Als mittelfristiges Ziel möchte ich eine CNC Fräse bauen, ein Portal das auch mal Alu fräsen kann. Keine 3018 Spielzeuge und auch etwas größer als eine 6040 um mal ein längeres Holzbrett einlegen zu können. Aber die Mechanik soll erstmal nicht das Thema sein. Ich suche gerade welche Möglichkeiten der Schrittmotor Ansteuerung und Sensoren es gibt, und das ist sehr unübersichtlich. Low Cost sind einfache grbl Controller, selbst mit AVR Boards die eigentlich für 3D Drucker sind geht das ja. Da ist aber die Schrittfrequenz in Summe <40 kHz und das schon nur mit unregelmässigen Steps. Bessere STM32 Controller kommen so wie ich gesehn habe schon an die 500 kHz. Ansteuerung über EstlCam, was mit 50 € ein sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis hat. Estlcam soll aber einen sehr überschaubaren G-Code Befehlssatz haben, ist das hinderlich? Mach3 war mal sehr populär? Bzw. Mach4 gibt es auch schon, ist aber schon eine Ecke teurer. Mach3 habe ich in Erinnerung braucht einen Parallelport und antikes WindowsXP für den Hardwarezugriff, sowas möchte ich eigentlich nicht. Das nächstbessere ist dann wohl LinuxCNC und eine Mesa Net Karte über Ethernet, aber die beliebte 7i76e ist zur Zeit nicht lieferbar. Ich habe noch ein DE0 Nano und Spartan3 Evalboard, im Prinzip müsste das ja auch als Mesa Ersatz taugen und durch ein Phy Board einfach Ethernetfähig gemacht werden können. Da bin ich auf das Machinekit Projekt gestossen, aber auch da gibt es viele tote Links und es schwierig da einzusteigen, das ist jetzt in zwei getrennte Projekte aufgeteilt worden. Hört sich aber auch interessant an. Mit dem endlich 'richtigen' Ethernet am RPi 4 könnte der auch die Brücke zur CNC Hardware sein, durch RT Linux Kernel und seine GPIO sieht das doch gut aus? Links und Tipps gesucht...
GRBL mit 600 MHz Teensy 4.0 auf SerialComCNC https://github.com/phil-barrett/grblHAL-teensy-4.x http://serialcominstruments.freecluster.eu/cnc.php
danke, das sieht auch gut und günstig aus. Nur grbl konnte afaik z.B. keine Kreise fahren, ist das ein Problem? Vermutlich nicht wenn die Fräse in 1/10 mm Dimensionen genau ist? NVEM V2 habe ich jetzt noch gesehen, aber da gibt es negative Kritiken in CNC Foren, und die kann anscheindend nur mit Mach3. Tendentiell würde ich aber eher LinuxCNC benutzen wollen.
Johannes S. schrieb: > Tendentiell würde > ich aber eher LinuxCNC benutzen wollen. Wollte ich auch, Anfangs. Große Pläne, wenig Ahnung, begrenztes Budget. Wenn Du nur xyz 3Achs ohne Werkzeugwechsler machen willst, ist ESTLCAM Dein Freund. Sehr einfache und selbsterklärende Software, toller Support. Bleibt genug zu lernen von dem Du heute noch nicht ahnst das man das alles können muss bevor man was gefräst bekommt. Für meine 6040 reicht der Arduino zur Steuerung völlig aus. Die Maschine selbst gibt hohe Geschwindigkeiten nicht her. Da müsste ich deutlich größere Motore, eine andere Steuerung und einen verwindungssteifen Aufbau haben. Wenn Du eine richtige CNC haben willst, kauf Dir ein alte Maschine mit def. Steuerung und bau das mit Linux CNC auf. Wenn Du eine kleine, billige Maschine willst, die mit etwas gutem Willen garnicht schlecht ist und auch mit Abstrichen Alu schafft, dann hol Dir ne China Fräse. Das musst Du selbst erstmal besser gebaut bekommen.
Johannes S. schrieb: > Links und Tipps gesucht... Ich nutze Mach3. Dazu gibt es auch externe USB Ports https://de.aliexpress.com/item/32755343355.html Ich hab allerdings einen Laptop mit LPT unter Windows XP dran. Der Vorteil von Mach3: Wizards, die man auch mal selbst schreiben kann, die schnell was machen: Fläche planen, Tasche fräsen, Gittermuster bohren, Schrift gravieren, geht ohne Datenimport. Ich hab auch ein 1810 mit GRBL. Das Board ist so blöd, das funktioniert nur wenn ENTWEDER der PC über USB ODER das Handbedienteil angesteckt ist, nicht wenn beides zusammen dran hängt. Klar weniger wert als Mach3. Immerhin kann man per Hand den Nullpunkt anfahren und dann eine G-Code Datei ausführen. Aber alleine um zu bohren mit Werkzeugwechsel per Hand braucht man mehrere G-Code Files, pro Bohrdurchmesser einen und eine für das Outline zum Fräsen.
MaWin schrieb: > Dazu gibt es auch externe USB Ports > > https://de.aliexpress.com/item/32755343355.html sieht leistungsfähig aus mit FPGA + Cortex-M. Das Problem bei der China Ware ist aber immer die Doku und evtl. Software Updates. Ist diese Karte ein Nachbau von irgendwas oder irgendwo dokumentiert? Wird sowas auch von LinuxCNC unterstützt?
Johannes S. schrieb: > ...Aber die Mechanik soll erstmal nicht das Thema sein... > ...Ich suche gerade welche Möglichkeiten der Schrittmotor Ansteuerung... Ueberzeuge dich erstmal welche mechanische wuenschen du hast und ob ein "Normalen" Stepper dafuer reicht. Wenn du vorhast ALU zu schneiden, waehre es vielleicht besser Closed Loop (Hybrid) Stepper Motor zu benutzen. Meine CNC (profi/gekauft) hat die Hybrid motoren und gibt dadurch viel mehr professionelle moeglichkeiten. Mehr informationen zB diesen Link (Sorry in English): https://www.youtube.com/watch?v=SoRdEAm1auk Patrick aus die Niederlaende
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Patrick C. schrieb: > waehre es vielleicht Closed Loop > (Hybrid) Stepper Motor zu benutzen. die habe ich schon hier liegen, NEMA24 von Stepperonline. Das ist schon irre wie schnell die laufen können, was natürlich durch sinkendes Drehmoment nicht komplett genutzt werden kann. Englisches YT ist kein Problem, solange es kein indischer Akzent ist :)
Johannes S. schrieb: > die habe ich schon hier liegen, NEMA24 von Stepperonline. Ah, schoen. Dann ist es sinnvoll, dies in deiner Frage zu erwähnen, weil man dein Stepper Motor Driver das auch unterstuetzen soll. Mit ein "Einfacher" Stepper motor controller kann man dann nicht viel anfangen Patrick
Patrick C. schrieb: > Wenn du vorhast ALU zu schneiden, waehre es vielleicht besser Closed > Loop (Hybrid) Stepper Motor zu benutzen. Kaum. Closed loop braucht man nur, wenn der Schrittmotor unzureichend ist, so dass er nicht den Schritten garantiert folgt, weil zu schwach oder vibriert. Folgt er den Schritten garantiert, ist ein zusätzlicher Wegaufnehmer überflüssig. Was er für Alu braucht, ist ein stabiler Aufbau, schließlich führt das Schneiden zu einer Gegenkraft und der Fräser darf nicht ausweichen. Man schnitze mal mit einem Messer einen 0.1mm Span von einer Aluplatte ab, welche Kraft man braucht, und überlege, dass der Fräser dabei nicht mal 0.03mm ausweichen darf, weil es sonst rattert: bei einer instabilen Konstruktion mit 0.1mm Spanabnahme pro Umdrehung drückt es den Fräser weg, drückt ihn nochmal weg, schneidet dann satte 0.3mm, was erst unsauber ist und dann auch mal gerne den Fräser zerbricht. Dafür braucht man halt dicke und schwere Traversen, und die müssen bewegt werden, also starke Motoren und passende Beschleunigungsrampen.
Johannes S. schrieb: > die habe ich schon hier liegen, NEMA24 von Stepperonline. Das ist natürlich Schwachsinn, erst den Motor zu kaufen und sich dann was zusammenzuwünschen Johannes S. schrieb: > größer als eine 6040 Johannes S. schrieb: > auch mal Alu fräsen Man berechnet aus Grösse und benötigter Steifigkeit das Gewicht, ermittelt aus benötigter Geschwindigkeit die Beschleunigung, und wählt dann einen passend leistungsfähigen Motor. Zu grosse Motoren haben eine zu grosse Masseträgheit und bremsen eher als dass sie es besser machen.
es gibt unzählige Baubeschreibungen und Konstruktionen im Netz, daran habe ich mich orientiert. So groß sind die Varianten an Motoren da nicht, NEMA23/24 mit 2-3 Nm an einer 1605er Spindel passt. Und CL macht Sinn, bei groben Antriebsfehlern gehen die in Störung, ohne Rückmeldung muss man schnell am Not Aus sein. Natürlich müssen Rampen und Auslegung passen, CL holt trotzdem mehr raus. CL Kits sind nicht soviel teurer gegenüber Motor + ordentlicher Endstufe. Der Weg ist das Ziel, verbessern kann man immer was.
Ich meine dass es früher auch Mal ein Projekt gab mit BeagleBone und MachineKit/LinuxCNC. Da hatten sie meine ich die ganzen schnellen bzw. Real Time Geschichten in die PRUs des Sitara ausgelagert. Die Applikationsprozessor(en) waren dann fürs Linux übrig. Fand ich eine saubere Trennung. DE10Nano wäre mir dem SoC (2x Arm A9 + dickes FPGA) für sowas auch prädestiniert. Aber ob es da eine Portierung gibt müsste man Mal suchen.
N. M. schrieb: > Ich meine dass es früher auch Mal ein Projekt gab mit BeagleBone und > MachineKit/LinuxCNC. danke, das habe ich auch gefunden. Das Problem ist bei solchen Lösungen die einzuordnen. Wird das noch weiterentwickelt oder wurde das schon wieder durch anderes überholt? BBB ist jedenfalls auch günstig, schaue ich mir auch mal genauer an.
Johannes S. schrieb: > unzählige Baubeschreibungen und Konstruktionen im Netz, daran > habe ich mich orientiert. Na dann gute Nacht. Ich behaupte das die wenigstens Konstruktionen die Steifigkeit einer China 6040 mit voll unterstützten Führungen haben. Und die 6040 labbert ziemlich rum, wenn man mal Scherrkraft auf den Fräser bringt. Für ALU wirklich grenzwertig. Du machst einen riesen Aufriss wegen Linux CNC und hast überhaupt keinen Plan was Du eigentlich mechanisch gebaut bekommst. Für ein paar IOs und 3 Achsen tut es ESTLCAM und ein Arduino Mega wunderbar. Tauch mal ein in Linux CNC, versteh was Du alles tun musst bis das läuft, wie man HW dranbekommt und was der Spaß kostet wenn ich Stepfrequenzen erreichen will die jeder AVR müde lächelnd hinbekommt. Der olle Notebook oder Desktop der ein neues Leben mit Linux CNC bekommen soll, macht Dir einen gottserbärmlichen Jitter. Über die BBB geschichte hatte ich auch gelesen und auch für mich erschliesst sich nicht ob das mehr war als ein kurzes Aufflackern. Das wird doch nur wieder die 1000te Käsefräse die angetreten ist es besser zu machen als die halb so teure China Fräse, die nach 2Std. Aufbau läuft. Nur das die dann nicht besser ist, weil das ja aus den gleichen Alu Profilteilen, Führungen, Gewindespindeln und Lagern gebaut wurde. Aber des Menschen Wille ist sein Himmelreich und da Du ja schon Motore nach Bauchgefühl gekauft hast, musst Du jetz auch B sagen, weil das A falsch war kommt einem immer erst hinterher über die Lippen.
Max M. schrieb: > Na dann gute Nacht. unnötige Aufregung. Ich schrieb das ich mich informieren möchte, ich möchte wissen welche Steuerungen es gibt und was die Unterschiede sind. Wenn alles mit einem AVR Mega geht, warum gibt es dann noch andere Lösungen? Einen AVR mit Marlin habe ich schon mit meinem alten Vellemann zum Stillstand bekommen. Untersetzung an Z und Extruder und schon war die max. mögliche Schrittfrequenz überschritten und nichts ging mehr.
Max M. schrieb: > Johannes S. schrieb: >> unzählige Baubeschreibungen und Konstruktionen im Netz, daran >> habe ich mich orientiert. > > Na dann gute Nacht. So ist es. > Ich behaupte das die wenigstens Konstruktionen die Steifigkeit einer > China 6040 mit voll unterstützten Führungen haben. > Und die 6040 labbert ziemlich rum, wenn man mal Scherrkraft auf den > Fräser bringt. Für ALU wirklich grenzwertig. Absolut richtig erkannt. Schon der Wunsch nach Größe (um mal ein längeres Holzbrett einlegen zu können) lässt totale Ahnungslosigkeit erkennen. > Das wird doch nur wieder die 1000te Käsefräse die angetreten ist es > besser zu machen ... Nochmal absolut richtig. Nach Fertigstellung hat dann ein weiteres Funktionsmodell das Licht der Welt erblickt, absolut untauglich für die Zerspanung von Alu. Am Ende steht bei Ebay die 1000te Wackelkiste zum Verkauf. > Aber des Menschen Wille ist sein Himmelreich ... Liegt eher in der Natur der Dinge. Der Unwissende meint, wenn die Achsen fahren und sich was dreht, kann man Alu zerspanen. Weit gefehlt. Das erkennt er aber erst, wenn er seiner Wackelkiste beim Kratzen und Rupfen zuschaut.
Also ich finde die Reihenfolge wie hier vorgegangen wird komplett sinnvoll. Ich würde es genauso machen erst mal schauen welche Steuerung es gibt, und was damit am Ende für eine Kiste gesteuert wird ist ja auch erstmal komplett egal. Wenn man dann die Steuerung beherrscht, kann man immer noch eine hochwertige Mechanik besorgen, verändern, etc. Und das die Steuerung für die zukünftigen Vorhaben geeignet ist, auch wenn man nicht direkt mit einer Mechanik anfängt welche alles kann, ist auch komplett nachvollziehbar. Und ich wurde den Umgang damit nur erlernen können, wenn ich damit praktisch Arbeite. Also meine Vorgehensweise wäre nicht anders.
Johannes S. schrieb: > und schon war die > max. mögliche Schrittfrequenz überschritten und nichts ging mehr. Wenn Du das Microstepping dann auf unsinnig hohen Werten belässt, passiert eben das. Trinamic Silent Stepper mit Schrittinterpolation oder eben eine schnellere MCU. Nehm doch ein GRBL Derivat mit STM32. Hält Dich doch keiner von ab und ESTLCAM kann das auch betütern Nur Linux CNC solltest Du Dir erstmal auf einem ollen Lappi ansehen und eine Testkonfiguration erstellen bevor Du da HW für kaufst. Wie Du da Deine Servos ranbekommst musst eben sehen.
Und auf Fragen die relevant sind wie z.b. ob es wirklich wichtig ist dass das Ding auch Kreise fahren kann, wird überhaupt nicht eingegangen...
DANIEL D. schrieb: > Und auf Fragen die relevant sind wie z.b. ob es wirklich wichtig ist > dass das Ding auch Kreise fahren kann, wird überhaupt nicht > eingegangen... danke. Fräsen sind Mechatronik, man muss sich über alles Gedanken machen. Und das ich die Mechanik hier nicht diskutieren möchte liegt genau wieder an den bekannten Reaktionen. Es heißt ja nicht das ich mir darüber keine Gedanken mache. Mein Arbeitskollege würde alles lieber aus Stahl oder Mineralguss machen oder gleich eine gebrauchte Maho in den Keller stellen. Das es auch gute Portale gibt haben aber schon viele andere bewiesen.
DANIEL D. schrieb: > wird überhaupt nicht > eingegangen... Nun, wenn ein Kreis in genug Teilabschnitte zerlegt wird, sind es auch nur geraden. Und es scheint auch irgendwie niemand das Problem zu haben. Ich würde ja darauf eingehen, aber bei mir fräst das Ding nur. Ich habe da keine theoretische Wissenschaft draus gemacht, dazu gibt es zuviele reale Probleme zu lösen die allesamt nichts damit zu tun haben wie denn ein Kreis nun wirklich aufgebaut ist.
Max M. schrieb: > Nun, wenn ein Kreis in genug Teilabschnitte zerlegt wird, sind es auch > nur geraden. > Und es scheint auch irgendwie niemand das Problem zu haben. Reicht die erreichbare Genauigkeit aus, um z.B etwas zu fräsen was sich später drehen soll? z.B ein einfacher Drehteller?
> Reicht die erreichbare Genauigkeit aus, um z.B etwas zu fräsen was sich
später drehen soll? z.B ein einfacher Drehteller?
Allenfalls, wenn's etwas unwuchtig ist, muss man halt eben noch einen
Stahl ansetzen und nachdrehen.
DANIEL D. schrieb: > Reicht die erreichbare Genauigkeit aus, um z.B etwas zu fräsen was sich > später drehen soll? z.B ein einfacher Drehteller? Ob jetzt an den GRBL das Kommando 'Kreis' geschickt wird und der daraus xyz Schritte macht, oder ob man das im PC macht ist doch überhaupt kein Unterschied. Es sind nur mehr Daten auf der Seriellen und das spielt doch überhaupt keine Rolle mehr in Zeiten von USB und hoch taktenden MCUs mit FIFO. Wie of hast Du einen exakt runden Kreis und wie oft hast Du weiche Linien die auch nur aus kurzen Geraden zusammengebastelt werden? Es gibt da keinen Unterschied. G-Code kommt aus dem Urschleim der automatisierten Fertigungstechnik. Welche Maschine hat denn je das volle Komandoset unterstützt oder nicht gleich einen eigenen Dialekt kreiert der mit jeder anderen Maschine inkompatibel war wenn man keinen passenden Interpreter verwendet hat? Pandur S. schrieb: > wenn's etwas unwuchtig ist Selbst wenn man den Kreis zum Achteck simplifizieren würde, wäre das nicht deswegen unwuchtig.
Max M. schrieb: > Ob jetzt an den GRBL das Kommando 'Kreis' geschickt > wird und der daraus xyz Schritte macht, oder ob man > das im PC macht ist doch überhaupt kein Unterschied. > > Es sind nur mehr Daten auf der Seriellen und das spielt > doch überhaupt keine Rolle mehr in Zeiten von USB und > hoch taktenden MCUs mit FIFO. Ein dämliches Konzept ist auch dann immer noch ein dämliches Konzept, wenn es mit Hilfe einer Materialschlacht schlecht und recht zum Funktionieren gebracht werden kann. Siehe beispielsweise den x-fachen "Mikroschrittbetrieb" mit Schritt-Takten im unteren Megahertzbereich -- und das nur, weil irgendwelche Dödel nicht in der Lage sind, Motorumrichter zu bauen, die ein anständiges Drehfeld erzeugen.
Egon D. schrieb: > Ein dämliches Konzept ist auch dann immer noch ein > dämliches Konzept, wenn es mit Hilfe einer > Materialschlacht schlecht und recht zum Funktionieren > gebracht werden kann. Und was ist daran dämlich? Die Berechnung wird in beiden Fällen ausgeführt. In der einem Fall geht das Ergebniss über eine Serielle mit massig Datenkapazität und führt auf der MCU Seite zu sehr vorhersagbaren Zeitverhalten, wegen der Einfachheit der Berechungen. Im anderen Fall schickt der sich langweilende PC das Kommando 'Kreis' zur MCU, der arme 8bitter muss dann ohne Mathematischen Copro und 16Mhz Takt den Kreis berechnen und schon ist jegliches vorhersagbare Zeitverhalten hinüber. Und wo genau ist die Materialschlacht? Der PC macht das was er gut kann. Power, GUI aber Echtzeit kann er nicht. Die MCU macht das was sie gut kann. Harte Echtzeit ohne Schnörkel. Egon D. schrieb: > Siehe beispielsweise den x-fachen "Mikroschrittbetrieb" > mit Schritt-Takten im unteren Megahertzbereich -- und > das nur, weil irgendwelche Dödel nicht in der Lage sind, > Motorumrichter zu bauen, die ein anständiges Drehfeld > erzeugen. Du glänzt ja wirklich mit Ahnung 😂 Wie ein Schrittmotor funktioniert und angesteuert wird solltest Du vielleicht doch noch mal lesen bevor Du hier alle anderen zu Idioten erklärst.
Max M. schrieb: > Und was ist daran dämlich? Dass es keine sinnvolle Arbeitsteilung zwischen dem Motorumrichter, der Steuerung und Bediengerät gibt. > Im anderen Fall schickt der sich langweilende PC das > Kommando 'Kreis' zur MCU, der arme 8bitter muss dann > ohne Mathematischen Copro und 16Mhz Takt den Kreis > berechnen und schon ist jegliches vorhersagbare > Zeitverhalten hinüber. Ja, der Arme. Bresenham hat seinen Algorithmus ja auch noch nicht erfunden... > Egon D. schrieb: >> Siehe beispielsweise den x-fachen "Mikroschrittbetrieb" >> mit Schritt-Takten im unteren Megahertzbereich -- und >> das nur, weil irgendwelche Dödel nicht in der Lage sind, >> Motorumrichter zu bauen, die ein anständiges Drehfeld >> erzeugen. > > Du glänzt ja wirklich mit Ahnung 😂 Mehr, als Dir lieb sein kann.
ich habe noch weitergestöbert und FluidNC gefunden, eine Erweiterung von "GRBL for ESP32", ziemlich neu. https://github.com/bdring/FluidNC https://www.youtube.com/watch?v=iwlS6Otwjqg Ein fertiges Image auf einen ESP32 flashen, Wifi konfigurieren und eine config.yaml mit den Motordaten, Pinzuweisungen usw. anlegen und hochladen. Schon hat man einen fertigen einfachen Controller. Step und Dir an den CL Controller angeschlossen, Motor dreht sehr sauber. Wie gut/schnell/stabil weiß ich noch nicht, das macht aber schon einen guten Eindruck. Ist natürlich eine einfache Lösung wie andere grbl Boards und kein Mach3/LinuxCNC, aber vielleichts reichts ja auch. Bis meine HW fertig ist wird es sich noch gut weiterentwickeln :)
Johannes S. schrieb: > ich habe noch weitergestöbert und FluidNC gefunden, eine > Erweiterung von > "GRBL for ESP32", ziemlich neu. > https://github.com/bdring/FluidNC > https://www.youtube.com/watch?v=iwlS6Otwjqg > > Ein fertiges Image auf einen ESP32 flashen, Wifi konfigurieren und eine > config.yaml mit den Motordaten, Pinzuweisungen usw. anlegen und > hochladen. Schon hat man einen fertigen einfachen Controller. Step und > Dir an den CL Controller angeschlossen, Motor dreht sehr sauber. > Wie gut/schnell/stabil weiß ich noch nicht, das macht aber schon einen > guten Eindruck. Ist natürlich eine einfache Lösung wie andere grbl > Boards und kein Mach3/LinuxCNC, aber vielleichts reichts ja auch. Bis > meine HW fertig ist wird es sich noch gut weiterentwickeln :) Also ich hab ja auch großes Interesse an dem Thema aber noch keine Ahnung. Ich musste erstmal verstehen wie der G-Code funktioniert. Also es werden ja immer Koordinaten angefahren, und das als gerade Strecke in jede erdenkbare Richtung. Das GRBL scheint ja wirklich für das meiste Leistungsfähig genug zu sein, mit seiner maximal möglichen Frequenz von 120Khz. Und dann gibt es den G3 Befehl für die Kreisbahnen. Wenn ich die Aussagen hier richtig verstehe ist die Mikrocontrollerhardware nicht leistungsfähig genug den G3 Befehl direkt zu verarbeiten, und deswegen muss der Kreis in viele kleine Stecken aufgeteilt werden, ähnlich einem 3D Modell wo die Kreise auch immer aus sehr vielen Ecken bestehen. Also ist die Anzahl der Kreisecken davon abhängig, in in wie viele einzelne Strecken er unterteilt werden kann, ohne die Hardware zu überlasten. Wurde ja oben schon so beschrieben, nur ich musste erst mehr über G-Code wissen um es zu verstehen. Du hast ja oben geschrieben das z.B 1mm von der Kreisfahrt in z.B. 10 einzelne Strecken unterteilt wird, damit kann man ja schon sehr viel anfangen. Weist du zufällig was GRBL Maximal schafft, also wie viele Befehle hintereinander? Und ist der G3 Befehl dann einfach zu benutzen, und die Software kompensiert was die GRBL Hardware nicht kann? btw das Wort Kreisecken finde ich sehr witzig :D
das Thema Kreise will ich jetzt nicht dramatisieren oder als Killerfeature sehen. Ich sage ja das ich bisher auch nur 3D Drucker Erfahrung habe und ich weiß nicht wie sehr das beim Fräsen ein Thema ist. Ich hatte irgendwo davon gelesen und es muss ja Gründe geben das die Anforderungen für CNC/3D-Druck unterschiedlich sind. Im CAD kann bei der STL Generierung der Verfeinerungsgrad angegeben werden, bei hoher Detaildichte sind das dann viele Segmente und man sieht eine deutlich größere STL Datei. Beim CNC Bearbeiten erzeugt ein Postprozessor den G-Code bzw. muß man ja händisch einiges Vorgeben wie die Fräsbahnen laufen sollen. Auch hier können die Kurven dann vermutlich mehr oder weniger genau approximiert werden. Ich vermute das es kein großes Problem ist da auch viele kleine Segmente zu senden, weiß es aber nicht genau. Ich habe schon weitergelesen, das man für eine Fräse mit mässigen Genauigkeiten keine MHz Stepperfrequenz braucht, das ist schon richtig. Aber es gibt auch schnellere Hardware als ein altes Ramps Board. Das FluidNC auf dem ESP32 z.B., das ließ sicher sehr schnell installieren und die Konfig ist auch kein Hexenwerk. Mit dem Webinterface ist das sehr schick, ich weiß nur nicht wie Betriebssicher das ist. LinuxCNC habe ich auch auf einem alten HP Office PC installiert bekommen. War etwas zickig, weil der erst vom 3. USB Stick richtig lesen konnte. Aber die Installation ist mit fertigem Image schon sehr gut gemacht. Logfiles kann man bei Problemen per Webbrowser vom Rechner holen, das hätte mir etwas Zeit beim Installieren gespart. Aber im LinuxCNC Forum habe ich auch sofort eine Antwort bekommen. Dann gibt es mittlerweile schon unzählige Varianten der Ansteuerung. LinuxCNC mit Mesa-Karte ist schon Top, weil sehr leistungsfähig und erweiterbar. Nur die Karten sind gerade schwer zu bekommen. Hardware ist etwas teurer, aber SW ist Open Source. Irgendein MaWin hat Mach3 empfohlen, und ein MaWin hat in einem ähnlichen Thread geschrieben das er schon seit Jahren LinuxCNC einsetzt. Beitrag "Re: CNC-Controller gesucht" Den Tipp mit der Novusun NVEM Hardware fand ich jedenfalls gut, das ist zwar für Mach3 entwickelt, es wird aber daran geforscht das auch mit LinuxCNC nutzbar zu machen. Ist dann mit ca. 150 € relativ günstig und hat auch einen FPGA für die schnellen Sachen. Dann gibt es noch Remora für LinuxCNC. Da läuft LinuxCNC auf einem RPi4 und kommuniziert per SPI mit einem 3D Drucker Board. Auch sehr günstig weil ich die nötigen Teile habe, aber fmax ist da 20 kHz, bin da aber noch nicht durch den langen Thread im LCNC Forum durch. Wie ich das bis jetzt verstehe hat LCNC einen schnellen Thread für die Pulsgenerierung und einen Servothread der die Steuerung macht. Mit Portierung auf schnellere Controller sollte Remora dann auch mehr als 20 kHz schaffen. Und Remora nutzt Mbed OS da kann ich auch mitspielen :)
Johannes S. schrieb: > Im CAD kann bei der STL Generierung der Verfeinerungsgrad angegeben > werden, bei hoher Detaildichte sind das dann viele Segmente und man > sieht eine deutlich größere STL Datei. Beim CNC Bearbeiten erzeugt ein > Postprozessor den G-Code bzw. muß man ja händisch einiges Vorgeben wie > die Fräsbahnen laufen sollen. Das ergibt natürlich Sinn, alle 3D Modelle haben immer Ecken es gibt ja kein perfektes rund dort, weil alles aus Dreiecken besteht. So gesehen wird der Befehl G3 gar nicht gebraucht. Ich habe leider noch sehr viel mehr Arbeit vor mir, aber der Wunsch nach einer Fräse ist ja wie bei vielen auch bei mir vorhanden. Aber das GRBL gefällt mir.
Johannes S. schrieb: > Dann gibt es mittlerweile schon unzählige Varianten der Ansteuerung. > LinuxCNC mit Mesa-Karte ist schon Top, weil sehr leistungsfähig und > erweiterbar. Nur die Karten sind gerade schwer zu bekommen. Hardware ist > etwas teurer, aber SW ist Open Source. Wobei das auch immer relativ zu sehen ist. Mesa-Karten sind absolut industrietauglich - für einen Bruchteil des Preises der Hardware. Wer mal Sinumerik-Ersatzteilpreise gesehen hat, weiss, was ich meine ;-) Wenn (ältere) Industriemaschinen umgerüstet werden sollen, wäre LinuxCNC/Mesa meine Kombination der Wahl. Übrigens ist auch der E-Mail-Support (anderen habe ich noch nicht getestet) dieser Firma sehr gut! Es gibt immer eine Antwort, mit der man dann auch etwas anfangen kann. Wir arbeiten hier ausschließlich mit LinuxCNC, einmal tatsächlich "klassisch" mit einer Parallelport-Karte an einem CNC-Plasmaschneider und mit einer 4-Achsen-CNC-Fräse und einer preiswerten 5i25. Beide Maschinen arbeiten mit Steppern ohne Rückführung und das funktioniert sehr gut (auch mit Druckerport beim Plasmaschneider schon acht Jahre ohne Probleme). Es muss also auch gewerblich nicht immer die Servo-Lösung sein. OpenSource ist gerade bei Sonderlösungen wichtig: bei LinuxCNC kann man eben wirklich alles so stricken, wie man es benötigt: von Hauptspindellageregelung bis hin zu selbstgebauten GUIs. Und mit der HAL-Schnittstelle macht das sogar richtiggehend Spaß :-) Mit der kompletten Distri und den sollte auch für blutige Anfänger eine 3-Achsen-CNC-Fräse wirklich in kurzer Zeit machbar sein. Ansonsten erhält man im Forum schnell und kompetent Hilfe. Auf jeden Fall sollte man das mal ausprobieren. Das geht auch als Live-CD und natürlich in einer virtuellen Umgebung, dann aber natürlich nicht echtzeitfähig. Aber zum Reinschnuppern reicht das allemal - insbesondere, wenn noch keine Hardware vorhanden ist.
Chris D. schrieb: > Auf jeden Fall sollte man das mal ausprobieren. ja, genau das möchte ich ja. Als Nachteil wurde öfter genannt, das LinuxCNC viel Gebastel ist. Aber das war vielleicht zu EMC2 Zeiten noch so, mit den fertigen Images die auch schon RTAI oder den Prempt-RT Kernel enthalten ist zumindest die Installation nicht schwierig. Und für die Ankopplung zur Hardware gibt es mittlerweile mehrere Lösungen. Es wundert mich nur das es keine (oder kaum?) Alternativen zu Mesa Karten gibt, die Kommunikation müsste doch transparent sein und damit mit anderen FPGA Boards möglich sein.
Intressanter Thread Bei dem LinuxCNC kann ich aber vor den "Konfigurationswizards" warnen. Bei mir hat sich das wohl mit . und , für die Parametereingabe nicht vertragen - und schwupps kamen unmögliche Schritt - Timings für die an der 7i76e angeschlossenen Schrittmotoren raus. Dann waren eine neue Testkonfiguration zusammenklicken, mit dem Scope an den Portpins zu kurze Zeiten messen und erstmal einig Stunden Lesen und Verstehen der Konfigurationsdateien angesagt - dann weiß man aber wirklich wie es geht.. Das war aber Stand vor 3 Jahren. (Läuft hier an einer alten Deckel FP3L - die mal mit originalen Schrittmotoren von einer diskret (!) aufgebauten Weinlich Steuerung bespaßt wurde. Da waren ca 100(!) Eurokarten scheinbar ohne direkten Prozessor zur Steuerung der drei Achsen verbaut.)
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