Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Doppel Elko im Schaltplan


von Matti W. (schmand)


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Moin,
ich habe hier einen Verstärker an welchem scheinbar schon gebastelt 
wurde. Ich wollte ihn wieder zum Laufen bringen und habe diesbezüglich 
gerade Teile bestellt.
Im Schaltplan sieht man zwei Kondensatoren C1a und C1b. Angesichts einem 
Loch wo (vermutlich mal) ein Schraub-Becher-Elko steckte, vermute ich, 
dass es sich bei diesem um ein Doppel-Elko 100 + 50 uF handelte.

1. Diese sind scheinbar nicht leicht zu bekommen. Ich habe nun einen 100 
+ 100 uF bestellt.
https://www.reichelt.de/becher-elko-radial-100-f-450-v-85-c-f-t-sz1014503505-p229542.html?&nbc=1
Was denkt ihr? Könnte die höhere Kapazität hier Probleme machen? Ich 
habe sicherheitshalber einen seperaten 50 uF Becherelko mitbestellt, 
welchen ich dann noch irgendwo unterbringen müsste.

2. Bei C2 handelt es sich ebenfalls um einen Doppel-Elko 50 + 50 uF. 
Dieser war auch noch verbaut (siehe Foto) (wenn doch etwas abenteuerlich 
verändert in die Schaltung eingebracht). Dieser hat wiederum einen 
Kurzschluss. Als Ersatz habe ich diesen bestellt.
https://www.reichelt.de/becher-elko-radial-2x-47-f-450-v-85-c-f-t-sz4704503005-p229545.html?&nbc=1
Im Schaltplan ist dieser lediglich mit einem + und einem - Pol 
eingezeichnet mit dem Wert 50 + 50 u. Ich bin mir nicht ganz sicher wie 
der hier angeschlossen sind sind beide Kapazitäten einfach parallel 
geschalten? Das wäre allerdings nicht sonderlich sinnvoll, da man sonst 
auch einfach einn 100 uF nehmen könnte.

Vielen Dank schonmal für die Hilfe!
Schmand

: Verschoben durch Moderator
von Matti W. (schmand)


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Moin,
Kann mir wirklich niemand sagen, wie C2 in der Schaltung eingebaut wird? 
Bei dem Schaltplan wird es sich doch nicht um einen Fehler handeln, 
oder?!

Einen Schönen Morgen und beste Grüße

von H. H. (Gast)


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Es ist halt ungewöhnlich einen Doppelelko zu nehmen, wo ein einfacher, 
billigerer gereicht hätte.

Aber deine Auswahl sollte gut passen, mach das so.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Puh, unangenehm hohe Spannungen...

Matti W. schrieb:
> sind beide Kapazitäten einfach parallel
> geschalten?

Das wuerd' ich mal so interpretieren. Warum da kein 100uF Elko genommen 
wurde, musste die Entwickler/Kaufleute von damals fragen.

Gruss
WK

von Matti W. (schmand)


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Vielen Dank! Ich konnte mir da bisher auch keinen Reim drauf machen. 
Würdest du die paralel schalten also da quasi 100 uF Kapazität nutzen 
oder nur einen der zwei 50er verdrahten?

von Mark S. (voltwide)


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Sieht mir nach der berüchtigen 100W-Endstufe mit 2xEL34 in Class-B und 
800V Anodenspannung aus. Die Elkos müssen 450/550V-Typen sein. Und die 
50+50uF sind wohl parallel auf 100uF verschaltet - warum auch immer man 
hier nicht 100uF gewählt hat.

von H. H. (Gast)


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Matti W. schrieb:
> Würdest du die paralel schalten also da quasi 100 uF Kapazität nutzen
> oder nur einen der zwei 50er verdrahten?

Parallel, auf jeden Fall. Der sollte ja die gleiche Kapazität haben wie 
der Elko drunter.

von Teo D. (teoderix)


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Matti W. schrieb:
> Könnte die höhere Kapazität hier Probleme machen?

Ja könnte. Da würde ich mal die Temperatur von Trafo und Spule 
überwachen. Wenn sich da nich viel tut, sollte das OK sein.

Matti W. schrieb:
> Kann mir wirklich niemand sagen, wie C2 in der Schaltung eingebaut wird?

Nein, wie auch? Dir liegt doch die Schaltung vor! Einfach raus 
klingeln....

von Matti W. (schmand)


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Dergute W. schrieb:
> Puh, unangenehm hohe Spannungen...

Ich weiß. Ich bin maximal vorsichtig!

Dergute W. schrieb:
> Das wuerd' ich mal so interpretieren. Warum da kein 100uF Elko genommen
> wurde, musste die Entwickler/Kaufleute von damals fragen.

Danke. Laut Schaltplan hätte ich das auch als erstes so interpretiert. 
Da mir das aber unsinnig erschien, wurde ich stutzig!

Vielen Dank!

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Sieht nach einer Versorgung für einen Röhrenamp aus. Spricht nichts 
dagegen, den Elko gegen zwei 47u + 100uF zu ersetzen. Wichtig beim 
Einbau der Hinweis auf dem Elko: 'der Minuspol ist nicht vom Gehäuse 
isoliert'.

Der obere Zweig mit 790V wird für die Endstufe sein. Der untere mit 410V 
ist für die Vorstufe. Deshalb ist die Spannung mit der Drossel und dem 
2. Elko besser gesiebt.

Der Wert von C1b ist nicht in Stein gemeißelt, auch ein 100uF würde 
vermutlich funktionieren. Muß aber nicht sein und deswegen würde ich 
nicht weit von den 47/50uF abweichen.

von Matti W. (schmand)


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Vielen Dank für die Antworten.

Mohandes H. schrieb:
> Wichtig beimEinbau der Hinweis auf dem Elko: 'der Minuspol ist nicht vom
> Gehäuse isoliert'.

Deshalb steckt dieser Elko auch (wie man auf dem Bild sieht) in einer 
durchsichtigen Kunststoffisolierung. Der Minuspol ist bei diesem (C2) ja 
nicht die Masse. Zum Gehäuse hin (da war er ja eingeschraubt), sind die 
Elkos mit einer seperaten (70er Jahre) Kunststoffplatte isoliert.
Ich wollte erstmal gucken, wie  die neuen Elkos nun tatsächhlich 
aussehen und diese im Zweifel vorher noch ausreichend isolieren, falls 
passend mit dem Plastebecher vom alten Elko. Mit den Bildern im Netz ist 
das ja immer so eine Sache.

Beste Grüße

von Matti W. (schmand)


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Mohandes H. schrieb:
> Deshalb ist die Spannung mit der Drossel und dem
> 2. Elko besser gesiebt.

Apropos Drossel: Ich traue dieser hier nicht ganz über den Weg. Sie 
sieht aus, als wäre ihr´s schon einmal gut warm geworden. Ich hab ein 
Messgerät, welches bis 20 H misst. Dieses zeigt mir einen Wert von 13 
uH.

Allerdings kann man damit auch die Kapazität bis 600 uF messen, was auch 
wirklich gut funktioniert. Versucht man allerdings die Kapazität von 
Kondensatoren mit C > 600 uF zu bestimmen, ermittelt es viel zu kleine 
Werte.
Ich gehe davon aus, dass die Drossel > 20 H ist. Evtl. sind die 13 uH 
also einfach nur ein falscher Messwert?!

Ich habe halt Angst, dass der Lack der Wicklung evtl. weggeschmort ist 
und es zum Schluss kam. Habe leider keinerlei Vergleichsmaterial zur 
Hand.

Zur groben Abschätzung: Der Gleichstromwiderstand beträgt hier ca 0,7 
Ohm. Ist das realistisch, oder müsste der bei einer Drossel von 
vermutlich < 20 H nicht höher sein? Der Durchschnitt des 
Wicklungsdrahtes ist ja eher mit zierlich zu beschreiben.

Danke und beste Grüße

von Karl B. (gustav)


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Matti W. schrieb:
> oder müsste der bei einer Drossel von
> vermutlich < 20 H nicht höher sein?

Hi,
schau mal in der Liste:
bei 40 Henry 630 Ohm Gleichstromwiderstand.
https://www.roehrentechnik.de/html/anodendrosseln.html

ciao
gustav

von H. H. (Gast)


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Matti W. schrieb:
> Ich hab ein
> Messgerät, welches bis 20 H misst. Dieses zeigt mir einen Wert von 13
> uH.

Das riecht deutlichst nach Windungsschluss.

Und das:

> Der Gleichstromwiderstand beträgt hier ca 0,7 Ohm.

bestätigt es deutlich.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Karl B. schrieb:
> ,
> schau mal in der Liste:
> bei 40 Henry 630 Ohm Gleichstromwiderstand.
> https://www.roehrentechnik.de/html/anodendrosseln.html

Das sind allerdings Anodendrosseln. Hier geht es um eine Siebdrossel:

https://www.roehrentechnik.de/html/siebdrosseln.html

Matti W. schrieb:
> Ich hab ein Messgerät, welches bis 20 H misst. Dieses zeigt mir einen
> Wert von 13 uH.

Das kann nicht stimmen. Siebdrosseln liegen so typ. bei 5 .. 25 Henry 
bei einem DC-Widerstand von einigen 100 Ohm.

H. H. schrieb:
> Das riecht deutlichst nach Windungsschluss.

von Matti W. (schmand)


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Danke, dann scheint meine Befürchtung eingetreten zu sein und diese hier 
ist durch. Leider findet man im Netz weder diese Spule (DCN 658) zum 
Kauf, noch einen konkreten Wert der Induktivität.
Nun könnte ich entweder die Induktivität raten, oder die drossel 
abrollen, Länge der Wicklung bestimmen und neu wickeln. Ich vermute dass 
das eine Wahnsinns-Arbeit ist. Gott weiß, wieviel Meter da gewickelt 
sind.

Hat jemand eine bessere Idee?

: Bearbeitet durch User
von Peter R. (pnu)


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Matti W. schrieb:
> Im Schaltplan sieht man zwei Kondensatoren C1a und C1b. Angesichts einem
> Loch wo (vermutlich mal) ein Schraub-Becher-Elko steckte, vermute ich,
> dass es sich bei diesem um ein Doppel-Elko 100 + 50 uF handelte.

Unter Doppelelko verstehe ich aber die früher verbreitete und 
abgebildete Bauform. Die hatte zwei oder mehr Elkos in einem Gehäuse, 
der Elektrolyt war allen  Teilkondensatoren gemeinsam, die Kathoden also 
nicht voneinander isoliert. so ist es doch auch auf dem abgebildeten C 
beschriftet.

Was die Größe angeht, die Dinger hatten einen üblichen Toleranzbereich 
von -20 bis 150 %. da kommt es auf 100µF anstatt 50µF nicht an.

Im nicht bestückten Schraubloch dürfte wohl der Elko mit Isolierscheiben 
montiert gewesen sein. Der Nachfolger müsste auch isoliert montiert 
sein, oder sicherheitshalber komplett isoliert sein.
Also C1a direkt aufs Chassis geschraubt, C1b isoliert, da er 
lt.Schaltplan 410V am Gehäuse hat.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Matti W. schrieb:
> Danke, dann scheint meine Befürchtung eingetreten zu sein und
> diese hier
> ist durch. Leider findet man im Netz weder diese Spule (DCN 658) zum
> Kauf, noch einen konkreten Wert der Induktivität.
> Nun könnte ich entweder die Induktivität raten, oder die drossel
> abrollen, Länge der Wicklung bestimmen und neu wickeln. Ich vermute dass
> das eine Wahnsinns-Arbeit ist. Gott weiß, wieviel Meter da gewickelt
> sind.
>
> Hat jemand eine bessere Idee?

Wenn die Drossel nicht vakuumgetränkt wurde, dann kann man die ganz gut 
neu wickeln. Es handelt sich ja nicht um ein Präzisionsteil, auf ein 
paar Windungen mehr oder weniger kommt es nicht an.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Matti W. schrieb:
> Gott weiß, wieviel Meter da gewickelt
> sind.
>
> Hat jemand eine bessere Idee?

Naja, mal gucken, ob's nur Windungsschluss ist, oder ob's auch Schluss 
zum Kern gibt. Wenn nicht, dann einfach mal mit dem Windungsschluss 
drinnenlassen, oder das ganze Ding mal provisorisch durch einen 
Leistungswiderstand mit ein paar Ohm substituieren.
Spielt dann der Verstaerker? Wird evtl. bisschen mehr brummen, sollte 
aber sonst spielen. Wenn nicht, ist eh' noch mehr hinueber...

Gruss
WK

von Karl B. (gustav)


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Peter R. schrieb:
> Die hatte zwei oder mehr Elkos in einem Gehäuse,
> der Elektrolyt war allen  Teilkondensatoren gemeinsam, die Kathoden also
> nicht voneinander isoliert.

Hi,
die haben nur einen "Minus"-Wickel.
Garantiert unzerbrechlich: Und so sieht das Ding von innen aus.

ciao
gustav

von yxcvbnm (Gast)


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H. H. schrieb:
> Matti W. schrieb:
>> Danke, dann scheint meine Befürchtung eingetreten zu sein und
>> diese hier
>> ist durch. Leider findet man im Netz weder diese Spule (DCN 658) zum
>> Kauf, noch einen konkreten Wert der Induktivität.
>> Nun könnte ich entweder die Induktivität raten, oder die drossel
>> abrollen, Länge der Wicklung bestimmen und neu wickeln. Ich vermute dass
>> das eine Wahnsinns-Arbeit ist. Gott weiß, wieviel Meter da gewickelt
>> sind.
>>
>> Hat jemand eine bessere Idee?
>
> Wenn die Drossel nicht vakuumgetränkt wurde, dann kann man die ganz gut
> neu wickeln. Es handelt sich ja nicht um ein Präzisionsteil, auf ein
> paar Windungen mehr oder weniger kommt es nicht an.

Könnte man schon. Wenn das ginge wär das eine gute Sache. Man
braucht praktisch nur mit Draht der gleichen Stärke originalen
Füllfaktor wiederherzustellen (sauber gewickelt).

Du könntest sie auch mal genau zeigen und/oder wenigstens genau
genug die Maße ermitteln, dazu den mit Schiebelehre gemessenen
genauen Drahtdurchmesser dazusagen. (Eben weil kein Präzisions-
teil, wie @Hinz sagte, könnte das für eine ausreichend genaue
Abschätzung, was als Ersatz in Frage käme, schon reichen.)

von Matti W. (schmand)


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Dergute W. schrieb:

> Wenn nicht, dann einfach mal mit dem Windungsschluss
> drinnenlassen,

Das könnte ich erst versuchen, wenn die Elkos da sind.

> oder das ganze Ding mal provisorisch durch einen
> Leistungswiderstand mit ein paar Ohm substituieren.

Von welchen Eckdaten für den Widerstand sprechen wir hier? Da wir hier 
um die 400 V haben und, ich vermute (anhand der 630 mA Sicherungen), um 
die 500 mA sprechen wir hier über Leistung im dreistelligen Bereich, 
oder hab ich mich hier vertan?
Die bekommt man ja auch nicht unbedingt hinterher geworfen. Da würde ich 
vermutlich eher eine 20 H Drossel auf blauen Dunst kaufen. Die sind da 
noch günstiger.

> Spielt dann der Verstaerker? Wird evtl. bisschen mehr brummen, sollte
> aber sonst spielen. Wenn nicht, ist eh' noch mehr hinueber...

Ich habe eigentlich alles gecheckt, was Schaden nehmen könnte. Sieht 
sonst soweit erstmal ganz gut aus.

Danke und beste Grüße

von Martin L. (makersting)


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790V, mein lieber Schwan. Passe gut auf beim Basteln.

von H. H. (Gast)


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Matti W. schrieb:
> Von welchen Eckdaten für den Widerstand sprechen wir hier? Da wir hier
> um die 400 V haben und, ich vermute (anhand der 630 mA Sicherungen), um
> die 500 mA sprechen wir hier über Leistung im dreistelligen Bereich,
> oder hab ich mich hier vertan?

P = I^2 * R

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Matti W. schrieb:
> Da wir hier um die 400 V haben und, ich vermute (anhand der 630 mA
> Sicherungen), um die 500 mA sprechen wir hier über Leistung im
> dreistelligen Bereich, oder hab ich mich hier vertan?

WAS? Was für ein Gerät hast Du denn da? Sicherung primär oder sekundär?

Die Drossel liegt ja im Kreis der Vorstufe und da werden sekundär nur 
Ströme im zweistelligen mA-Bereich fließen.

Vielleicht hast Du den Gesamtschaltplan da, dann könnte man das 
abschätzen.

von Einer (Gast)


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Evtl. haben 2x50µF einen geringeren ESR als 1x100µF.
Auch die parasitären Induktivitäten werden wohl geringer sein.
Das hat auf jeden Fall Einfluß auf die Filterwirkung über den 
Frequenzbereich.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Mohandes H. schrieb:
> Was für ein Gerät hast Du denn da?

Dynacord Gigant II?

von Matti W. (schmand)


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Mohandes H. schrieb:
>> Was für ein Gerät hast Du denn da?
>
> Dynacord Gigant II?

Ist ein B 1001. Ich glaube die verbeaute Endstufe entspricht aber der 
Gigant II.

von Voll keine Ahnung (Gast)


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Matti W. schrieb:
> Moin,
> Kann mir wirklich niemand sagen, wie C2 in der Schaltung eingebaut wird?
> Bei dem Schaltplan wird es sich doch nicht um einen Fehler handeln,
> oder?!
>
> Einen Schönen Morgen und beste Grüße

ja, gaaanz einfach.... 100 waren gerade nicht lieferbar oder zu teuer.

von Karl B. (gustav)


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Matti W. schrieb:
> Die bekommt man ja auch nicht unbedingt hinterher geworfen. Da würde ich
> vermutlich eher eine 20 H Drossel auf blauen Dunst kaufen. Die sind da
> noch günstiger.

Hi, Drossel sitzt laut Schaltplan im Schirmgitterstromkreis für die 
Endstufen. Die Anoden bekommen js eine Extranachbrennerspannung von 
710V.
Summa Summarum für die 400 V 4 x 18 mA.
Da reichte für den Drosselersatz ein Hochlastwiderstand im 
Alu-Kühlkörpergehäuse. So teuer sind die nicht.
Sowas in der Art zum Beispiel:
https://www.ebay.de/itm/274401404117
Haben sich bei meinem DYI Röhrenverstärker bestens bewährt 
(Chassismontage)

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Matti W. (schmand)


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Danke Gustav, ... habe ich direkt mal bestellt.
Und auch an alle anderen danke für die zahl- und hilfreichen Antworten. 
Ich werde dann mal auf meine Bauteile warten und dann sehen wa mal wie 
es hier weiter geht.

Beste Grüße
Matti

von yxcvbnm (Gast)


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Einer schrieb:
> Evtl. haben 2x50µF einen geringeren ESR als 1x100µF.
> Auch die parasitären Induktivitäten werden wohl geringer sein.
> Das hat auf jeden Fall Einfluß auf die Filterwirkung über den
> Frequenzbereich.

Vergiß das. Das macht in der Praxis gar nichts.

von Mike V. (mike_v418)


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Ey .Ich habe 2 Gigant Röhrenamps mit Defekten. So das ich erlaubt bekam 
,die Platine mit der EEC51 - Röhre nachbauen zu lassen . Die Bestückung 
muss dann auch jemand machen der eine Lizenz hat. Hast du einen Tip  wer 
das machen möchte ? Übrigens werde ich die 2 Stück als Bühnenmonitor 
einsetzen, jeweils mit 2 x Bose 901, also Stereo dann zusammen. Haben 
die pro Kanal Hall oder nicht? Michael grüßt...

von H. H. (Gast)


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Mike V. schrieb:
> Die Bestückung
> muss dann auch jemand machen der eine Lizenz hat.

James Bond.

von Willi (Gast)


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Mike V. schrieb:
> Ey .
Hä?

> Ich habe 2 Gigant Röhrenamps mit Defekten. So das ich erlaubt
> bekam
> ,die Platine mit der EEC51 - Röhre nachbauen zu lassen .
EEC51? Was soll dann das sein? Im Gigant war eine ECC81 verbaut.

> Die Bestückung
> muss dann auch jemand machen der eine Lizenz hat. Hast du einen Tip  wer
> das machen möchte ?
Original lassen und reparieren oder selbst bestücken. Die handvoll Zeugs 
ist doch in einer Viertelstunde verlötet. Wenn man dabei ist, sollten 
noch Zusatzwiderstände vorgesehen werden, die die volle 
Gittervorspannung wirksam werden lassen, wenn an einem der Trimmpotis 
der Schleifer abhebt.

> Haben
> die pro Kanal Hall oder nicht?
Der Gigant hat eine Effektschiene, an die man ein Hallgerät anstecken 
kann.

von Peter D. (peda)


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Matti W. schrieb:
> Danke, dann scheint meine Befürchtung eingetreten zu sein und diese hier
> ist durch. Leider findet man im Netz weder diese Spule (DCN 658) zum
> Kauf, noch einen konkreten Wert der Induktivität.

Ne 10H, 50mA sollte reichen, z.B.:
https://www.digikey.de/de/products/detail/triad-magnetics/C-3X/4915193

von Axel R. (axlr)


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Mike V. schrieb:
> So das ich erlaubt bekam
> ,die Platine mit der EEC51 - Röhre nachbauen zu lassen

Von wem denn?


BTW:der Löter braucht keine Lizenz.
weil du hier schriebst:
Mike V. schrieb:
> Die Bestückung
> muss dann auch jemand machen der eine Lizenz hat.
wieso "auch", hast Du eine Lizenz?

von Matti W. (schmand)


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Danke Peter! Für den Preis könnte man die ja auch glatt mal bestellen. 
Ich habe mich für einen 440 Ohm Hochlastwiederstand entschieden und das 
Teil läuft wirklich super! Ohne Brummen und super Sound! Und 
leistungsmäßig ist das echt nen Monster!
Vielen Dank nochmal für eure Hilfe!
Beste Grüße

von Willi (Gast)


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Die Drossel hat an der Stelle schon ihren Sinn.
Ein Siebwiderstand führt zu einer weichen Schirmgitterspannung und das 
ist genau das, was man bei einem Leistungsverstärker nicht haben will.

von Zeno (Gast)


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Matti W. schrieb:
> Danke, dann scheint meine Befürchtung eingetreten zu sein und diese hier
> ist durch. Leider findet man im Netz weder diese Spule (DCN 658) zum
> Kauf, noch einen konkreten Wert der Induktivität.
> Nun könnte ich entweder die Induktivität raten, oder die drossel
> abrollen, Länge der Wicklung bestimmen und neu wickeln. Ich vermute dass
> das eine Wahnsinns-Arbeit ist. Gott weiß, wieviel Meter da gewickelt
> sind.
>
> Hat jemand eine bessere Idee?
Denke mal das das ein Dynacord Verstärker ist. Da geht ja nur der 
Schirmgitterstrom der 4xEL34 und der Anodenstrom der Vorstufe ECC82 
drüber. Da sollte eine Drossel die 100mA aushält ausreichend sein.
Hier 
http://www.jogis-roehrenbude.de/EL34-Story/EL34-Seite2-Dateien/EL34-Daten.htm 
ist in einer Beispielschaltung 8H/100mA/280Ohm verbaut. Miss mall aus 
wie groß das Eisenpaket der Drossel ist. Bei Ebay stand gab's ein 
Verkaufsangebot für Netztrafo und Drossel für genau diesen Verstärker 
und da würde ich an Hand der Bilder einen M65 Kern abschätzen. Da wäre 
sowas 
https://www.ebay.de/itm/324863966885?mkevt=1&mkcid=1&mkrid=707-53477-19255-0&campid=5338364441&customid=324863966885_293&toolid=11000 
als Austausch geeignet.
Wird auf die genauen Daten auch nicht ankommen. Notfalls mußt die 
Drossel halt durch einen Widerstand ersetzen.

von michael_ (Gast)


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Willi schrieb:
> Die Drossel hat an der Stelle schon ihren Sinn.
> Ein Siebwiderstand führt zu einer weichen Schirmgitterspannung und das
> ist genau das, was man bei einem Leistungsverstärker nicht haben will.

Mit weicher Schirmgitterspannung hat das nun mal gar nichts zu tun.
Bei Eintakt-A ist der Strom immer gleich.
Da ist das egal.

Bei Gegentakt könnte es wirksam sein.
Deshalb wird hier die auch vor der Drossel abgegriffen.

von Willi (Gast)


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michael_ schrieb:

> Mit weicher Schirmgitterspannung hat das nun mal gar nichts zu tun.
Doch, hat es sehr wohl. Eine saubere hohe Ausgangsleistung hängt direkt 
von einer stabilen Schirmgitterspannung ab.

> Bei Eintakt-A ist der Strom immer gleich.
> Da ist das egal.
Aha, in einem Dynacord Gigant laufen die EL34 also im Eintakt-A. Schau 
Dir mal den Schaltplan des Gigant sowie das Datenblatt der EL34 an und 
überdenke diese These noch einmal.

> Bei Gegentakt könnte es wirksam sein.
> Deshalb wird hier die auch vor der Drossel abgegriffen.
Nein, wird es nicht. In keiner der Schaltungsrevisionen des Gigant.

von Adolf Dödelblödel (Gast)


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Matti W. schrieb:
> vermute ich,
> dass es sich bei diesem um ein Doppel-Elko 100 + 50 uF handelte.

Nöpp. nimms wörtlich, Cs mit genau diesen Angaben gabs und gibts noch 
tatsächlich.

Vermute nicht, sondern wisse!

von michael_ (Gast)


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Willi schrieb:
>> Bei Gegentakt könnte es wirksam sein.
>> Deshalb wird hier die auch vor der Drossel abgegriffen.
> Nein, wird es nicht. In keiner der Schaltungsrevisionen des Gigant.

Wenn das oben die Schaltung ist, wird die Anodenspannung an der 1 vor 
der Drossel abgegriffen.

von Zeno (Gast)


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michael_ schrieb:
> Wenn das oben die Schaltung ist, wird die Anodenspannung an der 1 vor
> der Drossel abgegriffen.
So ist es. Die Anodenspannung der Endstufe wird vor der Drossel 
abgegriffen und über die 2. Grätzbrücke aufgestockt.
Sieht man schön im Gesamtschaltplan (s. Serviceanleitung Anhang).

von Willi (Gast)


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Leute ... es geht um die Schirmgitterspannung.
Ich schreibe es also noch einmal: die Schirmgitterspannung muß zwei 
Eigenschaften haben: stabil und brummarm. Und zwar wesentlich brummärmer 
als die Anodenspannung.

von Adolf Dödelblödel (Gast)


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Willi schrieb:
> Ich schreibe es also noch einmal: die Schirmgitterspannung muß zwei
> Eigenschaften haben: stabil und brummarm. Und zwar wesentlich brummärmer
> als die Anodenspannung.

Quatschkopp. Schirmgitter liegen an der Anodenspannung.
Entweder fest über Spannungsteiler oder dynamisch über RC-Glied.

In Endstufen ist manchmal sogar die Vertauschung gewünscht, g2 liegt 
dann direkt am Netzkondensator höher als die Anode hinterm 
Ausgangsübertrager.

Schau dir die Literatur an und verbreite keine alternative Schwörheit.

von Willi (Gast)


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Adolf Dödelblödel schrieb:
> Willi schrieb:
>> Ich schreibe es also noch einmal: die Schirmgitterspannung muß zwei
>> Eigenschaften haben: stabil und brummarm. Und zwar wesentlich brummärmer
>> als die Anodenspannung.
>
> Quatschkopp. Schirmgitter liegen an der Anodenspannung.
Das Kompliment gebe ich zurück. Du hast den Schaltplan vom Gigant nicht 
angesehen oder/und nicht verstanden.

von Zeno (Gast)


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Willi schrieb:
> Leute ... es geht um die Schirmgitterspannung.
> Ich schreibe es also noch einmal: die Schirmgitterspannung muß zwei
> Eigenschaften haben: stabil und brummarm. Und zwar wesentlich brummärmer
> als die Anodenspannung.
Nein das kann man so pauschal nicht sagen. So eine Endpentode kann in 3 
Modi betrieben werden:
1. Triodenmodus ==> Schirmgitter wird direkt an die Anodenspannung 
geschalten
2. Pentodenmodus ==> hier muß die Schirmgitterspannung wirklich stabil 
sein und darf nicht mit der Aussteuerung schwanken
3. Ultralinearschaltung ==> Schirmgitter liegt an einer Anzapfung des AÜ 
==> Schirmgitterspannung wird moduliert, es ist eine Art Gegenkopplung 
und wird in manchen Publikationen auch als Schirmgittergegenkopplung 
bezeichnet.

Bei 1. und 2. gehört noch Widerstand zur Unterdrückung von Schwingungen 
in die Schirmgitterleitung, bei 3. kann er vorhanden sein.
Mit 1. und 3. läßt sich oftmals die maximal mögliche Leistung der 
Pentode nicht erreichen, weil die maximal mögliche Schirmgitterspannung 
oftmals deutlich unter der maximalen Anodenspannung liegt (EL34: 
Uamax=800V, Ug2max=500V). In der Schaltung des TO werden diese Ratings 
fast auf den Punkt eingehalten. Wirklich konstant ist die 
Schirmgitterspannung in dieser Schaltung aber nicht, weil sie auch 
Bestandteil der Anodenspannung ist. Kurze Spitzen werden von der Drossel 
und C1b wohl gemildert/abgefangen, eine längere Belastung der 
Anodenspannung wird sich sehr wohl auf die Höhe der Schirmgitterspannung 
auswirken. Wenn man eine wirklich konstante Schirmgitterspannung haben 
möchte, dann kommt man um eine separate Erzeugung selbiger nicht herum. 
Die Verbessungen werden wohl eher marginal sein und den Mehraufwand 
nicht rechtfertigen. Ich habe da noch keine Schaltung mit komplett 
separater Ug2 gesehen, Schaltungen wo ein Teil der Anodenspannung mit 
Z-Dioden stabilisiert wird schon.

von Adolf Dödelblödel (Gast)


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Matti W. schrieb:
> Da mir das aber unsinnig erschien, wurde ich stutzig!

Stussdumme Vermutung! Es wurde einfach das verbaut, was da war und in 
MKU bzw. in diesen Nischen waren sich Schaltungsentwickler und Lagerist 
bekannt, manchmal sogar in Personalunion.

von Adolf Dödelblödel (Gast)


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Zeno schrieb:
> Schirmgitter liegt an einer Anzapfung des AÜ

Ultralinear-Werbelügensparschaltung - und Musterschutz.

Esoterisches Audiogeschwurbel für Leute mit Mittelohren. Gabs immer 
schon.

von Adolf Dödelblödel (Gast)


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Zeno schrieb:
> Bei 1. und 2. gehört noch Widerstand zur Unterdrückung von Schwingungen

Ommm. Meditation macht dumm, lass das!

von Adolf Dödelblödel (Gast)


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Willi schrieb:
> Du hast den Schaltplan vom Gigant nicht
> angesehen oder/und nicht verstanden.

Relevant wofür bitte oder wo ist Dein Problem?

von Adolf Dödelblödel (Gast)


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Willi schrieb:
> Du hast den Schaltplan vom Gigant nicht
> angesehen oder/und nicht verstanden.

Oje, Deine pdf-Datei wiederholt das Eingangspostfoto.

Wieviel Finger hat ein Kind?

Wer addieren kann ist im Vorteil, jedes Weitere ist Katzengeschwurbel...

von Mark S. (voltwide)


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Adolf Dödelblödel schrieb:
> Ommm. Meditation macht dumm, lass das!
Jau, QED!

von Willi (Gast)


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Zeno schrieb:
> Willi schrieb:
>> Leute ... es geht um die Schirmgitterspannung.
>> Ich schreibe es also noch einmal: die Schirmgitterspannung muß zwei
>> Eigenschaften haben: stabil und brummarm. Und zwar wesentlich brummärmer
>> als die Anodenspannung.
> Nein das kann man so pauschal nicht sagen. So eine Endpentode kann in 3
> Modi betrieben werden:
> 1. Triodenmodus ==> Schirmgitter wird direkt an die Anodenspannung
> geschalten
> 2. Pentodenmodus ==> hier muß die Schirmgitterspannung wirklich stabil
> sein und darf nicht mit der Aussteuerung schwanken
> 3. Ultralinearschaltung ==> Schirmgitter liegt an einer Anzapfung des AÜ
> ==> Schirmgitterspannung wird moduliert, es ist eine Art Gegenkopplung
> und wird in manchen Publikationen auch als Schirmgittergegenkopplung
> bezeichnet.
Das ist mir alles bekannt, aber beim Gigant, um den es hier geht, trifft 
nur 2. zu.

> Bei 1. und 2. gehört noch Widerstand zur Unterdrückung von Schwingungen
> in die Schirmgitterleitung, bei 3. kann er vorhanden sein.
Der sollte eigentlich immer da sein.

> Mit 1. und 3. läßt sich oftmals die maximal mögliche Leistung der
> Pentode nicht erreichen, weil die maximal mögliche Schirmgitterspannung
> oftmals deutlich unter der maximalen Anodenspannung liegt (EL34:
> Uamax=800V, Ug2max=500V).
Ug2max bei EL34 sind 425V (lediglich bei den seltenen Exemplaren nach 
Mullardspezifikation sind es 500V) und das ist wirklich strikt 
einzuhalten. Auf dem Schirmgitter sind EL34 empfindlich.

> In der Schaltung des TO werden diese Ratings
> fast auf den Punkt eingehalten. Wirklich konstant ist die
> Schirmgitterspannung in dieser Schaltung aber nicht, weil sie auch
> Bestandteil der Anodenspannung ist. Kurze Spitzen werden von der Drossel
> und C1b wohl gemildert/abgefangen, eine längere Belastung der
> Anodenspannung wird sich sehr wohl auf die Höhe der Schirmgitterspannung
> auswirken.
Eher wenig. Der Netztrafo ist ein riesiger Klotz. Da wurde Leistung noch 
traditionell erzeugt.

> Wenn man eine wirklich konstante Schirmgitterspannung haben
> möchte, dann kommt man um eine separate Erzeugung selbiger nicht herum.
> Die Verbessungen werden wohl eher marginal sein und den Mehraufwand
> nicht rechtfertigen. Ich habe da noch keine Schaltung mit komplett
> separater Ug2 gesehen, Schaltungen wo ein Teil der Anodenspannung mit
> Z-Dioden stabilisiert wird schon.
Der V150 vom FW Kölleda hat getrennte Gleichrichtung / Siebung für Ug2. 
Im FWK V75, KVr75W vom FW Zittau sowie in den LV75 ... LV450 von 
Verstärkertechnik Böthner wurde die Schirmgitterspannung stabilisiert.

von Adolf Dödelblödel (Gast)


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Willi schrieb:
> Der V150 vom FW Kölleda hat getrennte Gleichrichtung / Siebung für Ug2.
> Im FWK V75, KVr75W vom FW Zittau sowie in den LV75 ... LV450 von
> Verstärkertechnik Böthner wurde die Schirmgitterspannung stabilisiert.

Kölleda aka Volksverstärker für Parteitage - Das sind Ranzfichten.

von Zeno (Gast)


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Willi schrieb:
> Das ist mir alles bekannt, aber beim Gigant, um den es hier geht, trifft
> nur 2. zu.
Ich habe nix anderes gesagt, was ist an
Zeno schrieb:
> Nein das kann man so pauschal nicht sagen.
so unverständlich?

Willi schrieb:
> Ug2max bei EL34 sind 425V (lediglich bei den seltenen Exemplaren nach
> Mullardspezifikation sind es 500V) und das ist wirklich strikt
> einzuhalten. Auf dem Schirmgitter sind EL34 empfindlich.
https://www.tubeampdoctor.com/media/pdf/e9/d0/9d/specifications_el34_jj.pdf
Ist auch wieder pauschale Aussage.
EL34 von JJ ist mit 450V spezifiziert 
(https://www.tubeampdoctor.com/media/pdf/e9/d0/9d/specifications_el34_jj.pdf), 
Telefunken sagt ebenfalls 
450V(https://www.telefunken-elektroakustik.com/wp-content/uploads/2017/06/EL34-TK-Tube-Data-Sheet.pdf) 
und Ei-RC sind es 500V (http://frank.yueksel.org/sheets/084/e/EL34.pdf). 
Es sind noch einige mehr die ebenfalls 500V spezifizieren. Kommt halt 
drauf an welches Datenblatt man als Referenz heran zieht.

Willi schrieb:
> Der V150 vom FW Kölleda hat getrennte Gleichrichtung / Siebung für Ug2.
In dieser Firma hat man sich halt auch Mühe gegeben - kenne ich, habe 
selbst 3 Kölledas stehen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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> Schirmgitter

Das Schirmgitter ist (auch) ein Steuergitter. D.h. Brumm o.ä. wirken 
sich direkt aus. Entsprechend stabil sollte die Spannung an G2 also 
sein.

Ausnahme natürlich Triodenbetrieb G2=A. Und natürlich 
Ultralinearbetrieb, liegt in der Natur der Sache.

Gibt ja auch Schaltungen wo das Schirmgitter (wie auch seltener das 
Bremsgitter) beispielsweise zur Modulation verwendet wird.

von Willi (Gast)


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Zeno schrieb:
> Willi schrieb:
>> Das ist mir alles bekannt, aber beim Gigant, um den es hier geht, trifft
>> nur 2. zu.
> Ich habe nix anderes gesagt, was ist an
> Zeno schrieb:
>> Nein das kann man so pauschal nicht sagen.
> so unverständlich?
Noch einmal: es ging in den Betrachtungen primär um den Dynacord Gigant, 
nicht um weitere Schaltungsarten. Willst Du das wirklich immer und in 
jedem Beitrag bis auf jeden möglichen Anwendungsfall ausgewalzt haben? 
Wenn ja, hast Du bei Deinen Betrachtungen z.B. Unity-Coupled Endstufen 
(McIntosh) vergessen.
Können wir denn nun wieder zurück zum Dynacord Gigant kommen?

> Willi schrieb:
>> Ug2max bei EL34 sind 425V (lediglich bei den seltenen Exemplaren nach
>> Mullardspezifikation sind es 500V) und das ist wirklich strikt
>> einzuhalten. Auf dem Schirmgitter sind EL34 empfindlich.
> https://www.tubeampdoctor.com/media/pdf/e9/d0/9d/specifications_el34_jj.pdf
> Ist auch wieder pauschale Aussage.
> EL34 von JJ ist mit 450V spezifiziert
> (https://www.tubeampdoctor.com/media/pdf/e9/d0/9d/specifications_el34_jj.pdf),
> Telefunken sagt ebenfalls
> 
450V(https://www.telefunken-elektroakustik.com/wp-content/uploads/2017/06/EL34-TK-Tube-Data-Sheet.pdf)
> und Ei-RC sind es 500V (http://frank.yueksel.org/sheets/084/e/EL34.pdf).
> Es sind noch einige mehr die ebenfalls 500V spezifizieren. Kommt halt
> drauf an welches Datenblatt man als Referenz heran zieht.
Mag sein. Ich gehe allerdings grundsätzlich von den traditionellen EL34 
aus.
Die Erfahrungen mit EL34 aus neuer Produktion im Gigant sind eher 
ernüchternd. Dort drin funktionieren die alten Telefunken, RFT, ... bzw. 
den Mullard-Spezifikationen entsprechende Exemplare. Zu den EL34 von Ei 
liegen mir keine Erkenntnisse vor.

Möglicherweise gehen auch neue, eine Weile vorbehandelte Röhren. Direkt 
aus der Schachtel sollte man das aber nicht (mehr) voraussetzen.

> Willi schrieb:
>> Der V150 vom FW Kölleda hat getrennte Gleichrichtung / Siebung für Ug2.
> In dieser Firma hat man sich halt auch Mühe gegeben - kenne ich, habe
> selbst 3 Kölledas stehen.
Ja, in der Tat. Bei allen von mir genannten Verstärkern hatte man sich 
Mühe gegeben, bei der Endstufe des Gigant auch.
Ordentlicher Gegentakt-B mit Pentoden bedarf harter Netzteile und 
sauberer g2-Versorgung. Das wußte man damals und genau so schrieb ich 
das auch.

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