Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Lasergravierer, Unterlage?


von Matthias K. (kannichauch)


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Kurze Frage: Was eignet sich wohl als Unterlage für einen 
Lasergravierer?
Der Focus ist nicht einstellbar, ein starker, feiner paralleler Strahl, 
etwa 5W auf 0,1mm oder auch feiner.

Ich habe gedacht, 2 Kohlefasermatten oder auch glatte Fliesen in den 
Boden zu legen. Gehäuse wird Sperrholz.
Man kann so Wabenplatten kaufen, aber die haben ja Löcher.

Eure Meinung oder Erfahrung würde ich gerne hören(von lesen).

Vielen Dank

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Matthias K. schrieb:
> Kurze Frage: Was eignet sich wohl als Unterlage für einen
> Lasergravierer?
> Der Focus ist nicht einstellbar, ein starker, feiner paralleler Strahl,
> etwa 5W auf 0,1mm oder auch feiner.
>
> Ich habe gedacht, 2 Kohlefasermatten oder auch glatte Fliesen in den
> Boden zu legen. Gehäuse wird Sperrholz.
> Man kann so Wabenplatten kaufen, aber die haben ja Löcher.
>
> Eure Meinung oder Erfahrung würde ich gerne hören(von lesen).
>
> Vielen Dank

Das kommt auf die Wellenlänge des Lasergravierer an.
Die Unterlage sollte möglichst den Laserstrahl nicht reflektieren, denn 
das wird sonnst gefährlich im Betrieb,

von René F. (Gast)


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Kommt auf die Wellenlänge des Lasers an, ohne diese Information kann 
keine Materialeinschätzung getroffen werden, weil die unterschiedlichen 
Materialien auch unterschiedlich auf die Wellenlänge ansprechen. Aus 
diesem Grund kann beispielsweise auch schwarze Farbe von Holz entfernt 
werden, ohne das darunter liegende Holz zu beschädigen.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Bei IR Laser eignet sich das Wabenmuster, den da wird nicht viel 
Verbrannt.
Kohlefasermatten eignen sich eher nicht für Blaue Laser.
Da ist ALU nicht schlecht. aber es sollte Matt sein nicht glänzend.

Oft verwende ich aber auch eine Holzplatte, einfach weil man die dan 
schnell wechseln kann wenn sie mal angesengt ist.

: Bearbeitet durch User
von Johannes S. (Gast)


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Wir haben ein Gerät mit 20 W Laser wimre, da sind so Silikonmatten drin. 
Resopalschilder kleben da richtig dran.

von Jonas S. (jsteel97)


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Wir wäre es mit einer Gehwegplatte aus Beton.
Ist billig, leicht verfügbar und nicht Brennbar.
Mag sein das die reißt, wenn sich die Steuerung aufhängt und du volle 
Pulle auf einen Punkt laserst.
Aber wie bereits gesagt ist die ja billig.

von Matthias K. (kannichauch)


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Bei Beton fürchte ich punktförmig ausgehende Expansion, bzw. das könnte 
an die Optik spritzen wegen dem Wassergehalt.
Ich nehme Fliesen oder notfalls nehme ich Sand oder einen Beton mit ganz 
wenig Bindemittel.
Der Laser ist ein blauer Diodenlaser, was aber gewiss keine Rolle 
spielt, außer das man ihn sehen kann im Gegensatz zu CO2 Infrarot. Der 
Brennpunkt ist auch feiner.
Gibt es eine Störung, sollte der Laser sofort ausgeschaltet werden, ist 
eine neuere Version Atomstack A5 pro.
Wahrscheinlich sollte man auch die Hardware immer genau prüfen.
Im Moment warte ich auf eine sogenannte Kabelkette, also so ein 
Kabelkanal aus Kettengliedern.
Die Kabelführung ist nämlich original problematisch.
MfG

von Jack V. (jackv)


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Wenn schon Baustoffe in Betracht kommen, dann würde ich eher in Richtung 
Vermiculit-Platte oder Schamotte-Platte schauen. Die können auch eine 
punktuelle thermische Belastung ohne Weiteres ab, falls die Steuerung 
mal hängen bleibt. Ich kann mir gut vorstellen, dass Fliesen in dem Fall 
einfach reißen würden.

Ich selbst nehme Holz. Da das Ding aus Gründen nicht unbeaufsichtigt zu 
laufen hat, ist die Brennbarkeit kein Problem. Dafür leitet es Wärme 
schlecht, und ist notfalls billig zu ersetzen – was aber hier noch nicht 
nötig war.

: Bearbeitet durch User
von DANIEL D. (Gast)


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Matthias K. schrieb:
> Im Moment warte ich auf eine sogenannte Kabelkette, also so ein
> Kabelkanal aus Kettengliedern.

Du meinst sicher eine sogenannte Energiekette. Naja aufjedenfall findet 
man die Dinger welche du beschreibst unter diesen Namen.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Matthias K. schrieb:
> Kabelkanal aus Kettengliedern.
> Die Kabelführung ist nämlich original problematisch.

Diese Energiekette mache ich mir immer selber mit dem 3D-Drucker, dann 
Passt sie auch immer zu 100% ;-)

Habe ja auch schon Bilder davon Gepostet ;-)
Man sollte dazu aber nicht ABS nehmen, den diese wirt von den Schmier Öl 
und/oder Fett angegriffen.

von Lichtleiste (Gast)


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Mal blöd gefragt:

Erstens: Geht es Dir um eine Unterlage für das Gerät? Oder um eine 
Auflage für die Objekte, die Du gravieren willst?

Und zweitens: Du willst gravieren - nicht schneiden. Habe ich das 
richtig verstanden? Dann sollte Dein Focus auf Befestigungs- und 
Auflagemöglichkeiten für Deine verschiedenen Objekte liegen.

Und dafür sind Betonplatten und Fliesen null geeignet.

Eine Aluplatte mit Gewindebohrungen, in die Du Klammern, Bolzen, 
Anschläge, etc. einschrauben kannst, wäre da wohl wesentlich 
zielführender.
Notfalls geht auch eine Schneidunterlage aus dem Bastelmarkt. Da hast Du 
dann üblicherweise ein aufgedrucktes Raster, an dem Du Deine Objekte 
ausrichten kannst. Fixieren kannst Du sie dann z.B. mit Kreppband.

von MaWin (Gast)


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Matthias K. schrieb:
> Was eignet sich wohl als Unterlage für einen Lasergravierer?

Das zu gravierende, moglichst eben und festhaltend, ich habe eine 
Vakuumspannplatte.

Beim Gravieren trennt man ja das Material nicht durch.

Jack V. schrieb:
> das Ding aus Gründen nicht unbeaufsichtigt zu laufen hat

Die Beaufsichtigung ist eher ein Problem, denn dafür bräuchte man eine 
durchsichtige Umhäusung die aber den Laserstrahl dämpft. Bei blau nimmt 
man gern oranges Plexiglas, aber wie stark und ob ausreichend um 
ungefährlich für die Augen zu sein ist unbekannt. Definierte 
Laserfiltergläser sind unerschwinglich.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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MaWin schrieb:
> aber wie stark und ob ausreichend um
> ungefährlich für die Augen zu sein ist unbekannt. Definierte
> Laserfiltergläser sind unerschwinglich.

Für diesen Zweck habe ich Gläser für Schweisschilder verwendet,
Da hat das Licht ganz ähnliche Wellenlängen, mit dem Lasermessgerät 
gemessen, tritt durch den Schweisschild keine Gefährliche Leistung mehr 
Durch.

Dies nur als Tipp ;-)

von Jack V. (jackv)


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Dem Eingangsbeitrag nach kann das ebensogut beispielsweise so ein 
Ortur-Ding sein, das im Wesentlichen aus ’ne Alurahmen mit einem 
Schlitten, auf dem die Lasereinheit sitzt, besteht. Bei den Dingern 
sollte man eher mit Schutzbrillen hantieren. Die Teile werden auch nur 
auf den Tisch gestellt, und das zu gravierende Teil wird einfach 
daruntergelegt. Bei denen ist’s auch nicht so wichtig, wenn die 
Oberfläche nicht exakt eben ist, weswegen Vakuumhalter und so nicht 
unbedingt vonnöten ist. Dahingegen wär’s bei Geräten dieser Art 
sinnvoll, die gesamte Fläche mit etwas abzudecken, um im Fehlerfall 
nicht direkt das Muster auf den Tisch zu lasern.

Leider schrieb der TE nicht, um was für ein Gerät es ihm hier geht – 
deswegen habe ich nun sowas angenommen – eine passende Platte aus 
genannten Werkstoffen ist nicht zu teuer, ausreichend eben, und man 
würde das ganze Ding einfach draufstellen.

MaWin schrieb:
> Bei blau nimmt
> man gern oranges Plexiglas, aber wie stark und ob ausreichend um
> ungefährlich für die Augen zu sein ist unbekannt.

Ich habe bislang zur Beurteilung geschaut, welche Farbanteile durch den 
Filter noch wahrnehmbar sind. Bei meiner nicht zu billigen Schutzbrille, 
die ich mir eben für so blaue Laserdioden besorgt habe, ist der 
Laserpunkt rein orange – das lässt mich annehmen, dass die Wellenlängen 
mit der Hauptleistung gefiltert werden – oder bin ich da zu naiv? Meinem 
auf so einem 3018-Spielzeug basierenden Gravierer lag eine grüne Brille 
bei, durch die der Laserpunkt zwar recht dunkel, aber eindeutig blau 
wahrnehmbar war – die hab ich aussortiert.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Jack V. schrieb:
> dass die Wellenlängen
> mit der Hauptleistung gefiltert werden – oder bin ich da zu naiv? Meinem
> auf so einem 3018-Spielzeug basierenden Gravierer lag eine grüne Brille
> bei, durch die der Laserpunkt zwar recht dunkel, aber eindeutig blau
> wahrnehmbar war – die hab ich aussortiert.

Das Problem, bei den Schutzbrillen, ist verschiedener Art.
Die einen Schützen nicht vor Spiegelungen durch Objekte (Oben oder 
Unten), und sind deshalb nicht einmal Zugelassen! Dan kommt weiter 
Hinzu, was viele nicht wissen, das der Reflektierte Strahl je nach 
Objekt auch eine ganz andere Wellenlänge haben kann, und somit dann fast 
ungehindert. durch die Grüne oder Orange Brille durchbricht.

Laser mit solchen Leistungen, sind nun mal kein Spielzeug!
Die von den CN gelieferten Schutzbrillen schon, das passt nicht 
zusammen.

Laser grösser als 1 Watt Leistung, können mit Leichtigkeit die Netzhaut 
verbrennen, dies auch nach dem sie schon mehrmals abgelenkt wurden.

Ja ich weis, jetzt poppen wieder die "Alles Panikmache auf" aber wir 
verwenden Laser hier in verschiedenen Wellenlängen und Leistungen,
ich würde nie im Traum daran denken ein Mitarbeiter, oder gar selber mit 
so einer Brille zu Lasern.

Laser ab 5 Watt Leistung gehören Eingehaust, mit entsprechenden 
Schutzscheiben, den die können innerhalb von pS die Netzhaut irreparabel 
verbrennen.
Ab 10 Watt Reichen schon fS Pulse!

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Patrick L. schrieb:
> Das Problem, bei den Schutzbrillen, ist verschiedener Art.
> Die einen Schützen nicht vor Spiegelungen durch Objekte (Oben oder
> Unten)

Zumindest meine ist rundum anliegend und geschlossen.

Patrick L. schrieb:
> Dan kommt weiter
> Hinzu, was viele nicht wissen, das der Reflektierte Strahl je nach
> Objekt auch eine ganz andere Wellenlänge haben kann

Sorry, aber das lässt sich mit meinen Physikverständnis nicht 
vereinbaren. Es gibt Stoffe, mit denen man die Frequenzen umsetzen kann 
(grüner Laser aus eigentlich infraroter Quelle oder auch durch UV 
angeregte Fluoreszenz), aber durch einfache Reflektion an den 
üblicherweise in der Umgebung zu findenden Materialien ist sowas nicht 
zu haben. Bist du sicher, dass du das so stehen lassen möchtest?

Aber letztlich ging’s hier um die Frage nach einer geeigneten Unterlage 
für einen Lasergravierer.

: Bearbeitet durch User
von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Jack V. schrieb:
> Bist du sicher, dass du das so stehen lassen möchtest?

Ja definitiv! Wir haben Messungen gemacht, es braucht nur Partikel auf 
oder in dem Gelaserten Material zu haben, die grad bei Blau sehr viele 
angeregt werden und zu solchen Spektraländerungen fähig sind.
Eines davon ist Schwefel welches sich in vielen Metallen befindet!

Wir haben in der EMPA Schweiz Laser, die wir selber im Werk Regensdorf 
hergestellt hatten, auf solche Sachen prüfen lassen (müssen).
Du wirst staunen was da je nach Material, plötzlich alles für 
Wellenlängen auftauchen können. ;-)

Es gibt übrigens eine Gute Möglichkeit dies zu Prüfen,

Hause dein Laser mit 5 Photoresist beschichteten Platten mal ein, und 
lass mal verschiedene Objekte Lasern,
Du wirst Staunen wo plötzlich überall belichtete Punkte auf den 5 
Platten auftauchen ;-)

Beim Lasern von Kupferhaltigen Teilen (Kupfervitriol) macht übrigens 
ganz herrlich grüne Spektren ;-)
Da ist dann die grüne Brille fehl am Platz
Cu Beschichtete Platinen, die schon länger Rumliegen neigen zu 
Kupfervitriol Ablagerungen, und werden gerne mit den CN Blaulicht Laser 
bearbeitet.

Jack V. schrieb:
> Aber letztlich ging’s hier um die Frage nach einer geeigneten Unterlage
> für einen Lasergravierer.

Ja soll heißen:

Keine Kupfer-beschichteten PCB als Unterlage verwenden ;-)

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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Patrick L. schrieb:
> Ja definitiv!

Belastbare Dokumentation bitte verlinken.

Ich will’s nicht ausschließen, aber es widerspricht, wie gesagt, meinem 
Verständnis von Physik, dass durch einfache Reflektion an üblicherweise 
in der Umgebung zu findende Materialien eine nenneswerte Umwandlung in 
gerade die Wellenlänge stattfinden können soll, so dass der Filter der 
Schutzbrille wirkungslos, und es so zu Augenschäden kommen würde.

Ich meine: toll wäre das schon – ich würde einen Spiegel damit 
beschichten, und hätte dann einen orangen Laser. Nur fürchte ich, dass 
deine Darstellung, sagen wir, zumindest sehr ausgeschmückt ist.

Patrick L. schrieb:
> Du wirst staunen was da je nach Material, plötzlich alles für
> Wellenlängen auftauchen können.

Ich staune gegebenenfalls, wenn es was zum Staunen gibt.

Patrick L. schrieb:
> Keine Kupfer-beschichteten PCB als Unterlage verwenden

In Cu-beschichteten Sachen ist kein Kupfersulfat zu finden, das ein 
grünes Spektrum machen soll. Aber ich müsste noch irgendwo welches haben 
– werd’s mal unter den Laser packen und schauen, wie grün es dann wird.

Patrick L. schrieb:
> Hause dein Laser mit 5 Photoresist beschichteten Platten mal ein, und
> lass mal verschiedene Objekte Lasern,
> Du wirst Staunen wo plötzlich überall belichtete Punkte auf den 5
> Platten auftauchen ;-)

Ja, nennt man Reflektion, ist nun nicht völlig unbekannt. Hat aber 
nichts mit einer Änderung der Wellenlänge zu tun.


OT:

Patrick L. schrieb:
> Wir haben […]

Wer ist eigentlich „wir“? Ich meine, wenn man deine Beiträge so liest, 
muss das ja ’n ganz toller Laden sein. Halbleiterhersteller wäre es, 
wurde mal gesagt, jetzt Forschung mit Lasern, irgendwie was mit 
3D-Druck, und noch viele andere eindrucksvolle Sachen wurden im Laufe 
der Zeit genannt. Aber man findet nix Konkretes?

: Bearbeitet durch User
von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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[OT]
Jack V. schrieb:
> irgendwie was mit
> 3D-Druck, und noch viele andere eindrucksvolle Sachen wurden im Laufe
> der Zeit genannt. Aber man findet nix Konkretes

Wenn es dich Interessiert, sende mir ne PN,(was andere die mich nicht 
persönlich kennen, aus Neugier auch schon gemacht haben), den um das 
alles hier zu schreiben,
1.) Falscher Thread
2.) Werbung verboten
3.) Verspüre ich keinerlei Geltungsdrang dies im Forum zu tun ;-)

Viele haben schon von meinem Wissen und übermäßig großen Lagern hier 
schon Profitiert. Sei es dass ich Ihre Schaltungen in Unseren Laboren 
geprüft habe, Sei es dass ich Ihre Layouts überarbeitet habe, sei es 
dass ich Ihre Einzel oder Kleinmengen auf meiner Bestückungsanlage 
bestückt habe, oder einfach Material ohne "Gewinnsucht" weiter verkauft 
habe welches nicht zu Kriegen war. Ja ich habe auch schon Messgeräte 
Ausgeliehen (Wo bei mir grad in Sinn kommt das da noch einige noch nicht 
wieder zurückkamen, werden wohl noch gebraucht) ..GRINS...
ich bin hier weil ich gerne Helfe, habe Spaß daran zu helfen.
Und das soll auch so bleiben. Da habe ich keine Lust zu dass ich danach 
noch mehr hier im Forum Angebufft werde, die MOD's hier haben so schon 
genug damit zu tun solche "Ekelbeiträge" wieder zu entfernen und ich mit 
E-Mails zu Löschen. ;-)

[/OT]

von DANIEL D. (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Keine Kupfer-beschichteten PCB als Unterlage verwenden ;-)

Kupfer soll wohl extrem reflektieren bei CO2 lasern, so sehr dass man 
das ein schneiden fast unmöglich ist. In der Industrie haben die ja 
diese coolen Laserschneidmaschinen für Stahl, bei einem Kunde einer 
großen Schmiede steht so ein Teil, immer faszinierend wie 5mm dicke 
gehärteter geschmiedeter Stahl sehr schnell geschnitten wird.

Da werden immer die Ränder von den Schmiedeteilen weggeschnitten, als 
Fremdfirma sieht man sowas ja natürlich nicht oft. Ich glaube das mit 
dem Kupfer hatte mir ein Mitarbeiter erzählt.

von Matthias K. (kannichauch)


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Leider ufert der Thread sehr aus, jeder möchte etwas zum Besten geben, 
was mit dem Thema Lasern zu tun hat, oder was er dazu Enormes erfahren 
hat.

Ich habe bereits zwischendurch den Gerätetyp angegeben, Atomstack A5 
pro. Aber ich möchte hier keine Werbung machen, es ist ein populäres 
Gerät, es kann sich jeder informieren.

Ich empfehle dringend, die mitgelieferte Brille zu verwenden.

In der Anleitung zum Gerät, das ist alles DIY, wird gesagt, man solle 
ein Gehäuse verwenden, ich selbst hätte gerne einen Kasten mit zu 
öffnender Klappe zum Einrichten und das ganze mit Griff zum Tragen.

Die Unterlage, da muss ausgerichtet werden aber es braucht nichts 
geklemmt/geklebt zu werden(Papier ja), ist deswegen wichtig, weil der 
40W Laser etwa 5W Ausgangsleistung hat. Damit brennt er locker durch ein 
Sperrholzbrettchen.
Damit er sich nicht im Tisch verewigt, muss eben etwas dazwischen.
Dieses Gerät kann man ausbauen, in der Größe und auch in der 
Laserleistung(80W).
Gravieren interessiert mich eher weniger.

Man kann übrigens sogar Glas und spiegelnde Metalle gravieren, wenn sie 
dunkel beschichtet sind(z.B. eloxiert).
Bei Leiterplatten soll man eine Lackbeschichtung gravieren und dann 
ätzen.

von Carsten-Peter C. (carsten-p)


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Matthias K. schrieb:
> Bei Leiterplatten soll man eine Lackbeschichtung gravieren und dann
> ätzen.

Hallo, das hab ich auch mal probiert, ist aber nicht wirklich gelungen. 
Ich glaube, die Kupferschicht kühlt einfach zu stark. Mich würde aber 
interessieren, ob Du da bessere Erfahrungen mit gemacht hast und mit 
welchem Lack. Ich habe mir dünne selbsthaftende Folie ohne Klebstoff 
bestellt, weil der Klebstoff nicht weggelasert wird. Hab ich aber noch 
nicht weiter ausprobiert. Die Folie (gelb/orange) lässt sich sehr gut 
schneiden.
Als Unterlege nehme ich eine Alu-Platte.
Gruß Carsten

von Georg (Gast)


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Matthias K. schrieb:
> Kurze Frage: Was eignet sich wohl als Unterlage für einen
> Lasergravierer?
> Der Focus ist nicht einstellbar, ein starker, feiner paralleler Strahl,
> etwa 5W auf 0,1mm oder auch feiner.
>
> Ich habe gedacht, 2 Kohlefasermatten oder auch glatte Fliesen in den
> Boden zu legen. Gehäuse wird Sperrholz.
> Man kann so Wabenplatten kaufen, aber die haben ja Löcher.
>
> Eure Meinung oder Erfahrung würde ich gerne hören(von lesen).
>
> Vielen Dank

Moin,
entweder der Strahl wird fokussiert oder er ist kollimiert. parallel ist 
er nie (Gaußstrahl)…

Da Du mit 5 W „nur“ gravieren möchtest/kannst, sollte die Unterlage egal 
sein.
Was mir mehr Sorgen bereitet ist die offensichtliche breite Unwissenheit 
der meisten hier über kohärente Strahlung:
Ihr habt nur zwei Versuche… also handelt danach!
Alle Ideen zu selbstgebauten Filtern oder Schutzbrillen oder die Nutzung 
der meist mitgelieferten Billigheimer sind sowas von hochgradig 
gefährlich.
Alles über 1 mW kann Schäden an der Netzhaut verursachen und ein 4% 
Reflex von 5 W (einfache Glasoberfläche, 0 Grad Einfallswinkel) sind 
bereits 200 mW… und der sichere Netzhaut-Zelltod beim Treffer…

Lösung: hause das Gerät komplett ein und mache es lichtdicht.
Für die Beobachtung geht jede USB Kamera, die kann nach einem Treffer 
einfacher neu gekauft werden.

Viel Erfolg

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Georg schrieb:
> Lösung: hause das Gerät komplett ein und mache es lichtdicht.
> Für die Beobachtung geht jede USB Kamera, die kann nach einem Treffer
> einfacher neu gekauft werden.

Ja ist wirklich das Beste.

Meine 90W Laser haben zwar eine Automatisch schließende Schutztür,
Aber Trotzdem sind Kameras im Innenraum Verbaut. ;-)

Aber ich denke man wird deine Warnung genauso Ignorieren wie meine 
Fiiiel weiter oben im Thread ;-)
Da:
Beitrag "Re: Lasergravierer, Unterlage?"
Und Da:
Beitrag "Re: Lasergravierer, Unterlage?"
und ganz Speziell Da:
Beitrag "Re: Lasergravierer, Unterlage?"

usw...

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: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


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Keramikplatten waren auch an der challenger. Das Problem trat erst auf 
als die sich lösten.

Ich würde also Keramikplatten nehmen. Die halten sehr viel mehr Hitze 
aus aus man denkt.  Aber vorsicht bei Fliesen. Die würde ich falsch 
herum hinlegen.

Die Lasur kann vermutlich (nicht getestet) ein Laser Reflektieren, und 
ob das so sinnvoll ist. ;)

von Jack V. (jackv)


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Schlaumaier schrieb:
> Ich würde also Keramikplatten nehmen. Die halten sehr viel mehr Hitze
> aus aus man denkt.

… dafür viel weniger Temperaturunterschiede innerhalb des Materials, wie 
sie etwa bei einem Laserpunkt auftreten, als man denkt – wenn es nicht 
ein dafür ausgelegtes Material ist. „Keramik“ ist ein Oberbegriff, kein 
Material mit konkreten Eigenschaften.

Halte doch einfach mal ’nen kleinen Brenner an eine Stelle etwa in der 
Mitte einer Fliese, und beobachte, Trollmaier. Schutzbrille nicht 
vergessen, und beim Aufsammeln der Scherben dran denken, dass die sehr 
scharfe Kanten haben können.

von Carsten-Peter C. (carsten-p)


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Hallo, ich habe eine alte Alluplatte gefunden, die ich als Unterlage 
nehme. Hätte ich diese nicht gehabt, würde ich eine beschichtete 
Holzplatte o.ä. nehmen. Eine andere Möglichkeit ist eine Platine zu 
nehmen z.B. 
https://www.reichelt.de/platine-epoxyd-doppelseitig-600x400mm-ep2cu-600x400-p56131.html?&trstct=pol_15&nbc=1. 
Den Laser habe ich etwas schräge eingebaut, um ev. Reflexionen zum Laser 
zurück zu vermeiden. Außer bei Balsaholz hab ich noch nie erlebt, das es 
angefangen hat zu brennen. Ich halte Keramik ober irgendwelche Kacheln 
für übertrieben. Schließlich lässt Du den Laser ja auch nicht 
unbeaufsichtigt arbeiten. Probier es einfach aus.
Gruß Carsten

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Carsten-Peter C. schrieb:
> Den Laser habe ich etwas schräge eingebaut,

Du weist aber schon das du im damit einiges an Leistung Klaust, die dann 
irgend wo hin reflektiert?

Das ist unter Umständen kein gutes "Unterfangen"

Oder hast du eine "Fangvorrichtung" die den ev Reflektierten Strahl 
abfängt (Quasi ein Vordach)?

: Bearbeitet durch User
von Carsten-Peter C. (carsten-p)


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Patrick L. schrieb:
> Du weist aber schon das du im damit einiges an Leistung Klaust, die dann
> irgend wo hin reflektiert?

Hallo, ich nutze den Laser hautsächlich, um Holz zu gravieren. Dafür 
erziele ich mit 80/256 PWM also etwa 1/3 der 15W das beste Ergebnis. Der 
Winkel ist so gering, das der Strahl, wenn er denn auf eine spiegelnde 
Oberfläche trifft, den Stellring für den Focus treffen würde aber nicht 
durch die Optik zurück in den Laser gelangt. Mir ist schon bewusst, das 
das kein Kinderspielzeug ist.
Gruß Carsten

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Carsten-Peter C. schrieb:
> Mir ist schon bewusst, das
> das kein Kinderspielzeug ist.

Denke ich mir.
Es geht um die die da Mitlesen den je nach material geht auch schon bei 
nur 0.5° sehr viel Leistung verloren.
Und eben das Risiko von Reflektionen steigt natürlich. ;-)

Bei Holz ist es fast belanglos, da hast du natürlich recht.
Aber bei ALU oder Esen/Stahl oder Glas usw. sieht es ganz anders aus.
Auch wenn wir Wafer zerschneiden, muss der Laser exakt im 90° Winkel 
auftreffen, sonst geht sofort viel Leistung verloren ;-)

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