Ich nutze einen AP62200UW um aus 12V 5V zu machen. Dieser erzeugt bei mir ca. 10mV Ripple mit 750kHz. Im Schaltplan habe ich einen Pi-Filter mit 0805 vorgesehen. Laut Datenblatt bewegt sich der Rdson bei 60mOhm bis 90mOhm. https://www.electronicdeveloper.de/FilterPassivTiefpassLC_Pi_3O.aspx Wenn ich nun hier die Werte 75mOhm und 750kHz eingebe, komme ich auf C = 2,829nF L = 31,831µH Stimmt meine Überlegung? Ist hier überhaupt ein Pi-Filter angebracht?
Riddler schrieb: > Ich nutze einen AP62200UW um aus 12V 5V zu machen. Dieser erzeugt bei > mir ca. 10mV Ripple mit 750kHz. >... > > Stimmt meine Überlegung? Ist hier überhaupt ein Pi-Filter angebracht? Kommt drauf an, was du damit machen willst. Für nen Prozessor ist der Ripple wumpe. Als Referenz für ne Wheatstonebrücke nicht...
Ich hatte einen DCF77 drauf, der direkt mit den 5V gespeist wurde. Hat den natürlich nicht gefallen. Nun hat der auch einen einen LDO bekommen aus 5V->3V3, jedoch ist in der Nähe von diesem eine größere 5V Fläche die sicherlich dann gut abstrahlen wird. Alles andere lief auf mit dem Ripple.
Riddler schrieb: > 10mV Ripple mit 750kHz. Also eher einen Ton mit der Frequenz von 750 kHz? Riddler schrieb: > Wenn ich nun hier die Werte 75mOhm und 750kHz eingebe, komme ich auf > C = 2,829nF > L = 31,831µH Naja, das was du da rechnen lässt ist die Grenzfrequenz von dem Filter. Aber du möchtest die 750 kHz idealerweise deutlich mehr als nur um 3 dB abschwächen. Nimm also ein TP Filter mit deutlich geringerer Grenzfrequenz. 100 kHz oder 10 kHz, ... Du könntest auch eine Ferritperle nehmen, die gibt es mit hohen AC Widerstandswerten, aber geringem DC Widerstand. Riddler schrieb: > Nun hat der auch einen einen LDO bekommen > aus 5V->3V3 Welche Spannung benötigst du denn? Typischerweise verwendet man DCDCs um die Verluste gering zu halten. LDOs sind dann gut um das zu glätten. Wenn du 3.3 V brauchst, dann nimm einen DCDC um auf ca. 4 V runterzusetzen und dann einen LDO um von dort auf 3.3 V zu kommen. Je nach LDO Typ braucht der keine sehr viel höhere Eingangsspannung als die Ausgangsspannung. Und es gibt auch LDOs mit einer hohen PSRR, der Wert gibt an wie sehr Störungen von der Quelle am Ausgang unterdrückt werden. Der LT3042 ist so einer als Beispiel https://www.analog.com/en/products/lt3042.html . Riddler schrieb: > jedoch ist in der Nähe von diesem eine größere 5V Fläche > die sicherlich dann gut abstrahlen wird. Das Wichtigste am DCDC Regler ist das Layout. Und wenn sich verschiedene Schaltungsteile nicht stören sollen ist ebenfalls das Layout entscheidend.
Wie wäre es denn mit einem Kapazitätsmultiplizierer? Wie groß ist dort der Spannungverlust, wenn ich im Bereich von 4,7uF und <100Ohm arbeite?
Riddler schrieb: > Ich nutze einen AP62200UW... keine ahnung was das ist..?? https://www.google.com/search?q=AP62200UW seih's drum... ;-) aber ich würde pauschal auch mal mal nen pi-filter oder doppel-pi-filter empfehlen, aber ohne viel zu berechnen, einfach eine (oder zwei) 2673000701 als induktivität und dazwischen nen 1 µF MLCC nach masse setzen.. ein einfacher pi-filter bewirkt dann so was.. davor -----> dahinter..: http://www.rio71.de/projekt/khv/tpa6120a2/astec-sa35-3159-ripple-vor-nach-pi-filter.jpg es seih' dir noch von LT die Application Note 101 ans herz gelegt.. :-)
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> Ich hatte einen DCF77 drauf, der direkt mit den 5V gespeist wurde.
Immer noch mit dem Kram zugange? :-)
Es ist gut und sinnvoll hinter einem Schaltregler einen LC-Filter
zu haengen. Der muss dann passend zu Schaltfrequenz berechnet werden
damit der Schaltregler stabil bleibt.
Damit filtert man aber eher Störungen im hoeheren Frequenzbereich weil
sonst die Induktivitaeten zu gross werden.
Im unteren Frequenzbereich kann es dagegen sinnvoll sein einen LowDrop
Regler dahinter zu schalten. Mit deinen 77.5khz liegt du so etwa im
Uebergangsbereich, also mach beides.
Das ganze betrifft jetzt aber leitungsgebundene Stoerungen. Natuerlich
kann dein Schaltregler auch die Luft verseuchen. Da ist das Layout
sehr wichtig und es kann auch nicht schaden eine Dose aus Blech zu
basteln und den da einzubauen. (oder fertig zu kaufen, ich glaub
Reichelt hat solche Dosen fuer Platinenbestueckung) Aber ein
vernuenftiges Layout ist das wichtigste.
Ausserdem kann es auch sehr sinnvoll sein den Schaltregler danach
auszusuchen das er moeglichst wenig Stoerungen macht und seine
Schaltfreqeuenz guenstig zu legen. Achte darauf das er nicht im
lueckenden Betrieb rummacht oder seinen Dreck mit spread spectrum
verschmiert.
Im Prinzip gilt, man kann da beliebig Aufwand reinstecken um sich
asymptotisch an 0 Stoerungen anzunaehern. :-)
Olaf
Riddler schrieb: > C = 2,829nF > L = 31,831µH Berechne mal die Güte. Autsch ;-) Die Schwingneigung lässt sich eventuell mit einem Elko in den Griff bekommen. Hohes ESR in Kombination mit viel C ist hilfreich in dem Fall. Aber im Endeffekt tut man sowas nur, wenn es nicht anders geht. Denn das Problem bei Spannungsversorgungen ist immer, dass das R klein sein muss, und solche LC-Filter dann gerne eine hohe Güte haben. Die muss ja nicht unbedingt 1 sein, aber ein Auge sollte man auf solche Dinge schon werfen. wenn wir hier von DCF-77 reden: Dann reden wir auch von sehr kleinen Stromaufnahmen von <1mA. Da kann man entweder RLC oder sogar nur RC verwenden. 100Ohm sind bei 1mA überhaupt kein Problem.
> wenn wir hier von DCF-77 reden: Erfreulicherweise kenne ich mich mit dem DCF-77 nicht so aus. :) Aber war es nicht so das der Klumpatsch aus viel Draht auf einem Ferritstab bestand? Wuerde man da nicht eher magnetische Kopplung erwarten? Vor allem dann wenn der Rest der Schaltung viel Strom rumschaltet wegen schicken LEDs/VFDs der Anzeige? Multiplex? Vielleicht ist die einfachste Entstoermassnahme dann 1m Abstand der Antenne zum Rest der Schaltung. Andererseits, DCF77 wurde ja entwickelt bevor der Deutsche seinen Gier&Geiz entdeckt hat und die Chinesen zu dessen Befriedigung in jede Lampe den billigsten Murks eingebaut haben ohne Ruecksicht auf EMV. Eigentlich erstaunlich das dies ueberhaubt noch funktioniert. Olaf
LDOs haben eine limitierte Tauglichkeit. Im Datenblatt achschauen und die PowerSupply Rejection bei der Frequenz vergleichen. Waehrend die bei DC gerne 40-60dB sein kann, liegt sie bei 100kHz allenfalls bei 10dB oder weniger.
Mr SingSang schrieb: > wenn wir hier von DCF-77 reden: > Dann reden wir auch von sehr kleinen Stromaufnahmen von <1mA. Da kann > man entweder RLC oder sogar nur RC verwenden. 100Ohm sind bei 1mA > überhaupt kein Problem. Ich würde erst mal herausfinden, wie der DCF-Empfänger überhaupt gestört wird. Dazu könnte man einfach mal den Empfänger aus einer Batterie versorgen. Riddler schrieb: > Ich nutze einen AP62200UW um aus 12V 5V zu machen. Zeig doch mal das Layout... > Ist hier überhaupt ein Pi-Filter angebracht? Es ist erstmal Fehleranalyse angebracht. Denn 10mV misst du ja schon, wenn gar nichts außer einem Laptop in der Nähe ist. Also können die 10mV bei 750kHz können auch ganz leicht ein Messfehler sein. Womit und wie hast du diese 10mV gemessen? Mit einer Massefeder direkt an der DCF-Versorgung? Was siehst du, wenn du "Masse gegen Masse" misst (also Massklemme links unten an die Platine und dann mit der Messpitze mal andere Masseanschlüsse abgetastet)? Riddler schrieb: > Nun hat der auch einen einen LDO bekommen aus 5V->3V3 Ein LDO kann solche schnellen Störung nur schlecht ausregeln. Wie gut er es kann, steht im Datenblatt des unbekannten LDO. Aber vermutlich lässt er sie mehr oder weniger ungeregelt geradeaus durch... EDIT: Hoppla, Zweiter ;-)
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Ich möchte das nochmal aufgreifen :). Auf welche Parameter muss ich bei
einem Transistor achten?
Vermutlich, dass die 2A Kollektorstrom kein problem sind? Ebenso eine
hohe Verstärkung und erlaubte Verlustleistung?
Mir ist bewusst, dass die Ausgangsspannung abhängig von der Last ist,
aber ich würde da noch einen LDO ranhängen. Daher Schaltregler 12V > 7V
> Filter > LDO 5V.
Ich habe mir dazu folgende Schaltung überlegt. Den Buckconverter werde ich mit R13/R18 anpassen, dass der soweit wie möglich runterregelt auch bei hohen Strömen. Der Transistor hat maximal 6,5A Ic continuous und einen HFe von ca. 700 bei 1A. Dort hoffe ich dann, einen relativ geringen Spannungsverlust zu haben und schalte danach einen 5V LDO.
Riddler schrieb: > ....Ich habe mir dazu folgende Schaltung überlegt..... Wie soll das funktionieren? Du hast an der B des Transistors 5V liegen, am E also um die 0,7V weniger, die der LDO (5V-Typ !!) als Eingangsspannung bekommt. :-/ Der LDO wird also nicht funktionieren... :-(( Außerdem: Wie o.w. gesagt, ist das PSRR bei 750kHz etwa zwischen 10 und 20dB :-O _________ Wieviel Strom nimmt deine Empfängerschaltung bei 5V überhaupt max. auf?
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Michael M. schrieb: > Wieviel Strom nimmt deine Empfängerschaltung bei 5V überhaupt max. auf? Tja nun, das wäre auch mal zu beantworten. Vermutlich ja im µA bis mA Bereich... und obwohl ich unsicher bin: Da wird der 2A Constant ON Time Schaltregler bzgl. f_Schalt schön zw. ein- bis zweistelligen kHz rumhampeln, je nach aktueller Last - aber dabei schön EMI-produktiv die für 750kHz nötigen Schaltflanken über die beiden dicken 2A-Mosfet-Ausgangskapazitäten jagen. Olafs Tipps scheinen Dir echt ein Buch mit sieben Siegeln zu sein. Will man sie möglichst befolgen, macht man so etwas in der Art: 1. Man nimmt hierfür einen Converter für so geringe Leistung, evtl. bzw. am besten auch noch einen, der zusätzlich dazu, daß seine integrierten Schalter wenn überhaupt, minimal überdimensioniert sind, auch noch variable Schalter-Peakstrombegrenzung mitbringt (einstellbar mittels R). Damit man die L mit minimal nötiger Stromtragfähigkeit aussuchen, und daher auf hohen L-Wert zielen kann. Was wenigstens auch noch den Ausgangsripple minimierte - und noch dazu sorgte möglichst hohe L dafür, daß auch bei recht geringer Last noch CCM möglich. Und am allerbesten noch einen mit selbst wählbarer (oder passend liegender) Schaltfrequenz im Bereich >= 80kHz (>= 80 damit oberhalb DCF Frequenz). Sofern platztechnisch möglich gerne nicht höher, denn je höher desto steiler die (bei Convertern nicht veränderlichen) Schaltflanken. Noch besser: 2. Man nimmt keinen Converter (integrierte Schalter) sondern einen reinen Controller, bei dem erstens ebenfalls die Schaltfrequenz frei ausgesucht (Bereich 80-...kHz), zweitens ein Peakstromlimit ausgewählt werden kann (mittels R). Und zusätzlich zu den gerade schon genannten Vorteilen (natürlich nur möglich, bei Auswahl der entspr. passenden Fets) auch noch über die - bei Controllern ja selbst dimensionierbaren - R_Gate die Schaltflankensteilheit nach Wunsch (also auch ziemlich flach / langsam schaltend) eingestellt werden kann. Plus... bzgl. Schaltfrequenz wie zuvor. Und noch besser (vor allem auch viel, viel simpler): 3. Man verzichtet darauf, erst mal aus den 12V >= 6V zu machen und einen LDO zu setzen - sondern nimmt einfach einen 7805 (falls die 12V nicht Schaltspitzenfrei sein sollten... setzt man vor dessen C_in noch ein HF-taugliches LCL-T-Filter (einlagige Spulen/Kerko) um dem Herr zu werden).
Riddler schrieb: > Dort hoffe ich Das nenne ich eine interessante Entwicklungsstrategie... Riddler schrieb: > Ich hatte einen DCF77 drauf, der direkt mit den 5V gespeist wurde. Hat > den natürlich nicht gefallen. Warum nicht? Lag es wirklich am Ripple auf der Versorgung? Oder lag es viel eher daran, dass das Magentfeld der Schaltreglerspule in das Magentfeld der DCF-Antenne einwirkt und die Engangsstufe zuregelt? Probier doch einfach mal, zwischen den DCF-Empfänger und den Schaltregler ein wenig Abstand zu bekommen. Wie ich schon schrieb: > erst mal herausfinden, wie der DCF-Empfänger überhaupt gestört wird. Weißt du das jetzt? Du solltest das wissen, damit du dir dann die richtige Lösung "überlegen" kannst. Riddler schrieb: > Ich nutze einen AP62200UW um aus 12V 5V zu machen. Wie sieht denn dessen Layout aus? Hast du die "layout recommendations" im Datenblatt verstanden und befolgt?
Riddler schrieb: > Nun hat der auch einen einen LDO bekommen > aus 5V->3V3, jedoch ist in der Nähe von diesem eine größere 5V Fläche > die sicherlich dann gut abstrahlen wird. Gegen elektromagnetische Störungen wird kein Filter in der Stromversorgung helfen können, denn die kommen ja durch die Luft. Stabile Stromversorgung ist auf jeden Fall wichtig. Dies ist wegen der geringen Stromaufnahme leicht mit einem kleinen linearen Spannungsregler oder einem R/C Filter zu bewerkstelligen. Ich denke, da bist du schon auf dem richtigen Weg. Am meisten bringt es, den Empfänger über ein Kabel abzusetzen, so dass man ihn frei und optimal platzieren kann. Möglichst weit weg von jeder anderen Elektronik.
Stefan ⛄ F. schrieb: > ...Dies ist wegen der geringen Stromaufnahme.... ...die bis jetzt ausschließlich der Fragesteller kennt/weiß....
Wie viel Strom verbraucht der DCF-77 Empfänger? Kann der mit vertretbaren Verlusten mit einem eigenen Längsregler aus den 12V versorgt werden?
Längs der Spannung schrieb: > Wie viel Strom verbraucht der DCF-77 Empfänger? ... Unbekannt , steht doch da. ;-) Jede Mutmaßung nützt uns nichts, wenn der Themenstarter sich nicht dazu äußert. :-/ Das könnten ein paar wenige mA sein, aber auch bis vlt. 100 mA; wer weiß.
Er hat doch längst einen separaten Längsregler für den DCF77 Empfänger eingesetzt! Riddler schrieb: > Nun hat der auch einen einen LDO bekommen aus 5V->3V3
Stefan ⛄ F. schrieb: > Er hat doch längst einen separaten Längsregler für den DCF77 Empfänger > eingesetzt! > > Riddler schrieb: >> Nun hat der auch einen einen LDO bekommen aus 5V->3V3 Sieh dir doch das Schaltbild an: Beitrag "Re: Ripple von Schaltregler entfernen" Eine Katastrophe, die nicht funktioniert. :-( Da gibt es sicher noch mehr Lücken zwischen dem Basteltisch, seinen Ideen und dem, was er schreibt... ;-) EDIT: Wir helfen gerne; aber das erfordert die konsequente Mitarbeit des Fragenden.
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