Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Trafo für Lötstation


von Carlos (Gast)


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Hallo Leute,
ich bin gerade daran mir eine DIY-Lötstation zu bauen. Dafür käme der 
angehängte Trafo in Frage. Elektrische Werte stimmen soweit, die 5% 
höhere Spannung durch 230V ist OK für die Schaltung. Leider ist das 
Typenschild nicht besonders informativ was die Isolierung angeht, auch 
spuckt google nichts zur Nummer aus. Da offenbar eine Schirmwicklung 
vorhanden ist, und es sich um ein deutsches Fabrikat handelt, sollte das 
Teil halbwegs brauchbar sein.

Was meint ihr, Schirmwicklung an Schutzerde und gut ist, oder lieber was 
kaufen wo eine EN draufsteht?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Carlos schrieb:
> Was meint ihr, Schirmwicklung an Schutzerde und gut ist

Warum nicht? Das wird schon so klappen. Im Zweifel kannst du eine 
Isolationsprüfung machen. Der Trafo ist aber sicher besser als das, was 
sonst so in Lötstationen verbaut wird.

von H. H. (Gast)


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Hersteller war Frei in Albstadt, die Trafosparte wurde aber KTC 
verkauft, und Ringkerntrafos machen die nicht.

Aber du kannst von einem hochwertigen Trafo ausgehen.

von Carlos (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Warum nicht? Das wird schon so klappen.

Bin nur etwas unsicher, da man über die Lötspitze ja schließlich mit der 
Sekundärwicklung in Berührung kommen kann. Wäre blöd, wenn dann mehr als 
eine Brandblase hätte.

von Paul (Gast)


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Carlos schrieb:
> da man über die Lötspitze ja schließlich mit der
> Sekundärwicklung in Berührung kommen kann

Normal nicht. Die Spitze ist üblicherweise über einen Widerstand 
geerdet. Was für einen Kolben hast Du denn, bei dem die Spitze nicht 
gegen die Heizung isoliert ist?

von Peter R. (pnu)


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"selbstlöten" würde ich bei einer Lötstation nicht machen. Das könnte zu 
Kurzschlüssen in der Regelschaltung des Kolbens führen. Die 
DIY-LÖtstation also auf jeden Fall mit Fremdkolben löten

von Carlos (Gast)


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Paul schrieb:
> Was für einen Kolben hast Du denn, bei dem die Spitze nicht
> gegen die Heizung isoliert ist?

Bei den JBC Cartridges ist das nicht so. Heizung ist zwischen C2 und C3 
in der Grafik

von Carlos (Gast)


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Carlos schrieb:
> Heizung ist zwischen C2 und C3
> in der Grafik

C1 und C2 meine ich natürlich

von Alter Hund (Gast)


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Carlos schrieb:
> JBC Cartridges

Bedeutet das Symbol hier Masse oder gar Erdung - Haben die JBC-Löter 
Schutzkontaktstecker?

von Carlos (Gast)


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Alter Hund schrieb:
> Haben die JBC-Löter Schutzkontaktstecker?

Ja haben sie. Hier bedeutet das Symbol allerdings interne Masse, die ist 
über  1 MOhm mit Schutzerde verbunden nach meiner Messung

von chef (Gast)


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Mein Fluke sagt 1,7 Ohm zwischen C1 und PE...

von Carlos (Gast)


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chef schrieb:
> Mein Fluke sagt 1,7 Ohm zwischen C1 und PE...

Ist vielleicht nicht einheitlich. Wenn ich das richtig sehe, ist bei dem 
Modell das hier auseinandergedröselt wurde C1 über eine 1.25A Sicherung 
mit PE verbunden: 
https://www.eevblog.com/forum/testgear/jbc-soldering-station-cd-2bc-complete-schematic-analysis/
(Seite 2 unten links TC nach EARTH2)

von chef (Gast)


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Da ich grade selber noch was größeres mit einem T470 bauen will hier 
noch ein bissel Doku:
Obrige Messung erfolgte mit einem Fluke 179 und einer analogen JBC 
Weißinger Edition mit T245-A Kolben und C245-907 Lötspitze. Gemessen 
wurde an C1 und PE an einem 1,5m langen Kaltgeräte Stecker Kabel mit 3 x 
0,75mm².

Nachgemessen mit einem kalibrierten HP34401A mit Vierdrahtmessung direkt 
am PE der Station und C245-907 Spitze: 0,135Ohm.

An der Station bzw. besser gesagt am Kaltgerätestecker gibt es eine 
Sicherung (Wert steht außen nicht drauf, nur 250V...)

von Alter Hund (Gast)


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Carlos schrieb:
> Leider ist das
> Typenschild nicht besonders informativ was die Isolierung angeht

Der PE (gn/ge) spricht für eine zusätzliche Schirmung primär/sekundär.

Bekannt bei Netztrafos gegen Wicklungsüberschläge. Technisch als ofene 
Folienwindung oder als einlagige Wicklung, nur einseitig angeschlossen.

Versagt die Isolation, fliegt die Sicherung und das Malheur ist 
gestoppt.

Vermute, so ists auch bei den 1:1 Ringkerntrenntrafos, kann das wer 
bestätigen?

von Andrew T. (marsufant)


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Alter Hund schrieb:
> Bekannt bei Netztrafos gegen Wicklungsüberschläge. Technisch als ofene
> Folienwindung oder als einlagige Wicklung, nur einseitig angeschlossen.
>
> Versagt die Isolation, fliegt die Sicherung und das Malheur ist
> gestoppt.
>
> Vermute, so ists auch bei den  Ringkerntrenntrafos, kann das wer
> bestätigen?

Zumindest für diese Ausführung der Firma Frei kann ich das bestätigen.

andre Hersteller (Sedlbauer, Riedel, etc.): Habe ich keine Info drüber.

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