsel in dieser 
Schaltung ;)

Mfg

von Edi M. (edi-mv)


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kasi schrieb:
> Geht das auch im
> Selbstbau bzw Berechnung solcher Variometer ?

Hier die Zeichnung vom 1U11- Variometer. Der Ferritkern ist durchbohrt. 
es geht aber auch mit kurzen 1mm- Bohrungen und eingeklebten Drahtösen.

Also Selbstbau sehr einfach.

Variometer gestatten durch Gestaltung der Wicklung sehr lange 
Abstimmwege, aber bei Bedarf auch sehr kurze, beim Autoradio "Transit" 
(DDR) sind es etwa 40mm, beim "2107B2" (CSSR) sind es nur knapp 20 mm.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Kein Pendler, das ist ein normales rückgekoppeltes Audion. Die untere 
DL67 (warum dort keine DF67?) verstärkt das empfangene Signal und gibt 
es induktiv auf den Schwingkreis zurück. Mit dem 25k-Poti wird der Grad 
der Rückkopplung eingestellt.

Was mich auch irritiert ist die sehr kleine Schwingkreiskapazität von 
5p. Da kann es ja nur um den unteren KW-Bereich gehen (bei höheren 
Frequenzen macht eine Ferritantenne keinen Sinn). 
Variometer-Einstellung, wie Edi schon schrieb.

A-Freak schrieb:
> Nebenbei, bei den NF-Röhren das perfekte Beispiel für eine
> Vorspannungserzeugung an einem hohem Gitterableitwiederstand, siehe den
> anderen Thread :)

Ja, klassischer 10Meg-Widerstand für den Gitterstromeinsatz. Hätte ich 
in der Endstufe nicht erwartet, eher in den Vorstufen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Da kann es ja nur um den unteren KW-Bereich gehen (bei höheren
> Frequenzen macht eine Ferritantenne keinen Sinn).

Es ist auch keine FerritANTENNE, es gibt ja in der Verdrahtungszeichnung 
mehrere Kondensatoren für die Antennen- Ankopplung, in der 
Schaltzeichnung ist allerdings keiner eingezeichnet.

Es ist also die Verwendung des Ferritstabs als Abstimmittel.

Anstelle eines Ferritstabs, wie er als Ferritantenne in Kofferradios 
verwendet wird, geht es auch mit einem Ferritstift, wie er in Spulen und 
Filtern verwendet wird, da gibt es auch größere Bauformen, hierbei hat 
man sogar eine große Auswahl an verschiedenen Kernmaterialien, so daß 
man auch Material für höhere oder tiefere Frequenzbereiche verwenden 
kann.

Bei UKW geht sogar Aluminium, das wurde gelegentlich in 
variometerabgestimmten UKW- Tunern der Röhrenära verwendet.

von Heiner (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Bei UKW geht sogar Aluminium
Aber in der Wirkung umgekehrt wie Eisen oder Ferrit. Kerne aus nicht 
ferromagnetischen elektrischen Leitern wie Kupfer oder Aluminium 
verringern durch ihre Feldverdrängung die Induktivität.

Im Gegensatz zu Eisen- oder Ferritkerne führt das Einschieben des Kerns 
in die Spule zu einer kleineren Induktivität und zu einer höheren 
Frequenz im Abstimmkreis.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Es ist auch keine FerritANTENNE, es gibt ja in der Verdrahtungszeichnung
> mehrere Kondensatoren für die Antennen- Ankopplung

Ja Edi, hätte ich konkreter schreiben sollen ... ändert aber nichts am 
Material, welches für hohe Frequenzen kaum geeignet ist. Und mit 5pF ist 
der Schwingkreis sicher nicht für MW dimensioniert.

Heiner schrieb:
> ferromagnetischen elektrischen Leitern wie Kupfer oder Aluminium
> verringern durch ihre Feldverdrängung die Induktivität.

Sieht man häufig in UKW-Tunern. Zumindest Alu-Kerne habe ich dort schon 
oft gesehen.

von Heiner (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Heiner schrieb:
>> ferromagnetischen elektrischen Leitern wie Kupfer oder Aluminium
>> verringern durch ihre Feldverdrängung die Induktivität.
>
> Sieht man häufig in UKW-Tunern. Zumindest Alu-Kerne habe ich dort schon
> oft gesehen.

Mohandes, du hast leider beim Zitieren den Satz abgeschnitten und aus 
dem Zusammenhang gerissen, so dass er falsch wird. Es fehlt das wichtige 
"nicht".

So steht dort richtig:
"Kerne aus nicht ferromagnetischen elektrischen Leitern wie Kupfer oder 
Aluminium verringern durch ihre Feldverdrängung die Induktivität."

von Murmeltier (Gast)


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Was würde man heute als Anodenbatterie nehmen?
10x 9V-Block in Reihe oder doch einen DC/DC-Wandler?

von Edi M. (edi-mv)


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Murmeltier schrieb:
> Was würde man heute als Anodenbatterie nehmen?
> 10x 9V-Block in Reihe oder doch einen DC/DC-Wandler?

Wandler können Oberwellen ihres Schaltwandlers mit einbringen. Kann man 
filtern, ja... aber unnötig, weil es Batterien gibt.
10 Stück 9V- Batterien kosten im Supermarkt etwa 7,50 EU, das kann man 
schon machen, die halten bei Batterieröhren lange- so ein Radio wird ja 
i. d. R. nicht  für die tägliche Musikberieselung genutzt.

Und das kann man auch passend schön verpacken.
Zigarrenkiste, einige einfache Telefonbuchsen (ohne Kunststoffteile), 
passend beklebt, ist auch was fürs Auge.

Hier die Oberseiten- Beklebung für eine Pertrix- Anodenbatterie, paßt 
genau für Zigarrenkiste.

von Alter Hund (Gast)


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A-Freak schrieb:
> Für mich sieht das wie ein Kurzwellenaudion aus

Nöpp.

kasi schrieb:
> Kurzwelle abstimmen mit dem
> Ferritstab kann doch nicht ernstgemeint sein ;)

Bildungslücke. Die erste Adresse zum Lernen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ferritstabantenne

Edi M. schrieb:
> Mit nur 5 pF als Schwingkreiskapazität und einer zeichnerischen
> Spulendarstellung, die auf eine MW- Spule hinweist, dürfte es wohl eine
> Schaltung für den unteren KW- Bereich gewesen sin.

Parallel dazu hängt das Konglomerat mit der Entdämpfungsröhre. M.E. 
zeigt die Zeichnung einen normalen 10 mm Ferritstab.

Edi M. schrieb:
> Es ist auch keine FerritANTENNE

L2 koppelt direkt auf die untere Röhre
Gute Besserung!

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Ja Edi, hätte ich konkreter schreiben sollen ... ändert aber nichts am
> Material, welches für hohe Frequenzen kaum geeignet ist.

Och doch... geht schon. Für den einfachen Zweck reicht das- in normalen 
Kofferradios mit KW tut's ja auch deren Ferritstab, manche Kofferheulen 
gingen bis in die höheren KW- (Radio-Bänder) Bereiche.
Allerdings wird man für ernsthaften KW- Empfang wohl eine Wurfantenne 
dranstecken.

Und für den Zweck Nur- Abstimmung geht ein Ferritstab erst recht.

> Und mit 5pF ist
> der Schwingkreis sicher nicht für MW dimensioniert.'

Das sagt ja auch niemand.

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von Edi M. (edi-mv)



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Vitrinenstück, Ersatzteil, liegt schon ewig bei mir herum, Tastensatz 
mit Ferritstab von einer Kofferheule mit KW "Stern 112", Mitte 60er, das 
ging wohl bis 8 MHz, in der Mitte sind die KW- Spulen zu sehen.

8 MHz ist nicht superhoch... reicht für die wenigen Radiostationen,

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von michael_ (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Kein Pendler, das ist ein normales rückgekoppeltes Audion. Die untere
> DL67 (warum dort keine DF67?) verstärkt das empfangene Signal

Ganz einfach, weil es dann mit der Heizung nicht geht.
Bei den anderen ist es 2x in Serie, damit man auf 1,5V kommt.

von Alter Hund (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Vitrinenstück

Körperwelten (Gunther von Hagens) auf "radiotechnisch" ツ

von Alter Hund (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Vitrinenstück

wers mag, ~ wie Körperwelten (Gunther von Hagens) auf "radiotechnisch" ツ

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