Forum: HF, Funk und Felder RF Development Kit


von DerBastler (Gast)


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Hallo. Ich brauche folgendes:

Hardware, die beliebige HF-Signale bis 6 GHz (wichtig! Nicht weniger!) 
gemäß einem Software-Algorithmus, der in dem Ding läuft, generieren 
kann. Die Software möchte ich selber schreiben/downloaden und über USB 
o. ä. einspielen. Es sollten wirklich beliebige Wellen-/Signalformen 
erzeugt werden können, nicht nur Sinus, Rechteck etc.

Kann mir da jemand (Produkt-)NAMEN nennen?

Ich weiß noch nicht genau, welche Art von Produkt da am besten für mein 
Vorhaben ist. Ich denke am ehesten an eine (relativ günstige) Platine, 
weniger an ein fertiges Gerät im Gehäuse.

Sendeleistung ist unerheblich, dafür gibt es meines Wissens nach billige 
HF-Breitbandverstärker.

DANKE.

von Dennis M. (Gast)


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HackRF. Wird aber wohl irgendwann von unserer paranoiaregierung verboten 
also jetzt noch kaufen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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DerBastler schrieb:
> beliebige Wellen-/Signalformen erzeugt werden können, nicht nur Sinus,
> Rechteck

6 GHz Rechteck?

Monsieur beliebt zu scherzen …

Es hat einen Grund, warum arbitrary waveform Generatoren nur bis zu 
einigen 10 oder 100 MHz industriell angeboten werden.

von golf2010 (Gast)


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Beliebige Signale ist recht allgemein, 10kHz Bandbreite oder 10 oder 
evtl 100 Mhz?  ab 1 Mhz bis 6 Ghz oder welcher Bereich ?
Möglicherweise reicht ein sendefähiger SDR, der mit IQ-Signalen 
gefüttert wird.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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golf2010 schrieb:
> Möglicherweise reicht ein sendefähiger SDR, der mit IQ-Signalen
> gefüttert wird.

Was ja der genannte HackRF One wäre. Aber da müsste sich der TE wohl 
etwas genauer äußern, was er da überhaupt erzeugen will. 6 GHz ist ja 
nun auch nicht mehr gerade Gleichstrom.

von DerBastler (Gast)


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"SDR" ist der Begriff, der mir schon sehr weiterhilft. Danke den 
Antwortern.

von Bernd (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Es hat einen Grund, warum arbitrary waveform Generatoren nur bis zu
> einigen 10 oder 100 MHz industriell angeboten werden.
Wenn man das nötige Kleingeld hat, geht heutzutage schon noch ein 
bisschen mehr:
https://www.activetechnologies.it/products/signal-generators/arbitrary-waveform-generators/

von Hp M. (nachtmix)


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DerBastler schrieb:
> Ich denke am ehesten an eine (relativ günstige) Platine,
> weniger an ein fertiges Gerät im Gehäuse.

Bestimmt auch noch mit billigen Transistoren aus dem Sonderangebot.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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"Wellenform" heisst ja, dass noch eine Menge Harmonischer oberhalb von 6 
GHz nötig sind, sonst wird das nur ein Sinus. Das R in SDR steht 
übrigens für Receiver, nicht Generator/Sender. Ein IQ-Modulator kann 
viele Modulationsarten, aber alles eher schmalbandig, nicht n mal 6 GHz.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Das R in SDR steht übrigens für Receiver

Radio.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Für 6GHz brauchst du um ein Rechtecksignal zu erzeugen, entweder 
unheimlich viel Energie, oder gaaaanz kleine Flächen (So wie in µP's der 
neueren Generation).
Rechne mal wie viel Energie du brauchst um ein Pegel von nur schon 3V 
und 1nF Flächenkapazität in 0,01ns auf 0V und in 0,01ns wieder zurück 
auf 3V zu bringen, was du für ein Rechtecksignal wo eine Periode nur 
rund 0.167ns Dauert mindestens brauchst, um nur eine halbwegs 
Rechteck-Form zu erzeugen!

Simuliere das mal mi Tina oder ähnlich, du wirst staunen.

: Bearbeitet durch User
von uwe (Gast)


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von N00B (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Für 6GHz brauchst du um ein Rechtecksignal zu erzeugen, entweder
> unheimlich viel Energie, oder gaaaanz kleine Flächen (So wie in µP's der
> neueren Generation).
> Rechne mal wie viel Energie du brauchst um ein Pegel von nur schon 3V
> und 1nF Flächenkapazität in 0,01ns auf 0V und in 0,01ns wieder zurück
> auf 3V zu bringen, was du für ein Rechtecksignal wo eine Periode nur
> rund 0.167ns Dauert mindestens brauchst, um nur eine halbwegs
> Rechteck-Form zu erzeugen!
> Simuliere das mal mi Tina oder ähnlich, du wirst staunen.

Leistung und nicht Energie, oder?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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N00B schrieb:
> Leistung und nicht Energie, oder?

Alles eine Frage der Zeit. :-))

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Jörg W. schrieb:
> Alles eine Frage der Zeit. :-))

Jepp,
deshalb wird die Lade-Leistung die man Braucht um eine Kapazität C 
über die Zeit (τ) zu Laden,
mit Energie "Leistung über die Zeit(τ)" in Joule J angegeben.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>Radio
Danke Jörg, natürlich.
Und die Amerikaner sagen auch two-way-radio für Funkgeräte, nur bei uns 
sollte ein Radio nicht senden können.
>sendefähiger SDR
das drückte es ja schon richtig aus. Mit dem Suchbegriff SDR finden sich 
aber doch eher Empfänger wie der RTL-SDR.

von Elektrokurt (Gast)


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DerBastler schrieb:
> Hallo. Ich brauche folgendes:
>
> Hardware, die beliebige HF-Signale bis 6 GHz (wichtig! Nicht weniger!)
> gemäß einem Software-Algorithmus, der in dem Ding läuft, generieren
> kann. Die Software möchte ich selber schreiben/downloaden und über USB
> o. ä. einspielen. Es sollten wirklich beliebige Wellen-/Signalformen
> erzeugt werden können, nicht nur Sinus, Rechteck etc.
>
> Kann mir da jemand (Produkt-)NAMEN nennen?
>
> Ich weiß noch nicht genau, welche Art von Produkt da am besten für mein
> Vorhaben ist. Ich denke am ehesten an eine (relativ günstige) Platine,
> weniger an ein fertiges Gerät im Gehäuse.
>
> Sendeleistung ist unerheblich, dafür gibt es meines Wissens nach billige
> HF-Breitbandverstärker.
>
> DANKE.

Das Problem besteht aus mehreren Teilen:
Erstens brauchst du ein Trägersignal bis 6GHz und halt so tief hinunter 
wie du es brauchst. Hier müsste man wissen welche Anforderungen du an 
die Signalqualität und den Pegel stellst.

Zweitens brauchst du einen Modulator um auf den Träger deine 
"Wellenformen" modulieren zu können.
Das macht man am besten im IQ Verfahren, also brauchst du einen sehr 
breitbandigen IQ Modulator.

Drittens brauchst du eine Möglichkeit IQ Signale zu generieren um den 
Modulator zu speisen, also wahrscheinlich einen schnellen DAC 
(Taktfrequen mindestens 2* deiner Nutzbandbreite) und ein passendes FPGA 
nebst RAM und oder schnellem Interface zum PC.

Die IQ Daten kannst du am PC generieren, zB. mit Matlab, Gnuradio etc.
Dann wirst du sie über USB in einen schnellen Speicher laden, auf diesen 
greift dann der FPGA zu und füttert damit den DAC.

https://www.thinksrs.com/downloads/pdfs/manuals/SG390m.pdf

Ab Seite 181 wird das Gerät erklärt, eine Stückliste gibt es auch, 
leider aber keinen Schaltplan.
Du siehst, der Aufbau ist absolut riesig und das ist nicht einmal eine 
hyper duper Gerät....

Selbst auf einer

DerBastler schrieb:
> Platine

ist das nicht so einfach, denn um viele Teile kommst du einfach nicht 
herum.

mfg

von golf2010 (Gast)


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Ich glaube, 'DerBastler' hat schon genug.
das Thema wurde auch schon mal im Beitrag 'QO-100 und 
Schmalband-Digimodes'
Beitrag "QO-100 und Schmalband-Digimodes"
angeschnitten, wenn auch dort eher schmalbandiger. Da fehlt höchstens 
noch ein Mischer auf höhere Freuqenzlage. Prinzipiell geht also auch 1 
Platine.
Ansonsten kommen leistungsfähige Geräte als IQ-Modulator betrieben heute 
auf über 100-200 Mhz Bandbreite oder mehr. z.b von Ettus oder Aaronia 
Spectran V6.

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