Ich möchte mehrere Messing-Bolzen M4 mit rechteckigem Aluminium (3x20mm) miteinander verbinden (verzinkte M4 Mutter). Dabei soll das Aluminium als Stromschiene dienen. Die Spannungsreihe dieser Metalle besagt aber, dass dies nicht so das Gelbe vom Ei ist. - Messing : +0,26V - Zink : -0,76V - Aluminium: -1,66V Und ja, ich weiss, dass Messing oder Kupfer die bessere Wahl gewesen wäre. Da das Ganze in einem trockenen Umfeld sein wird, fehlt - mit Ausnahme der Luftfeuchtigkeit - das Elektrolyt, um die Korrosion anzustossen. So zumindest meine Hoffnung. Das eigentliche Problem scheint mir aber die Oxidations-Schicht des Aluminiums zu sein. Dazu habe über mehrere Wochen hinweg ein paar Versuche getätigt und bin zu der (hoffentlich richten) Konklusion gelangt, dass nach dem Abtrag dieser Schicht und einer Schutzschicht (in meinem Fall Vasalin) es zu keiner Oxidation mehr kommt. Meine Frage in die Runde: hat jemand Langzeit-Erfahrung mit diesen 3 Metallen? ------------------------------------------------------- Noch ein Tipp zum Verkleben von Aluminium: - zuerst mit Azeton die Flächen entfetten - Oxidation-Schicht abtragen: entweder mechanisch, oder mit Natron-Lauge - Flächen wieder reinigen und trockenen - Cyanacrylat-Klebstof auftragen und verpressen - Mehrere Stunden warten Es gibt nichts, was ich nicht versucht hätte, um die Teile wieder zu trennen; inkl. Erhitzen bis ca. 80⁰C Geht nicht. Sie kleben aneinander, als wären sie aus einem Stück.
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Mehmet K. schrieb: > Es gibt nichts, was ich nicht versucht hätte, um die Teile wieder zu > trennen; inkl. Erhitzen bis ca. 80⁰C > Geht nicht. Sie kleben aneinander, als wären sie aus einem Stück. Wie lange? Bei Cyanacrylat habe ich schon öfter nach einer Weile Auflösungserscheinungen gesehen... Mehmet K. schrieb: > Ich möchte mehrere Messing-Bolzen M4 mit rechteckigem Aluminium (3x20mm) > miteinander verbinden (verzinkte M4 Mutter). Wären Alu-Schrauben eine Alternative, wenn du nicht von der Aluplatte lassen willst? Hätte noch eine ganze Schachtel davon (allerdings M6).
Klaus W. schrieb: > Wie lange? > Bei Cyanacrylat habe ich schon öfter nach einer Weile > Auflösungserscheinungen gesehen... Danke für diesen Hinweis. Z.Zt. bin bei Tag 3. Da will ich gleich mal einen 2. Versuch mit einem 2K-Kleber starten.
Was ich nicht so verstehe Kabelschuhe sind doch auch aus Aluminium, sind diese dann für Kupferschienen ungeeignet? Ich hab immer angenommen das durch genügend Kraft bei der Schraubverbindungen der Kontakt ausreichend ist.
Mehmet K. schrieb: > Ich möchte mehrere Messing-Bolzen M4 mit rechteckigem Aluminium (3x20mm) > miteinander verbinden (verzinkte M4 Mutter). > Dabei soll das Aluminium als Stromschiene dienen. Bohre ein Loch in das 3x20mm Alu und schraube den Bolzen damit fest. > ...Da das Ganze in einem trockenen Umfeld sein wird, fehlt - mit Ausnahme > der Luftfeuchtigkeit - das Elektrolyt, um die Korrosion anzustossen. > So zumindest meine Hoffnung. > Das eigentliche Problem scheint mir aber die Oxidations-Schicht des > Aluminiums zu sein... Warum? Wenn diese Elemente (Bolzen, Flachaluminium und M4 Mutter) ordentlich saubergeschliffen und fest verschraubt sind sehe ich da keine Probleme. >...und einer Schutzschicht (in meinem Fall Vasalin) es zu > keiner Oxidation mehr kommt. Na, dann ist doch super. Mach die Vaseline aussen drauf nachdem Du die Teile fest verschraubt hast! > ...Meine Frage in die Runde: hat jemand Langzeit-Erfahrung mit diesen 3 > Metallen?... Ja. Ich habe diese Materialien alle in der Metallverarbeitung gehabt und kenne deren Korrosionen. Auch im Zusammenspiel der Metalle bzw. NE-Metalle und Feuchtigkeit. In vielen Fällen dürfte die Korrososion oder Oxydation keine große Rolle spielen. Sagst ja selbst dass es dort trocken ist. Luftfeuchte gemessen? Da Du so allgemein fragst kann ich das jetzt auch nur so allgemein beantworten. Wenn Du die Teile verklebst, bist Du dir ganz sicher dass die nacher auch einen geringen Übergangswiderstand haben? Einerseits fürchtest Du die Oxydschicht, anderseits willst Du die Dinger verkleben? Ich bin mir sicher und hoffe dass ich dich da falsch verstanden habe.
Verschrauber schrieb: > Na, dann ist doch super. Mach die Vaseline aussen drauf nachdem Du die > Teile fest verschraubt hast! Wäre Batteriepolfett nicht auch eine idee?
DANIEL D. schrieb: > Wäre Batteriepolfett nicht auch eine idee? Doch. Eigentlich alles was Sauerstoff und Elektrolyt von der Kontaktstelle fernhält.
DANIEL D. schrieb: >> Na, dann ist doch super. Mach die Vaseline aussen drauf nachdem Du die >> Teile fest verschraubt hast! > > Wäre Batteriepolfett nicht auch eine idee? Batteriepolfett ist Vaseline.
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Verschrauber schrieb: > Einerseits fürchtest Du die Oxydschicht, anderseits willst Du die Dinger > verkleben? Sorry für das Missverständnis. Beide Themen haben nichts gemein miteinander.
Verschrauber schrieb: > Bohre ein Loch in das 3x20mm Alu und schraube den Bolzen damit fest. Der Messingbolzen ist fest. An den Bolzen soll zuerst eine Mutter kommen, dann eine Unterlagsscheibe, dann das Aluminium, dann Unterlagsscheibe zum Schluss wieder eine Mutter.
Mehmet K. schrieb: > Verschrauber schrieb: >> Bohre ein Loch in das 3x20mm Alu und schraube den Bolzen damit fest. > > Der Messingbolzen ist fest. An den Bolzen soll zuerst eine Mutter > kommen, dann eine Unterlagsscheibe, dann das Aluminium, dann > Unterlagsscheibe zum Schluss wieder eine Mutter. Das ändert doch nichts an meiner Aussage. Wenn Du hier mal ein paar Bilder reinstellen wüdest, dann könnte sich jeder unter deiner Situation etwas vorstellen. Ist es nur ein Bolzen? Sind es ganze Kaskaden von Verbindungen? Stromschienen sind doch allgemein bekannt. Ich verstehe das Problem immer noch nicht.
Verschrauber schrieb: > ein paar Bilder reinstellen Mit einem Bild kann ich leider (noch) nicht dienen. Dieses existiert z.Zt. nur in meinem Kopf und bevor ich die Ärmel hochkremple, wollte ich mich vergewissern. Ja, es sind mehrere Bolzen, an denen Akkus angeschlossen sein werden. Jedes Paket hat 2 Bolzen (Plus und Minus) und mit der Alu-Schiene werden diese Pakete zu einem grossen Paket zusammengeschaltet. Eigentlich wollte ich nicht so ins Detail gehen, weil jetzt nämlich (berechtigterweise) die Frage kommen wird, wieso ich nicht gleich eine prismatische LiFePO4 nehme. Um diese Frage zu beantworten, müsste ich Bezug auf die wirtschaftliche Lage der Türkei nehmen ... keine Lust darauf, dass morgens um 5 Uhr jemand an meiner Türe klingelt. Oder erst gar nicht klingelt. Kurzum: ich bin gezwungen, mit vielen vielen 32700 LiFePo4 Akkus zu arbeiten.
Mehmet K. schrieb: > Mit einem Bild kann ich leider (noch) nicht dienen. Dieses existiert > z.Zt. nur in meinem Kopf... Na dann kannst Du ja gleich Kupferbolzen, Kupferschienen und Kupfermuttern einplanen. Sauber verarbeitet hält das jedem Strom stand. ;) > Ja, es sind mehrere Bolzen, an denen Akkus angeschlossen sein werden. > Jedes Paket hat 2 Bolzen (Plus und Minus) und mit der Alu-Schiene werden > diese Pakete zu einem grossen Paket zusammengeschaltet. Genau so habe ich mir dein Projekt vorgestellt. ;) > Eigentlich wollte ich nicht so ins Detail gehen, weil jetzt nämlich > (berechtigterweise) die Frage kommen wird, wieso ich nicht gleich eine > prismatische LiFePO4 ... Völlig Wurscht um welche Zellen es sich hierbei handelt. Du fragtest nach Übergangswiderständen und Du hast sie bekommen ;) Es gibt vielerlei Verbindungsmöglichkeiten eines derartigen Aufbaus. Kannst genausogut Ringösen nehmen und diese mir entsprechender Litze verpressen. Hält auch gut.
Langsam kommt die Salamitaktik zum Vorschein? https://www.i-tecc.de/shop/einzelzellen/lifepo4/rundzellen-186502665032700/144/lifepo4-akku-32700-6ah-mit-schraubanschluss An einer Stromschiene x Stück parallel schalten scheint mir im Störfall nicht so ideal. Bei den möglichen Strömen würde ich lieber jedes Teil über einen dünnen Sicherungsdraht verbinden. Das spart evtl. die Feuerwehr?
DANIEL D. schrieb: > Was ich nicht so verstehe Kabelschuhe sind doch auch aus Aluminium, sind > diese dann für Kupferschienen ungeeignet? Wer sagt dass Kabelschuhe aus Aluminium sind? Kabelschuhe sind aus dem Material welches man für die Anwendung braucht. Es gibt sie in reinem Kupfer, Messing, verziktem Stahlblech, Edelstahl... Und ob diese dann für Kupferschienen geeignet sind wurde weiter oben im Thread bereits beantwortet.
@oszi40 Solche Akkus sind meines Wissens hier in der Türkei nicht erhältlich. Oder zumindest nicht grösserer Stückzahl.
> dieser Schicht und einer Schutzschicht (in meinem Fall Vasalin) es zu > keiner Oxidation mehr kommt. Wie stellst du die das vor? Sobald du von Aluminium die Oxydschicht entfernt hast ist die nach 0.1s wieder da. Olaf
Olaf schrieb: > Wie stellst du die das vor? Sobald du von Aluminium die Oxydschicht > entfernt hast ist die nach 0.1s wieder da. Wenn sie während des Entfernens vom Sauerstoff ferngehalten wird (Vaseline), dann ist sie nach 0.1s nicht wieder da. Auf diese Art kann man auch Alu löten (freikratzen nach Auftragen einer Ölschicht)...
Olaf schrieb: > ist die nach 0.1s wieder da. Vielleicht gilt diese Zeitangabe für reines Alumium. Bei Legierungen kann man da aber ganz locker sein. Ich teste gerade eine kleine Alumiumplatte, die seit 4 Tagen immer noch keine sichtbare und "messbare" Oxidation gebildet hat. Mit dem Adjektiv "messbar" ist eine profane Widerstandmessung mit dem Multimeter gemeint.
Klaus W. schrieb: > Wie lange? > Bei Cyanacrylat habe ich schon öfter nach einer Weile > Auflösungserscheinungen gesehen... Klaus, hast Du vor dem Verkleben die Oxidation-Schicht entfernt? Habe in der Richtung etwas recherchiert und bin hin und wieder auf den Hinweis gestossen, dass man erst die Oxidations-Schicht entfernen müsse, da sonst die Verklebung spröde werde.
Klaus W. schrieb: > Bei Cyanacrylat habe ich schon öfter nach einer Weile > Auflösungserscheinungen gesehen... Vor ca. 40 Jahren habe ich das Gehäuse eines XYT Schreibers (DIN A4 Rollenpapier) komplett aus Pertinax gefertigt und mit Sekundenkleber auf Cyanoacrylat Basis zusammen geklebt. Das hält immer noch einwandfrei. Das sich das Zeugs trotz einwandfreier Anwendung auflösen soll höre ich zum ersten Mal.
Verschrauber schrieb: > Kabelschuhe sind aus dem Material welches man für die Anwendung braucht. > Es gibt sie in reinem Kupfer, Messing, verziktem Stahlblech, > Edelstahl... Kabelschuhe aus schlecht leitendem Material wie Stahl oder VA-Stahl? Wo denn? Seit wann?
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Beitrag #6987764 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wenn die Anwendung es zulässt bei der Verbindung von Kupfer und Aluminium "Cupalblech" dazwischen legen: https://blitzableitermaterial.de/Cupalblech In Industrieumgebung muss es manchmal auch Edelstahl sein: https://www.klauke.com/de/de/rohrkabelschuhe-edelstahl Grüße von Kugelblitz
Beitrag #6987883 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6987964 wurde von einem Moderator gelöscht.
In der DDR waren fast alle Elektroinstallationen mit Alu statt Cu Leitern - in alten Häusern in den neuen Bundesländern ist das auch heute noch so! Überall in den Verteilungen, Schaltern, Dosen usw. haben diese Leiter Kontakt mit Messing. Dass dies keinesfalls optimal ist, ist ja klar - denn die eletrochemische Spannungsreihe galt sowohl im Sozialismus, als auch in den darauf folgenden „blühenden Landschaften“ Nur - wenn ich mir die Diskussion hier so ansehe …
Beitrag #6990425 wurde von einem Moderator gelöscht.
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