Mein alter Vater möchte mal wieder seine alten Kassetten hören, also restauriere ich sein geliebtes TapeDeck (dreht nicht mehr). War kein schlechtes Teil in den 80ern, Tapedeck, LOEWE 3300. Aber HÄTTE ICH ES BLOSS gelassen... Kabelverhau ohne Ende, zig Stangen, Hebel und Gelenke plus Monsterplatine mit gefühlt 12500 Bauteilen. Das Laufwerk natürlich ohne Stecker, also alle Kabel fest verlötet.. Beide Treibriemen haben sich praktisch verflüssigt. Nur noch eine gel-artige schwarze Matsche, die alles, wirklich alles versaut und von den Fingern praktisch nicht zu entfernen ist. Es ist -ungelogen- so, als würde man in flüssigen Teer greifen. Einmal angefasst verteilt sich die Scheisse per Finger natürlich überall hin, ich habe im Leben sicher +300 Geräte instandgesetzt, aber SO EINE SAUEREI ist mir noch nie begegnet... Kennt das jemand? Aber damit sich der Zirkus wenigstens lohnt: Hat jemand eine Quelle mit guter Auswahl (nach Länge) für Flach/Quadratriemen? Gibt es Tricks, wie ich die Längen nun ausmesse? Bindfaden oder so? Danke für jede Form von Beileid!
Hermann Kokoschka schrieb: > Danke für jede Form von Beileid! Mein Beileid ist dir sicher, denn genau das gleiche wird mir auch noch bevorstehen. Ich habe noch zwei Tape-Decks (Denon und Technics). Ich traue mich nur nicht diese einzuschalten, weil ich befürchte, dass mir dann die gleiche Matsche um die Ohren fliegt. Hermann Kokoschka schrieb: > Hat jemand eine Quelle mit guter Auswahl (nach Länge) für > Flach/Quadratriemen? Das ist eine gute Frage.
Hallo ! Ich bin auch auf der Suche nach Vierkantriemen. Ebenfalls nach einer Teer Katastrophe. (MARS stk-3200). Vielleicht kennt ja jemand jemanden... Gruß Heinz280
Vielleicht hilft das https://www.tec-science.com/de/getriebe-technik/riementrieb-riemengetriebe/berechnung-der-riemenlange/
Geben tuts die schon noch, ich hab mal vor >10 Jahren mit dem Sortiment von Conrad: https://www.conrad.de/de/p/kantriemen-sortiment-349097.html ein altes Philips-Gerät gerettet. Google kennt aber auch andere Lieferanten, die auch viele andere Längen im Programm haben. Aber ja, das mit dem Teer kenne ich. Ist halt die hier so oft beschworene gute alte Zeit, als man die Geräte noch selbst reparieren konnte ;) MfG, Arno ...der auch noch irgendwo ein PC-Gehäuse hat, dessen Gummi-Oberfläche sich schon nach zehn Jahren so verflüssigt hat...
Oder beim Pollin gibts da auch was, hab damit mal einen CD-Player gerettet: https://www.pollin.de/search?query=antriebsriemen
Wenns nicht unbedingt 4 kant dein muss, sondern auch rund geht, hat Haberkorn eine große Auswahl an O-Ringen. Die Liefern auch Kleinmengen an Firmen Sg
Hallo Hermann Kokoschka schrieb: > Mein alter Vater möchte mal wieder seine alten Kassetten hören,... Auch wenn es jetzt gemein klingen mag die ernsthafte Frage Warum? Wenn ich (und sehr viele andre) eins nicht vermissen sind das Magnetbänder und "rotierende" Wiedergabe- und Aufnahmegeräte jeder Art. Sind da unwiederbringlich Aufnahmen bei (Video war zu teuer daher nur Audioaufnahmen - hatte ich als Kind und "früher" Jugendlicher auch noch gemacht)? So ziemlich jede Musik ist heute greifbar - mit ein wenig Geschick sogar kostenlos und dabei (für privat) auch legal - sogar viel einfacher als früher wenn es um Nischeninteressen (Weltmusik,Freejazz, echte Volksmusik usw) geht. Auch die Hörspiele aus der Jugend findet man sehr schnell im Netz. Und selbst so manche Radioaufnahme haben einige digitalisiert und sie (teilweise als "Video" - ist oft einfacher) in Netz gestellt. Daher wenn es um den Inhalt geht: Etwas suchen und selbst auf ein 80 Euro Tablett (und erst recht einen "richtigen" PC oder Notebook" passen Audiodateien für ununterbrochenen Hörspaß für Wochen (Billigtablett) bis zu rein rechnerisch wohl mehrere Lebensspannen (PC mit Festplatten im TB Bereich.) Oder geht es um die Technik an sich? Dann versuche halt das Gerät zu reaktivieren und "10 mal" im Jahr zu betreiben, aber als echtes Nutzgerät im Alltag, warum in aller Welt sollte man sich das antun? Mit all den Prinzipiellen Nachteilen schon allein der Speichermedien (Platzbedarf, Alterung, geringe "Speichergrößen" 90min Bänder waren mehr oder weniger das längste was an Compactkastetten -bei 45 min Pro Seite- einigermaßen zuverlässig war - die 120min Kasttten waren extrem Fehleranfällig - bei ebenfalls dann max 60 Minuten pro Seite-) und der Anfälligkeit der Abspielgeräte (die nebenbei auch nur Audio Aufnehmen und Wiedergeben können - sonst nchts...) vom Platz und Energiebedarf ganz zu schweigen. Böser Bub )
Probier mal hier: https://www.gummi-riemen.de/ Und was das Entfernen dieser miesen Mompe angeht: mit Kältespray vereisen, dann wird das fest und Du kannst die Krümel runterpuhlen. ist aber immer noch eine Schweinearbeit
Die schwarze Pampe, die mal ein Treibriemen war, geht mit Isopropanol gut weg.
Den Spaß habe ich auch gerade mit einem Kenwood KX-7030 Tape-Deck. Passende Riemen habe ich bei www.thakker.eu gefunden.
Radiokasettenrecorder Sharp GF-6500. gleiche Nummer ... Das darf nicht passieren, sowas. Der war ausm Intershop!!!
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Hermann Kokoschka schrieb: > Kennt das jemand? Klar. Das Problem ist so alt wie es Gummi/Kunststoff gibt. Der Weichmacher im Material löst mit der Zeit die ganze Masse auf. Heraus kommt eine klebrige Masse. Gibt es in allen Branchen. Ich hatte deshalb mal ein 10 Euro Akku-Schrauber weg geworfen. Es gibt auch Objektiv-Ringe von Nikon die das Problem mal hatten (siehe Internet). Was das Problem an sich angeht. Da ich denke das du kein Riemen mehr bekommst der passt, wird es wohl nur möglich sein, dir selbst ein zu bauen. Also Kaufe dir einige Meter Antriebsriemen (Brauchst nur die Dicke messen) bei Ebay. Berechne was du brauchst, schneide das passende Stück ab, und klebe es zusammen. Entweder mit einen Hauch von Sekundenkleber, oder Gummikleber (Fahrrad-Fachhandel) bzw. gibt es auch YT-Anleitungen das mit einen Lötkolben zu machen.
Ja, zwar nicht bei Riemen aber bei Gummi-/Kunstofffüssen an Amigeräten. Einige HP-Geräte (UX-Rechner) hatten so etwas. Das Zeug wurde nach vielen Jahren wie Honig und tropfte irgendwann mal ab. In einigen unsere Geräte wurden aus diesem Material auch mal Puffer an den mechanischen Anschlägen aus diesem Material verbaut, da ist das Zeug dann auch die Führungsbahnen getropft und hat alles verklebt - war ne üble Sauerei.
Hallo ! Es geht um Vierkantriemen die in zwei Elementen eingebaut sind, die Rutschkupplungen enthalten. Eher Reibriemen als Antriebsriemen. 13x2,5x2,5mm. Die scheint es auf der ganzen Welt nicht zu geben. @Böser Bub: Gerät vom Vater. Vater >80Jahre. Gruß Heinz280
Heinz280 schrieb: > Es geht um Vierkantriemen die in zwei Elementen eingebaut sind, die > Rutschkupplungen enthalten. Eher Reibriemen als Antriebsriemen. Na und. https://www.amazon.de/Antriebsriemen-Vierkant-20-100mm-Sortiment-1A-Qualität/dp/B07B9BHJSP Notfalls Trennen und neu zusammenkleben. Man muss nur SEHR SAUBER arbeiten. So das sich kaum Hart-Stellen bilden. 10 sek. Google. Und ich habe sie schon "am Stück" mit X-Metern gesehen. Grundsätzlich ist es aber ziemlich egal. Wichtig ist nur das der Riemen sauber anliegt und eine gewisse (feste aber nicht zu feste) Spannung hat. Das wichtigste Problem des TO ist, das die Führungen PERFEKT Sauber sein müssen, sonst klebt der neue Riemen fest, an der Mampe. Und das wird eine höllische Arbeit.
Die Sauerei kenne ich auch, das gab es auch bei Profi-Bandmaschinen. In meiner Sammlung befindet sich übrigens ein Feldfernsprecher der Marke Lorenz mit einem wunderbar flexiblen (gummi?-)Kabel aus dem Jahre 1936. Funktioniert einwandfrei und da klebt nix.
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Mark S. schrieb: > Marke > Lorentz mit einem wunderbar flexiblen (gummi?-)Kabel aus dem Jahre 1936. Das ist auch echter Kautschuk drin, und keine Gummi-Chemie-Pampe mit billigen Weichmacher. ;)
Ich habe den doppelten Spaß, denn mein AIWA Kassettendeck hat zwei Laufwerke.
Wenn es keine Flachriemen sind, geh zum Büromarkt und kauf dir ein paar Sortiments mit Gummiringerln. Ich hab schon in CD-Player (Sony) welche eingebaut, das funzt super. Und kostet einen Schlapf. Wegen der Länge: Die originalen "Gummiringerl" sind aus einem Spezialmaterial, das (fast) nicht dehnbar ist. Wenn du das dehnst, ist es quasi hin. Jedenfalls sollte der Ersatz genug Spannung bringen, um die Räder anzutreiben. Ersatz: Kriegst quasi nirgends, und von so "Riemen-Sets" laß lieber die Finger: außer Kosten nix gewesen. Weil ob da was paßt - wegen der besonderen Materialeigenschaften, sei dahingestellt. Ich sags dir gleich, das ist beileibe kein Honiglecken . Normalerweise mußt das gesamte Deck zerlegen, wenn nicht ausbauen. Tape-Decks sind so konzipiert, daß sie nur ausgetauscht werden (können). Das ist eine derart komplexe Mechanik , unübersichtlich, unvorstellbar. Da sind soviele Federn und Antriebselemente, das mußt schwer aufpassen beim 'Reparieren'. Ich hab welche zerlegt (auch nagelneue), für Ersatzteile, da verzweifelst. Lohnt kaum, aber besser als gar nix .
Hier gibts passende Ersatzriemen für so ziemlich alle Hersteller https://www.thakker.eu/riemen/tape-deck/
Also für die "Nichtzufindenden Riemen: Genaue Maße und ich kann die (wenn sie nicht grad 10M sind) 3D-Drucken. Mache ich auch für Computer- und Rechner-Museum (Ist ein Hobby von mir) Kann ich anbieten wenn wer Interesse hat. ;-)
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Heinz280 schrieb: > 13x2,5x2,5mm Wenn 13mm der Durchmesser ist, könntest auch mit O-Ringen probieren. Hängt von der Form des Antriebsrads ab. Haben zwar wenig Elastik-Dehnung, mglw. zu hohe Spannung, halten dafür aber ewig.
Das Problem mit den Riemen scheint aus meiner Sicht ein rein Europäisches Problem zu sein. Persönlich machte ich diese Erfahrungen mit allen Geräten von Philips die mir in meinem Leben unter die Hände gerieten. Ich habe im Gegensatz (immer noch, wenn auch selten benutzt) Geräte Japanischer Herkunft im Betrieb. Kein einiges dieser Geräte einschließlich VCRs litt unter diesem Problem. Alles funktioniert bei mir noch bestens. Also muß die chemische Riemenformulierung der Hersteller grundsätzlich verschieden sein. Ich kann natürlich nur von meinen eigenen Erfahrungen reden. Ich muß zugeben, ich bin ein (hoffnungsloser) Tonband Fetischist und Sammler portabler Band- und Kasettenmagnetophone wie Uher Report 4000, TFK und Marantz, Philips. Ich habe allerdings auch einige moderne digitale Recorder. Ein Nagra ist mir leider noch nicht in die Hände gelaufen. (Die Uher Riemen werden mit zunehmenden Alter locker, versauen aber zum Glück nicht). Ein gut funktionierendes Uher Report 4000 bereitet auch heute noch viel Freude. Die Tonqualität ist recht gut. Auch ist es vollkommen gegen mechanische Bewegung im laufenden Betrieb unempfindlich. Jedenfalls kann ich die Probleme und Sauerei mit den alten Riemen nachempfinden. Bis jetzt habe ich noch kein gutes Lösungsmittel gefunden obwohl das recht stinkige "Rubber Renue" (Cat Nr. 408A) von M.G. Chemicals das Zeug etwas auflöst und Reinigung ermöglicht. Isopropanol ist auch etwas brauchbar, aber ein Wundermittel fand ich bis jetzt leider noch nicht.
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Manchmal geht es auch mit simplen Petrolium anzulösen.
Rudi Ratlos schrieb: > Wenn es keine Flachriemen sind, geh zum Büromarkt und kauf dir ein > paar Sortiments mit Gummiringerln. Ich hab schon in CD-Player (Sony) > welche eingebaut, das funzt super. Und kostet einen Schlapf. Das habe ich hier auch mal empfohlen, und habe dann tagelanges wüstes Gemecker erhalten. Und das sie zerfallen sind, ist auf jahrelange Nichtbenutzung zurückzuführen. Wenn man sie benutzt hätte, wäre man beim Beginn des Zerfalles aufmerksam geworden und hätte rechtzeitig getauscht. Meine eigenen Geräte funktionieren alle noch. Hermann Kokoschka schrieb: > Kabelverhau ohne Ende, zig Stangen, Hebel und Gelenke plus > Monsterplatine mit gefühlt 12500 Bauteilen. > Das Laufwerk natürlich ohne Stecker, also alle Kabel fest verlötet.. Da staunst du was!
Gerhard O. schrieb: > Ein Nagra ist mir leider noch nicht in die Hände > gelaufen. Habe mal eine Nagra IV-SJ aus dem Elektroschrott gefischt. Die Gummi-Andruckrolle war zerfallen, aber kein Schmierkram.
Mark S. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Ein Nagra ist mir leider noch nicht in die Hände >> gelaufen. > > Habe mal eine Nagra IV-SJ aus dem Elektroschrott gefischt. Die > Gummi-Andruckrolle war zerfallen, aber kein Schmierkram. Hast Du es restauriert? So etwas ist ja zu edel um nur herumzustehen.
Google : schmierige gummierung z.b. https://www.hausjournal.net/gummi-klebt-weichmacher Lies mal. Die Anwendung des Gummi ist egal. Das ist ein Weltweites und aktuelles Problem. Grundsätzlich gilt : Je mehr es stinkt wenn es neu ist, je früher hat man ärger damit.
Schlaumaier schrieb: > Grundsätzlich gilt : Je mehr es stinkt wenn es neu ist, je früher hat > man ärger damit. Das ist das schöne an TPU, das stinkt nicht mal beim Drucken :-)
> Ich habe im Gegensatz (immer noch, wenn auch selten benutzt) Geräte > Japanischer Herkunft im Betrieb. Kein einiges dieser Geräte > einschließlich VCRs litt unter diesem Problem. Das ist quatsch. Ich hatte das Problem im letzten Jahr bei einem Aiwa-Walkman, einem Aiwa Tapedeck und einem Aiwa DAT. Nebenbei gesagt ist das ganze eher ein Zeichen das man die Geraete nicht mehr braucht :-) Irgendwann altern die Riemen naemlich und reissen dann. Wuerde man das Geraet brauchen so koennte man die Riemen einfach so ersetzen. Aber in Wirklichkeit passiert das wenn sie irgendwo im Keller oder auf dem Dachboden stehen. Weitere Jahre spaeter verwandelt sich der gerissene Riemen dann in Hoellenschmiere. Erst wenn man dann irgendwann von Nostalgie befallen wird und reinschaut erlebt man dies. Oh...mit faellt gerade noch ein deutsches Produkt ein das dieses Problem auch hatte. Naemlich meine T&A TML160. Das war erstmal eine Sauerei weil es da viel mehr Ekelgummi gibt. Wirklich Angst hab ich im uebrigen das mir aehnliches mal bei meinen Sony-DATs passiert. Sony hat dort einen kleinen Zahnriemen verwendet. Sollte dem mal was passieren dann wird der vermutlich kaum zu ersetzen sein. Und das ist nur ein Aspekt mit alten Geraeten. Es gibt ausserdem noch auslaufende Elkos welche die Platine veraetzen, Oel das verharzt (z.B Sony Autoradios), oder Zahnraeder die Zaehne verlieren weil ihr Kunstoff versproedet, Schalter die einen zu hohen Uebergangswiderstand entwickeln usw. Kein Geraet aus den 80-90ern das ihr noch im Keller rumstehen habt funktioniert noch! Olaf
Hallo Olaf, Es ist schon so wie es beschrieb. Ich hatte mit Sony (Aiwa gehört ja auch zu Sony) noch nie Probleme. Meine Probleme mit den Riemen gab es w.g. ausnahmslos nur mit Magnetophonen von Philips. Alle anderen litten mit der Zeit nur an "Spannungsverlust". Aber ich konnte zum Glück in einem Geschäft in der Stadt noch rechtzeitig Ersatz finden. Trotzdem nahm ich als gebranntes Kind aus selten benutzen Geräten, wo es nicht zu umständlich war, die Riemen heraus und packte sie luftdicht in Plastik Zippersäckchen hinein um einer doch möglichen Sauerei vorzubeugen. Ein Uher Report 4000 Stereo, das ich für verschiedenste Zwecke noch regelmäßig verwende, funktioniert immer noch absolut einwandfrei. Also ganz so schlimm wie Du es beschreibst ist es zum Glück nun nicht. Auch ein hochwertiges Sony Kasettengerät aus Mitte der 80er Jahre funktioniert noch mit dem (einzigen) Originalriemen. Allerdings hat es nur einen Flachriemen für die Schwungmasse. Der Rest ist Mit Getriebe und Magneten. Das Ding hat übrigens drei vernetzte 4-Bit Microcontroller drin. Irrer Aufwand wenn man es sich überlegt. Alles ist elektronisch gesteuert mit großer VFD Anzeige. Alle Analogeinstellungen sind digital gesteuert und gespeichert und kein Poti kann unzuverlässig werden. Braucht allerdings eine Li-Zelle für die CMOS Speicherung. Solche Geräte wirft man nicht weg. Auch hat es hochwertige Sendustköpfe. Die Höhen klingen mit hochwertigen Bändern immer noch gut. Mit einer dreiköpfigen Sansui Maschine habe ich zur Zeit allerdings Probleme beim Rücklauf wegen eines lockeren Riemen. Ich finde die elektromechanische Aufzeichnungstechnik immer noch faszinierend. Die guten Geräte sind ja auch wichtiges technisches Kulturgut. Man darf nie vergessen, daß die Zeit vorbei ist, wo solche hochwertige Mechanik noch hergestellt wurde. Nicht alles was Digital ist, macht unbedingt emotionelle Freude. Die hochwertigen digitalen 24-bit Recorder funktionieren natürlich erstklassig und sind verlässlich und erste Wahl für wichtige Projekte. Auch EAS3 ist wichtig. Aber das Uher Report 4000 oder ein Nagra ist halt eine "Experience" und lässt das Herz höher schlagen. Das ist mit rationaler Überlegung schwer zu substanzieren. Ähnliches gilt für hochwertige Schallplattenabspieltechnik. Leute meiner Generation sind eben hoffnungslos Gefangene bzw. Produkte ihrer Epoche. Die alten Geräte sind auch von der Größe her wegen ihrer großzügigeren Platzaufteilung und Masse angenehmer zu bedienen. Bei den digitalen Geräten muß man wegen ihrer meist verschachtelten Hierarchie ihrer Bedienungselemente nach einer Zeit des Nichtgebrauchs oftmals die Gerätebeschreibung konsultieren um selten gebrauchte Funktionen wieder zu finden. Alles hat seine Vor- und Nachteile. Gerhard
Rudi Ratlos schrieb: > Tape-Decks sind so konzipiert, daß sie nur ausgetauscht werden (können). So ein Schwachsinn, das kann ja wieder nur vom Rudi kommen. In meiner akiven Zeit als RF-Techniker habe ich sicher eine vierstelligen Anzahl Decks repariert. Vom popel-Walkman bis hin zu "Monstern" wie Luxman K-05 und Naka Dragon war so ziemlich alles vertreten. Ja, vieles ist Fleißarbeit, manche Geräte sind arg verbaut. Aber reparabel ist das alles. Ganze Laufwerke oder gar ganze Geräte wurden da niemals getauscht. @OP Zerlege das Laufwerk vollständig und lege alle Metallteile über Nacht in Benzin ein. Auf gute Belüftung achten! Kunstoffteile müssen leider manuell gereinigt oder ersetzt werden, Kältespray wurde ja schon genannt.
> Aber reparabel ist das > alles. Ganze Laufwerke oder gar ganze Geräte wurden da niemals > getauscht. Ich wuerde sogar sagen das man heute Geraete reparieren kann die man vor 10Jahren nicht reparieren konnte weil man an die Ersatzteile nicht mehr gekommen ist. Aber heute druckt man sich die halt. Olaf
Olaf schrieb: > Aber heute druckt man sich die halt. Richtig! Habe ich für meinen Sharp MZ80B auch schon gemacht. [Aus ApolloX(ASA)], da ein spezielles Zahnrad "Sich verkrümelt hat"(Bild) Genau so wie der Riemen hatte ich dann aus TPU Gedruckt. Nur ist zu sagen, dass das Zerlegen und wieder Zusammenbauen des Tapelaufwerks eine Echte Herausforderung war! Es ist Vollautomatisch, und hat deshalb einiges an Automatik Zusatzteile. Und ein sehr Filigranes Teil. Aber Läuft :-)
ich suche noch ein Mittel, um Gummi von Autoreifen zu solchem Teer zu verwandeln. Damit könnte man evtl Drucken. Also sowas wie Holzschnitte oder so. evtl wäre sowas auch für die nächste Demo geeignet... [-:<
Gerhard O. schrieb: > Mark S. schrieb: >> Gerhard O. schrieb: >>> Ein Nagra ist mir leider noch nicht in die Hände >>> gelaufen. >> >> Habe mal eine Nagra IV-SJ aus dem Elektroschrott gefischt. Die >> Gummi-Andruckrolle war zerfallen, aber kein Schmierkram. > > Hast Du es restauriert? So etwas ist ja zu edel um nur herumzustehen. Die Tonrolle konnte ich inzwischen ersetzen. 1 Kanal ist defekt, und nach einem Blick ins Innere habe ich ganz schnell wieder zugeschraubt. Die diversen Platinen sind alle fest verdrahtet. So steht es als Kunstobjekt bei mir herum, es ist einfach Technik zum Angucken und Bestaunen. Und im übrigen habe ich keinerlei Bandmaterial das den Versuch lohnt.
Mark S. schrieb: > Gerhard O. schrieb: >> Mark S. schrieb: >>> Gerhard O. schrieb: >>>> Ein Nagra ist mir leider noch nicht in die Hände >>>> gelaufen. >>> >>> Habe mal eine Nagra IV-SJ aus dem Elektroschrott gefischt. Die >>> Gummi-Andruckrolle war zerfallen, aber kein Schmierkram. >> >> Hast Du es restauriert? So etwas ist ja zu edel um nur herumzustehen. > Die Tonrolle konnte ich inzwischen ersetzen. 1 Kanal ist defekt, und > nach einem Blick ins Innere habe ich ganz schnell wieder zugeschraubt. > Die diversen Platinen sind alle fest verdrahtet. > So steht es als Kunstobjekt bei mir herum, es ist einfach Technik zum > Angucken und Bestaunen. > Und im übrigen habe ich keinerlei Bandmaterial das den Versuch lohnt. Ist es wirklich so Service unfreundlich? Gibt es zugänglich bzw. bezahlbare Serviceunterlagen? Bänder, sollte nan meinen, wären in D kein Problem oder noch über die Bucht für einen akzeptablen Preis zu finden. Eigentlich schade, nicht mehr damit spielen zu können. Ich vermute, so ein Nagra wiegt sehr viel. Das nächste zum Nagra wäre ein dreiköpfiges Uher Report 4000. ich kaufte mir vor Jahren eines in der Bucht. Mußte allerdings Riemen auswechseln und die Elektronik reparieren. Seitdem funktioniert es zuverlässig. Diese Geräte machen einfach Freude. Die Uher waren damals das bezahlbare Gegenstück zum Nagra und die Rundfunkleute hatten die tonnenweise. Auch in der DDR dürften die massenhaft vorgekommen sein. Die NASA hatte die damals bei Apollo auch im Betrieb. Vielleicht wäre es doch ein "Liebesakt" das Nagra mit der Zeit wieder herzustellen. Für Elektronikreparatur wären wenigstens Schaltbildunterlagen nützlich. Ist es innen wirklich so unzugänglich?(Das R4000 ist da extrem servicefreundlich) Kann da die Fa. Nagra nicht behilflich sein? Naja, die Antwort wird wahrscheinlich sein "Haben wir beim letzten Umzug schon längst entsorgt". Ist wirklich schade. Wünsche Dir neues Interesse und viel Erfolg...
Clemens S. schrieb: > Wenns nicht unbedingt 4 kant dein muss, sondern auch rund geht, hat > Haberkorn eine große Auswahl an O-Ringen. Die Liefern auch Kleinmengen > an Firmen Also die Antriebsriemen sind alle geschliffen ...ist für einen guten Gleichlauf wichtig.Irgendwas reinzuhängen halte ich für für keine gute Idee. Wer explizit kein Gerät hat um nachher den Gleichlauf zu messen...kann mit einer Kassette welche man in einem intaktem Gerät mit 1k Sinus bespielt hat das Signal im repariertem Gerät mit dem Gucki besichtigen. Da kann man auch kleinere Gleichlauf Fehler schon sehen,größere kann man hören. Vorzugsweise hat das Mastergerät einen Direkt Antrieb wie alle guten Geräte ab eines bestimmten Alters.
Meier B. schrieb: > https://www.gummi-riemen.de/ andy schrieb: > https://www.thakker.eu/riemen/tape-deck/ Besten Dank für die Links. Habe es zwar noch nicht ausgemessen, aber es sieht so aus als würde ich dort schon was passendes finden...
Hermann Kokoschka schrieb: > Beide Treibriemen haben sich praktisch verflüssigt ... > Kennt das jemand? Japp, Schleim hier bei einem Philips CR und Diktierer, zum Glück ist das Problem nicht universell, es gibt i.d.R. trockene Risse aka Segmentierung. Andere reissen seit Jahrzehnten gar nicht, hier so Graetz, Grundig, Nak, Saba u.a. CR bei einem Bekannten läuft seit 40 Jahren sein erster Technics Recorder noch mit Originalgummi, da mußte nur ein lautgewordenes Motorlager nachgeschmiert werden. Die Verflüssigung gibts bei Riemenplattenspieler sehr selte, ein Dual läuft hier wie am ersten Tag. Lösung ist ja hier in Sicht. Zum Ausmessen tuts auch eine ähnlich starke Rundschnur, aber richtig nach Anleitung gewickelt, bei Mehrachsern das Spannrädchen oder die Umlenkrolle nicht vergessen. viel Glück!
Immer vorsichtig mit dem Jummi umgehen. Bloß nicht am Riemen reißen!
Leider nur für Fachfirmen: www.espo.at Vielleicht kennt man jemanden der dort bestellen kann.
Horst schrieb: > So ein Schwachsinn, das kann ja wieder nur vom Rudi kommen. > Ja, vieles ist Fleißarbeit, manche Geräte sind arg verbaut. Soso arg verbaut ? > @OP > Zerlege das Laufwerk vollständig und lege alle Metallteile über Nacht in > Benzin ein. So ein Schwachsinn, das kann ja wieder nur vom Horst kommen. JA, so ist Das Rentnerleben: wohin mit der vielen vielen Zeit ??
Servus, hm...ich könnte vermuten, dass irgendwie Öl in die Mechanik gekommen ist, welche den Gummi aufgelöst hat. Hab das wo anders beobachtet, wo es mir einen Weckgummi durch Salatöl komplett aufgelöst hat...der Gummi ist nur noch (in meinem Fall) eine rote Pampe. Der Antriebsriemen in meinem 30 Jahre Audi Delta (Blaupunkt) ist noch wie neu, nicht mal porös ;-) Gruß
Mit Brennspiritus, also Alkohol habe ich gute Erfahrungen gemacht, den Gummischmodder wegzuputzen. Ich tunke Wattestäbchen in den Alkohol und dann beginnt die Putzarbeit. Hier noch ein toller Link zur Riemenlängenberechnung: https://m-server.fk5.hs-bremen.de/riemen/
Die Schwarze Pampe lässt sich gut mit Bref Fettlöser entfernen.
> Die Schwarze Pampe lässt sich gut mit Bref Fettlöser entfernen.
Reinigungsbenzin geht auch gut. Ist aber trotzdem noch eine
sauerrei an den Fingern oder wenn auch nur das kleinste
Fitzelchen auf den Boden faellt.
Vanye
Gerhard O. schrieb: > Das Problem mit den Riemen scheint aus meiner Sicht ein rein > Europäisches Problem zu sein. Persönlich machte ich diese Erfahrungen > mit allen Geräten von Philips die mir in meinem Leben unter die Hände > gerieten. > > Ich habe im Gegensatz (immer noch, wenn auch selten benutzt) Geräte > Japanischer Herkunft im Betrieb. Kein einiges dieser Geräte > einschließlich VCRs litt unter diesem Problem. Alles funktioniert bei > mir noch bestens. Also muß die chemische Riemenformulierung der > Hersteller grundsätzlich verschieden sein. Ich kann natürlich nur von > meinen eigenen Erfahrungen reden. AIWA kommt jedenfalls auch aus Asien und hat sich trotzdem verflüssigt. Das ist die Hölle auf Erden! Man muß nach dem Ausbau der Laufwerke Kabel ablöten damit man das Laufwerkschassis öffnen kann und danach die neue Antriebspeese dann mit einer Pinzette zickzack um die Riemenscheiben fieseln, dann den Käfig wieder schließen und die Motorkabel wieder verlöten. Ich habe nur die böse Vorahnung, bis ich mal zum Digitalsieren einiger interessanter Livemitschnitte komme, hat sich das Ding wieder kaputtgestanden.
Es gibt ja Sätze mit Antriebsriemen um wenig Geld in China. Da ist dann von 40-135mm alles mögliche mehrmals enthalten. https://de.aliexpress.com/item/32991623438.html Es gibt auch noch längere, die aber häufig sehr teuer als Einzelstück.
> Es gibt ja Sätze mit Antriebsriemen um wenig Geld in China.
Sowas kann hilfreich sein und muss man da haben, allerdings
viele der besseren Geraete verwenden spezielle Riemen.
Vanye
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